var-diskussion nach bayerns kantersieg
Bundesliga-Auftakt: VAR greift bei Lukebas Fauxpas unerlaubt ein - Schiedsrichter Badstübner umgeht Regel bewusst
- Veröffentlicht: 23.08.2025
- 14:14 Uhr
- ran.de
Der Bundesliga-Auftakt ist mit Bayerns 6:0-Kantersieg gegen RB Leipzig eine klare Angelegenheit. Doch Castello Lukebas Regelverstoß beim Stand von 4:0 sorgt im Nachgang für eine Menge Diskussionsstoff - auch, weil Schiedsrichter Florian Badstübner bewusst die Regeln umgeht.
Im Nachgang des Bundesliga-Auftakts zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig (6:0) sorgt noch immer das nicht gegebene Tor von Antonio Nusa für Diskussionen.
Der eingewechselte Leipziger Angreifer erzielte nach 66 Minuten das vermeintliche 4:1, erst nach knapp fünf Minuten nahm Schiedsrichter Florian Badstübner den Treffer aber zurück.
Innenverteidiger Castello Lukeba hatte zuvor einen Freistoß in der eigenen Hälfte nicht regelkonform mit einem Kontakt ausgeführt.
So weit, so gut. Dass VAR-Entscheidungen mal länger dauern können, sind Fußball-Fans in Deutschland gewohnt. Doch nach Abpfiff erklärte Badstübner, seine Entscheidung ohne VAR-Eingriff getroffen zu haben.
Warum dann die lange Wartezeit? Er habe die Szene mit seinen Assistenten "Revue passieren lassen. (...) Wir haben dann im Sinne des Fußballs gewertet, dass dieses Tor auf keinen Fall zählen darf."
FC Bayern: Kane-Hattrick? Kompany total ahnungslos
DFB erklärt: VAR wurde unerlaubt genutzt
Wie der DFB am Tag darauf klarstellt, entspricht Badstübners Darstellung nicht der gesamten Wahrheit.
Dem "kicker" erklärte Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH: "Dass Lukeba, statt den Freistoß korrekt auszuführen, einfach mit dem Ball losgedribbelt ist, hat leider keiner der Unparteiischen auf dem Feld wahrgenommen. Die anschließende Torerzielung ist vom VAR gecheckt worden, aber die Art der Ausführung eines Freistoßes im Vorfeld eines Tores zu überprüfen, gehört streng genommen nicht zu seinen Aufgaben."
VAR Tobias Welz wies seinen Kollegen Badstübner also doch auf den Fehler hin. Das hatte Bayern-Kapitän Joshua Kimmich bereits zuvor vehement getan und dafür die Gelbe Karte gesehen.
"Ja, ich habe schon gemerkt, dass der Schiri angepfiffen hat und der Spieler einfach losgedribbelt ist. Da dachte ich schon, das geht doch nicht. Dann haben wir das Gegentor bekommen. Dementsprechend wollte ich das reklamieren. Die haben es dann überprüft. Ich weiß gar nicht, was die da genau überprüft haben, weil er dann das Tor erst gegeben hat", erklärte ein verdutzter Kimmich nach dem Spiel.
Externer Inhalt
Bayern-Meisterschaft entschieden? Dominanz macht Fans Angst
Badstübner unterläuft weiterer Fehler
Erst sein Eingreifen sorgte für Badstübners Umdenken. "Aufgrund der ungewöhnlich heftigen Proteste der Bayern sah sich der Schiedsrichter dennoch veranlasst, diesbezüglich beim VAR nachzufragen. Der VAR hat sich daraufhin im Sinne des Fußballs ausnahmsweise zu einem kurzen Hinweis auf die irreguläre Freistoßausführung entschlossen, weil es niemand verstanden hätte, wenn dieses Tor gezählt hätte", erklärte Feuerherdt.
Und weiter: "Am Ende stand die richtige Entscheidung, das Tor nicht zu geben, aber der Anspruch muss es sein, eine solche Situation - so kurios und selten sie auch ist - auf dem Feld korrekt zu lösen."
Zu allem Überfluss wurde aber auch die Spielfortsetzung nicht korrekt gelöst. Lukeba durfte den Freistoß wiederholen, regeltechnisch korrekt wäre allerdings ein Freistoß für die Bayern am Ort des Vergehens gewesen.
Eine bittere Sequenz für Badstübner, der ansonsten das Spielgeschehen souverän leitete.