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Bundesliga-Relegation - Bochumer Debakel: Ein Absturz mit Ansage

  • Aktualisiert: 24.05.2024
  • 10:41 Uhr
  • Timo Nicklaus
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Der VfL Bochum steht nach einer schwachen Vorstellung kurz vor dem Abstieg in die 2. Liga. Das 0:3 gegen Düsseldorf war enttäuschend, doch die Fehler wurden viel früher gemacht. Das zeigt die Reaktion der Fans - ein Kommentar.

Aus Bochum berichtet Timo Nicklaus

Schnurstracks verschwand Andreas Luthe in den Katakomben.

Der Torwart des VfL Bochum wollte den Gang in die Fankurve gar nicht erst antreten. Er wusste schließlich, was da auf ihn wartet.

Vielleicht war er auch nur brutal enttäuscht, aber dass er und weitere Spieler des Noch-Bundesligisten gar nicht oder nur mit viel Überzeugungskraft seitens der Mitspieler zu den Anhängern schritten, war gewissermaßen die Krönung des Bochumer Debakels.

Regungslos, den Kopf gesenkt. Wie ein gefallener Boxer – so standen diejenigen da, die sich trauten. "Es ist schwer, nach so einem Spiel. Aber die Jungs sollen sich am Montag den Arsch aufreißen", sagt Keven Schlotterbeck am ran-Mikro: "So wollen wir nicht absteigen!"

Ist das glaubhaft? Viele Fans dürften das in Frage stellen.

"Wir wollen euch kämpfen sehen!" schallte es von ihnen schon während des Spiels von der Osttribüne entgegen. Eine Aufforderung, die oftmals dann zutage kommt, wenn das berühmte Fass überzulaufen droht. Denn das 0:3 gegen eine abgeklärte Fortuna war schlecht, ohne Frage. Vielmehr war es aber die logische Konsequenz eines Sinkfluges, der seit mehreren Wochen nicht aufgehalten werden konnte.

Die Entlassung von Trainer Thomas Letsch im April war der Startpunkt und sorgte schon damals bei vielen Fans für Fragezeichen. Der Verein verpasste es ein Zeichen zu setzen. Es war der übliche Reflex: Läuft es nicht so wie gewollt, muss eben der Mann an der Seitenlinie weichen.

Die große Ankündigung mit ihm eine Ära prägen zu wollen – schnell über Bord geworfen. Ein falsches Signal und nachbetrachtend der Anfang vom Ende.

Heiko Butscher übernahm in der Folge bereits zum vierten (!) Mal nach 2018, 2019 und 2022 als Interimstrainer.

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Das Wichtigste zur Relegation in Kürze

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Die zwischenzeitlichen Siege gegen Hoffenheim und Union brachten nur kurzfristigen Erfolg, in den letzten beiden Spielen gegen Leverkusen und Bremen kassierte man neun Gegentore. Gegen Düsseldorf folgten nun weitere drei – eine Defensive, die in der wichtigsten Saisonphase nicht bundesligatauglich ist.

Unter der Woche schaffte sich der Klub mit der Riemann-Suspendierung dann noch ein weiteres, hauseigenes Problem. Vor allem die ungewohnt scharfe Kritik in der Öffentlichkeit lässt Fragen offen. Und es deutet in Kombination mit der Leistung im Hinspiel der Relegation klar darauf hin, dass es weit mehr als nur ein Riemann-Problem ist, das den VfL nun wohl in die 2. Liga katapultiert.

Schließlich war der Antrieb des extrovertierten Torwarts immer, Spiele gewinnen zu wollen. Dieser unbändige, manchmal auch übertriebene Ehrgeiz fehlte den Bochumern gegen Düsseldorf völlig.

Und so ist es keine Verkettung unglücklicher Ereignisse, die nun nach drei Jahren das Ende in der Bundesliga bedeuten könnte. Es war ein Absturz mit Ansage.

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