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vorstellung des neuen Sportvorstands

FC Bayern München: Was Max Eberl sagt - und was er meint

  • Aktualisiert: 27.02.2024
  • 19:04 Uhr
  • Martin Volkmar
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Max Eberl macht einen äußerst aufgeräumten Eindruck bei seiner Vorstellung als Sportvorstand beim FC Bayern. Allerdings lassen sich zwischen den Zeilen einige Tendenzen erkennen, wo seine Schwerpunkte liegen.

Vom FC Bayern berichtet Martin Volkmar

Es gab Weißwurst und Brezn für die zahlreich erschienenen Journalisten in der Allianz Arena.

Passend zum 124. Geburtstag des FC Bayern und vor allem passend zur Vorstellung des gebürtigen Niederbayern Max Eberl.

Der 50-Jährige präsentierte sich am Tag nach seiner Vertragsunterschrift als neuer Sportvorstand des Rekordmeisters erstmals der Öffentlichkeit und zeigte sich eloquent und tatendurstig.

Auch die zahlreichen Aufgaben, die er in den kommenden Wochen bewältigen muss - Trainersuche, Kaderumbau, Vertragsgespräche etc. - schrecken Eberl nicht ab.

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Das Wichtigste in Kürze

"Ich habe schon unterschrieben, ich kann nicht mehr zurück", sagte er mit einem Lächeln, als er auf die beinah endlose To-do-Liste angesprochen wurde:

"Ich bin kein Heilsbringer. Ich bin ein Typ, der anpacken möchte, der in seiner Zeit als Manager immer Gas geben musste."

ran analysiert die Aussagen des neuen Sportbosses. 

Trainerfrage: Alonso Wunschkandidat, Zidane eher nicht

Das sagt Eberl:

"Wir wollen einfach einen Trainer finden, der zu Bayern München passt. Zu den Ansprüchen, zu den Ideen. Wir brauchen Stars, aber wir brauchen auch junge Spieler. Und darauf sollte er schon Lust haben."

"Und er sollte schon eine Sprache sprechen, die wir alle sprechen: also Deutsch oder Englisch soll es dann schon sein. Bei Französisch wird es bei mir schon etwas dünner. Das ist auch ein Kriterium, aber kein Ausschlusskriterium."

"Ich kann von dem Gespräch (mit Xabi Alonso) von damals erzählen, was für heute keinen Ausschlag hat. Das Gespräch war damals beeindruckend. Er war damals Trainer der zweiten Mannschaft (von San Sebastian). Er hat mir gesagt, das ist für ihn einen Touch zu früh und hat mich beeindruckt. Das hat keinen Ausschlag auf heute. Bitte sehen sie es mir nach, dass ich da keine Namen kommentieren werde."

Das meint Eberl:

Sollte Zinedine Zidane nicht rasch mindestens fließend Englisch (oder gar Deutsch) sprechen, wovon nicht auszugehen ist, dürfte er eher kein Kandidat für die Bayern sein.

Auch bleibt der Verein bei seiner Linie, dass vorrangig die sportliche Leitung und nicht der Trainer entscheidet, mit welchem Kader er erfolgreich arbeiten muss.

Und: Offiziell wird (noch) nicht über den bei Tabellenführer Leverkusen bis 2026 gebundenen Xabi Alonso als künftiger Bayern-Trainer gesprochen. Inoffiziell ist und bleibt der Baske aber der erklärte Wunschkandidat.

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Tuchel-Aus: Die richtige Entscheidung

Das sagt Eberl:

"Es ist die richtige Entscheidung. Jan-Christian Dreesen, Christoph Freund und Herr Hainer haben die Entscheidung getroffen. Sie hatten das Gefühl, dass das der richtige Impuls ist. Ich war nicht involviert, gar nicht. Der Klub war immer handlungsfähig. Für mich fühlt es sich richtig an."

Das meint Eberl:

Dem neuen Sportvorstand hat es sehr gefallen, dass die Entscheidung über die Trennung von Tuchel vor seinem Amtsantritt gefällt wurde, weil er in der Frage nicht ins kalte Wasser springen wollte.

Gleichwohl unterstützt er den Schritt – über den er mindestens informiert war – weil er damit freie Hand bei der anstehenden Weichenstellung in der Trainerfrage hat.

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Umbau der Mannschaft: Vorbild Real Madrid

Das sagt Eberl:

"Wie groß der Umbruch sein wird - da werde ich die ganzen Informationen besprechen. Es wird Abgänge und Zugänge geben, aber erstmal werden wir den passenden Trainer finden. Ich kann keine Zahl sagen."

"Der Kader war immer herausragend, auch dieses Jahr ist es ein Kader mit sehr viel Qualität. Wenn der Kader zerpflückt ist mit Verletzungen, ist das nicht optimal."

"Anderen großen Vereine wie Real Madrid ist es gelungen, Camavinga und Tchouameni in ein Mittelfeld mit Kroos, Modric und Casemiro zu integrieren.“

Das meint Eberl:

Spätestens jetzt spielen nahezu alle Spieler auf Bewährung. Wenn die Profis unter Beobachtung aber überzeugen, könnte es auch keinen radikalen Umbruch geben. Es muss also nicht zwangsläufig zur kolportierten Trennung von zwölf oder sogar mehr Spielern kommen.

Die Bosse wissen aber auch: In den nächsten Wochen werden sie die jetzigen Akteure noch dringend benötigen und ein Schlechtreden würde nur den möglichen Verkaufspreis drücken.

Was die Zukunft betrifft, nimmt sich Eberl ein Beispiel am Umbau bei Real Madrid, wo um die alte Garde der Champions-League-Dauersieger herum in den vergangenen Jahren Toptalente wie die oben genannten Franzosen sowie Bellingham (20), Vinicius Junior, Rodrygo (beide 23) oder Brahim Diaz (24) relativ nahtlos integriert wurden.

Mögliche Abgänge: Niemand ist unersetzlich

Das sagt Eberl:

"Wir brauchen über Joshua Kimmich nicht nachdenken. Er ist Nationalspieler, hat Mentalität und Qualität und ist einen unfassbaren Weg gegangen. Auch wenn er zuletzt ein bisschen die Schattenseiten erlebt hat. Er möchte sehr viel Verantwortung übernehmen und eigentlich alles machen."

"Wenn wir den Kader anschauen, schauen wir uns jeden Spieler an. Jeder muss zeigen, wie wichtig ihm Bayern München ist. Wir werden sehen, was passiert."

"Jan-Christian Dreesen und Christoph Freund haben Gespräche mit Alphonso Davies geführt. Ich werde versuchen, das Gespräch fortzuführen. Natürlich ist es nie schön, Spieler ablösefrei zu verlieren - das möchte kein Klub, das möchte auch Bayern München nicht. Wenn man keine Verlängerung erreichen könnte, müsste man vorher agieren."

Das meint Eberl:

Kimmich hat nach wie vor die Chance, ein Eckpfeiler der Bayern zu werden, für diese Rolle war er ja ungeachtet seiner durchwachsenen Saison immer vorgesehen.

Auch bei Davies sieht man weiterhin seine Qualitäten. Aber: Alle Spieler stehen, siehe oben, auf dem Prüfstand.

Das gilt natürlich umso mehr für diejenigen, deren Vertrag 2025 ausläuft – neben Kimmich und Davies auch Leroy Sane.

Entweder es gibt bis zur neuen Saison eine für beide Seiten zufriedenstellende Einigung auf eine Vertragsverlängerung oder die Spieler stehen zum Verkauf, weil man sie nicht ein Jahr später ablösefrei verlieren will.

Neuzugänge: Die Mischung macht's

Das sagt Eberl:

"Unsere Philosophie ist es, die bestmöglichen Spieler zum FC Bayern zu bringen, die den größtmöglichen Erfolg – heißt Titel – erreichen können. Bayern hat das immer mit sehr großer Weitsicht gemacht. Das ist herausragend."

"Natürlich werden wir auch schauen, dass wir Stars finden. Ob die realisierbar sind, wird sich zeigen. Aber wir wollen auch die Entwicklung von Spielern wie Tel fördern. Christoph hat das auch bewiesen, Spieler nach Salzburg zu holen, die dann irgendwann Topstars wurden."

"Von den Spielern, die ich nach Gladbach geholt hab, könnte der eine oder andere auch bei Bayern München spielen. Ich glaube, Granit Xhaka hat damals auch mit Bayern verhandelt. Ich habe das auch in Leipzig kennengelernt, es geht um die Sache. Den Spielern ist wichtig, wie sie sich entwickeln können. Natürlich ist Bayern die größte Adresse in Deutschland, aber es geht bei Spielern auch um deren Position."

Das mein Eberl:

Bayern ist weiterhin bereit, für Weltstars wie Harry Kane tief in die Tasche zu greifen.

Aber seine Transfererfolge mit Einkäufen wie Granit Xhaka, der Bayern im defensiven Mittelfeld gut zu Gesicht stehen würde, oder zuletzt Lois Openda und Xavi Simons in Leipzig, machen Eberl zuversichtlich, dass auch eine Etage tiefer mit dem richtigen Auge und der richtigen Perspektive viele Juwelen zu holen sind.

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Was eben nicht nur für ihn, sondern ebenfalls für Sportdirektor Christoph Freund gilt, der unter anderem Erling Haaland, Sadio Mane und Naby Keita als "No Names" zu Red Bull Salzburg holte.

Meisterfrage: Auf die Mentalität kommt es an

Das sagt Eberl:

"Ich will diese Saison nicht hergeben. Wir wollen in diesen drei Monaten jetzt noch das Bestmögliche rausholen. Vielleicht sogar einen Titel holen – man weiß es nicht. Aber ich bin natürlich hier, um Titel zu sammeln."

"In der Jägerrolle zeigt sich Charakter und Mentalität, danach entscheiden wir. Mit meiner Person und Christoph Freund sind die Karten neu gemischt. Wir schauen, welche Spieler dem FC Bayern das Herz und die Seele geben, um auch die kurzfristigen Ziele zu erreichen."

Das meint Eberl:

Für den neuen Mann werden die Karten mit seinem Dienstbeginn neu gemischt, schließlich sind es noch elf Bundesliga-Spieltage und eine Münchner Siegesserie ist ebenso möglich wie ein Schwächeln der zuletzt öfter erst in letzter Minute erfolgreichen Leverkusener.

Dabei muss die Mannschaft aber nur auf sich und die eigene Leistung schauen, statt sich angesichts des großen Rückstands von acht Punkten auf Bayer hängen zu lassen. Hier wollen Ebel und Co. mit Blick auf den Sommer genau analysieren, wer diese Erwartungen erfüllt.

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<strong>Lange To-Do-Liste für Eberl</strong><br>Es hatte sich lange angekündigt, jetzt ist es perfekt. Max Eberl wird Sportvorstand beim FC Bayern. Der frühere Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach kommt zu einem denkbar schwierigen Zeitpunkt. Denn an der Säbener Straße läuft derzeit nichts nach Plan. Eberl erwarten sofort fünf gewichtige Baustellen.
Lange To-Do-Liste für Eberl
Es hatte sich lange angekündigt, jetzt ist es perfekt. Max Eberl wird Sportvorstand beim FC Bayern. Der frühere Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach kommt zu einem denkbar schwierigen Zeitpunkt. Denn an der Säbener Straße läuft derzeit nichts nach Plan. Eberl erwarten sofort fünf gewichtige Baustellen.
© 2024 imago
<strong>1. Baustelle: Der Trainer</strong><br>Wer folgt auf Thomas Tuchel? Es ist die drängendste Frage für Eberl. Wunschkandidat Nummer eins ist Bayer Leverkusens Xabi Alonso. Eberl wollte den Spanier einst schon nach Gladbach holen. Sollte Alonso in Leverkusen bleiben oder Klopp-Nachfolger beim FC Liverpool werden, ist wohl Zinedine Zidane die nächstbeste Alternative. Wer auch immer es wird, FCB-Boss Dreesen forderte zuletzt mehr Kontinuität auf dem Trainerstuhl.
1. Baustelle: Der Trainer
Wer folgt auf Thomas Tuchel? Es ist die drängendste Frage für Eberl. Wunschkandidat Nummer eins ist Bayer Leverkusens Xabi Alonso. Eberl wollte den Spanier einst schon nach Gladbach holen. Sollte Alonso in Leverkusen bleiben oder Klopp-Nachfolger beim FC Liverpool werden, ist wohl Zinedine Zidane die nächstbeste Alternative. Wer auch immer es wird, FCB-Boss Dreesen forderte zuletzt mehr Kontinuität auf dem Trainerstuhl.
© 2024 Getty Images
<strong>2. Baustelle Der Kaderumbruch</strong><br>Überbezahlt, überspielt, überbewertet: Nach dem nächsten Aus für einen prominenten Münchner Trainer steht auch die Mannschaft massiv in der Kritik. Alle Spieler stehen auf dem Prüfstand - bis auf Manuel Neuer und Harry Kane. Das heißt auch: Verdiente Nationalspieler wie Serge Gnabry oder Leon Goretzka könnten dem offenbar angedachten Umbau zum Opfer fallen. Auch Alphonso Davies steht vor dem Absprung zu Real Madrid.&nbsp;
2. Baustelle Der Kaderumbruch
Überbezahlt, überspielt, überbewertet: Nach dem nächsten Aus für einen prominenten Münchner Trainer steht auch die Mannschaft massiv in der Kritik. Alle Spieler stehen auf dem Prüfstand - bis auf Manuel Neuer und Harry Kane. Das heißt auch: Verdiente Nationalspieler wie Serge Gnabry oder Leon Goretzka könnten dem offenbar angedachten Umbau zum Opfer fallen. Auch Alphonso Davies steht vor dem Absprung zu Real Madrid. 
© 2024 imago
<strong>3. Baustelle: Die Mentalität</strong><br>Der FC Bayern will wieder mehr "Mia san mia" auf dem Rasen. Mehr Sieger-Mentalität, mehr Widerstandskraft, mehr Charakter, mehr Leidenschaft und Identifikation mit dem Verein - und natürlich die fußballerische Qualität. Womöglich geht das nur mit neuen, hungrigen Spielern.&nbsp;Dass Eberl weiß, was echte Anführer auszeichnet, bewies er einst mit den Verpflichtungen von Granit Xhaka oder Dante in Gladbach.
3. Baustelle: Die Mentalität
Der FC Bayern will wieder mehr "Mia san mia" auf dem Rasen. Mehr Sieger-Mentalität, mehr Widerstandskraft, mehr Charakter, mehr Leidenschaft und Identifikation mit dem Verein - und natürlich die fußballerische Qualität. Womöglich geht das nur mit neuen, hungrigen Spielern. Dass Eberl weiß, was echte Anführer auszeichnet, bewies er einst mit den Verpflichtungen von Granit Xhaka oder Dante in Gladbach.
© 2024 imago
<strong>4. Baustelle: Die Bosse</strong><br>Mit Eberl wird das Machtgefüge auf der Führungsebene neu sortiert. Uli Hoeneß will es so. Der "ewige" Patron zementiert damit seine noch immer gewaltige Hausmacht, an ihm vorbei wird beim FC Bayern gar nichts entschieden.
4. Baustelle: Die Bosse
Mit Eberl wird das Machtgefüge auf der Führungsebene neu sortiert. Uli Hoeneß will es so. Der "ewige" Patron zementiert damit seine noch immer gewaltige Hausmacht, an ihm vorbei wird beim FC Bayern gar nichts entschieden.
© 2024 imago
<strong>4. Baustelle: Die Bosse</strong><br>Sportdirektor Christoph Freund wird seine Rolle neu definieren müssen, womöglich als Schnittstelle zwischen Profis und Nachwuchsbereich. Denn Eberl will offenbar seinen einstigen Gladbacher Vertrauten Steffen Korell mit nach München holen. Hier könnte es durchaus Konfliktpotenzial geben.
4. Baustelle: Die Bosse
Sportdirektor Christoph Freund wird seine Rolle neu definieren müssen, womöglich als Schnittstelle zwischen Profis und Nachwuchsbereich. Denn Eberl will offenbar seinen einstigen Gladbacher Vertrauten Steffen Korell mit nach München holen. Hier könnte es durchaus Konfliktpotenzial geben.
© IMAGO/Sven Simon
<strong>5. Baustelle: Die Zukunft</strong><br>Der anstehende Umbruch im Sommer ist nur der Startschuss für größere Renovierungsarbeiten. 2025 brechen mit Neuer und Thomas Müller - Stand jetzt - zwei langjährige Säulen weg. Wer füllt diese Lücken? Die Weichen dafür müssen frühzeitig gestellt, die Erben sorgfältig ausgewählt werden.<br>Dabei gilt es, Neuer und Müller als die verdientesten Spieler ihrer Generation in den Verein einzubinden, sofern beide sich das vorstellen können.
5. Baustelle: Die Zukunft
Der anstehende Umbruch im Sommer ist nur der Startschuss für größere Renovierungsarbeiten. 2025 brechen mit Neuer und Thomas Müller - Stand jetzt - zwei langjährige Säulen weg. Wer füllt diese Lücken? Die Weichen dafür müssen frühzeitig gestellt, die Erben sorgfältig ausgewählt werden.
Dabei gilt es, Neuer und Müller als die verdientesten Spieler ihrer Generation in den Verein einzubinden, sofern beide sich das vorstellen können.
© 2024 imago
<strong>Lange To-Do-Liste für Eberl</strong><br>Es hatte sich lange angekündigt, jetzt ist es perfekt. Max Eberl wird Sportvorstand beim FC Bayern. Der frühere Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach kommt zu einem denkbar schwierigen Zeitpunkt. Denn an der Säbener Straße läuft derzeit nichts nach Plan. Eberl erwarten sofort fünf gewichtige Baustellen.
<strong>1. Baustelle: Der Trainer</strong><br>Wer folgt auf Thomas Tuchel? Es ist die drängendste Frage für Eberl. Wunschkandidat Nummer eins ist Bayer Leverkusens Xabi Alonso. Eberl wollte den Spanier einst schon nach Gladbach holen. Sollte Alonso in Leverkusen bleiben oder Klopp-Nachfolger beim FC Liverpool werden, ist wohl Zinedine Zidane die nächstbeste Alternative. Wer auch immer es wird, FCB-Boss Dreesen forderte zuletzt mehr Kontinuität auf dem Trainerstuhl.
<strong>2. Baustelle Der Kaderumbruch</strong><br>Überbezahlt, überspielt, überbewertet: Nach dem nächsten Aus für einen prominenten Münchner Trainer steht auch die Mannschaft massiv in der Kritik. Alle Spieler stehen auf dem Prüfstand - bis auf Manuel Neuer und Harry Kane. Das heißt auch: Verdiente Nationalspieler wie Serge Gnabry oder Leon Goretzka könnten dem offenbar angedachten Umbau zum Opfer fallen. Auch Alphonso Davies steht vor dem Absprung zu Real Madrid.&nbsp;
<strong>3. Baustelle: Die Mentalität</strong><br>Der FC Bayern will wieder mehr "Mia san mia" auf dem Rasen. Mehr Sieger-Mentalität, mehr Widerstandskraft, mehr Charakter, mehr Leidenschaft und Identifikation mit dem Verein - und natürlich die fußballerische Qualität. Womöglich geht das nur mit neuen, hungrigen Spielern.&nbsp;Dass Eberl weiß, was echte Anführer auszeichnet, bewies er einst mit den Verpflichtungen von Granit Xhaka oder Dante in Gladbach.
<strong>4. Baustelle: Die Bosse</strong><br>Mit Eberl wird das Machtgefüge auf der Führungsebene neu sortiert. Uli Hoeneß will es so. Der "ewige" Patron zementiert damit seine noch immer gewaltige Hausmacht, an ihm vorbei wird beim FC Bayern gar nichts entschieden.
<strong>4. Baustelle: Die Bosse</strong><br>Sportdirektor Christoph Freund wird seine Rolle neu definieren müssen, womöglich als Schnittstelle zwischen Profis und Nachwuchsbereich. Denn Eberl will offenbar seinen einstigen Gladbacher Vertrauten Steffen Korell mit nach München holen. Hier könnte es durchaus Konfliktpotenzial geben.
<strong>5. Baustelle: Die Zukunft</strong><br>Der anstehende Umbruch im Sommer ist nur der Startschuss für größere Renovierungsarbeiten. 2025 brechen mit Neuer und Thomas Müller - Stand jetzt - zwei langjährige Säulen weg. Wer füllt diese Lücken? Die Weichen dafür müssen frühzeitig gestellt, die Erben sorgfältig ausgewählt werden.<br>Dabei gilt es, Neuer und Müller als die verdientesten Spieler ihrer Generation in den Verein einzubinden, sofern beide sich das vorstellen können.

Zusammenarbeit mit Freund: Doppelt hält besser

Das sagt Eberl:

"Christoph und ich werden auf Augenhöhe die ganzen sportlichen Themen abarbeiten. Hierarchien spielen in meiner Welt keine Rolle. Ich bin froh, dass er da ist. Ich sehe die Aufgabenverteilung relativ simpel, wir wollen gemeinsam den FC Bayern voranbringen. Es ist überhaupt nicht möglich, einen solchen Verein allein zu führen. Wir sind zu zweit, diese Spitze brauchen wir."

Das meint Eberl:

Zwar sind die Rollen klar verteilt und Eberl hat als Sportvorstand am Ende das letzte Wort. Aber aufgrund seines Burnouts, das zum vorzeitigen Abschied in Gladbach führte, will der 50-Jährige auf gar keinen Fall mehr als "One-Man-Show" im sportlichen Bereich agieren.

Daher sieht er Freund, den er schon lange kennt, in einer ähnlichen Position wie Rouven Schröder in Leipzig.

Den früheren Schalke-Sportchef hatte Eberl bewusst als wichtigsten Helfer zu RB geholt, um dem großen Arbeitsaufwand gerecht werden zu können. Und weniger Arbeit wird es bei Bayern garantiert nicht sein.

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