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FC Bayern München: Poker um Dayot Upamecano - Klub darf sich nicht vorführen lassen - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 12.12.2025
  • 18:01 Uhr
  • Chris Lugert

Dayot Upamecano setzt dem FC Bayern im Vertragspoker offenbar die Pistole auf die Brust. So wichtig der Franzose sportlich auch sein mag: Der Klub muss deutlich machen, dass er sich nicht unter Druck setzen lässt. Ein Kommentar.

von Chris Lugert

Im Vertragspoker um die Zukunft von Dayot Upamecano ist offenbar eine neue Dynamik entstanden. Und die hat es in sich, kann sie doch durchaus als Ultimatum an die Führung des FC Bayern München verstanden werden.

Wie zuerst der "kicker" berichtete, hat die Spielerseite offenbar bei Sportvorstand Max Eberl ein Papier mit verschiedenen Forderungen hinterlegt, die erfüllt werden müssen, damit der Abwehrspieler seinen Vertrag verlängert.

Inzwischen lieferte die "Bild" konkrete Zahlen nach. So wolle Upamecano zu den Topverdienern im Klub aufsteigen und stellt sich wohl ein Gehalt von rund 20 Millionen Euro jährlich vor. Außerdem fordern der Franzose und sein Berater demnach weitere 20 Millionen Euro Handgeld für die Unterschrift. Als Vorbild gilt hier Alphonso Davies, der für seine Vertragsverlängerung eine Prämie von 22 Millionen Euro bekam.

Besonders pikant: Die Spielerseite sieht diesen Katalog offenbar nicht als Grundlage für weitere Verhandlungen, sondern als abschließend. Entweder die Bayern erfüllen die Bedingungen - oder Upamecano verlässt den Klub.

Man möchte den Bayern zurufen: Lasst ihn gehen.

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FC Bayern darf keine Schwäche zeigen

Bei aller sportlichen Wichtigkeit, die Upamecano an den Tag legt, kann es sich ein Weltklub wie der FC Bayern nicht erlauben, sich am Nasenring durch die Manege ziehen zu lassen. Und das aus mehreren Gründen.

Das Verhalten von Upamecano wird in den kommenden Wochen und Monaten nicht nur europaweit ganz genau beobachtet werden, sondern auch innerhalb des Klubs. Vertragsgespräche sind immer auch ein Spiel um Macht und Stärke. Wer zuerst nachgibt, verliert.

Ein Klub, der sich seine eigenen Vertragsbedingungen quasi widerspruchslos diktieren lässt, begibt sich in eine fatale Position der Schwäche. Künftige Verhandlungspartner würden Upamecanos Verhalten kopieren, egal ob Neuzugänge oder Spieler, die sich bereits im Kader befinden.

Hier müssen die Bayern ein klares Stoppschild setzen. Der Rekrodmeister bestimmt die Marschroute, kein Spieler steht über dem Klub.

Das heißt nicht, dass man sportliche Qualität nicht auch entsprechend bezahlen muss. Wer Topspieler halten will, muss auch tiefer in die Tasche greifen, aber Ultimaten sind dabei keine Option.

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FC Bayern: Wie gut ist Upamecano wirklich?

Die Forderungen von Upamecano und seiner Entourage sind dabei auf dem Papier nicht wirklich unverschämt. Die Bayern haben sich mit ihren stetigen Lobliedern und ihrem nach außen klar kommunizierten Bestreben, den 27-Jährigen unbedingt behalten zu wollen, aber auch in eine schlechte Verhandlungsposition gebracht.

Womöglich stieß es der Spielerseite auch sauer auf, wie zuletzt mal wieder von Ehrenpräsident Uli Hoeneß ausposaunt wurde, dass eine Unterschrift ja nur eine Frage der Zeit sei. Und Upamecano kennt seinen Wert und das Interesse anderer Top-Klubs, das längst an seine Berater herangetragen worden sein dürfte.

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Allerdings dürfen sich die Bayern nicht treiben lassen. Upamecano mag ein Top-Verteidiger sein, gerade gegen absolute Weltklasse wackelt er aber oftmals bedenklich - wie etwa zuletzt beim FC Arsenal, als er einen ganz schwachen Auftritt hinlegte.

Man könnte auch sagen: Den Nachweis, dass er den FC Bayern international zu großen Titeln führen kann, ist der französische Nationalspieler bis heute schuldig geblieben. Er glänzt gegen schwächere Gegner, stößt auf Elite-Level aber weiterhin zu oft an Grenzen.

FC Bayern hat Alternativen zu Upamencano - zumindest noch

Zumal nicht nur Upamecano Alternativen hat, sondern auch die Bayern. Englands Nationalspieler Marc Guehi etwa ist im Sommer ablösefrei zu haben. Nico Schlotterbeck könnte ebenfalls auf den Markt kommen, sollte er beim BVB nicht alsbald verlängern. Beide dürften für ein deutlich niedrigeres Jahresgehalt zu haben sein.

Doch klar ist auch: Guehi darf - wie auch Upamecano - ab Januar bei jedem anderen Klub unterschreiben. Wollen sich die Bayern diese Option tatsächlich bewahren, müssen sie in den Verhandlungen mit Upamecano das Tempo forcieren. Aber aus einer Position des Selbstbewusstseins heraus, nicht vor dem Hintergrund, unter Zeitdruck zu stehen.

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Es gilt, alsbald konkrete Gespräche zu führen und abzuklären, ob die Forderungen von Upamecano tatsächlich unumstößlich sind. Ist das der Fall, dürfen die Bayern keine Angst davor haben, einen Schlussstrich zu ziehen. Solche Entscheidungen sind Teil des Geschäfts. Wichtig ist, es sauber abzuschließen und den Blick nach vorne zu richten.

Um auch ein deutliches Signal nach außen zu setzen: Wir sind zu vielem bereit, aber nicht zu allem. Ein klares, lautes "Nein" bringt langfristig manchmal mehr als ein leises, devotes "Na gut".

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