Anzeige
Millionen-Wechsel

Nick Woltemade und Rekord-Transfers zeigen: Premier League ist uneinholbar vorne

  • Aktualisiert: 02.09.2025
  • 11:32 Uhr
  • Carolin Blüchel

Der Wechsel von Nick Woltemade zu Newcastle United und die weiteren rekordträchtigen Transfers - wie Florian Wirtz und Alexander Isak - sind eine Machtdemonstration der Premier League und ein Beweis dafür, dass selbst der Bundesliga-Primus Bayern München im internationalen Vergleich finanziell abghängt ist. Ein Kommentar.

von Carolin Blüchel

Was für ein bitterer Sommer für den FC Bayern München (und die gesamte Bundesliga): erst Florian Wirtz, dann Nick Woltemade – zweimal ausgebootet binnen weniger Wochen. Erst vom FC Liverpool, dann von Newcastle United.

Die Premier League ist längst der Angstgegner auf dem Transfermarkt. Sogar für den Bundesliga-Primus. Eine regelrechte Majestätsbeleidigung.

Wochenlang drehte sich alles um die Frage: Kommt Nick Woltemade nach München oder nicht? 60 Millionen Euro boten die Bayern offenbar für den Offensiv-Allrounder, laut dem Portal "transfermarkt" mit 30 Millionen Euro bewertet. Der VfB Stuttgart blieb knallhart: 85 Millionen Euro oder gar nichts.

Dann schlug Newcastle United zu. Der Fünfte der vergangenen Premier-League-Saison mit dem saudi-arabischen Investor im Rücken. Woltemade spielt also künftig in der – Zitat Lothar Matthäus – "besten Liga der Welt".

Anzeige
Anzeige

VIDEO - Simon Rolfes nach Woltemade-Deal: "Premier League dominiert den Markt"

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesliga: Der 2. Spieltag im Überblick

  • Bundesliga: Die Tabelle

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Kompany sorgt für Lacher

Sportlich sei das trotzdem "nicht das oberste Regal", stichelte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund. Und er hat recht. Die "Magpies" mögen als Champions-League-Teilnehmer ein Upgrade zum VfB Stuttgart sein, im Vergleich zum FC Bayern aber definitiv nicht. Seit ihrem Aufstieg 2017 haben sie bis auf den englischen Ligapokal (2025) keinen einzigen Titel geholt.

Der Grund für den Wechsel ist ohnehin zu einem großen Teil nicht sportlicher Natur. "Money", brachte es Bayern-Trainer Vincent Kompany auf den Punkt – und erntete dafür Gelächter.

Er muss es wissen: Mit dem FC Burnley stieg er einst in die Premier League auf und hatte über Nacht 100 Millionen Euro TV-Gelder mehr zur Verfügung.

Bundesliga ist abgehängt

Wie brutal die Schere zwischen Premier League und Bundesliga inzwischen auseinanderklafft, zeigen die nackten Zahlen.

Laut "transfermarkt.de" gaben die englischen Klubs in dieser Transferperiode (Stand nach dem Deadline Day) 3,56 Milliarden Euro aus. Durchschnittlich also fast 180 Millionen pro Verein. In der Bundesliga waren es rund 856 Millionen Euro – im Schnitt 47,5 Millionen pro Klub.

Alleine der FC Liverpool investierte im nun geschlossenen Transferfenster 483 Millionen Euro für neue Spieler. Darunter alleine fast 150 Millionen für Alexander Isak von Newcastle United.

Bei Einnahmen von 1,03 Milliarden Euro kratzte die Bundesliga bei den Investitionen zwar erstmals an der Milliardengrenze und verbucht anders als die Premier League damit einen Einnahmen-Überschuss, doch der Aderlass an Topspielern ist entsprechend.

Es ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass der deutsche Fußball im Wettbieten mit den Großen – und inzwischen sogar mit den nicht ganz so Großen – längst chancenlos ist.

Ein kleiner Trost für die Münchner immerhin: Während sich Wirtz aktiv gegen die Bayern und für den FC Liverpool entschieden hatte, wollte Woltemade unbedingt an die Säbener Straße. Hier war es höhere Gewalt.

Viel wert ist das aktuell aber nicht.

Mehr News und Videos
Calmund hofft auf eine positive Zukunft für die Werkself
News

Calmund fordert klare Kommunikation vom neuen Bayer-Trainer

  • 02.09.2025
  • 15:50 Uhr