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Am Dienstag gibt es die Neuauflage des Finales 2020

FC Bayern München vs. PSG:  "Kim Minjae ist eine Maschine" - Valerien Ismael im Interview

  • Veröffentlicht: 25.11.2024
  • 22:23 Uhr
  • Philipp Kessler

Der FC Bayern empfängt am Dienstag in der Champions League Paris Saint-Germain, Ex-FCB-Star Valerien Ismael über den französischen Meister, seinen alten Bekannten Kompany und Kylian Mbappe.

Das Interview führte Philipp Kessler

Dieses Duell ist königsklasse. Aber nach einem holprigen Start in die neue Ligaphase benötigen sowohl der FC Bayern als auch PSG einen Sieg, um noch den direkten Einzug ins Achtelfinale zu schaffen (ab 21 Uhr im LIVETICKER). Besonders Paris ist nach erst einem Sieg unter Zugzwang.

Valérien Ismaël wird das Spitzenspiel der beiden europäischen Schwergewichte verfolgen. Mit dem FC Bayern gewann der frühere französische Top-Verteidiger zweimal die Meisterschaft (2006, 2007) und einmal den DFB-Pokal (2006). Nach dem Ende seiner aktiven Zeit wechselte er auf die Trainerbank. In Deutschland war der 49-Jährige unter anderem Chefcoach beim VfL Wolfsburg und 1. FC Nürnberg.

Ismaël war auch Trainer in Österreich (Linzer ASK), Griechenland (Apollon Smyrnis) und in der Türkei von Besiktas Istanbul. In der englischen 2. Liga führte er in der Saison 2020/21 den FC Barnsley vom 21. auf den 5. Platz. Anschließend wechselte er zum Erstliga-Absteiger West Bromwich Albion. Bis März trainierte er in der Championship den FC Watford.

Im Interview mit ran spricht Ismaël unter anderem über den Champions-League-Schlager, seinen ehemaligen Trainer-Konkurrenten Vincent Kompany, PSG ohne Kylian Mbappé, die erstarkte Münchner Innenverteidigung und auch über seine Philosophie als Coach.

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ran: Herr Ismael, Bayern gegen PSG – wer ist Favorit?

Valérien Ismaël: Ganz klar: Bayern München – auch wenn sie zwei Niederlagen in dieser Champions-League-Saison hatten. Sie sind momentan sehr souverän in der Bundesliga. Der Eindruck, den sie seit Wochen machen, ist stark. PSG hat zwei Gesichter: Sie sind stark in der Ligue 1, aber haben Probleme in der Champions League. Zudem spielt Bayern zuhause. Deswegen bin ich der Meinung, dass sie der große Favorit sind.

ran: Was erwarten Sie für ein Spiel?

Ismaël: Ein schönes und offenes Spiel. Paris spielt grundsätzlich guten Fußball unter Trainer Luis Enrique. Sie sind in der Lage, Bayern Paroli zu bieten. Aber wie gesagt, Bayern ist im eigenen Stadion stark, vor allem in dieser Saison.

ran: Wie gefährlich ist PSG ohne Kylian Mbappé, der im Sommer zu Real Madrid gewechselt ist?

Ismaël: Das ist das Problem von Paris in dieser Saison. In der Champions League kreieren sie zwar viele Torchancen, aber sie sind nicht so effektiv wie in der Liga. Mbappé war in der Königsklasse immer gut für ein Tor, die Gegner hatten Angst vor ihm. Diese Saison hat PSG auf diesem hohen Niveau keinen Unterschiedsspieler. Sie haben Top-Talente, klar. Aber die sind auf diesem Level noch nicht angekommen. Der Abgang von Mbappé konnte nicht kompensiert werden. Das heißt aber nicht, dass diese jungen Talente nicht in Zukunft dieses Niveau erreichen können.

ran: Eines dieser Juwele ist Désiré Doué dran. Die Bayern wollten ihn im Sommer von Rennes nach München holen. Am Ende unterschrieb er bei PSG, dort ist er aber noch kein Stammspieler. War dieser Wechsel dennoch die richtige Entscheidung?

Ismaël: Der Junge hatte zwei Top-Optionen zur Auswahl. Egal, ob Bayern oder Paris – beides wäre gut gewesen. In dieser Saison ist PSG besser für junge Spieler als in den letzten Jahren. Am Ende muss man bei einem Wechsel vom Projekt überzeugt sein. Offenbar hat er bei Paris mehr Möglichkeiten auf Einsatzzeit gesehen. Wobei man sagen muss, dass Bayern in der Vergangenheit immer wieder jungen Spielern die Chance und das Vertrauen gegeben hat.

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FC Bayern: Ist Florian Wirtz der nächste? Diese acht Leverkusener wechselten nach München

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<strong>FC Bayern: Wird Florian Wirtz der neunte Leverkusener in München?</strong><br>Der FC Bayern München hat in seiner Geschichte erst acht Spieler von Bayer 04 Leverkusen verpflichtet. Darunter aber zahlreiche Volltreffer. Wird Florian Wirtz im Sommer der nächste? Gerüchte begleiten ihn schon länger. <em><strong>ran</strong></em> zeigt die acht Bayern-Transfers von der Werkself – und wie es für diese lief.<br><em>Auch interessant: <a data-li-document-ref="462282" href="https://www.ran.de/sports/fussball/bundesliga/news/fc-bayern-muenchen-hat-eltern-von-florian-wirtz-kontaktiert-jamal-musiala-als-trumpf-462282">FC Bayern München hat Eltern von Florian Wirtz kontaktiert - Jamal Musiala als Trumpf?</a></em>
© Eibner

FC Bayern: Wird Florian Wirtz der neunte Leverkusener in München?
Der FC Bayern München hat in seiner Geschichte erst acht Spieler von Bayer 04 Leverkusen verpflichtet. Darunter aber zahlreiche Volltreffer. Wird Florian Wirtz im Sommer der nächste? Gerüchte begleiten ihn schon länger. ran zeigt die acht Bayern-Transfers von der Werkself – und wie es für diese lief.
Auch interessant: FC Bayern München hat Eltern von Florian Wirtz kontaktiert - Jamal Musiala als Trumpf?

<strong>Helmut Winklhofer (1985, Ablöse unbekannt)</strong><br>Der Rechtsverteidiger war 1985 der erste Leverkusener, der den Weg von der Werkself zum FC Bayern antrat. Der damals 23-Jährige blieb immerhin vier Jahre und holte drei Meisterschaften, einen Pokalsieg und einen Supercup. Eine längere Karriere war ihm allerdings nicht vergönnt. 1989 hörte er mit nur 140 Bundesliga-Spielen verletzungsbedingt auf.
© WEREK

Helmut Winklhofer (1985, Ablöse unbekannt)
Der Rechtsverteidiger war 1985 der erste Leverkusener, der den Weg von der Werkself zum FC Bayern antrat. Der damals 23-Jährige blieb immerhin vier Jahre und holte drei Meisterschaften, einen Pokalsieg und einen Supercup. Eine längere Karriere war ihm allerdings nicht vergönnt. 1989 hörte er mit nur 140 Bundesliga-Spielen verletzungsbedingt auf.

<strong>Alois Reinhardt (1991, Ablöse unbekannt)</strong><br>Der Innenvertediger kam im Alter von 29 Jahren und blieb drei Jahre beim FC Bayern. Allerdings gelangen ihm dabei nicht mehr als zehn Bundesliga-Spiele und ein Auftritt im Pokal. Auch er beendete seine Karriere 1994 wegen einer Verletzung.
© WEREK

Alois Reinhardt (1991, Ablöse unbekannt)
Der Innenvertediger kam im Alter von 29 Jahren und blieb drei Jahre beim FC Bayern. Allerdings gelangen ihm dabei nicht mehr als zehn Bundesliga-Spiele und ein Auftritt im Pokal. Auch er beendete seine Karriere 1994 wegen einer Verletzung.

<strong>Jorginho (1992, 2,8 Millionen Euro)</strong><br>Leverkusen verpflichtete in den späten Achtzigern und in den Neunzigern zahlreiche Brasilianer. Einer der ersten war 1989 Jorginho. Der Rechtsverteidiger zog 1992 dann weiter nach München. Dort absolvierte er 80 Pflichtspiele, erzielte sechs Treffer und bereitete 17 vor. Nach drei Jahren wechselte der Weltmeister von 1994 nach Japan, später zurück in die Heimat.
© Kicker/Liedel

Jorginho (1992, 2,8 Millionen Euro)
Leverkusen verpflichtete in den späten Achtzigern und in den Neunzigern zahlreiche Brasilianer. Einer der ersten war 1989 Jorginho. Der Rechtsverteidiger zog 1992 dann weiter nach München. Dort absolvierte er 80 Pflichtspiele, erzielte sechs Treffer und bereitete 17 vor. Nach drei Jahren wechselte der Weltmeister von 1994 nach Japan, später zurück in die Heimat.

<strong>Markus Münch (1996, 1,3 Millionen Euro)</strong><br>Münch wechselte zweimal zu den Bayern. Erst kam er 1990 aus der U19 von Sandhausen, dann ging er 1994 zu Leverkusen. Nur zwei Jahre später holten die Bayern ihn zurück. Münch blieb vertraglich bis 1998, ehe er nach Genua wechselte. Das letzte halbe Jahr verbrachte er allerdings schon leihweise in Köln. Insgesamt kam er auf 56 Einsätze für die FCB-Profis.
© Fred Joch

Markus Münch (1996, 1,3 Millionen Euro)
Münch wechselte zweimal zu den Bayern. Erst kam er 1990 aus der U19 von Sandhausen, dann ging er 1994 zu Leverkusen. Nur zwei Jahre später holten die Bayern ihn zurück. Münch blieb vertraglich bis 1998, ehe er nach Genua wechselte. Das letzte halbe Jahr verbrachte er allerdings schon leihweise in Köln. Insgesamt kam er auf 56 Einsätze für die FCB-Profis.

<strong>Robert Kovac (2001, 7,5 Millionen Euro)</strong><br>Nach fünf Jahren in Leverkusen wechselte der Verteidiger 2001 zum amtierenden Champions-League-Sieger. Kein einfaches Vorhaben, das der damals 27-Jährige aber meisterte. Bis zu seinem ablösefreien Transfer zu Juventus im Jahr 2005 absolvierte er 144 Pflichtspiele für die Münchner. Ligapokal, Weltpokal, zwei Meisterschaften und zwei Pokale kommen hinzu.
© ExSpo

Robert Kovac (2001, 7,5 Millionen Euro)
Nach fünf Jahren in Leverkusen wechselte der Verteidiger 2001 zum amtierenden Champions-League-Sieger. Kein einfaches Vorhaben, das der damals 27-Jährige aber meisterte. Bis zu seinem ablösefreien Transfer zu Juventus im Jahr 2005 absolvierte er 144 Pflichtspiele für die Münchner. Ligapokal, Weltpokal, zwei Meisterschaften und zwei Pokale kommen hinzu.

<strong>Zé Roberto (2002, 9,5 Millionen Euro)</strong><br>Ein weiterer der vielen Brasilianer, die einst in Leverkusen kickten. Zé Roberto erreichte mit der Werkself das Champions-League-Finale und wurde dann in München zum angesehenen Fanliebling. Linksverteidiger, linkes Mittelfeld, zentrales Mittelfeld – er spielte immer auf hohem Niveau. 248 Partien, 20 Tore, 62 Vorlagen. Dazu zahlreiche nationale Titel.
© Contrast

Zé Roberto (2002, 9,5 Millionen Euro)
Ein weiterer der vielen Brasilianer, die einst in Leverkusen kickten. Zé Roberto erreichte mit der Werkself das Champions-League-Finale und wurde dann in München zum angesehenen Fanliebling. Linksverteidiger, linkes Mittelfeld, zentrales Mittelfeld – er spielte immer auf hohem Niveau. 248 Partien, 20 Tore, 62 Vorlagen. Dazu zahlreiche nationale Titel.

<strong>Michael Ballack (2002, 6 Millionen Euro)</strong><br>Der Capitano kam einst gemeinsam mit Zé Roberto. Auf drei Jahre Leverkusen folgten vier Jahre FC Bayern. Als Leistungsträger holte er standesgemäß Meisterschaft und Pokal. International aber waren die Münchner damals kaum konkurrenzfähig. Und so ging es 2006 weiter zum FC Chelsea. Bitter für den FCB: Ablösefrei. 2010 kam dann der "verlorene Sohn" nach Leverkusen zurück.
© Plusphoto

Michael Ballack (2002, 6 Millionen Euro)
Der Capitano kam einst gemeinsam mit Zé Roberto. Auf drei Jahre Leverkusen folgten vier Jahre FC Bayern. Als Leistungsträger holte er standesgemäß Meisterschaft und Pokal. International aber waren die Münchner damals kaum konkurrenzfähig. Und so ging es 2006 weiter zum FC Chelsea. Bitter für den FCB: Ablösefrei. 2010 kam dann der "verlorene Sohn" nach Leverkusen zurück.

<strong>Lucio (2004, 12 Millionen Euro)</strong><br>Der teuerste und bisher letzte Transfer der Bayern aus Leverkusen – und unbestritten einer der besten. Mit 26 kam er nach München. Anschließend absolvierte er 218 Pflichtspiele für den FCB, traf zwölfmal und bereitete elf weitere Tore vor. Berüchtigt: Seine Dribblings bis weit in die gegnerische Hälfte hinein. 2009 von van Gaal aussortiert, gewann er mit Inter 2010 die CL.
© Schreyer

Lucio (2004, 12 Millionen Euro)
Der teuerste und bisher letzte Transfer der Bayern aus Leverkusen – und unbestritten einer der besten. Mit 26 kam er nach München. Anschließend absolvierte er 218 Pflichtspiele für den FCB, traf zwölfmal und bereitete elf weitere Tore vor. Berüchtigt: Seine Dribblings bis weit in die gegnerische Hälfte hinein. 2009 von van Gaal aussortiert, gewann er mit Inter 2010 die CL.

ran: Was zeichnet Doué aus?

Ismaël: Er ist ein schneller Flügelspieler, stark im Eins-gegen-Eins und kann den Unterschied machen. Er braucht aber noch mehr Spiele auf höchstem Level, um Top-Niveau zu erreichen.

ran: Ein richtiger Vollstrecker fehlt PSG. Zuletzt spielte Marco Asensio, der eher eine Spur weiter hinten zuhause ist, ganz vorne in der Spitze.

Ismaël: Daran sieht man, dass Paris derzeit ein Top-Torjäger fehlt. Sie haben ihre Transferphilosophie geändert. Sie wollen nicht mehr von Topstars abhängig sein, sondern über mannschaftliche Geschlossenheit kommen und auch auf junge Talente setzen. Aber man merkt, was ihnen im Vergleich zum FC Bayern fehlt. Die Münchner haben Harry Kane.

ran: Wird Kane der Schlüssel zum Erfolg am Dienstag?

Ismaël: Eine starke Mannschaftsleistung ist gefragt. Paris dominiert gerne das Spiel, sie kreieren viele Chancen. Aber auf diesem Niveau muss man diese Chancen auch verwerten. Der FC Bayern erspielt sich ebenfalls viele Möglichkeiten – und sie schießen viele Tore. Topspieler wie Kane sind immer wichtig, gerade in engen Spielen. Er ist aktuell in bestechender Form.

ran: Auch die Münchner Abwehr ist gut drauf. Zuletzt haben die Bayern sechsmal in Serie gewonnen und dabei kein Gegentor kassiert. Welchen Anteil haben die Innenverteidiger Minjae Kim und Dayot Upamecano daran?

Ismaël: Sie haben ihren Rhythmus inzwischen gefunden. Upamecano hat sich gefangen, er hatte ein schwieriges letztes Jahr und hat auch in entscheidenden Spielen Fehler gemacht. Aber jetzt hat er sich stabilisiert.

ran: Auch Kim hatte nach seinem Wechsel von Napoli nach München eine durchwachsene Premierensaison beim deutschen Rekordmeister.

Ismaël: Minjae ist eine Maschine. Ich war schon in Napoli ein Fan von ihm. Er geht kompromisslos in die Zweikämpfe, räumt alles weg und ist sehr aggressiv. Dazu ist er unglaublich antrittsschnell. Ich freue mich, dass er aktuell auch beim FC Bayern glänzt.

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Eberl hält Plädoyer für Bayern-Verteidiger

ran: Kommen wir zu den Trainern. Welche Meinung haben Sie von Bayern-Coach Vincent Kompany?

Ismaël: Eine sehr hohe. Ich kenne ihn aus England. In der Championship hat man schon seine Ansätze gesehen. Er steht für dominanten Fußball, gutes Positionsspiel und Zug zum Tor. Es war damals schon nur eine Frage der Zeit, bis er zu seinem Topverein kommt. Was nach seinem Aufstieg mit Burnley mit dem direkten Wiederabstieg passiert ist, kann man nicht beurteilen. Die Premier League ist extrem schwierig, gerade als Aufsteiger. Das sieht man Jahr für Jahr. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass Bayern ihn im Sommer ausgewählt hat. Er ist ein sehr guter Trainer mit einer super Ausstrahlung und auch einer gewissen Ruhe. Ich wünsche ihm viel Erfolg.

ran: Was zeichnet PSG-Trainer Luis Enrique aus?

Ismaël: Man kennt ihn vom FC Barcelona und der spanischen Nationalmannschaft. Seine Teams spielen im 4-3-3 mit Ballbesitz, einem klaren Plan und einer klaren Struktur. Er ist bekannt, dass er auch großen Wert auf Disziplin setzt. Das Projekt von Paris ist es, auf junge Spieler zu setzen und einen erfahrenen Trainer wie ihn zu haben. National ist PSG sehr stark, aber auf internationaler Ebene befinden sie sich im Umbruch. Luis Enrique ist der richtige Mann dafür und ein Top-Trainer.

ran: Nach Ihrem Karriereende sind Sie auf die Trainerbank gewechselt. Wie ist Ihre Philosophie?

Ismaël: In den vergangenen Jahren hat sich der Fußball entwickelt. Diesen Weg muss man als Trainer mitgehen. Meine Philosophie ist geprägt von Intensität, hohem Pressing und hohem Ballgewinn. Es ist immer wichtig, seinen Prinzipien treu zu bleiben. Aber man muss als guter Trainer auch auf die Spieler schauen, die man gerade zur Verfügung. Die Frage ist: Sind die Spieler in der Lage, die Philosophie des Trainers umzusetzen oder muss sich der Coach anpassen? Beim LASK in Österreich und mit Barnsley konnte ich Pressing spielen. Bei Besiktas Istanbul und zuletzt in Watford hatten die Spieler andere Qualitäten und wir haben versucht, mit mehr Ballbesitz Lösungen zu kreieren. Der moderne Fußball ist dominiert von Pressing, man muss den Gegner zwingen, Fehler zu machen und zu Chancen zu kommen. Aber wie gesagt, eine gewisse Art von Flexibilität ist auch gefragt.

ran: Bis März 2024 waren Sie Coach von Watford. Wie geht es für Sie weiter?

Ismaël: Momentan bin ich zuhause in Erding und kümmere mich um meine Familie. Seit meinem Aus bei Watford habe ich aber viele Gespräche geführt. Ich hatte auch ein Angebot aus dem Ausland, das ich gerne angenommen hätte, schlussendlich aber nicht zustande kam.

ran: Wollen Sie in der Bundesliga arbeiten?

Ismaël: Alles ist möglich. Ich war in England, der Türkei oder auch in Österreich. Ich möchte weiterhin offen sein und schauen, was Sinn macht. Die Bundesliga schließe ich nicht aus. Aber momentan liegt mein Fokus mehr im Ausland.

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