FC Bayern München vs. Benfica - Julian Draxler exklusiv: Manuel Neuer? "Die Diskussion ist sehr deutsch"
Aktualisiert: 06.11.2024
10:49 Uhr
Von Philipp Kessler
Im Interview mit ran spricht Ex-Nationalspieler Julian Draxler über das Champions-League-Duell seines Ex-Klubs Benfica Lissabon beim FC Bayern, Ex-Coach Thomas Tuchel, die Kritik an Manuel Neuer und seine aktuelle Station in Katar.
Von Philipp Kessler
Julian Draxler gewann in seiner beeindruckenden Karriere unzählige Trophäen: Weltmeister 2014, DFB-Pokalsieger 2010 mit Schalke, 14 französische Titel mit Paris Saint-Germain – und auch die portugiesische Meisterschaft mit Benfica Lissabon 2023.
Trotz seiner nur einjährigen Leihe fühlt sich der 31 Jahre alte Angreifer dem Hauptstadtklub noch immer sehr verbunden.
Im exklusiven ran-Interview spricht Draxler über das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern und Benfica am Mittwoch (ab 21:00 Uhr im Liveticker), seine Erfahrungen in Lissabon, seine Zeit aktuell bei Al Ahli in Katar, Startup-Pläne im Ruhrgebiet und seine Investments.
Benfica "ist fantastisch, sehr familiär und exzellent geführt"
ran:Herr Draxler, welche Gefühle verbinden Sie mit Benfica?
Julian Draxler: Mit Benfica verbinde ich eine sehr schöne Zeit, zwar kurz, aber sehr intensiv. Der Klub ist fantastisch, sehr familiär und exzellent geführt, die Stadt ist super. Ich hätte gerne länger bei Benfica gespielt und finde es immer noch schade, dass es persönlich aufgrund der Verletzungen sportlich nicht gut lief. Aber: Meine Verbindungen zum Klub sind weiterhin sehr gut. Und: Mein Sohn hat dort seine ersten Wochen erlebt, die Zeit war auch privat sehr besonders für uns als Familie.
ran: Während Ihrer Leihe wurden Sie in der Saison 2022/23 mit Benfica portugiesischer Meister. Wie war Ihre Zeit in Lissabon?
Draxler: Wir hatten als Team eine super Saison und mit Roger Schmidt einen sehr guten Trainer. Leider lief es für mich sportlich nicht so gut. Ich war von der Wechsel-Idee damals zwar sofort überzeugt, hatte dann aber mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Ich habe mich dennoch in Benfica verliebt, weil ich dort viele tolle Menschen kennengelernt habe.
ran: Gegen die Bayern hat Benfica in zwölf Spielen noch nie gewonnen. Hat Ihr Ex-Klub in München überhaupt eine Chance?
Draxler: Benfica hat gegen jede Mannschaft auf der Welt eine Chance – fragen Sie mal bei Diego Simeone nach. Dennoch bleibt der FC Bayern Favorit.
ran: Anfang Oktober hat Benfica Simeones Atletico Madrid mit 4:0 besiegt. Was kann der Schlüssel zum Erfolg gegen die Bayern sein?
Draxler: Bayern wird versuchen, sehr hoch zu pressen – so wie es Kompany bisher eigentlich immer gespielt hat. Ich glaube der Schlüssel liegt dann darin, die nötige Ruhe und Klasse am Ball zu haben und unter Druck nicht in Panik zu verfallen. Die Räume, die Bayern in den vergangenen Wochen geboten hat, müssen sauber und effektiv bespielt werden. So kann man ihnen wehtun – aber das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Barcelona zumindest hat sehr gut vorgemacht, wie es klappen kann.
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Julian Draxler: Benfica hat einen guten Mix
ran: Wie stark ist Benfica aktuell?
Draxler: Im Vergleich zu meiner Benfica-Zeit hat sich schon relativ viel verändert, viele Top-Spieler sind gegangen. Es gehört aber auch zur Philosophie des Vereins, Spieler auszubilden und diese dann gewinnbringend zu verkaufen. Das machen sie seit Jahren hervorragend. Zuletzt habe ich ein paar Spiele gesehen und bin davon überzeugt, dass sie auch jetzt wieder eine sehr gute Mannschaft haben. Sie haben weiterhin einen guten Mix aus jungen, hungrigen, entwicklungsfähigen Spielern und erfahrenen Jungs wie meinen alten Freund Angel di Maria.
Bayerns junger Hoffnungsträger: Der Kosmos von Jamal Musiala
Der Kosmos von Jamal Musiala
Auf dem Platz hat Jamal Musiala mit seinem Tor gegen Lazio Rom und Auftritten in der Bundesliga schon bleibenden Eindruck hinterlassen, Joachim Löw ist von den Fähigkeiten des Angreifers so überzeugt, dass er ihn zum DFB-Team lockte. Doch wie tickt das Talent des FC Bayern privat? Wie verlief seine Karriere bislang? Und was passierte ihm im ersten Training mit den Münchner Profis? ran.de stellt den jetzt 18-Jährigen vor. Auch interessant: FC Bayern: Jamal Musiala vor Transfer zu Manchester City?
Von Stuttgart nach London
Der Mittelfeldspieler ist ein Kind vieler Kulturen. Seine Mutter hat deutsch-polnische Wurzeln, sein Vater stammt aus Nigeria. Geboren wurde Musiala in Stuttgart, er wuchs im hessischen Fulda auf, hat eine jüngere Schwester und einen jüngeren Bruder. Als Musiala sieben Jahre alt war, zog seine Familie nach England, weil seine Mutter ein Studium in Southampton begann. Auch Musiala arbeitete dort an seiner Ausbildung, Schwerpunkt Fußball. Über Southampton landete er beim FC Chelsea, wo er acht Jahre verbrachte. Seine Mitspieler aus London sind bis heute enge Freunde.
Englische Nationalmannschaft
Für die englische U21 lief Musiala ebenso auf, für den DFB ist er in dieser Altersklasse also keine Option, darf die U21 Europameisterschaft im März (live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de) nicht spielen. Angesichts der Begeisterung, die Joachim Löw für Musiala hegt, dürfte er aber schon bald seine Chance in der A-Mannschaft bekommen.
Englische Nationalmannschaft
Dass Musiala sich für die deutsche Nationalmannschaft entschied, ist durchaus eine kleine Überraschung. Denn in der Jugend lief er hauptsächlich für England auf, unter anderem mit Jude Bellingham, heute Borussia Dortmund. Beide debütierten bereits als 13-Jährige für die U15 und waren Zimmerkameraden bei Lehrgängen. Auch in der U16 und U17 lief Musiala auf. Nur einen Abstecher von zwei Spielen gab es in die deutsche U16.
Musialas Privattrainer
Das Offensivtalent mit der feinen Technik arbeitet zusätzlich privat mit einem Trainer zusammen, um sich stetig zu verbessern. Früher war Steffen Tepel (Foto) selbst Profi, als Nordischer Kombinierer. Heute arbeitet er als Neuroathletik-Trainer. Musiala treffe er etwa einmal im Monat, sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Dann würden sie mit visuellem Training etwa am ersten Kontakt oder am Gleichgewichtssinn arbeiten.
Start beim FC Bayern
Auf dem Platz hat Musiala einen Blitzstart für den FC Bayern hingelegt. Im Training musste er sich aber erst einmal an das Tempo gewöhnen - und bekamt eine private Lehrstunde von Trainer Hansi Flick. Bei der Aufwärmübung Rondo, bei der sich mehrere Spieler im Kreis den Ball zupassen und zwei diesen jagen müssen, tunnelte Flick den Neuankömmling zur Begrüßung. Demut musste dem damals 17-Jährigen damit aber nicht beigebracht werden. Weggefährten beschreiben ihn als zurückhaltend, bescheiden und reflektiert.
ran: Konnten Sie verstehen, dass sich der Verein von Trainer Roger Schmidt getrennt hat?
Draxler: Ich kann nur die Zeit beurteilen, die ich dort verbracht habe. Da haben Roger und sein Team einen super Job gemacht, hatten eine gute Bindung zur Mannschaft und auch zum Präsidenten Rui Costa. Was letztlich dazu geführt hat, dass Roger entlassen wurde, kann ich nicht beurteilen. Roger bleibt aber ein sehr guter Trainer.
ran: Auch die Bayern haben vor wenigen Monaten einen Trainerwechsel vollzogen. Hat es Sie überrascht, dass Ihr ehemaliger PSG-Trainer Thomas Tuchel in München nicht wirklich erfolgreich war?
Draxler: Ja und nein. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass ein Top-Trainer wie Thomas und ein Top-Klub wie Bayern perfekt matchen würden. Allerdings hatte ich immer irgendwie den Eindruck, dass Thomas eher fürs Ausland gemacht ist. Er passt mit seiner eigenen Art eher zu ausländischen Klubs, wo es auch mal turbulenter zugeht. Wie er PSG über so eine lange Zeit geführt hat, war schon sehr beeindruckend. Bayern gehört zwar ebenfalls zu den besten Klubs der Welt, aber ich hatte von Anfang an meine Zweifel, ob das bayerische Mia San Mia mit dem doch eher eigenen Kopf von Thomas zusammenpasst.
ran: Sie kennen Manuel Neuer bestens. Wie sehen Sie Ihren früheren Schalke- und DFB-Kollegen aktuell? Er wird derzeit kritisiert, weil er relativ häufig unkontrolliert aus seinem Tor rausläuft.
Draxler: Manu ist der beste Torwart aller Zeiten. Punkt. Man darf ihn natürlich auch kritisieren, aber lasst uns doch auch mal froh sein, dass wir ihn aktuell noch spielen sehen dürfen. Ich finde zudem, dass er nach wie vor auf Top-Niveau ist und für die Bayern noch wichtige Bälle halten wird in dieser Saison. Die Diskussion ist auch sehr deutsch: Ich glaube, Gigi Buffon hätte in Italien fünf Mal pro Spiel aus seinem Tor rennen können, und die Italiener hätten ihn trotz fünf Gegentoren immer noch vergöttert.
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Julian Draxler: Wünsche mir einen Benfica-Sieg
ran: In der Bundesliga sind die Bayern bislang unbesiegt, in der Champions League haben sie allerdings zwei von drei Spielen verloren. Wie schätzen Sie die Münchner ein?
Draxler: Ich finde es sehr spannend, wie sich die Bayern entwickeln. Sie sind teilweise mehr als drückend überlegen, aber müssen ihr Spiel gegen die ganz Großen noch verfeinern, um defensiv nicht zu anfällig zu sein. Mal gucken, wie weit sie kommen können dieses Jahr, wenn sie weiterhin so mutig bleiben.
ran: Wie ist Ihr Tipp?
Draxler: Ich denke, Bayern ist Favorit, aber ich wünsche mir für Benfica einen 2:1-Sieg in München.
ran: 15-mal - gegen keinen Gegner haben Sie in Ihrer Karriere öfter gespielt als gegen den FC Bayern. Was war Ihre schmerzhafteste Niederlage?
Draxler: Die Statistik kannte ich bisher gar nicht. Aber ja: Gegen die Bayern haben wir öfter mal verloren – vor allem auswärts in München. Die bitterste Niederlage gegen die Bayern war auf jeden Fall das verlorene Champions-League-Finale 2020 mit PSG. Für mich persönlich war aber das 1:6 in Barcelona die schmerzhafteste Niederlage meiner Karriere (Achtelfinal-Rückspiel in der CL 2017, Anm. d. Red.).
ran: Im Sommer 2023 sind Sie für neun Millionen Euro Ablöse von Paris zu Al Ahli in Katar gewechselt. In sieben Liga-Spielen haben Sie in dieser Saison vier Tore und sechs Vorlagen geliefert. Wie zufrieden sind Sie?
Draxler: Nach langen und vielen Verletzungen macht es momentan einfach wieder Spaß, ohne Schmerzen zum Training zu gehen, einfach Fußball zu spielen. Außerdem gefällt es mir sehr, mit so vielen jüngeren Spielern zu arbeiten, denen ich Tipps geben kann und die echt Bock haben, sich zu verbessern. Ich habe hier meine Rolle gefunden und gehe gerne voran.
Julian Draxler: "Man muss weiterziehen und immer nach vorne blicken"
ran: Sie sprechen die häufigen Verletzungen an, die sich durch ihre gesamte Karriere gezogen haben. Denken Sie manchmal darüber nach, was ohne noch alles möglich gewesen wäre?
Draxler: Fußball ist ein permanentes Auf und Ab – das muss man relativ schnell verstehen als Spieler. Es hilft nichts, wenn man sich zu lange an negativen Erlebnissen aufhängt, man muss weiterziehen und immer nach vorne blicken. Daher denke ich auch nicht darüber nach, was gewesen wäre, wenn. Denn mit "hätte, wenn und aber" kommt man im Leben nicht weiter. Ich möchte keine meiner Erfahrungen missen und bin stolz auf meine bisherige Karriere, auf die Titel, die wir gewonnen haben und auf die Stationen, wo ich gespielt habe. Überall habe ich sehr interessante Menschen kennengelernt, in unterschiedlichen Ländern gelebt, neue Sprachen gelernt.
ran: Sie sind ein Kind des Ruhrgebiets. Ihr früherer Klub Schalke oder auch Dortmund sind weltweit bekannt. Zudem ist die Arbeitermentalität dort berühmt. Welchen Bezug haben Sie noch dorthin?
Draxler: Meine Familie lebt weiterhin im Ruhrgebiet, ich bin daher auch oft zu Hause und habe auch immer noch viele Freunde dort. Mit meinem Kumpel Musti habe ich vor einigen Jahren das Unternehmen "Haarwald" gegründet und auch mit anderen Startups aus dem Ruhrgebiet sprechen wir über mögliche Kooperationen. Ich finde einfach, dass wir aus dem Pott auch mal stolz sein können auf das, was wir haben. Jeder kennt unseren Fußball, unsere Leidenschaft – auch, wenn es mal nicht so gut läuft. Das zeichnet uns doch aus, wir machen immer weiter.
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Bundesliga-Transfergerüchte: Leipzig-Star Benjamin Sesko lehnt wohl Angebote aus Saudi-Arabien ab
Benjamin Sesko (RB Leipzig) Nachdem sich der FC Arsenal laut übereinstimmenden Medienberichten wegen zu hoher Ablöseforderungen aus dem Rennen um Benjamin Sesko zurückgezogen hatte, sollen mehrere Klubs aus Saudi-Arabien, darunter Al-Hilal, Interesse gezeigt haben. Laut Transfer-Experte Fabrizio Romano hat der Slowene in Diensten von RB Leipzig jedoch ofeenbar sämtliche Angebote aus dem Wüstenstaat abgelehnt ...
Benjamin Sesko (RB Leipzig) Der 22-Jährige wolle sich demnach voll auf den europäischen Fußball konzentrieren und seine Karriere bei einem europäischen Top-Klub fortsetzen. Neben Arsenal wurden zuletzt auch mehrere Premier-League-Vereine mit Sesko in Verbindung gebracht – darunter auch der Liverpool, der FC Chelsea und Newcastle United.
Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt) In den Transferpoker um Hugo Ekitike scheint nun Bewegung zu kommen. Nachdem Fabrizio Romano am Montag von einem ersten Angebot von Newcastle United über mehr als 70 Millionen Euro berichtet hatte, sollen es nun schon an die 80 Millionen Euro sein. Über ein entsprechendes offizielles Angebot berichtet nicht nur der italienische Transferexperte, sondern auch "Sky" ...
Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt) Den Hessen reicht demnach aber auch diese Summe nicht. Laut "Sky" soll die Eintracht darüber hinaus mit den von Newcastle vorgeschlagenen Zahlungsbedingungen nicht einverstanden sein. Laut Romano wiederum könnte nun auch der FC Liverpool in dem Poker kräftig mitmischen. Die Reds wollen demnach aber nur einsteigen, wenn sie Alexander Isak nicht bekommen. Der stürmt derzeit noch für Newcastle United.
James McAtee (Manchester City) Der offensive Mittelfeldspieler James McAtee von Manchester City gilt als der große Wunschspieler von Borussia Dortmund. Nun allerdings mischt auch Eintracht Frankfurt mit. Laut "Sky" ist der 22-Jährige kommende Woche zu Gesprächen in Frankfurt, wo er sich darüber hinaus die Gegebenheiten vor Ort anschauen möchte. Dies könnte eine "Transfer-Rache" werden, nachdem der BVB der Eintracht Jobe Bellingham weggeschnappt hatte.
Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach) Trotz des Mallorca-Videos, der Geldstrafe und der vierwöchigen Verbannung zur U23 ist das Verhältnis zwischen Neuhaus und seinem Verein nicht ruiniert. Laut "Sport Bild" strebt Neuhaus einen Verbleib an. Nur im Fall eines expliziten Transferwunsches des Vereins oder eines Angebots zur Vertragsauflösung mit Abfindung könnte sich seine Situation ändern. Ansonsten sei es sein Ziel, sich durchzubeißen und bei der U23 Argumente für sich zu sammeln.
Endrick (Real Madrid) Die "Königlichen" wollen ihr Supertalent Endrick verleihen! Das berichtet zumindest "Cadena SER". Der 18-Jährige wechselte 2024 für rund 47,5 Millionen Euro von Palmeiras zu den Madrilenen und soll nun offenbar andernorts Spielpraxis sammeln. Auch ein Wechsel in die Bundesliga scheint demnach möglich. In Madrid spielte sich derweil der 21-jährige Stürmer Gonzalo Garcia während der FIFA Klub-WM in den Fokus - Endrick laboriert momentan noch an einer Verletzung und dürfte auch unter dem neuen Trainer Xabi Alonso nicht mit viel mehr Einsatzzeiten rechnen.
Victor Boniface (Bayer Leverkusen) Nachdem Victor Boniface im Januar 2025 doch nicht nach Saudi-Arabien wechselte, könnte nun ein Abgang des Leverkusen-Stürmers bevorstehen. Laut dem Transfermarkt-Experten Sacha Tavolieri gibt es Gespräche zwischen dem Stürmer und Serie-A-Klub AC Milan. In Italien müsste Boniface allerdings in der Saison 2025/26 auf Europapokal-Einsätze verzichten, da die "Rossoneri" die Qualifikation verpasst haben. Bei Bayer läuft der Boniface-Vertrag noch bis 2028.
Angelo Stiller (VfB Stuttgart) Inter Mailand zeigt Interesse an Angelo Stiller. So berichten mehrere italienische Transfer-Insider wie Gianluigi Longari. Bei den Mailändern unter Neu-Trainer Cristian Chivu herrscht nach dem Aus bei der Klub-WM Zwist zwischen den Spielern. Hakan Calhanoglu und Kapitän Lautaro Martinez kamen aneinander. Martinez wirft manchen Mitspielern Lustlosigkeit vor, Calhanoglu zeigte sich von den Worten öffentlich enttäuscht. Inter-Präsident Beppe Marotta soll dem türkischen Nationalspieler einen Wechsel nahe gelegen haben, sollte er nicht mehr motiviert sein. Stiller wäre ein möglicher Ersatz. Denn ...
Angelo Stiller (VfB Stuttgart) Auch Stuttgart soll an einem Mailand-Talent interessiert sein: Aleksandar Stankovic. Um die Ablöse für Stiller zu drücken, käme für die Italiener ein Spielertausch den Berichten nach in Frage. Calhanoglu wird mit einem Wechsel zu Galatasaray Istanbul in Verbindung gebracht. Sobald der erste Stein rollt, könnte Inter Mailand die Stiller-Verhandlungen zügig aufnehmen.
Timo Werner (RB Leipzig) Für Timo Werner könnte das Kapitel RB Leipzig im Sommer enden - der Ostklub will den Deutschen unbedingt verkaufen. Nun soll ein Transfer des Stürmers wieder heißer werden. Die "Leipziger Volkszeitung" berichtet über Interesse aus den USA - demnach soll der Schwesterklub aus New York Interesse an Werner zeigen. Auch die "Bild" berichtet davon. Demnach gibt es jedoch noch zwei Hürden, die einem Abgang im Weg stehen. ...
Timo Werner (RB Leipzig) ... Zum einen das Gehalt in Höhe von zehn Millionen Euro und zum anderen die Vertragslaufzeit. Die Verhandlungen sollen bereits laufen, Werner möchte wohl unbedingt in die US-Metropole. Neben der MLS besteht wenig Interesse an dem 29-Jährigen. Einzig aus der Türkei soll loses Interesse an Werner bestehen - im Gegensatz zu Leroy Sane schließt der ehemalige Nationalspieler den Schritt aber aus.
Dan Ndoye (FC Bologna) Während Jamie Gittens wohl kurz vor dem Wechsel zum FC Chelsea steht, läuft beim BVB offenbar bereits die Suche nach einem Nachfolger. Laut dem italienischen Transfer-Experten und Journalisten Gianluca Di Marzio beschäftigen sich die Borussen mit einer Verpflichtung von Dan Ndoye. Allerdings soll der FC Bologna bereits mit anderen Klubs in Verhandlungen stehen, darunter die SSC Neapel ...
Dan Ndoye (FC Bologna) ... Napoli gilt laut Di Marzio als Favorit im Poker um den 24 Jahre alten Schweizer, jedoch könne der BVB noch dazwischenfunken. Ndoye kann über beide Außenbahnen angreifen und überzeugt mit Tempo, Technik und guten Dribblings. In der abgelaufenen Serie-A-Saison konnte Ndoye in 30 Spielen acht Tore erzielen und vier Treffer auflegen. Sein Vertrag in Bologna läuft bis 2027.
Bradley Barcola (Paris Saint-Germain) Auf der Suche nach einem Flügelspieler kann der FC Bayern München wohl Bradley Barcola von der Wunschliste streichen. Wie "Sky" berichtet, haben die Verantwortlichen um Nasser Al-Khelaifi bei Paris Saint-Germain einen Wechsel des Youngsters ausgeschlossen. Demnach wolle Barcola selbst nicht wechseln und auch PSG möchte den Franzosen nicht abgeben.
Xavi Simons (RB Leipzig) Dass Xavi Simons noch einmal für Leipzig aufläuft, ist unwahrscheinlich. Rasenballsport hat in der vergangenen Saison die internationalen Plätze verpasst, deswegen hat der Niederländer laut "The Athletic" bereits einen Wechselwunsch bei den Verantwortlichen hinterlegt. Demnach fordern die Leipziger mindestens 70 Millionen Euro für den vielseitigen Offensivmann.
Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) Die AC Mailand bemüht sich wohl um Granit Xhaka. Laut "Sky" sollen erste Gespräche zwischen dem Verein und dem Management des Mittelfeldspielers bereits stattgefunden haben. In den kommenden Tagen soll auch ein Treffen folgen. Demnach kann sich der Schweizer einen Wechsel in die Modestadt durchaus vorstellen - noch sind die Verhandlungen jedoch in einem frühen Stadium.
Atakan Karazor (VfB Stuttgart) Stuttgarts Kapitän Atakan Karazor soll laut "Bild" Begehrlichkeiten in der Premier League geweckt haben. Demnach haben sich Newcastle United und Aston Villa wohl bei dessen Management über eine Transfermöglichkeit erkundigt. Allerdings sollen die beiden englischen Europapokal-Teilnehmer noch ...
Atakan Karazor (VfB Stuttgart) ... keinen konkreten Vorstoß wegen Karazor beim VfB gemacht haben. Der Vertrag des Sechsers läuft noch bis zum Sommer 2028. Ihn wie auch Nebenmann Stiller würden die Schwaben wohl allzu gerne halten, haben aber dem Bericht nach eine Schmerzgrenze, ab der ein Verkauf denkbar erscheinen dürfte.
Piero Hincapie (Bayer Leverkusen) Die Transferphase entwickelt sich zum Ausverkauf bei Bayer Leverkusen. Nun soll auch Piero Hincapie kurz vor einem Abgang stehen. Laut "ESPN" ist Atletico Madrid in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Innenverteidiger. Dem Bericht zufolge soll die Ablöse für den 23-Jährigen bei 40 Millionen Euro liegen. Nach Jonathan Tah und Odilon Kossounou wäre Hincapie der dritte Innenverteidiger, der den Werksklub im Sommer verlässt.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Der 23 Jahre alte Keeper des SC Freiburg will sich bei der U21-EM 2025 in der Slowakei (live in Sat. 1 und im Livestream auf ran.de und Joyn) ins Rampenlicht parieren. Doch bereits vorher gibt es Interesse am deutschen Torwart. Laut "Calciomercato" gab es ein Treffen zwischen den Verantwortlichen der AC Mailand und der Breisgauer.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Die "Rossoneri" wollen Atubolu wohl als perspektivischen Nachfolger des französischen Schlussmanns Mike Maignan. Der 29-Jährige hat in Mailand nur einen Vertrag bis 2026 und liebäugelt wohl mit einem Wechsel. Auch West Ham United scheint an Atubolu interessiert. Ein erstes Angebot gibt es demnach aber noch nicht.
Kim Min-jae (FC Bayern München) Nach zwei Saisons beim FC Bayern könnte sich die Zeit in München für Kim Min-jae dem Ende zuneigen. Die sportliche Führung des Rekordmeisters ist nicht vollends von dem Koreaner überzeugt. Einem Verkauf ist man nicht abgeneigt. Nun soll sich auch der erste Interessent herauskristallisieren. Die AC Mailand soll sich um die Dienste des Innenverteidigers bemühen. Das berichtet die "Gazetta dello Sport". ...
Kim Min-jae (FC Bayern München) ... Dem italienischen Sportblatt zufolge soll der Berater des 28-Jährigen bereits den Markt sondiert haben: Als Wunschziel gilt demnach die Serie A. Auf Grund von wirtschaftlichen Faktoren ist ein Transfer derzeit jedoch noch nicht heiß. Die Bayern-Bosse sind nicht an einer Leihe interessiert und wollen 30 Millionen Euro fix. Auch das Gehalt - Kim verdient in München wohl rund acht bis neun Millionen Euro - stellt eine Hürde dar.
Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Droht der Eintracht trotz der Qualifikation für die Champions League ein Ausverkauf im Sommer? Die Spieler aus Frankfurt sind begehrt, darunter auch Hugo Larsson. Laut "Marca" zeigt Real Madrid Interesse an dem Schweden. Nach den Transfers von Dean Huijsen und Trent Alexander-Arnold möchten die Blancos auch im Mittelfeld nachlegen. Dem Bericht zufolge liegt dahingehend der Fokus auf dem Youngster der Eintracht.
Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Real Madrid soll demnach bereits mehrmals in der Stadt am Main präsent gewesen sein, um den 20-Jährigen zu beobachten. Der Vertrag von Larsson ist noch bis 2029 gültig - sein Marktwert wird derzeit auf 40 Millionen Euro taxiert. Ein Transfer würde für die Madrilenen also durchaus kostenintensiv werden.
Christopher Nkunku (FC Chelsea) Laut "Sky" hat Bayern wieder ein Auge auf den ehemaligen Leipziger Angreifer geworfen. Nkunku will unbedingt einen dauerhaften Abgang von den Londonern, obwohl sein Vertrag noch bis 2029 läuft. Mit den Münchnern hatte man im Winter schon eine mündliche Einigung erzielt, der Deal zerschlug sich allerdings. Auch andere Top-Klubs haben ein Interesse bei dem Franzosen hinterlegt.
ran: Wie passt das zusammen: Ruhrgebiet auf der einen, und internationale Fußballbühne auf der anderen Seite?
Draxler: Ich bin zwar viel in der Welt unterwegs, habe meine Freundin in Paris kennengelernt, aber meine Heimat bleibt für immer das Ruhrgebiet. Es ist mir sehr wichtig, meine Wurzeln zu bewahren. Der Pott ist Teil meiner Identität, hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Darauf bin ich stolz.
ran: Auf der Karriere-Plattform LinkedIn teilen Sie regelmäßig Einblicke in Ihren Alltag als Unternehmer und Investor. Wie wählen Sie Ihre Investments?
Draxler: Mir sind die Köpfe hinter den Unternehmen wichtig: Wie ticken die? Wie arbeiten die als Team zusammen? Was sind deren Visionen? Außerdem schaue ich, dass ich meine Expertise aus dem Fußball-Geschäft mit einbringen kann durch Know-How und Kontakte. Daher haben viele Investments von mir einen Bezug zum Sport.
Julian Draxler: Nach der Karriere weiter im Fußball?
ran: Sie sind auch Investor von "Coachwhisperer", einem deutschen Startup, das sich auf Live-Kommunikation im Sport, vor allem im Fußball, konzentriert. Was kann man sich darunter vorstellen?
Draxler: Ich selber habe in Mannschaften gespielt, in denen viele verschiedene Sprachen gesprochen wurden. Die Kommunikation ist für die Trainerteams im modernen internationalen Fußball eine enorme Herausforderung und wird auch durch die taktischen Anforderungen immer komplexer. Durch die Technologie bei "Coachwhisperer" ist es möglich, mit einzelnen Spielern und Gruppen einfach und flexibel zu kommunizieren. Der "Coachwhisperer" besteht aus mehreren perfekt miteinander verbundenen Geräten, um sowohl Trainern als auch Sportlern ein einzigartiges und optimiertes Trainingserlebnis zu bieten.
ran: In welchem Job sehen Sie sich nach Ihrer Karriere?
Draxler: Seit einiger Zeit probiere ich viel aus, als Unternehmer, als Investor, schaue viel über den Tellerrand und sammle dabei viele spannende Eindrücke. Aufgrund meiner Erfahrungen im Fußball und dem weiterhin großen Interesse an diesem Sport kann mir schon vorstellen, weiterhin im Fußball zu arbeiten. Es wäre schon spannend, den Fußball auch aus Managementsicht kennenzulernen.
ran: Wie wichtig ist Ihnen Ihre Rolle als UNICEF-Botschafter, die Sie seit 2018 innehaben?
Draxler: Als Fußballer lebt man ein sehr privilegiertes Leben, das weiß ich sehr zu schätzen und ist auch heute nicht selbstverständlich für mich. Ich möchte mit meinem Engagement einfach etwas zurückgeben und denjenigen helfen, die keine Stimme haben: unseren Kindern.