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Paphos FC vs. FC Bayern München: Erneute Gala zeigt Vincent Kompanys Lernkurve – Lehren zur Champions League
- Aktualisiert: 01.10.2025
- 15:14 Uhr
- Justin Kraft
Der FC Bayern München überrollt den Paphos FC in der Champions League im Schongang. Sechs Erkenntnisse zum 5:1 des FCB.
Von Justin Kraft
Für den FC Bayern München war der Sieg in Zypern eher eine Pflichtaufgabe. Am Ende lösen sie diese mit einem deutlichen 5:1, das sie für den Moment auch an die Tabellenspitze der Ligaphase in der Champions League befördert.
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Darüber hinaus ist es der neunte Sieg im neunten Pflichtspiel – historisch gut. Läuft bei den Münchnern, die auch gegen den Paphos FC nichts anbrennen lassen.
"Unser Ziel ist klar", sagte Joshua Kimmich nach der Partie bei "Prime Video": "Wir wollen die Playoffs vermeiden, anders als in der vergangenen Saison." Ob das gelingt, wird auch davon abhängen, ob die Bayern ihr aktuelles Niveau halten können.
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FC Bayern: Vincent Kompany hat aus der vergangenen Saison gelernt
Die wichtigste Erkenntnis nach dem Saisonstart: Vincent Kompany scheint einige Learnings aus der vergangenen Saison mitgenommen zu haben. Der Belgier rotiert bisher ungewohnt häufig. Auch gegen den Paphos FC wechselte er seine Mannschaft auf fünf Positionen.
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In der vergangenen Saison tauschte Vincent Kompany, wenn er nicht anderweitig zu mehr Wechseln gezwungen wurde, in der Regel höchstens drei- oder viermal. In vielen Fällen sogar nur ein- oder zweimal. In der ersten Saison lag der Fokus klar darauf, die ersten 14 bis 15 Spieler in einen Rhythmus zu bringen und mit dem System vertraut zu machen.
In dieser Saison scheint es der Plan zu sein, mehr zu rotieren. Zumindest dann, wenn es die Gegner hergeben. Wie das in den kommenden Wochen sein wird, wenn mehr starke Teams auf den FCB warten, bleibt abzuwarten. Für den Moment aber könnte die Rotation sehr wertvoll werden.
Gerade in der Rückrunde der abgelaufenen Saison wirkten einige Spieler nicht mehr frisch genug. Einige verletzten sich zudem. Von Beginn an möglichst viel Kraft aufzuteilen, ist wohl keine schlechte Idee – gerade wenn es so läuft wie bei den Bayern.
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Nicolas Jackson meldet sich in München an
Einer, der von der Rotation in Zypern besonders profitierte, ist Nicolas Jackson. Bisher konnte der Stürmer noch nicht wirklich auf sich aufmerksam machen. In den Kurzeinsätzen wirkte er beinahe etwas hilflos. Seinen ersten Startelfeinsatz in der Champions League hat er jedoch nutzen können.
Jackson war von Beginn an sehr aktiv, suchte immer wieder die Tiefe mit seinen Läufen und kam oft hinter die Abwehrkette. Er ließ sich aber auch fallen, wenn es notwendig war und agierte zwischen den Linien als Wandspieler, der die Bälle gut verteilt. Vor allem zeigte er ein gutes Freilaufverhalten, erarbeitete sich damit einige Räume.
Mit seinem Tempo und seinen guten Laufwegen war er nur schwer zu verteidigen. Allerdings zeigte Jackson im Abschluss auch altbekannte Schwächen, für die er auf der Insel als "Chancentod" bezeichnet wurde. Für den Moment aber überwiegen die positiven Eindrücke. Vielleicht war das der Startschuss für die Leihgabe des FC Chelsea.
Min-jae Kim nutzt seine Chance beim FC Bayern nicht
Anders als Jackson konnte Min-jae Kim seine Chance nicht nutzen. Der Südkoreaner hatte zuletzt eine aufsteigende Formkurve und auch gegen Paphos FC war es alles andere als ein katastrophaler Auftritt. Aber er wirkte unsicher.
Schon nach wenigen Minuten verlor er in einer heiklen Spielaufbausequenz den Ballbesitz, kurz vor der Pause war es sein Fehlpass, der zum Gegentor führte. Wirkliche Highlights konnte er darüber hinaus nicht setzen, um die Momente der Schwäche auszugleichen. Insgesamt ein gebrauchter Abend für den Innenverteidiger.
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Bayern München: Raphael Guerreiro empfiehlt sich – zumindest offensiv
Besser hat es Raphael Guerreiro gelöst. Der Portugiese kam lange nicht zum Einsatz, weil er verletzt ausfiel. Nun feierte er sein Startelfcomeback. Nicht nur gelang ihm selbst ein Treffer nach sehenswerter Kombination mit Jackson, er spielte auch fünf Chancen heraus und damit die meisten aller Spieler auf dem Feld.
Offensiv hatte Guerreiro gute Ideen und zeigte seine technischen Fähigkeiten. Abzüge gibt es allerdings für sein Defensivverhalten. In der zweiten Halbzeit war seine linke Seite viel zu anfällig. Als Konrad Laimer seine Position übernahm und der Linksfuß sich auf der Zehn auf die Offensive konzentrieren konnte, wurde das Spiel wieder ruhiger. In den großen Spielen dürfte Guerreiro nicht die erste Wahl für die Viererkette sein.
Harry Kane und Michael Olise sind die Lebensversicherung des FC Bayern
Erste Wahl bleiben Harry Kane und Michael Olise. Zwar ist es keine sehr neue Erkenntnis, aber beide sind aktuell die Lebensversicherung des FC Bayern. Kanes akrobatische Abschlüsse, sein Gespür für die richtigen Räume und seine Spielmacherqualitäten machen ihn zum Dreh- und Angelpunkt der Offensive.
Aber auch Olise liefert ab und ist rund um Kane eine Waffe mit beeindruckender Konstanz. Gegen Paphos traf der Franzose und bereitete zwei Treffer vor. Damit steht er jetzt bei elf Torbeteiligungen in neun Einsätzen. Nur im Supercup gegen den VfB Stuttgart war er an keinem Tor direkt beteiligt. Beide zählen im Moment zum Besten, was Europa zu bieten hat.
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Eher kritische Stimmen könnten anmerken, dass dieser Lauf nicht allzu besonders ist. Mit dem FC Chelsea gab es bisher nur einen Gegner auf Top-Level. Und auch Paphos schien über weite Strecken nur ein weiterer Sparringspartner für die Münchner zu sein.
"Es war nicht so einfach, wie es aussieht", sagte Kompany hinterher zwar und auch Joshua Kimmich lobte den Gegner: "Auch wenn es in der ersten Halbzeit nicht so aussah – sie können unangenehm sein, und ich glaube nicht, dass sie bei einem Punkt stehenbleiben."
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Es stimmt: Auch diese Art Gegner muss man als Topklub erstmal so herspielen, wie es die Bayern über weite Strecken getan haben. Wahr ist aber auch: Mit Frankfurt auswärts und Dortmund daheim stehen rund um die Länderspielpause zwei schwere Spiele auf dem Programm. Danach geht es relativ bald gegen Leverkusen sowie zweimal auswärts in Paris und London.
Wie so oft wird man wohl erst nach diesen Spielen sagen können, wo der FC Bayern wirklich steht. Schon jetzt lässt sich aber erkennen, dass das Team im Vergleich zur vergangenen Saison an Stabilität und Sicherheit gewonnen hat.