DFB-Team: Torhüter-Ranking im deutschen Fußball - Wer ist die Nummer eins?
Aktualisiert: 01.04.2025
13:53 Uhr
Chris Lugert
Mehrere talentierte und erfahrene Keeper drängen in die Nationalmannschaft. Aber wie ist die aktuelle Hackordnung? Ein Blick auf das aktuelle deutsche Torhüter-Ranking.
Deutschlands Fußball war über Jahrzehnte für zwei Sachen bekannt: Torhüter und Mittelstürmer. Bei den Angreifern gab es in der jüngeren Vergangenheit bereits einen Rückschritt, die Weltklasse auf der "Neun" verkörperten andere Länder.
Doch zumindest bei den Keepern war das Angebot weiterhin riesig. Manuel Neuer war nicht nur über Jahre der Beste seines Fachs, sondern revolutionierte die gesamte Position. Dahinter blieb den vielen weiteren qualitativ hochwertigen Torhütern mit deutschem Pass nur die Rolle des Zuschauers.
Aktuell ist Marc-Andre ter Stegen das Aushängeschild des deutschen Torwartspiels, wenngleich der Schlussmann des FC Barcelona seit Monaten verletzt fehlt. Ist er wieder fit, steht er im Tor - bei Barca und im DFB-Team.
Doch Neuer ist bereits aus der Nationalmannschaft zurückgetreten, ter Stegen wird in wenigen Wochen auch schon 33 Jahre alt. Und was kommt dann? Denn so überragend die beiden auch waren und sind - lange drängte sich in den jüngeren Jahrgängen kein adäquater Nachfolger auf.
Steht das Prädikat "Made in Germany" auch bei den Torhütern bald nicht mehr für Weltklasse, sondern nur noch für gehobenen Durchschnitt? Oder müssen sich die deutschen Fans um die Zukunft zwischen den Pfosten nicht sorgen?
ran blickt auf die Rangliste der aktuell besten deutschen Torhüter (Hinweis: Neben Statistiken fließen auch die sportliche Situation und persönliche Einschätzungen in die Rangliste ein).
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10. Platz: Jonas Urbig
Jonas Urbig ist einer der spannendsten Namen für die kommenden Jahre. Der FC Bayern legte nicht umsonst eine verhältnismäßig stattliche Ablösesumme (7 Millionen Euro) auf den Tisch, bedenkt man, dass Urbig zuvor Reservist bei einem Zweitligisten, dem 1. FC Köln, war. Doch das Potenzial beim 21-Jährigen ist gewaltig.
Beim Rekordmeister trauen die Verantwortlichen dem Youngster die Nachfolge von Neuer zu. Und in den kommenden Wochen kann er weiterhin zeigen, ob er der Aufgabe gewachsen ist. Ohnehin soll es in der kommenden Saison eine Arbeitsteilung zwischen dem Routinier und dem Jungspund geben.
Patzer wie im Bundesligaspiel bei Union Berlin (1:1), als Urbig maßgeblich den Ausgleich der "Eisernen" verschuldete, können passieren. In seiner aktuellen Situation fallen sie aber natürlich noch zusätzlich auf. Seine sportliche Reaktion in den kommenden Spielen wird zeigen, wie reif er mental bereits ist.
Urbig hat das Talent für eine große Zukunft, noch aber gibt es einige Fragezeichen. Weshalb er hier in der Gegenwart auf Rang zehn im Ranking steht.
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9. Platz: Kevin Trapp
Immerhin neun Länderspiele hat Kevin Trapp bereits absolviert, noch im November 2023 - in der zweiten Abstellungsperiode unter Julian Nagelsmann - stand er zweimal 90 Minuten im Tor. Doch nach den Niederlagen gegen die Türkei und in Österreich fiel auch er dem Radikalumbau unter dem neuen Bundestrainer zum Opfer.
Für die EM wurde Trapp nicht nominiert, zudem ließen seine Leistungen bei Eintracht Frankfurt immer mehr nach. Der Kapitän der Hessen leistete sich diverse Fehler und kämpfte zudem mit körperlichen Problemen.
Statistisch spielt der 34-Jährige eine ambivalente Saison. In der Bundesliga wehrte er bislang 72,6 Prozent der Torschüsse auf seinen Kasten ab - nur drei Keeper haben bessere Werte. Gleichzeitig vereitelte er aber nur 38,9 Prozent der Großchancen. Trapp hält kaum noch die Unhaltbaren, das Spektakel fehlt - weshalb er hier nur auf Platz neun steht.
8. Platz: Noah Atubolu
Der aktuelle Stammkeeper der deutschen U21-Nationalmannschaft wurde jüngst zum Rekordhalter beim SC Freiburg. 609 Minuten blieb Noah Atubolu ohne Gegentor, ehe er vor der Länderspielpause beim 2:2 gegen den 1. FSV Mainz 05 wieder hinter sich greifen musste.
Trotz seiner erst 22 Jahre kommt Atubolu bereits auf 72 Pflichtspiele für die Breisgauer, für die er seit seinem 14. Lebensjahr spielt. Zuletzt wurde er bereits mit einer Berufung in die A-Nationalmannschaft in Verbindung gebracht, längst gilt er als legitimier Erbe von ter Stegen oder Oliver Baumann, die bereits teils deutlich in den 30ern liegen.
Bundesliga-Transfergerüchte: Frankfurts Ekitike weckt Interesse bei nächstem Big Player aus der Premier League
Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt) Ein neuer Big Player im Werben um Frankfurts Hugo Ekitike. Wie "Sky" berichtet, soll nun auch Manchester United Interesse an dem Stürmer haben. Die Red Devils machen damit Liverpool und Chelsea Konkurrenz, die ebenfalls um den 22-Jährigen buhlen. Für den Franzosen, der in der vergangenen Saison in der Liga mit 15 Treffern und acht Vorlagen herausstach, fordert die Eintracht allerdings knapp 100 Millionen Euro an Ablöse. Sein Vertrag bei den Adlern ist noch vier Jahre lang gültig.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Der 23 Jahre alte Keeper des SC Freiburg will sich bei der U21-EM 2025 in der Slowakei (live in Sat. 1 und im Livestream auf ran.de und Joyn) ins Rampenlicht parieren. Doch bereits vorher gibt es Interesse am deutschen Torwart. Laut "Calciomercato" gab es ein Treffen zwischen den Verantwortlichen der AC Mailand und der Breisgauer.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Die "Rossoneri" wollen Atubolu wohl als perspektivischen Nachfolger des französischen Schlussmanns Mike Maignan. Der 29-Jährige hat in Mailand nur einen Vertrag bis 2026 und liebäugelt wohl mit einem Wechsel. Auch West Ham United scheint an Atubolu interessiert. Ein erstes Angebot gibt es demnach aber noch nicht.
Kim Min-jae (FC Bayern München) Nach zwei Saisons beim FC Bayern könnte sich die Zeit in München für Kim Min-jae dem Ende zuneigen. Die sportliche Führung des Rekordmeisters ist nicht vollends von dem Koreaner überzeugt. Einem Verkauf ist man nicht abgeneigt. Nun soll sich auch der erste Interessent herauskristallisieren. Die AC Mailand soll sich um die Dienste des Innenverteidigers bemühen. Das berichtet die "Gazetta dello Sport". ...
Kim Min-jae (FC Bayern München) ... Dem italienischen Sportblatt zufolge soll der Berater des 28-Jährigen bereits den Markt sondiert haben: Als Wunschziel gilt demnach die Serie A. Auf Grund von wirtschaftlichen Faktoren ist ein Transfer derzeit jedoch noch nicht heiß. Die Bayern-Bosse sind nicht an einer Leihe interessiert und wollen 30 Millionen Euro fix. Auch das Gehalt - Kim verdient in München wohl rund acht bis neun Millionen Euro - stellt eine Hürde dar.
Bryan Zaragoza (FC Bayern München) Drei Vereine aus der spanischen Heimat sollen laut "Sky" am Bayern-Spieler interessiert sein. Zuletzt war Zaragoza an CA Osasuna aus Pamplona verliehen, jetzt wollte er sich offenbar wieder für einen Platz im Bayern-Kader empfehlen. Doch Trainer Vincent Kompany ist wohl nicht überzeugt. Der 23-Jährige ist demnach nicht einmal für die Klub-WM eingeplant ...
Bryan Zaragoza (FC Bayern München) Die Bayern wollen Zaragoza demnach am liebsten direkt verkaufen und nicht wieder verleihen. Er hat noch einen Vertrag bis 2029. Celta Vigo, Real Betis und Villareal können sich dem Bericht nach einen Deal vorstellen. Es soll auch lose Anfragen aus Italien und England geben.
Benjamin Sesko (RB Leipzig) Der FC Liverpool soll an Benjamin Sesko von RB Leipzig interessiert sein. Allerdings steht der Slowene auch beim FC Arsenal hoch im Kurs, hier könnte es also zu einem englischen Duell kommen. Laut "Sky" gab es zwischen Arsenal und Leipzig bereits Gespräche, Mikel Arteta will ihn demnach unbedingt haben. Liverpool müsste sich hier also wohl beeilen.
Christian Kofane (Albacete) Bayer Leverkusen steht offenbar vor einem Transfer des 18 Jahre alten Supertalents Christian Kofane. Wie mehrere spanische Medien übereinstimmend berichten, befinde sich der Werksklub beim Senkrechtstarter aus der 2. Liga von Albacete Balompie in der Pole Position. Kofane traf in nur 19 Spielen für seinen Klub schon achtmal.
Christian Kofane (Albacete) Wie die Regionalzeitung "La Tribuna de Albacete" berichtet, seien vor einem Abschluss des Deals nur noch wenige Fragen zu klären. So soll es unter anderem um eine Ausstiegsklausel für das Sturmtalent aus dem Kamerun gehen, die angeblich bei fünf Millionen Euro liegt. An dem Teenager sollen auch Real Madrid, Atletico und der FC Barcelona interessiert sein.
Jobe Bellingham (AFC Sunderland) Der umworbene Youngster Jobe Bellingham hat offenbar eine erste Entscheidung getroffen. Wie "Sport1" berichtet, wird der 19 Jahre alte Bruder von Real-Madrid-Star Jude Bellingham nicht zu Eintracht Frankfurt wechseln. Demnach habe die Spielerseite den Hessen offiziell abgesagt. Damit bleiben wohl nur noch Borussia Dortmund und ...
Jobe Bellingham (AFC Sunderland) ... RB Leipzig im Rennen um den Mittelfeldspieler. Allerdings dürften die Sachsen nach dem Verpassen des internationalen Geschäfts kaum Chancen gegen den BVB haben. Bellingham war mit dem AFC Sunderland kürzlich in die Premier League aufgestiegen und wurde in der Championship zum Nachwuchsspieler des Jahres gewählt. Sein Vertrag läuft bis 2028.
Mark Flekken (FC Brentford) In Leverkusen steht ein Umbruch bevor. Eventuell auch auf der Torwart-Position. Stammkeeper Lukas Hradecky ist 35 Jahre alt, Matej Kovar konnte bisher nicht überzeugen. Dementsprechend schaut sich Bayer um und ist dabei wohl auf Ex-Freiburg-Torhüter Flekken gestoßen. Laut "kicker" arbeitet die Werkself seit Wochen an einer Verpflichtung. In England hat er noch bis 2027 einen Vertrag, im Gespräch sind 15 Millionen Euro Ablöse.
Bruno Fernandes (Manchester United) Der FC Bayern München soll sich laut dem Portal "Teamtalk" mit Manchester Uniteds Kapitän Bruno Fernandes als möglichem Sommer-Neuzugang beschäftigen. Demnach dürften die Münchner Bosse zeitnah Gespräche mit dem Umfeld des 30-jährigen Portugiesen suchen, wie es im Bericht heißt. Dabei soll die Möglichkeit eines Transfers an die Säbener Straße ausgelotet werden. Neben dem FCB …
Bruno Fernandes (Manchester United) ... soll aber auch der saudi-arabische Topklub Al-Hilal Interesse am Nationalspieler haben. Bereits im Sommer 2024 dürften hingegen die Münchner Fernandes schon auf dem Zettel gehabt haben. Damals wurde diese Spur aber nicht konkreter. Fernandes' Vertrag in Manchester läuft noch bis 2027, zudem gibt es eine Option auf eine weitere Spielzeit.
Rafael Leao (AC Mailand) Laut "Sky" zeigt der FC Bayern Interesse an Rafael Leao. Der Portugiese soll die Lücke auf dem linken Flügel schließen und als Ersatz für Leroy Sane kommen, der vor einem Abgang steht. Dem Bericht zufolge pflegt Max Eberl ein sehr positives Verhältnis mit Leao-Agent Jorge Mendes. Es soll bereits zu Gesprächen zwischen den beiden Parteien gekommen sein ...
Rafael Leao (AC Mailand) ... Bei der AC hat der Flügelstürmer noch bis 2028 Vertrag. Sein derzeitiger Marktwert wird auf 75 Millionen Euro taxiert. In der Serie A legte der 25-Jährige in dieser Saison acht Treffer auf und erzielte daneben zehn weitere Tore. Auch in der Königsklasse konnte er dreimal knipsen.
Kaoru Mitoma (Brighton & Hove Albion) Oder wird es doch ein anderer Spieler, der in die Fußstapfen von Sane tritt? Linksaußen Kaoru Mitoma von Brighton & Hove Albion soll bei den Bayern ebenfalls auf dem Zettel stehen. Der Japaner traf in dieser Premier-League-Saison zehnmal und gilt als einer der besten Dribbler der Liga. Konkret soll das Interesse laut "Bild" jedoch noch nicht sein.
Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Droht der Eintracht trotz der Qualifikation für die Champions League ein Ausverkauf im Sommer? Die Spieler aus Frankfurt sind begehrt, darunter auch Hugo Larsson. Laut "Marca" zeigt Real Madrid Interesse an dem Schweden. Nach den Transfers von Dean Huijsen und Trent Alexander-Arnold möchten die Blancos auch im Mittelfeld nachlegen. Dem Bericht zufolge liegt dahingehend der Fokus auf dem Youngster der Eintracht.
Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Real Madrid soll demnach bereits mehrmals in der Stadt am Main präsent gewesen sein, um den 20-Jährigen zu beobachten. Der Vertrag von Larsson ist noch bis 2029 gültig - sein Marktwert wird derzeit auf 40 Millionen Euro taxiert. Ein Transfer würde für die Madrilenen also durchaus kostenintensiv werden.
Christopher Nkunku (FC Chelsea) Laut "Sky" hat Bayern wieder ein Auge auf den ehemaligen Leipziger Angreifer geworfen. Nkunku will unbedingt einen dauerhaften Abgang von den Londonern, obwohl sein Vertrag noch bis 2029 läuft. Mit den Münchnern hatte man im Winter schon eine mündliche Einigung erzielt, der Deal zerschlug sich allerdings. Auch andere Top-Klubs haben ein Interesse bei dem Franzosen hinterlegt.
Jobe Bellingham (FC Sunderland) ... die Verantwortlichen bei RB "einen guten Draht" zur Bellingham-Familie haben sollen. Dennoch wird Leipzig im Poker um den Jungstar nur eine Außenseiterchance eingeräumt.
Doch wie es bei jungen Torhütern nicht selten ist, so kämpft auch Atubolu immer noch mit Leistungsschwankungen. In der laufenden Saison kommt er bereits auf vier Fehler vor Gegentoren, zudem wehrt er gerade einmal 32,3 Prozent der gegnerischen Großchancen ab - nur Platz 17 in der Bundesliga.
Hier muss er noch zulegen, um irgendwann tatsächlich Nationalkeeper werden zu können. Aber er hat ja auch noch Zeit.
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7. Platz: Moritz Nicolas
Eigentlich war Moritz Nicolas nur als Nummer zwei bei Borussia Mönchengladbach in die Saison gegangen, doch eine Verletzung von Jonas Omlin spülte ihn ins Tor - wo er fortan groß aufspielte.
Der 27-Jährige liegt bei allen wichtigen Torhüter-Statistiken weit vorne oder gar an der Spitze. Im Schnitt zeigte Nicolas 2,85 Paraden pro Spiel - Top-Wert der Liga. Seine 75,8 Prozent abgewehrte Torschüsse werden nur von Finn Dahmen übertroffen, außerdem vereitelte er 48,4 Prozent der gegnerischen Großchancen - Platz vier in der Bundesliga.
Kein Wunder, dass Mitte Februar Berichte auftauchten, wonach Nagelsmann die Leistungen von Nicolas genau beobachtet. Hätte der Gladbacher so weitergespielt, womöglich wäre er in der Nations League gegen Italien mit dabei gewesen. Doch eine Adduktorenverletzung zwingt ihn seit über einem Monat zum Zuschauen.
6. Platz: Alexander Nübel
Den Zweikampf mit Baumann um die Interims-Nummer-1 in Abwesenheit von ter Stegen hat Alexander Nübel verloren, und auch sonst ist der Keeper in dieser Saison ein Sinnbild für den gesamten VfB Stuttgart.
Nübel spielt nicht schlecht, aber nicht mehr so konstant und herausragend wie noch im Vorjahr. Mit 63,2 Prozent parierten Torschüssen liegt er ligaweit nur im Mittelfeld, ebenso mit 44,2 Prozent verhinderten Großchancen. Zweimal verschuldete er bereits ein Gegentor.
Dennoch berief Nagelsmann den Stuttgarter weiter - was wenig überraschend ist, weil Nübel einen Vertrauensvorschuss hat, internationale Erfahrung in der Champions League gesammelt hat und keinen kompletten Einbruch seiner Leistungen erlebte.
In unserem Ranking reicht es für die Bayern-Leihgabe aber dennoch nur zu Platz sechs, weil andere Torhüter in dieser Saison individuell noch besser waren.
Unter anderem Robin Zentner, einer der Garanten für den Sensationslauf von Mainz 05. Im gesetzten Alter von 30 Jahren hat Zentner seine Leistungsspitze erreicht und gilt nicht umsonst als Kandidat für das DFB-Team.
Starke 75,2 Prozent der Torschüsse auf sein Gehäuse wehrte Zentner in der aktuellen Saison ab, bei den Großchancen des Gegners behielt er in knapp der Hälfte der Fälle (47,1 Prozent) die Oberhand. Allerdings ist Zentner recht fehleranfällig, schon viermal patzte er vor einem Gegentor.
Dennoch wäre der aktuelle Aufschwung der Mainzer ohne Zentner nicht denkbar.
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4. Platz: Finn Dahmen
Ginge es nur nach Statistiken, wäre Dahmen in dieser Rangliste die klare Nummer eins - und zwar mit Abstand. Denn die Zahlen, die der Keeper des FC Augsburg in dieser Saison auf den Platz bringt, sind schon fast absurd gut - auf den ersten Blick.
Unglaubliche 94,3 Prozent aller Torschüsse wehrte Dahmen bisher ab, auch bei den vereitelten Großchancen steht mit 90,9 Prozent ein Mega-Wert. Doch es gibt Gründe, warum diese Zahlen so hoch sind.
Zunächst hat der Deutsch-Engländer weniger Spiele als alle anderen Kandidaten in dieser Liste absolviert. Elfmal kam er in der Bundesliga erst zum Einsatz, weil der 26-Jährige vor der Winterpause nur die Nummer zwei gewesen war. Erst danach schenkte ihm Trainer Jess Thorup das Vertrauen.
Und die Qualität der bisherigen Gegner war für derartige Torhüter-Statistiken auch dankbar. Von den drei besten Offensiven der Liga - FC Bayern, Bayer Leverkusen, Frankfurt - bekam es Dahmen mit noch keiner einzigen zu tun. Diese Spiele folgen erst in den kommenden Wochen.
Das soll seine Leistungen nicht schmälern, ist für den Kontext aber wichtig. Wenn der Gegner weniger Abschlussqualität hat, ist das Leben für einen Torhüter einfacher. Und trotzdem muss er solche Zahlen erst einmal auflegen.
Sechs Spiele ist Dahmen inzwischen ohne Gegentor, Nagelsmann hatte ihn bereits als Nummer vier auf Abruf nominiert. Setzt er seine Leistungen in den kommenden Wochen fort, dürfte Dahmen bald offiziell Teil des Kaders sein.
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FC Bayern München - die ehemaligen Top-Talente: Kwasi Wriedt ist zurück in Deutschland
Sanches, Cuisance und Co. - das wurde aus den Ex-Bayern-Talenten Zu Beginn ihrer Karriere galten sie als Versprechen auf eine große Zukunft. Doch beim FC Bayern München verpassten sie den großen Durchbruch. Andernorts nehmen die einstigen Juwele einen neuen Anlauf. ran zeigt, was aus den Münchner Talenten der vergangenen Jahre so wurde. (Stand: 05. Juni 2025)
Kwasi Wriedt (Alemannia Aachen) Im Jahr 2020 wurde die U23 des FC Bayern München Meister der 3. Liga, Torschützenkönig wurde Stürmer Kwasi Wriedt. Der Mittelstürmer war teilweise sogar Backup von Robert Lewandowski in der Bundesliga. Nach Zwischenstation bei Holstein Kiel zog es ihn in die Türkei. Mit seinem Klub Sanliurfaspor stieg er in die 3. Liga ab, nun ist er zurück in Deutschland und wird in der kommenden Saison für Drittligist Alemannia Aachen auflaufen. Da ist er jedoch nicht der einzige Ex-Münchner...
Gianluca Gaudino (Alemannia Aachen) Nach zwei Jahren in der Schweiz (Lausanne) und Österreich (Stripfing) kehrte Gianluca Gaudino im Sommer 2024 nach Deutschland zurück. Das einstige Bayern-Juwel unterzeichnete für zwei Jahre beim Drittliga-Aufsteiger Alemannia Aachen. Dort fühlt sich das Mittelfeld-Ass pudelwohl und hat seinen Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert. Für den FCB lief er einst elf Mal auf, verließ den Verein jedoch 2017 endgültig.
Leon Dajaku (Sharjah FC) Mit 23 Jahren zog es Ex-Bayern-Juwel Leon Dajaku nun in die Wüste. Der Offensivspieler unterschrieb einen Vertrag in den Vereinigten Arabischen Emiraten beim Sharjah FC. Der in Waiblingen geborene Deutsch-Kosovare stand zuvor unter anderem bei Hajduk Split, dem AFC Sunderland, Union Berlin und dem VfB Stuttgart unter Vertrag. Für die Bayern-Profis brachte es Dajaku einst nur auf drei Einsätze (kein Tor).
Sinan Kurt (Holzheimer SG) Wenn es um gescheiterte FCB-Talente geht, fällt bei den Kennern ziemlich schnell der Name Sinan Kurt. Ihn holte der FCB aus Gladbach, doch Kurt enttäuschte auf ganzer Linie. Auch später blieb ihm bei weiteren Stationen der Durchbruch verwehrt. Kürzlich unterschrieb der mittlerweile 28-Jährige beim Landesligisten Holzheimer SG. Zuvor war Kurt ein halbes Jahr vereinslos.
Adrian Fein (SV Waldhof Mannheim) Der gebürtige Münchner ist zuletzt im Sommer 2024 innerhalb der 3. Liga von Verl zu Waldhof Mannheim gewechselt. Zuvor versuchte sich der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler in den Niederlanden bei Excelsior Rotterdam. Nachdem Fein beim Hamburger SV und Dynamo Dresden gescheitert war, konnte sich Fein nun in der 3. Liga etablieren.
Renato Sanches (Benfica Lissabon) Beim FC Bayern blieb Renato Sanches der Durchbruch einst verwehrt und auch nach seiner Zeit in München hatte bzw. hat er Probleme, sich auf Top-Niveau zu behaupten. Nach seiner enttäuschenden Leih-Station AS Rom ist der Portugiese nun bei Benfica Lissabon, erneut auf Leihbasis - und soll bei Stammklub PSG keine Zukunft mehr haben. Sanches' Vertrag läuft jedoch noch bis 2027.
Michaël Cuisance (Hertha BSC) Der Franzose wechselte 2019 von Gladbach nach München, fand beim FC Bayern aber nie sein Glück. Für Cuisance reichte es nur zu 13 Pflichtspiel-Einsätzen. Nach mehreren Zwischenstationen wurde der Mittelfeldspieler Anfang 2024 von Venedig nach Osnabrück verliehen. Dort spielte er sich ins Blickfeld, Hertha BSC holte das Ex-FCB-Talent daraufhin in die Hauptstadt.
Lucas Scholl (Wacker Innsbruck) In der Bayern-Zeit von Gaudino und Kurt durfte einst auch Lucas Scholl sein Können unter Pep Guardiola im Training unter Beweis stellen. Obwohl dem Sohn von Bayern-Ikone Mehmet Scholl schon damals großes Talent nachgesagt wurde, blieb ihm die große Karriere verwehrt. Mit 28 Jahren kickt er nun in der Tiroler Regionalliga für Wacker Innsbruck. Zuvor war er unter anderem bei Wacker Nordhausen und dem SV Horn aktiv.
Marco Friedl (SV Werder Bremen) Obwohl es mit dem Durchbruch beim FCB nicht klappte, sind einige Ex-Talente der Münchner heute andernorts gestandene Bundesliga-Profis. Dazu zählt Werder-Kapitän Marco Friedl. Bei den Bayern reichte es einst für den Tiroler zu nur zwei Profi-Einsätzen, mittlerweile hat sich der Verteidiger in Bremen zum Leistungsträger und Anführer entwickelt.
Mitchell Weiser (SV Werder Bremen) Neben Friedl tummelt sich in Bremen mit Mitchell Weiser ein weiteres Ex-Bayern-Talent, das an der Säbener Straße den großen Durchbruch verpasste. Der heute 30-Jährige startete erst nach seinem Bayern-Abgang bei den darauffolgenden Stationen Hertha BSC und Bayer Leverkusen so richtig durch. Für die Bayern-Profis reichte es lediglich zu 21 Pflichtspiel-Einsätzen.
Pierre-Emile Höjbjerg (Olympique Marseille) Mit Pierre-Emile Höjbjerg war ein Ex-Bayern-Juwel viele Jahre Leistungsträger bei Tottenham Hotspur. Der Däne, einst in München unter Pep Guardiola gefördert, verließ die Münchner 2016 in Richtung Southampton, wo er sich schnell einen guten Namen machte. Seit 2020 ist Höjbjerg bei den Spurs unter Vertrag, aktuell aber mit Kaufoption an Marseille verliehen.
Niklas Dorsch (FC Augsburg) Das frühere Bayern-Talent Niklas Dorsch durfte bei den Profis des Rekordmeisters nur in einem Pflichtspiel ran, danach sorgte der Mittelfeldspieler in Heidenheim für den Durchbruch im Profifußball. Über die Zwischenstation KAA Gent und Augsburg landete Dorsch im Sommer 2024 erneut in Heidenheim, kämpfte dort aber nur um den Klassenerhalt. Dorschs Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2028.
Julian Green (SpVgg Greuther Fürth) Der Hype um Julian Green liegt mehr als zehn Jahre zurück. 2014 stand das Ex-FCB-Juwel im US-Kader der WM-Endrunde. Damals erwarteten Experten den Durchbruch Greens in München. Doch daraus wurde nichts. Nach vier Profi-Einsätzen verabschiedete sich Green Anfang 2017, landete über Stuttgart im Sommer 2017 in Fürth. Beim Zweitligisten spielt Green bis heute.
Fiete Arp (Holstein Kiel) Den großen Hype wie bei Green erlebte auch Fiete Arp, als er im Sommer 2019 vom HSV nach München kam. Der damals blutjunge Stürmer konnte die Hoffnungen an der Säbener Straße nicht wirklich erfüllen. Nur ein einziger 13-Minuten-Einsatz steht für den heute 25-Jährigen im Bayern-Trikot zu Buche. Mittlerweile steht Arp beim Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel unter Vertrag.
Bright Arrey-Mbi (SC Braga) Mit Verteidiger Bright Arrey-Mbi konnte sich zuletzt ein Ex-Bayern-Talent in der 2. Bundesliga in den Fokus spielen. Der 21-Jährige etablierte sich in Hannover und im Sommer 2024 zahlte der portugiesische Klub SC Braga kolportierte 6,2 Millionen Euro Ablöse für den Deutsch-Engländer. Für die Bayern bestritt Arrey-Mbi einst hingegen nur ein Pflichtspiel bei den Profis.
Joshua Zirkzee (Manchester United) Auf 17 Einsätze und vier Tore brachte es Joshua Zirkzee bei den Bayern-Profis. Danach hat sich der Niederländer in Bologna zu einem Topstürmer entwickelt. Im Sommer 2024 folgte für Zirkzee der Karriereschritt zu Manchester United. Von der kolportierten Ablöse in Höhe von 42,5 Millionen Euro flossen Berichten zufolge 50 Prozent an die Bayern. Sportlich läuft es für Zirkzee bei ManUtd durchwachsen, beim kürzlichen FA-Cup-Aus gegen Fulham verschoss er den entscheidenden Elfmeter.
Lukas Mai (FC Lugano) Nach einer Leihe zu Werder Bremen trennten sich im Sommer 2022 die Wege von Lukas Mai und den Bayern. Der Innenverteidiger, der für die FCB-Profis zweimal ran durfte, schloss sich dem Schweizer Erstligisten FC Lugano an. Dort läuft der Vertrag des heute 24-Jährigen noch bis 2025. Die Münchner sollen für Mai damals 1,6 Millionen Euro Ablöse kassiert haben.
Christian Früchtl (US Lecce) Einst wurde Christian Früchtl in München als möglicher Neuer-Nachfolger gehypt. Diesen Vorschusslorbeeren konnte das Torhüter-Talent nie gerecht werden. Bei den FCB-Profis durfte er nur einmal ran - für neun Minuten am 34. Spieltag der Saison 2021/22. Nach der Zwischenstation Austria Wien steht Früchtl seit dem Sommer 2024 bei Serie-A-Klub US Lecce unter Vertrag. Allerdings kommt Früchtl bei den Italienern bislang nicht an Stammkeeper Wladimiro Falcone vorbei, wartet immer noch auf sein Serie-A-Debüt.
Chris Richards (Crystal Palace) Zeitgleich mit Früchtl und Mai verabschiedete sich Chris Richards im Sommer 2022 aus München. Für den damaligen Leih-Rückkehrer aus Hoffenheim sahen die Bayern-Bosse keine Perspektive, verkauften den Innenverteidiger an Crystal Palace. Für die Londoner bestritt der 24-Jährige bislang 52 Premier-League-Partien und hat noch einen Vertrag bis zum Sommer 2027.
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3. Platz: Bernd Leno
Dass Bernd Leno zuletzt nicht zum DFB-Kader gehörte, lag einzig an ihm selbst. Im vergangenen Herbst wollte ihn Nagelsmann nach der Verletzung von ter Stegen dabei haben, garantierte dem Fulham-Legionär aber keinen Stammplatz. Weshalb Leno die Einladung dankend ablehnte.
Dabei gibt es aktuell nur wenige deutsche Torhüter, die besser sind. Leno ist unumstrittene Stammkraft in London und überzeugt dort mit konstant starken Leistungen. Nur fünf Torhüter in der Premier League haben mehr Schüsse abgewehrt, im FA Cup warf er Manchester United im Elfmeterschießen mit zwei Paraden quasi allein aus dem Wettbewerb.
Ob der 33-Jährige seinen neun Länderspielen noch weitere hinzufügen wird, ist mehr als fraglich. Denn ter Stegen kehrt zurück und Kandidaten gibt es genug andere - und die würden eine Einladung wohl nicht ausschlagen.
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2. Platz: Oliver Baumann
In der Nations League bewies Baumann eindrucksvoll, warum Nagelsmann ihm das Vertrauen schenkte. Betrieb er im Herbst noch Jobsharing mit Nübel, war der Hoffenheimer gegen Italien unumstritten - und zeigte ganz starke Leistungen.
Dabei erlebt er in der Bundesliga mit der TSG eher eine Saison zum Vergessen, auch seine persönlichen Statistiken sind im Ligavergleich eher durchschnittlich. Immerhin spielt er weitestgehend fehlerfrei, erst an einem Gegentor war er maßgeblich beteiligt.
Baumann bringt aber Qualitäten mit, die sich an reinen Zahlen nicht messen lassen. Als Kapitän der Hoffenheimer ist er ein Führungsspieler und kann eine Abwehr dirigieren, sein Wort hat Gewicht. Zudem ist er nach dem Abschied von Neuer der erfahrenste deutsche Torwart hinter ter Stegen. Ein Faktor, der im Vergleich zu den anderen Kandidaten hier auf der Liste besonders ins Gewicht fällt.
Monatelang fehlt der Keeper des FC Barcelona mit seinem Patellasehnenriss bereits, eine Rückkehr ist aber absehbar. Im deutschen Tor wurde ter Stegen ordentlich vertreten, doch an seinem Status als Nummer eins gibt es nichts zu rütteln. Das bekräftigte Nagelsmann noch einmal.
Die Kombination aus Erfahrung, individueller Qualität und dem Status als Stammtorwart bei einem europäischen Spitzenklub gibt es so bei keinem anderen deutschen Torhüter. Ter Stegen war nicht umsonst der legitime Neuer-Nachfolger und wird diese Rolle ab der kommenden Saison und mindestens bei der WM 2026 auch ausfüllen - sofern er fit bleibt und seine alte Form wiederfindet.