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Klub-WM - FC Bayern München vs. Paris Saint-Germain: Das Viertelfinal-Duell im Head-to-Head
- Veröffentlicht: 05.07.2025
- 10:34 Uhr
- Andreas Reiners
Im Viertelfinale der Klub-WM trifft der FC Bayern am Samstag (ab 17:15 Uhr live in SAT.1, auf Joyn, ran.de und in der ran-App) auf Paris Saint-Germain. ran vergleicht die beiden Teams im Head-to-Head.
Das Selbstvertrauen beim FC Bayern München ist deutlich herauszuhören. Auch wenn bei der Klub-WM jetzt der amtierende Champions-League-Sieger wartet. Die beste Mannschaft Europas also.
Doch der Rekordmeister schickte vor dem Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain am Samstag (ab 17:15 Uhr live in SAT.1, auf Joyn, ran.de und in der ran-App) eine Kampfansage in Richtung PSG.
"Wir wissen, dass es schwierig wird. Aber wir haben das Gefühl, dass wir jeden Gegner schlagen können, wenn wir auf unserem Top-Niveau sind", sagte Torjäger Harry Kane.
Im Achtelfinale bewegten sich die Bayern beim 4:2 gegen Flamengo schon mal in Tuchfühlung zu diesem Bereich, in dem sie sich sicher wähnen, ein Team wie Paris herausfordern zu können. Doch die Franzosen sind bei dem Turnier bislang weitestgehend ebenfalls eine Bank.
Doch wie sieht es auf dem Papier aus? ran vergleicht die beiden Teams vor dem Duell im Head-to-Head.
Das Wichtigste in Kürze
Torhüter: Manuel Neuer vs. Gianluigi Donnarumma
Hier treffen zwei Weltklasse-Torhüter aufeinander. Neuer ist vor allem der mitspielende Keeper, der dabei auch gerne mal zu sehr ins Risiko geht. Hat trotz seines fortgeschrittenen Alters immer noch starke Reflexe, auch wenn er mit 39 nicht mehr ganz so explosiv ist. Trotzdem immer noch ein extrem starker und verlässlicher Rückhalt.
Donnarumma glänzt ebenfalls im Eins-gegen-eins mit starken Reflexen und hat eine gute Strafraumbeherrschung. Zeigt aber gelegentlich Schwächen beim Herauslaufen und in der Spieleröffnung.
Kein Sieger – FC Bayern vs. PSG 1:1
Externer Inhalt
Abwehr: Konrad Laimer vs. Achraf Hakimi
Laimer liefert in der Regel verlässlich, er ist dabei lauf- und zweikampfstark, aber defensiv eben auch "nur" solide. Offensiv hingegen merkt man in wichtigen Spielen, dass er limitiert und kein gelernter Außenverteidiger ist.
Hakimi agiert hingegen oft mit einem hohen Tempo in der Vorwärtsbewegung und einer für den Gegner gefährlichen Dynamik, ist dazu enorm torgefährlich. Ist defensiv etwas anfälliger als Laimer, aber insgesamt der klare Sieger.
FC Bayern vs. PSG 1:2
Innenverteidiger: Jonathan Tah vs. Marquinhos
Tah bringt eine starke Physis in die Zweikämpfe mit und überzeugt sehr oft mit einem extrem guten Timing. Ist unter Druck allerdings nicht immer fehlerfrei. Spiele wie gegen PSG können für genau diese schwächeren Momente sorgen.
Marquinhos zeichnen eine beeindruckende Spielintelligenz und ein gutes Stellungsspiel aus, dazu hat er als Kapitän wichtige Führungsqualitäten. Ist erfahren und technisch versiert, aber mit Nachteilen in der Luft und generell gegen wuchtige Stürmer wie Harry Kane.
Unentschieden. Tah kann mit seiner Physis den Unterschied machen, Marquinhos mit seiner Technik und Übersicht.
FC Bayern vs. PSG 2:3.
Innenverteidiger: Dayot Upamecano vs. Willian Pacho
Zwei Innenverteidiger mit einer starken Physis, vor allem Upamecano bringt viel Wucht, Schnelligkeit, Robustheit und Kompromisslosigkeit mit. Stark im Eins-gegen-Eins und in der Spieleröffnung, hat aber auch immer noch den Hang zu Fehlern, die teuer werden können.
Pacho zeigt in einer starken Premieren-Saison für den CL-Sieger nach seiner Ankunft Eintracht Frankfurt ein sehr gutes Zweikampfverhalten, dazu Ruhe und Abgeklärtheit in seinen Aktionen. Auch im Aufbauspiel inzwischen auf Top-Niveau.
Knapper Vorteil Pacho. FC Bayern vs. PSG 2:4.
Abwehr: Josip Stanisic vs. Nuno Mendes
Stanisic spielt taktisch diszipliniert, reif und defensiv damit ähnlich wie Laimer verlässlich-solide. Offensiv sollte man auch bei ihm nicht unbedingt mit spielentscheidenden Aktionen rechnen. Auch hier solide, was an der Stelle aber Minuspunkte bringt.
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Mendes ist im Vergleich dazu offensiv deutlich explosiver und gefährlicher, ist bei seinem Vorwärtsdrang manchmal sogar zu offensiv unterwegs, dazu mit Fehlern im Stellungsspiel. Den Vorteil hat hier ganz klar Mendes auf seiner Seite, weil er deutlich mehr Speed und Offensivpower ins PSG-Spiel bringt.
FC Bayern vs. PSG 2:5.
Mittelfeld: Leon Goretzka vs. Joao Neves
Goretzka kann mit seiner Physis gegen PSG wichtig werden, ist zudem torgefährlich, aber auch mit Formschwankungen. War bei der Klub-WM gegen die Boca Juniors und Flamengo gefragt. Hat aber an guten Tagen eine immens wichtige Durchschlagskraft.
Neves ist vor allem spielintelligent, als Stratege dazu ballsicher und stark im Pressing. Sorgt für die Balance im Spiel der Franzosen, dazu schon mit zwei Toren bei der Klub-WM.
Unterschiedliche Typen, aber ein Unentschieden. FC Bayern vs. PSG 3:6.
Mittelfeld: Joshua Kimmich vs. Fabian Ruiz
Kimmich ist strategisch stark, dazu aggressiv und kompromisslos in den Zweikämpfen. Als Passmaschine treibt er mit seiner exzellenten Übersicht das Bayern-Spiel unermüdlich an. Ist dazu der emotionale Anführer.
Ruiz dient ähnlich wie Kimmich als Verbindung zwischen Abwehr und Offensive, ist dabei aber mehr Achter als Sechser. Technisch versiert und damit sauber in seinen Aktionen, mit denen er Dominanz aufbauen kann. Dafür fehlt manchmal Tempo.
Punkt für Kimmich und die Bayern.
FC Bayern vs. PSG 4:6.
Mittelfeld: Jamal Musiala vs. Vitinha
Musiala ist mit seiner Kreativität an guten Tagen das Herz des Bayern-Spiels, kann Lücken reißen und Mitspieler in Szene setzen. Auf ihn wird offensiv viel ankommen, er dürfte nach seiner Verletzung und seiner Einwechslung gegen Flamengo wieder von Anfang an spielen.
Vitinha ist im Offensivspiel sehr beweglich, mit guter Ballkontrolle, gutem Auge für den Mitspieler und starken Pässen, auch unter Druck. Ein agiler Spielmacher, Dreh- und Angelpunkt, der ähnlich wie Musiala körperlich nicht so robust ist. Musiala ist aber ein entscheidendes Stück mehr der Unterschiedsspieler, deshalb Punkt für die Bayern.
FC Bayern vs. PSG 5:6.
Linker Flügel: Kingsley Coman vs. Khvicha Kvaratskhelia
Coman hat einen Weltklasse-Antritt, wenn er will, ist dazu extrem stark im Eins-gegen-Eins und potenziell gefährlich bei Flanken. Agiert aber oft zu inkonstant, dazu Schwächen im Abschluss. Kann aber an einem guten Tag den Gegner alleine zur Verzweiflung bringen.
Kvaratskhelia ist als dribbelstarker Linksaußen trickreich und der Mann für die besonderen Momente, denn er kann mit überraschenden Aktionen auch auf engsten Räume bestehen. Problem: Er hat Schwankungen in seinem Spiel, die sich durch die Saison ziehen.
Gerechtes Remis. FC Bayern vs. PSG 6:7.
Offensive: Harry Kane vs. Desire Doue
Kane ist ein Unterschiedsspieler, Weltklasse-Stürmer, der als Knipser Spiele alleine entscheiden kann. Zuletzt im Achtelfinale mit einem Doppelpack, ist einer der Anführer und Fixpunkt in der Offensive. Taucht in manchen Spielen aber auch schon mal ab und ist dann nicht zu sehen.
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Der Vergleich hinkt hier natürlich ein wenig, weil Doue nicht der klassische Stoßstürmer beziehungsweise Neuner wie Kane ist. Hat eine starke Saison gespielt und die Bayern schmerzhaft erinnert, dass sie sich im vergangenen Sommer gegen ihn entschieden haben. Dazu hat er nicht zuletzt im CL-Finale gezeigt, wie wertvoll er für das PSG-Spiel sein kann. Kane hat hier aber Vorteile.
Punkt für die Bayern. FC Bayern vs. PSG 7:7
Offensive: Michael Olise vs. Ousmane Dembele
Olise ist der kreative Spielmacher auf den Außen. Bringt Eleganz ebenso auf den Platz wie Überraschungsmomente, ist zudem auch unter Druck oft fehlerfrei, mit gutem Auge für den Mitspieler und dem Instinkt für die richtige Idee. Extrem wichtiges Element im Bayern-Spiel.
Dembele blickt nicht nur auf die stärkste, sondern auch auf die konstanteste Saison seiner Karriere. Hat unter Trainer Luis Enrique den nächsten Schritt gemacht, wirkt seit dem Abgang von Superstar Kylian Mbappe wie befreit. Kam zuletzt nach Verletzungspause zu einem Kurzeinsatz. Hat fit trotzdem einen Vorteil.
FC Bayern vs. PSG 7:8.
Im Head-to-Head ist es ein Duell auf Augenhöhe, Nuancen werden am Samstag im Normalfall den Ausschlag geben. Trainer Vincent Kompany erwartet "PSG in ihrer Bestform, sie sind eine komplette Mannschaft. Es ist eine fantastische Herausforderung für uns, ich spiele immer gerne gegen die besten Gegner. Gegen sie spielen zu dürfen, ist einfach geil", sagte er und betonte: "Wir haben Bock auf das Duell und die Möglichkeit, sie zu schlagen."
Das Selbstvertrauen ist auch bei ihm deutlich herauszuhören.