Nach Asien-Cup-Pleite
Klinsmann-Aus? Jetzt schaltet sich sogar die Politik ein
- Veröffentlicht: 13.02.2024
- 19:09 Uhr
- Florian Puth
Nach dem überraschenden Aus im Asien-Cup steht Südkorea-Coach Jürgen Klinsmann heftig in der Kritik. Bereits unmittelbar nach der 0:2 Pleite gegen Jordanien wurde über einen Rauswurf des ehemaligen Bundestrainers diskutiert. Nun schaltet sich sogar die Politik ein.
Für den Asien-Cup hatte sich Jürgen Klinsmann Großes vorgenommen. Zum ersten Mal seit 1960 wollte er die Trophäe zurück nach Südkorea holen. Daraus wurde nichts. Überraschend scheiterte der Favorit am in der Weltrangliste 64 Plätze schlechter platzierten Jordanien.
Ein Desaster für Klinsmann. Bereits unmittelbar nach dem Spiel musste er sich harter Kritik stellen. Nun rollt die nächste Tadel-Lawine auf den 59-Jährigen zu. Und die hat es in sich.
Denn jetzt schaltet sich sogar die Politik ein. Auf Facebook macht Kweon Seong-dong seinem Ärger Luft: "Wegen vieler Enttäuschungen während des Asien-Cups wurde Klinsmann für fehlende Taktik kritisiert. Bereits zu Beginn seiner Amtszeit gab es viele Bedenken und das Turnier hat diese bestätigt." Der Politiker der konservativen Partei Gungminui-him, fordert Konsequenzen und den Rauswurf Klinsmanns.
Das Wichtigste in Kürze
Ähnlich sieht es Hong Joon-pyo. Auf Facebook schreibt der Bürgermeister der Stadt Daegu: "Verbandspräsident Chung sollte Verantwortung übernehmen und Klinsmann mitteilen, dass er entlassen wird." Es könnte also ziemlich eng für "Klinsi" werden.
Er selbst zeigte sich nach dem Spiel zwar enttäuscht, aber auch zuversichtlich. Angesprochen auf einen möglichen Rücktritt sagte Klinsmann: "Ich habe nicht vor, irgendetwas zu tun". Er wolle die Geschehnisse erstmal mit dem Verband analysieren und darüber sprechen, "was gut und was nicht so gut war".
Anfang März 2023 übernahm Klinsmann die südkoreanische Mannschaft. Der Asien-Cup war sein erstes großes Turnier im Amt.