Anzeige
Gibt es ein Wiederholungsspiel?

FC Liverpool und der VAR-Wahnsinn: Gibt es jetzt ein Wiederholungsspiel?

  • Aktualisiert: 07.10.2023
  • 22:13 Uhr
  • Chris Lugert

Der FC Liverpool wurde am vergangenen Wochenende Opfer eines krassen VAR-Aussetzers in der Premier League. Jürgen Klopp fordert sogar ein Wiederholungsspiel. Die wichtigsten Antworten zum Thema.

Von Chris Lugert

Zwischen der englischen Premier League und dem FC Liverpool knallt es aktuell so richtig.

Nach einem krassen Fehler des Schiedsrichter- und VAR-Gespanns am vergangenen Wochenende im Spiel zwischen Tottenham Hotspur und den "Reds" (2:1) ging Liverpool verbal in die Offensive, Jürgen Klopp fordert sogar ein Wiederholungsspiel.

Aber was ist überhaupt passiert? Und wie geht es jetzt weiter? ran hat die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.

Anzeige
Anzeige

FC Liverpool vs. VAR: Was ist passiert?

Es läuft die 35. Minute im Spiel bei den Spurs: Liverpools Mohamed Salah schickt Luis Diaz, der vollendet zur vermeintlichen 1:0-Führung. Doch Schiedsrichter Simon Hooper entscheidet nach Hinweis seines Assistenten auf Abseits. So weit, so normal.

Videoassistent Darren England checkt die Situation und scheint die Entscheidung des Schiedsrichters zu bestätigen, das Spiel wird nach kurzer Überprüfung mit indirektem Freistoß für Tottenham fortgesetzt.

Doch schnell lassen die Bilder erahnen, dass hier etwas schiefgelaufen ist. Auch wenn die Zuschauer zunächst eine Zeitlupe ohne kalibrierte Linie eingespielt bekamen, war zügig klar: Diaz befand sich nicht im Abseits, das Tor hätte zählen müssen.

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste zur Premier League

  • Der Spielplan

  • Die Tabelle

  • Chelsea-Flop Mudryk über FC-Rating verärgert

Nur kurze Zeit später erzielte auf der Gegenseite Tottenhams Heung-min Son die Führung für die Gastgeber. Zwar gelang Cody Gakpo für Liverpool vor der Pause noch der Ausgleich. In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit aber besiegelte Joel Matip mit einem Eigentor die Niederlage Liverpools, das zudem in der Schlussphase in doppelter Unterzahl spielen musste.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Liverpool vs. VAR: Was folgte nach dem Spiel?

Die Schiedsrichter-Organisation PGMOL (Professional Game Match Officials Limited) veröffentlichte zeitnah nach Abpfiff des Spiels eine Erklärung, in der sie von einem "schweren menschlichen Fehler" seitens des Videoassistenten sprach und eine umfassende Untersuchung ankündigte. Zudem wurden England und sein VAR-Assistent Dan Cook von ihren weiteren Aufgaben an jenem Spieltag entbunden.

Liverpools Trainer Jürgen Klopp klagte, "noch nie ein Spiel wie dieses unter solch unfairen Bedingungen und verrückten Entscheidungen gesehen" zu haben. Mit Blick auf das Statement der Schiedsrichter-Organisation sagte Klopp: "Ist das hilfreich? Nein."

Liverpool kündigte unterdessen an, "die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten" zu prüfen. Den Fehler einfach nur als "menschliches Versagen einzustufen, ist inakzeptabel", so der Klub am Wochenende.

FC Liverpool: Warum gab der VAR das Tor nicht?

Die alles überlagernde Frage jedoch war sofort: Warum korrigierten England und Cook nicht die falsche Entscheidung auf dem Spielfeld?

Medienberichte äußerten bereits nach kurzer Zeit einen Verdacht, wonach es ein schlimmes Missverständnis gegeben habe. Demnach soll England davon ausgegangen sein, dass Schiedsrichter Hooper das Tor ursprünglich anerkannt hatte und er dessen Entscheidung nur bestätigen musste.

Am Mittwoch veröffentlichte PGMOL die Audio-Mitschnitte der Kommunikation zwischen allen Beteiligten in der fraglichen Situation, die diesen Verdacht bestätigten. England checkte die Situation, legte eine Linie an und sagte nach Überprüfung zu Hooper: "Check abgeschlossen, Check abgeschlossen. Das passt, perfekt."

Bundesliga-Transfergerüchte: Eintracht Frankfurt legt Preisschild für Hugo Ekitike fest

1 / 8
<strong>Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt)</strong><br>Wird Hugo Ekitike bei Eintracht Frankfurt der nächste Omar Marmoush? In Sachen Ablöse ist das gut möglich, denn wie die "Bild" berichtet, liegt sein Preisschild bereits jetzt bei 80 Millionen Euro.  Sein Vertrag in Frankfurt läuft bis 2029, und wie es heißt, sieht der Plan mit dem Stürmer vor, dass er noch eine Saison, also bis 2026, bei den Hessen spielt. In dieser Spielzeit steht er in der Liga bei zwölf Toren und drei Vorlagen.
© Laci Perenyi

Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt)
Wird Hugo Ekitike bei Eintracht Frankfurt der nächste Omar Marmoush? In Sachen Ablöse ist das gut möglich, denn wie die "Bild" berichtet, liegt sein Preisschild bereits jetzt bei 80 Millionen Euro. Sein Vertrag in Frankfurt läuft bis 2029, und wie es heißt, sieht der Plan mit dem Stürmer vor, dass er noch eine Saison, also bis 2026, bei den Hessen spielt. In dieser Spielzeit steht er in der Liga bei zwölf Toren und drei Vorlagen.

<strong>Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen)</strong><br>Innenverteidiger Jonathan Tah hat angeblich einen neuen Verein. Wie die spanische "El Mundo Deportivo" schreibt, hat sich der Nationalspieler für einen Wechsel zum FC Barcelona entschieden. Der Vertrag von Tah läuft im Sommer aus, ein Wechsel zu Barca wäre demnach ablösefrei möglich. Fix ist der Wechsel noch nicht, vor allem muss Barcelona vorher Spieler loswerden, um den Nationalspieler überhaupt registrieren zu können.
© Sven Simon

Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen)
Innenverteidiger Jonathan Tah hat angeblich einen neuen Verein. Wie die spanische "El Mundo Deportivo" schreibt, hat sich der Nationalspieler für einen Wechsel zum FC Barcelona entschieden. Der Vertrag von Tah läuft im Sommer aus, ein Wechsel zu Barca wäre demnach ablösefrei möglich. Fix ist der Wechsel noch nicht, vor allem muss Barcelona vorher Spieler loswerden, um den Nationalspieler überhaupt registrieren zu können.

<strong>Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)</strong><br>Laut dem Portal "Caught Offside" plant Manchester City im Sommer einen Großangriff auf Bayer Leverkusen. Demnach stehen zwei Spieler im Visier der "Skyblues". Dabei soll es sich einerseits um Florian Wirtz, <a data-li-document-ref="493887" href="https://www.ran.de/sports/fc-bayern-uli-hoeness-traeumt-weiter-von-leverkusen-star-florian-wirtz-dreesen-legt-nach-493887">um den Bayern-Patron Uli Hoeneß jüngst auch wieder gebuhlt hatte</a>, handeln. Die Konkurrenz ist aber groß, auch Real Madrid und der FCB sollen den Offensivspieler auf dem Zettel haben. Zudem...
© 2025 Getty Images

Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Laut dem Portal "Caught Offside" plant Manchester City im Sommer einen Großangriff auf Bayer Leverkusen. Demnach stehen zwei Spieler im Visier der "Skyblues". Dabei soll es sich einerseits um Florian Wirtz, um den Bayern-Patron Uli Hoeneß jüngst auch wieder gebuhlt hatte, handeln. Die Konkurrenz ist aber groß, auch Real Madrid und der FCB sollen den Offensivspieler auf dem Zettel haben. Zudem...

<strong>Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)</strong><br>... steht offenbar auch Jeremie Frimpong auf der Wunschliste von ManCity-Coach Pep Guardiola. Bei beiden Spielern sollen die Chancen trotz anderer Interessenten - auch um den rechten Schienenspieler gab es in der Vergangenheit immer wieder Wechselgerüchte - sehr gut stehen. Günstig wäre der Doppel-Transfer aber keinesfalls. So soll der amtierende englische Meister bereit sein, 170 bis 200 Millionen Euro an den Rhein zu überweisen.
© 2025 Getty Images

Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
... steht offenbar auch Jeremie Frimpong auf der Wunschliste von ManCity-Coach Pep Guardiola. Bei beiden Spielern sollen die Chancen trotz anderer Interessenten - auch um den rechten Schienenspieler gab es in der Vergangenheit immer wieder Wechselgerüchte - sehr gut stehen. Günstig wäre der Doppel-Transfer aber keinesfalls. So soll der amtierende englische Meister bereit sein, 170 bis 200 Millionen Euro an den Rhein zu überweisen.

<strong>Mohamed Salah (FC Liverpool)</strong><br>Beim FC Bayern dürfte sich im kommenden Sommer einiges in Sachen Kader tun. Vor allem auf den Flügeln gibt es diverse Kandidaten für einen Abgang. Als mögliche Neuverpflichtung kommt laut "Sky" auch Mohamed Salah infrage. Der Superstar des FC Liverpool ist im Sommer ablösefrei, eine Vertragsverlängerung kam bisher nicht zustande.
© IMAGO/NurPhoto

Mohamed Salah (FC Liverpool)
Beim FC Bayern dürfte sich im kommenden Sommer einiges in Sachen Kader tun. Vor allem auf den Flügeln gibt es diverse Kandidaten für einen Abgang. Als mögliche Neuverpflichtung kommt laut "Sky" auch Mohamed Salah infrage. Der Superstar des FC Liverpool ist im Sommer ablösefrei, eine Vertragsverlängerung kam bisher nicht zustande.

<strong>Mohamed Salah (FC Liverpool)</strong><br>In diesem Fall werde sich "Bayern sicherlich mit Salah beschäftigen". Einfach wäre ein Wechsel aber sicherlich nicht zu verwirklichen. Dem Vernehmen nach verdient der Offensivspieler bei den Reds rund 22 Millionen Euro pro Jahr, dazu dürfte im Falle eines Wechsels ein üppiges Handgeld kommen. Zudem sind diverse Klubs aus Saudi-Arabien an dem 32-Jährigen interessiert, die hohe Summen deutlich leichter stemmen können.
© IMAGO/Shutterstock

Mohamed Salah (FC Liverpool)
In diesem Fall werde sich "Bayern sicherlich mit Salah beschäftigen". Einfach wäre ein Wechsel aber sicherlich nicht zu verwirklichen. Dem Vernehmen nach verdient der Offensivspieler bei den Reds rund 22 Millionen Euro pro Jahr, dazu dürfte im Falle eines Wechsels ein üppiges Handgeld kommen. Zudem sind diverse Klubs aus Saudi-Arabien an dem 32-Jährigen interessiert, die hohe Summen deutlich leichter stemmen können.

<strong>Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)</strong><br>Der frühere Frankfurter Europa-League-Sieger Filip Kostic könnte wohl bald wieder in der Bundesliga kicken. Wie unter anderem das serbische Portal "sportvesti" berichtet, soll der 32-Jährige das Interesse von Union Berlin auf sich gezogen haben. &nbsp;Dem Bericht nach seien Verantwortliche der Köpenicker bei Kostic‘ aktuellem Verein Fenerbahce Istanbul vorstellig geworden, um einen möglichen Transfer auszuloten. Allerdings ...
© IMAGO/Seskim Photo TR

Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)
Der frühere Frankfurter Europa-League-Sieger Filip Kostic könnte wohl bald wieder in der Bundesliga kicken. Wie unter anderem das serbische Portal "sportvesti" berichtet, soll der 32-Jährige das Interesse von Union Berlin auf sich gezogen haben.  Dem Bericht nach seien Verantwortliche der Köpenicker bei Kostic‘ aktuellem Verein Fenerbahce Istanbul vorstellig geworden, um einen möglichen Transfer auszuloten. Allerdings ...

<strong>Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)</strong><br>... könnten sich die Verhandlungen doch etwas schwieriger gestalten, denn der Serbe ist aktuell nur an Fenerbahce Istanbul ausgeliehen, sein Stammverein ist nach wie vor Juventus Turin. Demnach müsste Union wohl auch mit den Italienern noch eine Einigung erzielen. Zudem kommt Kostic während seiner bisherigen Leihe zu Fener unter Star-Trainer Jose Mourinho zu sehr regelmäßigen Einsätzen.
© 2022 Getty Images

Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)
... könnten sich die Verhandlungen doch etwas schwieriger gestalten, denn der Serbe ist aktuell nur an Fenerbahce Istanbul ausgeliehen, sein Stammverein ist nach wie vor Juventus Turin. Demnach müsste Union wohl auch mit den Italienern noch eine Einigung erzielen. Zudem kommt Kostic während seiner bisherigen Leihe zu Fener unter Star-Trainer Jose Mourinho zu sehr regelmäßigen Einsätzen.

Der Schiedsrichter gab das Spiel wieder frei, während im Hintergrund das Ausmaß des Fehlers ersichtlich wurde. Allerdings war es zu spät, mit Fortsetzung der Partie stand die Entscheidung. Warum England zuvor nicht realisierte, dass Hooper auf Abseits entschieden hatte, blieb aber unklar.

Anzeige
Anzeige

FC Liverpool vs. VAR: Wie geht es weiter?

Klopp sprach sich am Mittwoch klar für eine Wiederholung der Partie gegen Tottenham aus. "Ich bin an falsche und schwierige Entscheidungen gewöhnt, aber so etwas ist noch nie passiert. Deshalb denke ich, dass ein Wiederholungsspiel das Richtige ist", sagte er.

"Es ist ein offensichtlicher Fehler. Ich denke, dafür sollte es Lösungen geben. Das Ergebnis sollte eine Wiederholung sein", legte er noch einmal nach, machte sich aber keine großen Hoffnungen: "Das wird wahrscheinlich nicht passieren." Auch die "BBC" berichtete, es gebe "keine Aussicht" auf ein Wiederholungsspiel.

Das dürfte auch an der Vorgabe der FIFA liegen, die großen Wert auf Tatsachenentscheidungen legt. Selbst eklatante Fehler genügen daher meist nicht, um ein Wiederholungsspiel anzusetzen. Wahrscheinlich ist, dass das Ergebnis so bestehen bleibt.

VAR in der Premier League: Gab es bereits ähnliche Fehler?

Ja, in der vergangenen Saison war der FC Arsenal von einem ähnlich schwerwiegenden Fehler betroffen. Beim Spiel gegen den FC Brentford (1:1) zog der VAR beim Ausgleich durch Brentfords Ivan Toney eine falsche Abseitslinie und gab den Treffer, obwohl Toney klar im Abseits stand. Auch hier blieb das Ergebnis bestehen.

Mehr News und Videos
Im Merseyside-Derby ging es zur Sache
News

Derby-Drama: "Reds" kassieren Rot und Remis

  • 12.02.2025
  • 23:03 Uhr