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Formel 1

Formel 1 - Max Verstappen offenbar vor dem Abflug bei Red Bull: Was wären die Folgen?

  • Veröffentlicht: 02.07.2025
  • 19:35 Uhr
  • Andreas Reiners

Wird Max Verstappen zur Saison 2026 wechseln? Warum sollte er? Und was für Folgen hätte das? ran beantwortet wichtige Fragen.

Von Andreas Reiners

Wenn ein Fahrer ein Gerücht nur noch halbherzig dementiert, ist der Deal im Grunde schon durch.

Das klingt etwas übertrieben, doch bei Max Verstappen deutet inzwischen vieles darauf hin, dass er Red Bull Racing verlassen könnte. Der neue Arbeitgeber in der Formel 1 soll demnach Mercedes sein.

Verstappen hat aber doch einen Vertrag bis 2028? Und wieso sollte er zu Mercedes gehen, die Silberpfeile gewinnen doch auch nichts? Und was wird aus den aktuellen Mercedes-Fahrern? Und aus Red Bull?

Wir beantworten die drängendsten Fragen.

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Max Verstappen zu Mercedes – ist der Deal durch?

Nein, das ist er nicht, doch die Anzeichen verdichten sich. "Sky Italia" berichtet, Verstappen sei bereit, zu Mercedes zu wechseln. Laut den britischen Kollegen von "Sky Sports News" soll Verstappen bislang noch kein Interesse signalisiert haben, Red Bull vorzeitig zu verlassen. Eine offizielle Anfrage habe es auch noch nicht gegeben. Doch das muss natürlich nichts bedeuten.

Bei Sky Italia heißt es, was noch fehle, sei grünes Licht durch den Vorstand. Dort soll es nicht nur uneingeschränkte Zustimmung geben. Der Hintergrund: 2026 kommt ein neues Reglement mit neuen Autos, und wie es im Fahrerlager heißt, soll Mercedes sicher sein, dank der neuen Regeln Vorteile bzw. das beste Auto zu haben.

Womit sich die Frage stellt, ob man einen teuren Top-Fahrer wie Verstappen überhaupt benötigt. Schließlich hat man in George Russell einen starken und erfahrenen Piloten im Team. Doch natürlich wäre der viermalige Weltmeister und beste Fahrer der Gegenwart ein Pfund, mit dem die Marke wuchern kann. Das Vermarktungspotenzial wäre enorm.

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Verstappen: Warum ausgerechnet Mercedes?

Das hat zwei Gründe. Zum einen das erwähnte Reglement. Es steht natürlich noch nicht fest, wie das Kräfteverhältnis 2026 genau aussehen wird. Allerdings können die Teams einem Fahrer in Gesprächen ganz gut aufzeigen, wo die eigene Reise hingehen könnte.

Mercedes soll davon überzeugt sein, dass man ab 2026 wieder ganz vorne sein wird. Das gelang bei der großen Technik-Revolution 2014 schon einmal. Danach holten die Silberpfeile bis einschließlich 2020 auf dominante Art und Weise in jedem Jahr den Titel.

Hinzu kommen die Entwicklungen bei Red Bull. Der Abgang von Designguru Adrian Newey, von weiteren führenden Köpfen. Der Aderlass ist auf der Strecke inzwischen zu sehen, und ein Fahrer wie Verstappen schaut sich einen Abstieg in Richtung Mittelmaß nicht lange an. Er hasst es, zu verlieren. In dieser Saison wird er den Titel ziemlich sicher nicht mehr gewinnen. Und ab 2026? Mercedes soll dem Vernehmen nach nicht nur den stärksten Motor haben, Red Bull soll zusammen mit Ford im Hintertreffen liegen.

Daneben sollen auch der Skandal um Teamchef Christian Horner, dessen Zoff mit Verstappens Vater Jos und Gerüchte um eine Ablösung von Mentor Helmut Marko das Verhältnis zum Rennstall belastet haben. Wie sehr, ist offen. Fakt ist, dass Verstappen Red Bull den Formel-1-Einstieg zu verdanken hat, deshalb aber nicht darauf verzichten wird, um den Titel zu fahren.

Was ist mit Verstappens laufendem Vertrag?

Das Arbeitspapier von Verstappen läuft noch bis 2028. Allerdings ist bestätigt, dass eine Ausstiegsklausel aktiviert wird, wenn der Niederländer eine bestimmte WM-Platzierung zur Sommerpause nicht erreicht.

Wann das der Fall ist – da gehen die Spekulationen auseinander. "auto motor und sport" berichtete zuletzt, dass bei Verstappen Platz vier die Klausel im Sommer auslösen würde. Bei "Sky Sports News" ist es ein Platz außerhalb der Top vier. Im Moment ist Verstappen WM-Dritter, Russell ist neun Punkte zurück, Charles Leclerc im Ferrari 36 Zähler.

Sky Sports News berichtet, dass ansonsten eine deftige Ablösesumme fällig werden würde, um Verstappen aus seinem aktuellen Vertrag herauszukaufen – "möglicherweise über 100 Millionen Pfund", wie es heißt, also rund 115 Millionen Euro.

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Wer soll für Verstappen weichen?

Wie es in dem Bericht von Sky Italia heißt, müsste George Russell weichen. Was zum einen daran liegen dürfte, dass ein Duo Verstappen/Russell nach den Streitereien der Vergangenheit hochexplosiv wäre. Außerdem wäre sonst Antonelli das "Opfer", und der junge Italiener gilt als Rohdiamant und die Zukunft des Rennstalls.

Die Gefahr des Moves: Bislang hat Verstappen seine Teamkollegen der Reihe nach förmlich demontiert und demoralisiert. Das muss nicht automatisch auch für Antonelli gelten, denn der Umgang bei Mercedes mit Talenten ist ein anderer als bei Red Bull. Ein Risiko bleibt aber, weil der Niederländer die Messlatte extrem hoch hängt und so Druck aufbaut.

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Verstappen: Was sagt Red Bull?

Das übliche, aber nichts Substanzielles, das die Gerüchte in Luft auflösen würde. "Es gibt einen Vertrag bis 2028", sagte Motorsportberater Helmut Marko, "der hat Ausstiegsklauseln, die leistungsbezogen sind. Nach jetzigem Stand gibt es aber keinen Zweifel, dass er erfüllt wird."

Es gebe um Verstappen "eine Menge Lärm", sagte Teamchgef Christian Horner bei Sky Sports. "Max ist davon ziemlich genervt. Wir sind uns über den Vertrag mit Max bis 2028 sehr im Klaren. Alles, was gesagt wird, ist rein spekulativ", sagte er.

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Verstappen: Was würde ein Wechsel bedeuten?

Für Red Bull wäre das ein herber Rückschlag. Verstappen ist das Gesicht des Rennstalls, der große Erfolgsfaktor, der aus einem Auto mehr herausholen kann als andere. Nicht wenige sagen, der Rennstall sei ohne Verstappen nur noch die Hälfte wert.

Man müsste sich definitiv ein Stück weit neu aufstellen. Marko hatte zum Beispiel in der Vergangenheit angedeutet, dass ein Verstappen-Abgang für ein guter Grund für ihn sein könnte, um in Rente zu gehen.

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Verstappen: Wie äußert man sich bei Mercedes?

Teamchef Toto Wolff macht sich auch schon keine Mühe mehr, auf geheimnisvoll zu tun. "Man könnte meinen, wir hätten Max gefragt: Wann willst du kommen und zu welchen Konditionen? So läuft das nicht. Wir reden hinter verschlossenen Türen – nicht im Rathaus", sagte Wolff bei Sky: "Als Teamchef der besten Automarke der Welt ist es klar, dass man schaut, was ein vierfacher Weltmeister macht – auch langfristig."

Und was sagt Verstappen selbst?

Verstappen selbst will über einen Wechsel "nicht mehr reden. Soll ich wiederholen, was ich letztes Jahr gesagt habe? Es ist die gleiche Antwort. Ich konzentriere mich aufs Fahren. Dann kommt irgendwann die Zeit, über nächstes Jahr nachzudenken".

Das ist sicher kein Dementi. Und wenn ein Fahrer ein Gerücht nur noch halbherzig dementiert, ist der Deal im Grunde ja schon durch.

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