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Formel 1 in der Sommerpause

Formel 1 - Christian Danner: Karriereende von Lewis Hamilton? "Zu viel Selbstgeißelung"

  • Aktualisiert: 21.08.2025
  • 09:03 Uhr
  • Andreas Reiners

Die Formel 1 macht Pause. Wir haben mit dem Experten Christian Danner Bilanz gezogen und über Lewis Hamilton, den Titelkampf, den RB-Absturz, 2026 und Mick Schumacher gesprochen.

Das Interview führte Andreas Reiners

Die Formel 1 ist in der Sommerpause - und hat jede Menge Gesprächsstoff hinterlassen.

Welcher McLaren-Fahrer hat Vorteile? Wird es zwischen Oscar Piastri und Lando Norris noch eskalieren? Ist die Ehe Lewis Hamilton /Ferrari nur ein großes Missverständnis? Wie prekär ist die Lage bei Red Bull und Max Verstappen? Was können wir von 2026 erwarten?

Und was passiert mit Mick Schumacher?

Bevor die Königsklasse Ende August in Zandvoort (im Liveticker, live im Free-TV bei RTL und auf Sky) wieder an den Start geht, hat der frühere Formel-1-Fahrer und RTL-Experte Christian Danner im ran-Interview Antworten zu den Fragen geliefert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kommentar: Hamilton muss aufhören, zu jammern

  • Die Fahrerwertung

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Formel-1-Titel: Darum geht er an Oscar Piastri

ran: Herr Danner, Oscar Piastri und Lando Norris dürften den Titel unter sich ausmachen. Wer hat aus Ihrer Sicht mehr Champion-Gene?

Christian Danner: Es ist davon auszugehen, dass es sich zwischen diesen beiden entscheiden wird. Interessant ist dabei, dass wir es mit zwei völlig unterschiedlichen Typen zu tun haben: Auf der einen Seite der lächelnde Herzensbrecher Lando Norris, der mal charmant, mal melancholisch wirkt. Auf der anderen Seite der eher blasse, emotionslos wirkende, sehr analytische Oscar Piastri. Und doch fahren beide auf absolutem Topniveau bis auf die Hundertstel gleich schnell. Das ist schon beeindruckend. Ich persönlich glaube, dass am Ende Piastri das Rennen machen wird.

ran: Warum?

Danner: Weil sein Fehlerpotenzial geringer ist. Das hat er nicht nur bewiesen, es zeigt sich auch in seiner Art: ruhig, überlegt, fokussiert. Er lässt sich kaum aus der Ruhe bringen. Das Pendel schlägt für mich klar in seine Richtung. Aber: Die Fans von Norris müssen nicht traurig sein. Es ist so eng, das wird sich wahrscheinlich erst im letzten Rennen entscheiden.

ran: Norris hat aktuell ein Momentum. Wie viel ist das wert?

Danner: Erfolg ist immer das beste Mittel für mehr Erfolg. Aber man muss auch sagen: Norris hatte zuletzt etwas mehr Rennglück als Piastri, sei es in Silverstone oder in Budapest. Und Glück bleibt nicht auf Dauer bei einem Fahrer. Psychologisch mag das Momentum gerade bei Norris liegen, aber Piastri stört das überhaupt nicht. Der zieht seinen Stil weiter durch.

ran: Titelkämpfe unter Teamkollegen enden oft im Crash. Wird das auch hier eskalieren?

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Formel 1: Chronologie der Horner-Affäre - Red Bull trennt sich mit sofortiger Wirkung von Teamchef

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<em><strong>Die Chronologie zur Horner-Affäre bei Red Bull</strong><br>In der <a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1">Formel 1</a> ging es in der Causa Christian Horner lange nicht mehr vorrangig um das Geschehen auf der Strecke, sondern um schwere Anschuldigungen abseits der Piste. Mittlerweile hat Red Bulll die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Teamchef mit sofortiger Wirkung beendet. <strong>ran</strong> arbeitet das Thema anhand einer ausführlichen Chronologie der Ereignisse auf.</em>
© Motorsport Images

Die Chronologie zur Horner-Affäre bei Red Bull
In der Formel 1 ging es in der Causa Christian Horner lange nicht mehr vorrangig um das Geschehen auf der Strecke, sondern um schwere Anschuldigungen abseits der Piste. Mittlerweile hat Red Bulll die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Teamchef mit sofortiger Wirkung beendet. ran arbeitet das Thema anhand einer ausführlichen Chronologie der Ereignisse auf.

<strong>5. Februar 2024: Anschuldigungen werden publik<br></strong>Am 5. Februar, gut einen Monat vor dem ersten Saisonrennen 2024, gerät die heile Welt des Red-Bull-Teams ins Wanken. Unter anderem der "Telegraaf" in den Niederlanden berichtet über <a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1/news/christian-horner-interne-untersuchung-bei-red-bull-wegen-unangemessenen-verhaltens-349422">pikante Vorwürfe gegen Horner</a>. Von "grenzüberschreitendem Verhalten" gegenüber einer Mitarbeiterin ist dort die Rede.
© Eibner

5. Februar 2024: Anschuldigungen werden publik
Am 5. Februar, gut einen Monat vor dem ersten Saisonrennen 2024, gerät die heile Welt des Red-Bull-Teams ins Wanken. Unter anderem der "Telegraaf" in den Niederlanden berichtet über pikante Vorwürfe gegen Horner. Von "grenzüberschreitendem Verhalten" gegenüber einer Mitarbeiterin ist dort die Rede.

<strong>5. Februar 2024: Anschuldigungen werden publik</strong><br>Horner lässt ausrichten, dass er die Vorwürfe "kategorisch bestreitet". Der Konzern Red Bull, zu dem das gleichnamige Rennteam gehört, kündigt eine interne Untersuchung der Vorwürfe an. Allerdings soll dem 50-Jährigen bereits von einzelnen Personen nahegelegt worden sein, sein Amt als Teamchef aufzugeben und zurückzutreten.
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5. Februar 2024: Anschuldigungen werden publik
Horner lässt ausrichten, dass er die Vorwürfe "kategorisch bestreitet". Der Konzern Red Bull, zu dem das gleichnamige Rennteam gehört, kündigt eine interne Untersuchung der Vorwürfe an. Allerdings soll dem 50-Jährigen bereits von einzelnen Personen nahegelegt worden sein, sein Amt als Teamchef aufzugeben und zurückzutreten.

<strong>9. Februar 2024: Horner zu Befragung geladen<br></strong>Vier Tage später muss sich Horner im Rahmen der Red-Bull-internen Ermittlungen einer Befragung des vom Konzern beauftragten Ermittlungsanwalts stellen. Berichten zufolge dauert das Gespräch mehr als acht Stunden. Ein Ergebnis gibt es an diesem Tag aber noch nicht.
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9. Februar 2024: Horner zu Befragung geladen
Vier Tage später muss sich Horner im Rahmen der Red-Bull-internen Ermittlungen einer Befragung des vom Konzern beauftragten Ermittlungsanwalts stellen. Berichten zufolge dauert das Gespräch mehr als acht Stunden. Ein Ergebnis gibt es an diesem Tag aber noch nicht.

<strong>14. Februar 2024: Ex-F1-Boss Ecclestone meldet sich zu Wort<br></strong>Bernie Ecclestone, jahrzehntelang der Chef der Formel 1, äußert sich zur Thematik. Mit Horner ist er eng befreundet, der Red-Bull-Teamchef war Ecclestones Trauzeuge. Der 93-Jährige stärkt Horner den Rücken und vermutet ein Komplott.
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14. Februar 2024: Ex-F1-Boss Ecclestone meldet sich zu Wort
Bernie Ecclestone, jahrzehntelang der Chef der Formel 1, äußert sich zur Thematik. Mit Horner ist er eng befreundet, der Red-Bull-Teamchef war Ecclestones Trauzeuge. Der 93-Jährige stärkt Horner den Rücken und vermutet ein Komplott.

<strong>14. Februar 2024: Ex-F1-Boss Ecclestone meldet sich zu Wort</strong><br>"Mein Ratschlag an Christian ist: Nichts tun und abwarten, und schauen, was weiter passiert. Ich stehe in engem Kontakt mit ihm. Das Problem ist halt: Sobald du erfolgreich bist, hast du viele Feinde. Und das ist in diesem Fall so", sagt Ecclestone gegenüber der Nachrichtenagentur "AFP".
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14. Februar 2024: Ex-F1-Boss Ecclestone meldet sich zu Wort
"Mein Ratschlag an Christian ist: Nichts tun und abwarten, und schauen, was weiter passiert. Ich stehe in engem Kontakt mit ihm. Das Problem ist halt: Sobald du erfolgreich bist, hast du viele Feinde. Und das ist in diesem Fall so", sagt Ecclestone gegenüber der Nachrichtenagentur "AFP".

<strong>15. Februar 2024: Horner äußert sich erstmals öffentlich<br></strong>Im Rahmen der offiziellen Team-Präsentation am 15. Februar am Stammsitz in Milton Keynes gibt Horner erstmals öffentlich Auskunft, wenn auch knapp. Es stünden Anschuldigungen im Raum, "die ich vollumfänglich abstreite". Die Untersuchung, ergänzt er, "wird ihren Lauf nehmen. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
© 2024 Getty Images

15. Februar 2024: Horner äußert sich erstmals öffentlich
Im Rahmen der offiziellen Team-Präsentation am 15. Februar am Stammsitz in Milton Keynes gibt Horner erstmals öffentlich Auskunft, wenn auch knapp. Es stünden Anschuldigungen im Raum, "die ich vollumfänglich abstreite". Die Untersuchung, ergänzt er, "wird ihren Lauf nehmen. Mehr kann ich dazu nicht sagen."

<strong>16. Februar 2024: Wollte Horner Schweigegeld zahlen?</strong><br>Knapp zwei Wochen nach den ersten Anschuldigungen gegen Horner legt der niederländische "Telegraaf" nach. Die Zeitung berichtet, Horner habe der betroffenen Mitarbeiterin schon vor Veröffentlichung der ersten Berichte ein mutmaßliches Schweigegeld in Höhe von umgerechnet 760.000 Euro geboten, um die Sache einvernehmlich zu klären.
© 2024 Getty Images

16. Februar 2024: Wollte Horner Schweigegeld zahlen?
Knapp zwei Wochen nach den ersten Anschuldigungen gegen Horner legt der niederländische "Telegraaf" nach. Die Zeitung berichtet, Horner habe der betroffenen Mitarbeiterin schon vor Veröffentlichung der ersten Berichte ein mutmaßliches Schweigegeld in Höhe von umgerechnet 760.000 Euro geboten, um die Sache einvernehmlich zu klären.

<strong>16. Februar 2024: Wollte Horner Schweigegeld zahlen?</strong><br>Außerdem berichtet das Blatt, dass sich die Frau bereits Ende 2023 bei der Compliance der Red Bull GmbH in Fuschl gemeldet habe. Und auch die Vorwürfe wurden konkretisiert. Unter anderem habe Horner der Mitarbeiterin unangemessene Nachrichten geschickt, "regelmäßig und über einen beträchtlichen Zeitraum" hinweg.
© 2024 Getty Images

16. Februar 2024: Wollte Horner Schweigegeld zahlen?
Außerdem berichtet das Blatt, dass sich die Frau bereits Ende 2023 bei der Compliance der Red Bull GmbH in Fuschl gemeldet habe. Und auch die Vorwürfe wurden konkretisiert. Unter anderem habe Horner der Mitarbeiterin unangemessene Nachrichten geschickt, "regelmäßig und über einen beträchtlichen Zeitraum" hinweg.

<strong>25. Februar 2024: Ford macht Druck auf Red Bull<br></strong>Ab 2026 fährt Red Bull mit Motoren, die zum Teil vom US-Autobauer Ford mitentwickelt werden. Zumindest ist das der Plan. Doch die Horner-Affäre belastet das Verhältnis. Am 25. Februar drückt Ford-Chef Jim Farley in einem Brief an das Team seinen Unmut aus - und droht ziemlich offen damit, die Partnerschaft aufzukündigen.
© ANP

25. Februar 2024: Ford macht Druck auf Red Bull
Ab 2026 fährt Red Bull mit Motoren, die zum Teil vom US-Autobauer Ford mitentwickelt werden. Zumindest ist das der Plan. Doch die Horner-Affäre belastet das Verhältnis. Am 25. Februar drückt Ford-Chef Jim Farley in einem Brief an das Team seinen Unmut aus - und droht ziemlich offen damit, die Partnerschaft aufzukündigen.

<strong>25. Februar 2024: Ford macht Druck auf Red Bull</strong><br>Die "fehlende Transparenz uns gegenüber" sei "frustrierend", schrieb Farley (re.): "Denn wir sind Geschäftspartner. Und wir wollen einen vollständigen Bericht über alle Erkenntnisse erhalten." Und weiter: "Wir haben es schon einmal betont, ohne eine zufriedenstellende Antwort erhalten zu haben: Die Werte von Ford sind nicht verhandelbar."
© 2023 Getty Images

25. Februar 2024: Ford macht Druck auf Red Bull
Die "fehlende Transparenz uns gegenüber" sei "frustrierend", schrieb Farley (re.): "Denn wir sind Geschäftspartner. Und wir wollen einen vollständigen Bericht über alle Erkenntnisse erhalten." Und weiter: "Wir haben es schon einmal betont, ohne eine zufriedenstellende Antwort erhalten zu haben: Die Werte von Ford sind nicht verhandelbar."

<strong>28. Februar 2024: Red Bull spricht Horner frei</strong><br>Am 28. Februar, einen Tag vor der ersten offiziellen Trainingssession der Saison in Bahrain, verkündet die Red Bull GmbH das Ergebnis der internen Untersuchung. Horner wird von allen Vorwürfen freigesprochen und bleibt als Teamchef im Amt. Das Verfahren sei "fair, gründlich und unbefangen" erfolgt, teilte der Konzern mit.
© 2024 Getty Images

28. Februar 2024: Red Bull spricht Horner frei
Am 28. Februar, einen Tag vor der ersten offiziellen Trainingssession der Saison in Bahrain, verkündet die Red Bull GmbH das Ergebnis der internen Untersuchung. Horner wird von allen Vorwürfen freigesprochen und bleibt als Teamchef im Amt. Das Verfahren sei "fair, gründlich und unbefangen" erfolgt, teilte der Konzern mit.

<strong>29. Februar 2024: Anonyme Quelle verschickt 79 Dateien</strong><br>Nur einen Tag, nachdem das Thema vermeintlich abgeschlossen ist, folgt der bis dato größte Knall. Ein anonymer Absender verschickt während des 2. Freien Trainings der Formel 1 in Bahrain eine E-Mail mit brisantem Material an zahlreiche Journalisten und Mitarbeiter der Formel 1. Der Inhalt: Insgesamt 79 Dateien, die Horner schwer belasten.
© 2024 Getty Images

29. Februar 2024: Anonyme Quelle verschickt 79 Dateien
Nur einen Tag, nachdem das Thema vermeintlich abgeschlossen ist, folgt der bis dato größte Knall. Ein anonymer Absender verschickt während des 2. Freien Trainings der Formel 1 in Bahrain eine E-Mail mit brisantem Material an zahlreiche Journalisten und Mitarbeiter der Formel 1. Der Inhalt: Insgesamt 79 Dateien, die Horner schwer belasten.

<strong>29. Februar 2024: Anonyme Quelle verschickt 79 Dateien</strong><br>Die Dateien umfassen unter anderem Screenshots von Nachrichten zwischen Horner und der besagten Mitarbeiterin, aber auch Fotos und Videos sind dabei. Der Inhalt ist teilweise unappetitlich. Horner wollte sich "nicht zu anonymen Spekulationen äußern, aber ich möchte noch einmal betonen, dass ich die Anschuldigungen stets zurückgewiesen habe", sage er.
© 2024 Getty Images

29. Februar 2024: Anonyme Quelle verschickt 79 Dateien
Die Dateien umfassen unter anderem Screenshots von Nachrichten zwischen Horner und der besagten Mitarbeiterin, aber auch Fotos und Videos sind dabei. Der Inhalt ist teilweise unappetitlich. Horner wollte sich "nicht zu anonymen Spekulationen äußern, aber ich möchte noch einmal betonen, dass ich die Anschuldigungen stets zurückgewiesen habe", sage er.

<strong>2. März 2024: Horner zeigt sich mit Ehefrau</strong><br>Erstmals seit Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Horner zeigt sich seine Ehefrau, Ex-Spice-Girl Geri Halliwell, an der Seite ihres Gatten. In Bahrain vermitteln beide den Eindruck, alles sei in bester Ordnung. Beobachter sprechen aber von einem schlechten Schauspiel. Berichten zufolge hat Halliwell ihren Mann aus dem gemeinsamen Haus in England rausgeworfen.
© Motorsport Images

2. März 2024: Horner zeigt sich mit Ehefrau
Erstmals seit Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Horner zeigt sich seine Ehefrau, Ex-Spice-Girl Geri Halliwell, an der Seite ihres Gatten. In Bahrain vermitteln beide den Eindruck, alles sei in bester Ordnung. Beobachter sprechen aber von einem schlechten Schauspiel. Berichten zufolge hat Halliwell ihren Mann aus dem gemeinsamen Haus in England rausgeworfen.

<strong>3. März 2024: Mintzlaff wollte Horner wohl kündigen<br></strong>Einen Tag nach dem ersten Saisonrennen veröffentlicht das Magazin "BusinessF1" einen Bericht, wonach<a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1/news/red-bull-christian-horner-oliver-mintzlaff-skandal-kuendigung-354284"> Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff bereits vor dem öffentlichen Bekanntwerden der Vorwürfe Anfang Februar geplant hatte, Horner zu kündigen</a>. Dieser jedoch drohte demnach mit einer Klage und berief sich auf sein Recht auf eine unabhängige Untersuchung.&nbsp;
© Laci Perenyi

3. März 2024: Mintzlaff wollte Horner wohl kündigen
Einen Tag nach dem ersten Saisonrennen veröffentlicht das Magazin "BusinessF1" einen Bericht, wonach Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff bereits vor dem öffentlichen Bekanntwerden der Vorwürfe Anfang Februar geplant hatte, Horner zu kündigen. Dieser jedoch drohte demnach mit einer Klage und berief sich auf sein Recht auf eine unabhängige Untersuchung. 

<strong>7. März 2024: Red Bull beurlaubt Mitarbeiterin</strong><br>Am Trainingstag beim Großen Preis von Saudi-Arabien erhält die Thematik eine neue Wendung. Wie "Motorsport.com" berichtet, wurde <a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1/news/formel1-christian-horners-mitarbeiterin-red-bull-teamchef-vorwuerfe-saudi-arabien-grand-prix-pressekonferenz-354933">die betroffene Mitarbeiterin, die die Vorwürfe gegen Horner erhoben hatte, beurlaubt</a>. Zuvor war in anderen Medien die Rede davon, die Frau sei sogar entlassen worden. Red Bull gibt keinen Kommentar ab.
© Motorsport Images

7. März 2024: Red Bull beurlaubt Mitarbeiterin
Am Trainingstag beim Großen Preis von Saudi-Arabien erhält die Thematik eine neue Wendung. Wie "Motorsport.com" berichtet, wurde die betroffene Mitarbeiterin, die die Vorwürfe gegen Horner erhoben hatte, beurlaubt. Zuvor war in anderen Medien die Rede davon, die Frau sei sogar entlassen worden. Red Bull gibt keinen Kommentar ab.

<strong>7. März 2024: Log die Mitarbeiterin?<br></strong>Die "BBC" und die "Daily Mail" wollen den Grund für die Freistellung der Mitarbeiterin erfahren haben: "unehrliche Aussagen". Diese seien laut der "Daily Mail" während der internen Untersuchung gefallen.&nbsp;
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7. März 2024: Log die Mitarbeiterin?
Die "BBC" und die "Daily Mail" wollen den Grund für die Freistellung der Mitarbeiterin erfahren haben: "unehrliche Aussagen". Diese seien laut der "Daily Mail" während der internen Untersuchung gefallen. 

<strong>9. März 2024: Nach Wirbel um Marko - Motorsportchef bleibt</strong><br>Schlagzeilen produziert auch Helmut Marko. Der Red-Bull-Motorsportberater und enge Vertraute der Verstappens deutete in einem "ORF"-Interview an, dass er suspendiert werden könnte. Es halten sich Spekulationen, der Österreicher könnte mit dem Leak der Horner-Nachrichten zu tun haben.
© NurPhoto

9. März 2024: Nach Wirbel um Marko - Motorsportchef bleibt
Schlagzeilen produziert auch Helmut Marko. Der Red-Bull-Motorsportberater und enge Vertraute der Verstappens deutete in einem "ORF"-Interview an, dass er suspendiert werden könnte. Es halten sich Spekulationen, der Österreicher könnte mit dem Leak der Horner-Nachrichten zu tun haben.

<strong>9. März 2024: Nach Wirbel um Marko - Motorsportchef bleibt</strong><br>Am Saudi-Arabien-Wochenende setzte sich Marko mit RB-Boss Oliver Mintzlaff zusammen, sprach hinterher bei "Sky" von einem "sehr guten Gespräch" und betonte, dass sie sich "in allen Punkten einig" seien. Ganz wichtig waren diese Sätze: "Ich mache weiter. Aber es muss Ruhe einkehren."
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9. März 2024: Nach Wirbel um Marko - Motorsportchef bleibt
Am Saudi-Arabien-Wochenende setzte sich Marko mit RB-Boss Oliver Mintzlaff zusammen, sprach hinterher bei "Sky" von einem "sehr guten Gespräch" und betonte, dass sie sich "in allen Punkten einig" seien. Ganz wichtig waren diese Sätze: "Ich mache weiter. Aber es muss Ruhe einkehren."

<strong>10. März 2024: Bericht über bevorstehenden Rauswurf von Horner</strong><br>Nun also wohl doch! Laut "F1-Insider" soll Red-Bull-Teamchef Christian Horner infolge des Skandals um ihn vor dem Rauswurf stehen. Der thailändische Mehranteilseigner Chalerm Yoovidhya habe demnach zunächst Horner den Verbleib im Job zugesichert, nun dem Bericht nach die Seiten gewechselt. CEO Oliver Mintzlaff (re.) wollte Horner ...
© 2024 Getty Images

10. März 2024: Bericht über bevorstehenden Rauswurf von Horner
Nun also wohl doch! Laut "F1-Insider" soll Red-Bull-Teamchef Christian Horner infolge des Skandals um ihn vor dem Rauswurf stehen. Der thailändische Mehranteilseigner Chalerm Yoovidhya habe demnach zunächst Horner den Verbleib im Job zugesichert, nun dem Bericht nach die Seiten gewechselt. CEO Oliver Mintzlaff (re.) wollte Horner ...

<strong>10. März 2024: Bericht über bevorstehenden Rauswurf von Horner</strong><br>... wohl schon vor einer Woche entlassen. Der Grund für den Sinneswandel&nbsp; Yoovidhyas sei, dass einflussreiche Frauenrechtlerinnen in den USA Stimmung gegen den Red-Bull-Konzern machen. Da ab 2026 das US-Unternehmen Ford als Motorenpartner zu Red Bull Racing stoße, wolle man aber in den USA Ärger vermeiden.
© 2023 Getty Images

10. März 2024: Bericht über bevorstehenden Rauswurf von Horner
... wohl schon vor einer Woche entlassen. Der Grund für den Sinneswandel  Yoovidhyas sei, dass einflussreiche Frauenrechtlerinnen in den USA Stimmung gegen den Red-Bull-Konzern machen. Da ab 2026 das US-Unternehmen Ford als Motorenpartner zu Red Bull Racing stoße, wolle man aber in den USA Ärger vermeiden.

<strong>17. März 2024: Ex-Red-Bull-Mitarbeiterin legt wohl nach</strong><br>Jetzt kommt's möglicherweise dicke für Horner: Einem Bericht der "BBC" zufolge hat die Frau, die die Affäre um den Teamchef ins Rollen brachte, eine offizielle Beschwerde beim Ethikkomitee der FIA vorgetragen. Außerdem soll sie von Red Bull eine erneute Prüfung ihrer Vorwürfe gegen den Teamchef fordern.
© HochZwei

17. März 2024: Ex-Red-Bull-Mitarbeiterin legt wohl nach
Jetzt kommt's möglicherweise dicke für Horner: Einem Bericht der "BBC" zufolge hat die Frau, die die Affäre um den Teamchef ins Rollen brachte, eine offizielle Beschwerde beim Ethikkomitee der FIA vorgetragen. Außerdem soll sie von Red Bull eine erneute Prüfung ihrer Vorwürfe gegen den Teamchef fordern.

<strong>7. Juli 2025: Red Bull wirft Teamchef Horner raus</strong><br><a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1/news/formel1-mega-knall-red-bull-wirft-teamchef-christian-horner-raus-558557">Ein gutes Jahr später muss Horner dann tatsächlich seinen Hut bei Red Bull nehmen</a>. Die Entscheidung traf Oliver Mintzlaff, Sport-Boss des RB-Konzerns. Eigentümer Chalerm Yoovidhya und Mark Mateschitz sowie Motorsport-Boss Dr. Helmut Marko seien darüber informiert und unterstützen die Entscheidung. Die sportliche Krise wurde zuletzt bedenklich. Die Zukunft von <a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/max-verstappen">Max Verstappen</a> ist ungeklärt und nach dem Silverstone-GP liegt man in der Team-Wertung nur auf dem vierten Rang.
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7. Juli 2025: Red Bull wirft Teamchef Horner raus
Ein gutes Jahr später muss Horner dann tatsächlich seinen Hut bei Red Bull nehmen. Die Entscheidung traf Oliver Mintzlaff, Sport-Boss des RB-Konzerns. Eigentümer Chalerm Yoovidhya und Mark Mateschitz sowie Motorsport-Boss Dr. Helmut Marko seien darüber informiert und unterstützen die Entscheidung. Die sportliche Krise wurde zuletzt bedenklich. Die Zukunft von Max Verstappen ist ungeklärt und nach dem Silverstone-GP liegt man in der Team-Wertung nur auf dem vierten Rang.

<strong>7. Juli 2025: </strong><strong>Mintzlaff bestätigt Horner-Aus</strong><br>"Wir möchten Christian Horner für seine außergewöhnliche Arbeit in den vergangenen 20 Jahren danken. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner Erfahrung, seinem Fachwissen und seinem innovativen Denken war er maßgeblich daran beteiligt, Red Bull Racing als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren", erklärte Mintzlaff.
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7. Juli 2025: Mintzlaff bestätigt Horner-Aus
"Wir möchten Christian Horner für seine außergewöhnliche Arbeit in den vergangenen 20 Jahren danken. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner Erfahrung, seinem Fachwissen und seinem innovativen Denken war er maßgeblich daran beteiligt, Red Bull Racing als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren", erklärte Mintzlaff.

Danner: Ausschließen kann man das nie. Ich halte beide zwar für gut geführt und nicht so aggressiv gegeneinander wie früher etwa Senna und Prost, aber trotzdem: Wenn es um den Titel geht, kann es krachen. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch, aber sie ist definitiv vorhanden.

ran: Wie sollte das Team damit umgehen? Teamorder? Oder einfach laufen lassen?

Danner: Ich glaube, das Team hat eine ganz klare Haltung: Hauptsache, ein McLaren-Fahrer wird Weltmeister. Wer genau es am Ende ist, spielt keine große Rolle. Die Konstrukteurs-WM ist so gut wie gesichert, und solange keiner von außen ernsthaft Druck macht – aktuell sind Red Bull und Verstappen dafür zu schwach –, lassen sie die beiden frei fahren. Eingreifen werden sie nur, wenn die übergeordneten Ziele in Gefahr geraten. Sollte Verstappen aus irgendeinem Grund wieder Siege einfahren, könnte sich die Vorgehensweise ändern.

ran: Ist McLaren insgesamt reifer geworden, um solche Entscheidungen zu treffen?

Danner: Absolut. McLaren hat zwar eine große Geschichte, aber jedes Team besteht letztlich aus wechselnden Menschen. Sie mussten neu lernen, wie man gewinnt. Das haben sie inzwischen verinnerlicht.

Danner: Lage bei Red Bull prekär

ran: Red Bull scheint im Titelkampf keine Rolle mehr zu spielen. Wie prekär ist die Lage?

Danner: Das, was wirklich prekär ist, ist die Tatsache, dass die zwischen "Wir können ein Rennen gewinnen" und "Wir sind im Nirgendwo" herumpurzeln, ohne es im Griff zu haben. Wenn du weißt, dein Auto ist zu langsam, dann arbeitest du gezielt daran. Aber wenn du nicht weißt, warum du heute gut und morgen katastrophal bist, dann stimmt etwas Fundamentales nicht. Genau das macht die Situation so prekär. Denn wenn dieser Fehler struktureller Natur ist, kann er sich 2026 im neuen Auto wiederholen.

ran: Wie schnell kann Red Bull wieder ganz vorne angreifen?

Danner: Schwer zu sagen. Aus dem Team hört man, dass man erste Ideen zur Problemursache habe. Wenn das zutrifft, könnten sie bald wieder konkurrenzfähig sein. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie auf McLaren-Niveau sind. Selbst wenn das aktuelle Tief überwunden wird, ist da noch viel Luft nach oben. Dazu kommt das größere, mittelfristige Thema ab 2026: Adrian Newey ist weg, der Kopf hinter vielen Erfolgen denkt jetzt woanders. Die Ingenieure haben sich in den letzten beiden Jahren auch nicht mit Ruhm bekleckert. Ob das an falschen Korrelationen im System liegt oder an den Leuten selbst, das wird erst das Auto für 2026 zeigen.

ran: Braucht Red Bull also neues Personal? Oder eher Kontinuität?

Danner: Ganz klar: Ruhe. In einer solchen Phase hilft Kontinuität mehr als hektisches Umstrukturieren. Gerade wenn du intern an einem neuen Konzept arbeitest, brauchst du Vertrauen und Stabilität.

ran: Ein weiteres Problem ist der zweite Fahrer. Wer ist die langfristige Lösung neben Verstappen?

Danner: Es gibt ein paar Namen, die durch die Welt geistern. Isack Hadjar hat bei den Racing Bulls ein starkes Einstiegsjahr hingelegt, der drängt sich regelrecht auf. Dann ist da Arvid Lindblad, sehr talentiert, sehr schnell in der Formel 2 unterwegs. Yuki Tsunoda ist theoretisch auch noch im Rennen. Aber das Hauptproblem liegt nicht beim Fahrer, sondern beim Auto. Solange das Fahrzeug nicht funktioniert, wird sich auch der zweite Fahrer nicht in den zwei Zehnteln hinter Verstappen etablieren können, was aber das Minimum sein müsste.

ran: Die Entscheidung von Max Verstappen, bei Red Bull zu bleiben, hat Sie nicht überrascht?

Danner: Nein, eigentlich nicht. Ich glaube, er ist aktuell ganz zufrieden. Er hat bei Red Bull bekommen, was er wollte, und blickt jetzt mit Interesse auf die neue Formel-1-Welt, die 2026 kommt. Dann stellt sich die Frage: Wer hat die Nase vorn? Ist es wieder McLaren? Kommt Ferrari mit Hamilton? Oder schafft Aston Martin mit Adrian Newey den Durchbruch? Vielleicht ist auch Mercedes titelreif. Er kann sich's ja aussuchen. Und deshalb ist es gar nicht so blöd, ein Jahr zu warten. Denn für ihn zählt nur eines: ein Auto, mit dem er gewinnen kann. Wenn Red Bull das nicht liefert, geht er woanders hin.

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F1 2026: "Aus der Luft gegriffene Gerüchte, völlige Fantasie"

ran: Das neue Reglement sorgt für viele Spekulationen. Was trauen Sie wem zu?

Danner: Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht, und niemand weiß es wirklich. Diese neue Motorengeneration ist hochkomplex. Es gibt genügend Plattformen und Journalisten, die behaupten, sie wüssten es. Aber das sind aus der Luft gegriffene Gerüchte, völlige Fantasie. Denn wer was kann, kann heute niemand seriös sagen. Auch ich nicht.

ran: Gibt es denn für Red Bull oder Audi automatisch strukturelle Nachteile im Motorenprojekt, weil sie nicht so viel Erfahrung damit haben?

Danner: Für Audi ganz klar: ja. Aus dem Stand dahin zu kommen, wo sich die anderen bewegen, ist sicherlich schwieriger, als eine Evolution des Bestehenden zu machen. Red Bull hat mit Ford zwar auch ein neues Projekt am Start, aber sie haben ein Team aus Top-Leuten zusammengestellt, mit viel Know-how und modernster Technik. Das ist ein anderes Kaliber.

ran: Ferrari will 2026 auch vorne mitfahren. Mit Lewis Hamilton?

Danner: Das ist eine berechtigte Frage. Ich war in Budapest, und da wurde offen darüber gesprochen, ob Hamilton das Handtuch werfen könnte. Einerseits ist das denkbar, weil er aktuell weit weg ist von einem konkurrenzfähigen Szenario. Andererseits: Das ist nicht Hamiltons Stil. Er ist ein Kämpfer, will der Welt beweisen, dass er es immer noch kann. Ich persönlich glaube, er bleibt und zieht es durch. Aber ausschließen kann man einen Rücktritt nicht.

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Nico Hülkenberg ist bitteren Rekord los! Die Formel-1-Fahrer mit den meisten Starts ohne Podium

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<strong>Die Formel-1-Fahrer mit den meisten Starts ohne Podium</strong><br><em>Es ist vollbracht, Nico Hülkenberg hat endlich einen Podestplatz in der Formel 1 vorzuweisen! 238 Rennen blieb er ohne Podium, damit führte er die Liste der Fahrer mit den meisten F1-Starts ohne eine einzige Top-3-Platzierung mit weitem Abstand an. Jetzt aber hält ein anderer Fahrer den Rekord - und wieder ist es ein Deutscher. <strong>ran</strong> zeigt die Top-15 (Stand: 7. Juli 2025).</em>
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Die Formel-1-Fahrer mit den meisten Starts ohne Podium
Es ist vollbracht, Nico Hülkenberg hat endlich einen Podestplatz in der Formel 1 vorzuweisen! 238 Rennen blieb er ohne Podium, damit führte er die Liste der Fahrer mit den meisten F1-Starts ohne eine einzige Top-3-Platzierung mit weitem Abstand an. Jetzt aber hält ein anderer Fahrer den Rekord - und wieder ist es ein Deutscher. ran zeigt die Top-15 (Stand: 7. Juli 2025).

<strong>15. Platz: Nicholas Latifi - 61 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 2020 - 2022<br>- Teams: Williams<br>- Bestes Ergebnis: 7. Platz
© HochZwei

15. Platz: Nicholas Latifi - 61 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 2020 - 2022
- Teams: Williams
- Bestes Ergebnis: 7. Platz

<strong>14. Platz: Antonio Giovinazzi - 62 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 2017, 2019 - 2021<br>- Teams: Sauber / Alfa Romeo<br>- Bestes Ergebnis: 5. Platz
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14. Platz: Antonio Giovinazzi - 62 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 2017, 2019 - 2021
- Teams: Sauber / Alfa Romeo
- Bestes Ergebnis: 5. Platz

<strong>13. Platz: Zhou Guanyu - 67 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 2022 - 2024<br>- Teams: Sauber<br>- Bestes Ergebnis: 8. Platz
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13. Platz: Zhou Guanyu - 67 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 2022 - 2024
- Teams: Sauber
- Bestes Ergebnis: 8. Platz

<strong>12. Platz: Satoru Nakajima - 74 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 1987 - 1991<br>- Teams: Lotus, Tyrrell<br>- Bestes Ergebnis: 4. Platz
© Visions In Golf

12. Platz: Satoru Nakajima - 74 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 1987 - 1991
- Teams: Lotus, Tyrrell
- Bestes Ergebnis: 4. Platz

<strong>11. Platz: Piercarlo Ghinzani - 76 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 1981, 1983 - 1989<br>- Teams: Osella, Toleman, Ligier, Zakspeed<br>- Bestes Ergebnis: 5. Platz
© 2023 Getty Images

11. Platz: Piercarlo Ghinzani - 76 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 1981, 1983 - 1989
- Teams: Osella, Toleman, Ligier, Zakspeed
- Bestes Ergebnis: 5. Platz

<strong>10. Platz: Vitantonio Liuzzi - 80 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 2005 - 2007, 2009 - 2011<br>- Teams: Red Bull, Toro Rosso, Force India, HRT<br>- Bestes Ergebnis: 6. Platz
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10. Platz: Vitantonio Liuzzi - 80 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 2005 - 2007, 2009 - 2011
- Teams: Red Bull, Toro Rosso, Force India, HRT
- Bestes Ergebnis: 6. Platz

<strong>9. Platz: Marc Surer - 81 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 1979 - 1986<br>- Teams: Ensign, ATS, Theodore, Arrows, Brabham<br>- Bestes Ergebnis: 4. Platz
© Beautiful Sports

9. Platz: Marc Surer - 81 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 1979 - 1986
- Teams: Ensign, ATS, Theodore, Arrows, Brabham
- Bestes Ergebnis: 4. Platz

<strong>8. Platz: Jonathan Palmer - 83 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 1983 - 1989<br>- Teams: Williams, RAM, Zakspeed, Tyrrell<br>- Bestes Ergebnis: 4. Platz
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8. Platz: Jonathan Palmer - 83 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 1983 - 1989
- Teams: Williams, RAM, Zakspeed, Tyrrell
- Bestes Ergebnis: 4. Platz

<strong>7. Platz: Ukyo Katayama - 95 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 1992 - 1997<br>- Teams: Larrousse, Tyrrell, Minardi<br>- Bestes Ergebnis: 5. Platz
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7. Platz: Ukyo Katayama - 95 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 1992 - 1997
- Teams: Larrousse, Tyrrell, Minardi
- Bestes Ergebnis: 5. Platz

<strong>6. Platz: Marcus Ericsson - 97 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 2014 - 2018<br>- Teams: Caterham, Sauber<br>- Bestes Ergebnis: 8. Platz
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6. Platz: Marcus Ericsson - 97 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 2014 - 2018
- Teams: Caterham, Sauber
- Bestes Ergebnis: 8. Platz

<strong>5. Platz: Pedro Diniz - 98 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 19995 - 2000<br>- Teams: Forti, Ligier, Arrows, Sauber<br>- Bestes Ergebnis: 5. Platz
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5. Platz: Pedro Diniz - 98 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 19995 - 2000
- Teams: Forti, Ligier, Arrows, Sauber
- Bestes Ergebnis: 5. Platz

<strong>4. Platz: Yuki Tsunoda - 99 Rennen ohne Podium*</strong><br>- Saisons aktiv: 2021 bis heute<br>- Teams: Alpha Tauri / Racing Bulls, Red Bull<br>- Bestes Ergebnis: 4. Platz<br><br>*derzeit aktiv
© Jay Hirano

4. Platz: Yuki Tsunoda - 99 Rennen ohne Podium*
- Saisons aktiv: 2021 bis heute
- Teams: Alpha Tauri / Racing Bulls, Red Bull
- Bestes Ergebnis: 4. Platz

*derzeit aktiv

<strong>3. Platz: Philippe Alliot - 109 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 1984 - 1990, 1993 - 1994<br>- Teams: RAM, Ligier, Larrousse, McLaren<br>- Bestes Ergebnis: 5. Platz
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3. Platz: Philippe Alliot - 109 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 1984 - 1990, 1993 - 1994
- Teams: RAM, Ligier, Larrousse, McLaren
- Bestes Ergebnis: 5. Platz

<strong>2. Platz: Pierluigi Martini - 118 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 1984 - 1985, 1988 - 1995<br>- Teams: Toleman, Minardi, BMS<br>- Bestes Ergebnis: 4. Platz
© 2016 Getty Images

2. Platz: Pierluigi Martini - 118 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 1984 - 1985, 1988 - 1995
- Teams: Toleman, Minardi, BMS
- Bestes Ergebnis: 4. Platz

<strong>1. Platz: Adrian Sutil - 128 Rennen ohne Podium</strong><br>- Saisons aktiv: 2007 - 2011, 2013 - 2014<br>- Teams: Spyker / Force India, Sauber<br>- Bestes Ergebnis: 4. Platz
© 2011 Getty Images

1. Platz: Adrian Sutil - 128 Rennen ohne Podium
- Saisons aktiv: 2007 - 2011, 2013 - 2014
- Teams: Spyker / Force India, Sauber
- Bestes Ergebnis: 4. Platz

ran: Die Eingewöhnungsphase ist ja vorbei, die Schonfrist auch. Warum läuft es bei ihm weiter unrund?

Danner: Der Rückstand liegt aktuell in der Regel bei zwei bis drei Zehnteln. Das wirkt wenig, ist aber auf diesem Niveau entscheidend. In der Sommerpause muss Hamilton für sich entscheiden: Geht er den Ferrari-Weg mit, so, wie das Team ihn vorgibt? Oder versucht er das so umzubiegen, dass die machen, wie es ihm gefällt? Beides kostet Energie und ist ergebnisoffen. Wenn ein Fahrer nicht bekommt, was er vom Auto erwartet, kann er sein Potenzial nicht abrufen. Das hat man bei großen Namen gesehen. Denken Sie an Michael Schumacher bei Mercedes. Auch dort hat das Auto einfach nicht gepasst.

ran: Gilt die "Ausrede Auto" für einen Formel-1-Fahrer tatsächlich noch?

Danner: Ja, absolut. Jeder Fahrer braucht ein Auto, das zu seinem Stil passt, und manche kommen besser damit klar als andere. Das Extrembeispiel ist Max Verstappen: Er fährt das Red-Bull-Auto in einer ganz bestimmten Art, die für andere schlicht nicht umsetzbar ist. Die Teamkollegen sind zum Teil eine Sekunde langsamer, obwohl sie das gleiche Material haben. Das zeigt: Das Auto ist immer ein entscheidender Faktor.

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Ferrari: Wie nutzlos ist Hamilton?

ran: Wie nutzlos ist er jetzt tatsächlich bei Ferrari?

Danner: Ich fand seinen öffentlichen Auftritt ein bisschen zu viel Selbstgeißelung. Das war mir ehrlich gesagt zu theatralisch, um es voll ernst zu nehmen. Ich glaube, das war taktisch motiviert, eine Art Weckruf an Ferrari. Das war eher ein kommunikatives Tool als eine echte Selbstaufgabe.

ran: Im Januar wird Hamilton 41. Welche Rolle spielt das Alter?

Danner: Es ist sicher ein Faktor, aber für mich kein limitierender. Das Alter ist nicht das Problem. Das Problem ist: Das Auto macht nicht, was Hamilton braucht.

ran: War der Wechsel zu Ferrari rückblickend ein Fehler?

Danner: Bei Mercedes hätte er ein leichteres Leben gehabt, auch wenn er sich gegen Russell nicht signifikant durchgesetzt hätte. Aber dort war die Zukunft gesichert, die Rolle klar, und er hätte sich auf Jahre hin als Markenikone inszenieren können. So gesehen hätte er bei Mercedes sicher ein komfortableres Umfeld gehabt. Aber: Ich respektiere, wenn ein Athlet die große Herausforderung sucht. Nur glaube ich, dass Hamilton diese Herausforderung unterschätzt hat.

ran: Ferrari hat kürzlich mit Teamchef Fred Vasseur verlängert. War das richtig?

Danner: Ja, ganz klar. Wir haben über Kontinuität gesprochen, und genau die braucht Ferrari jetzt. Ein neuer Teamchef würde nur Chaos bringen, alles müsste wieder bei null anfangen. Vasseur hat ein funktionierendes System aufgebaut, das zwar noch hinter McLaren hinterherfährt, aber grundsätzlich auf dem richtigen Weg ist. Gerade in der Übergangsphase Richtung 2026 ist Stabilität entscheidend und Vasseur ist da der richtige Mann.

ran: Bei Nico Hülkenberg war der Wechsel zu Sauber/Audi dann doch richtiger als gedacht?

Danner: Wenn man sich anschaut, was Hülkenberg unter schwierigen Bedingungen geleistet hat, dann war das absolut beeindruckend. In solchen Momenten macht ein Fahrer den Unterschied, und das hat er bewiesen. Rein nüchtern betrachtet hätte er ähnliche Leistungen wohl auch im Haas zeigen können. Aber der Wechsel hat sich aus einem anderen Grund doch gelohnt, nämlich wegen seines neuen Teamkollegen. Gabriel Bortoleto ist nicht nur menschlich ein absoluter Volltreffer, sondern fahrerisch einer der spannendsten Nachwuchspiloten im gesamten Feld. Mit ihm zusammenzuarbeiten, motiviert Hülkenberg spürbar.

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Colapintos Fanbase "sehr, sehr unangenehm"

ran: Sauber scheint sich stabilisiert zu haben. Gibt das Hoffnung für 2026?

Danner: Der Trend zeigt in die richtige Richtung. Auch organisatorisch hat sich viel getan. Die Stimmung im Team ist optimistisch, und das freut mich persönlich, weil ich das Team mag. Und natürlich auch, weil Audi mitmischt, da hofft man aus deutscher Sicht natürlich mit. Aber: Das große Fragezeichen bleibt der Motor. Da wird man erst 2026 sehen, wie konkurrenzfähig das wirklich ist.

ran: Wer war für Sie bisher die positivste und die negativste Überraschung der Saison?

Danner: Die negativste ist tatsächlich Lewis Hamilton. Andere wie Yuki Tsunoda waren erwartbar inkonstant, das hat mich nicht überrascht. Eine weitere Enttäuschung ist für mich Franco Colapinto. Der bringt einfach nichts Zählbares auf die Strecke, und gleichzeitig hat er eine extreme Fanbase aus Argentinien, die auf Kritik empfindlich reagiert. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Jede Kritik bringt einen Shitstorm mit sich. Das ist sehr, sehr unangenehm. Da kann er nichts für, aber die Fans sind wirklich krass.

ran: Und die positive Überraschung?

Danner: Ganz klar Bortoleto. Er ist für mich das große Talent dieser Saison, sowohl fahrerisch als auch menschlich. Aber auch Hadjar hat sich stark gezeigt. Die beiden würde ich als aufstrebende Kräfte ganz oben auf der Liste sehen.

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Wie stehen die Chancen von Mick Schumacher?

ran: Wie bewerten Sie aktuell die Chancen von Mick Schumacher auf ein Formel-1-Comeback?

Danner: Er steht auf der Cadillac-Liste, das hat Teamchef Graeme Lowdon selbst bestätigt. Aber ich sehe ihn nicht ganz oben auf dieser Liste. So sehr ich es ihm wünschen würde: Ich halte ein Comeback für unwahrscheinlich. Ein bisschen Glück kann im Motorsport zwar viel bewirken. Und wenn sich irgendwo eine Tür öffnet, hat er sich eine Chance definitiv verdient. Nur: Wenn Sie mich konkret fragen, wie ich es aktuell einschätze, sage ich klar: Es sieht nicht gut aus.

ran: Woran liegt das? Gibt es bessere Alternativen? Oder ist er zu lange raus? Oder beides?

Danner: Beides spielt eine Rolle. Mick war zu lange raus, um bei den Teamchefs ganz oben auf dem Zettel zu stehen. Und gleichzeitig gibt es genügend Fahrer, die Erfahrung und Tempo mitbringen, etwa Valtteri Bottas oder Sergio Pérez. Solche Namen sind im Rennen, wenn es um verfügbare Cockpits geht.

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