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Formel 1

Verstappen gewinnt Vegas-GP trotz Crash - Leclerc holt Rang zwei in irrem Finish

  • Aktualisiert: 19.11.2023
  • 09:05 Uhr
  • SID

Der Las-Vegas-GP wird zu einem überraschend spannenden Rennen. Leclerc schnappt sich in einem irren Finish Rang zwei, der Sieger ist aber wieder einmal der Weltmeister.

Elvis singt, die Casinos strahlen, und die Formel 1 bekommt tatsächlich ihre ganz große Show in Las Vegas: Max Verstappen hat auch im spannendsten Rennen des Jahres seine Klasse bewiesen und die Premiere auf dem legendären Strip gewonnen.

Der Weltmeister setzte sich in einem atemlosen Grand Prix unter Flutlicht vor Charles Leclerc im Ferrari und seinem Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez durch - und schmetterte selbst nach seinem Triumph den Klassiker "Viva Las Vegas" im Boxenfunk.

"Das war ein schwerer Sieg", sagte Verstappen: "Als wir vorne waren, konnten wir Vollgas geben. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe, alle haben es genossen, wir im Auto haben es jedenfalls genossen."

Auf dem Stadtkurs gab es zahllose, wilde Positionswechsel im gesamten Feld, Manöver bei Tempo 350, Verstappen schien bereits geschlagen - und feierte am Ende doch einen großen Erfolg: Durch seinen 53. Grand-Prix-Sieg zog er mit Sebastian Vettel gleich, in der ewigen Bestenliste liegen nur noch Lewis Hamilton (103) und Michael Schumacher (91) vor ihm. Nico Hülkenberg schied indes kurz vor Schluss aus, in seinem Haas hatte er ohnehin außerhalb der Punkteränge gelegen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Infos zur Formel 1

  • Sammelklage gegen die F1 nach Fan-Fiasko in Vegas

  • "First World Problem" - F1-Teamchefs kanzeln Fahrer ab

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Für die Formel 1 war es der starke Abschluss eines merkwürdigen Wochenendes, aus dem die Rennserie den erhofften Werbe-Effekt mitnehmen dürfte - allerdings auch eine Klage. Nach dem Fan-Fiasko zum Auftakt strengt eine Kanzlei in Nevada eine Sammelklage an, sie will 35.000 Fans vertreten, die am Donnerstag für ihre teuren Tickets keine Trainings-Sessions zu sehen bekamen.

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Schlechter Start für Leclerc

Eine Kanalabdeckung hatte sich gelöst, den Ferrari von Carlos Sainz zerstört und dafür gesorgt, dass erst um 2.30 Uhr in der Nacht wieder gefahren wurde. Die Fans hatte man bis dahin allerdings schon nach Hause geschickt, um den Streckenmitarbeitern einen pünktlichen Feierabend zu ermöglichen.

Zum Rennstart, erstmals seit knapp 40 Jahren fand ein Grand Prix samstags statt, lief dann immerhin alles wie von den Organisatoren erhofft. Die Tribünen waren voll, die Nationalhymne lief, anschließend schepperte Elvis Presleys "Viva Las Vegas" aus den Boxen. Jeder Pilot, hereingerufen von einem Mann mit rotem Sakko und lauter Stimme, wurde einzeln begrüßt, wenig später ging es los.

Leclerc gab seinen Vorteil der Pole Position gleich am Start ab, auf der Innenbahn war Verstappen schon vor der ersten Kurve auf gleicher Höhe - drängte den Ferrari dann aber weit raus. Verstappen lag nun vorn, die Szene würde aber ein Nachspiel haben. "Das ist ein Witz, wenn er die Position nicht zurückgibt", funkte Leclerc an sein Team.

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Crash zwischen Russell und Verstappen

Red Bull gab die Führung nicht freiwillig zurück, also mussten die Stewards entscheiden. Einige Umläufe später sprachen sie eine 5-Sekunden-Strafe gegen Verstappen aus, der reagierte entspannt: "Ist in Ordnung. Schickt ihnen Grüße von mir."

In diesem Moment wirkte es, als könne der Weltmeister die fünf Sekunden auf der Strecke herausfahren. Bald klagte er aber über Reifenprobleme, Leclerc kam näher - und ging nach 16 von 50 Runden vorbei, auf der 1,8 km langen Vollgas-Passage auf dem Strip nutzte er den Windschatten. Gleich anschließend holte Verstappen neue Reifen und verbüßte dabei die Strafe.

Formel 1: Die Nachwuchsfahrer der Teams

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<strong>Formel 1: Die Nachwuchsfahrer der Teams<br></strong>Talente wie Max Verstappen können für mehr als ein Jahrzehnt für Erfolge sorgen. Deswegen versuchen die Teams schon früh Talente unter ihre Fittiche zu nehmen. <strong><em>ran</em></strong> gibt einen Überblick über die Nachwuchsfahrer der Formel 1-Teams.
© Eibner

Formel 1: Die Nachwuchsfahrer der Teams
Talente wie Max Verstappen können für mehr als ein Jahrzehnt für Erfolge sorgen. Deswegen versuchen die Teams schon früh Talente unter ihre Fittiche zu nehmen. ran gibt einen Überblick über die Nachwuchsfahrer der Formel 1-Teams.

<strong>Ferrari</strong><br>Formel 2: Oliver Bearman, Arthur Leclerc<br>Formel 3: Dino Beganovich<br>Formula Regional: Rafael Camara, Maya Weug<br>Formel 4: James Wharton, Tukka Taponen, Aurelia Nobels<br>Größte Hoffnung der Italiener ist der erst 18-jährige Brite Oliver Bearman, der in Mexiko schon ein Freies Training für Haas gefahren ist.
© eu-images

Ferrari
Formel 2: Oliver Bearman, Arthur Leclerc
Formel 3: Dino Beganovich
Formula Regional: Rafael Camara, Maya Weug
Formel 4: James Wharton, Tukka Taponen, Aurelia Nobels
Größte Hoffnung der Italiener ist der erst 18-jährige Brite Oliver Bearman, der in Mexiko schon ein Freies Training für Haas gefahren ist.

<strong>Mercedes</strong><br>Formel 2: Andrea Kimi Antonelli, Frederik Vesti<br>Formel 3: Paul Aron<br>Formel 4: Alex Powell<br>Karting: Kenzo Craigie, Yuanpu Cui, Luna Fluxa<br>Mit Antonelli hat Mercedes das vermutlich größte Talent im Motorsport in den eigenen Reihen.
© IPA Sport

Mercedes
Formel 2: Andrea Kimi Antonelli, Frederik Vesti
Formel 3: Paul Aron
Formel 4: Alex Powell
Karting: Kenzo Craigie, Yuanpu Cui, Luna Fluxa
Mit Antonelli hat Mercedes das vermutlich größte Talent im Motorsport in den eigenen Reihen.

<strong>Red Bull<br></strong>Super Formula: Liam Lawsom<br>Formel&nbsp; 2: Isack Hadjar, Enzo Fittipaldi, Zane Maloney, Ayumu Iwasa<br>Formel 3: Pepe Marti, Oliver Goethe, Sebastian Montoya, Arvid Lindblad, Tim Tramnitz<br>GB3: Souta Arao<br>Formel 4: Enzo Deligny<br>Karting: Enzo Tarnvanichkul<br>Der Primus hat das größte Nachwuchsteam, unter anderem sind auch ganz frisch die beiden deutschen Oliver Goethe und Tim Tramnitz dabei.
© Eibner

Red Bull
Super Formula: Liam Lawsom
Formel  2: Isack Hadjar, Enzo Fittipaldi, Zane Maloney, Ayumu Iwasa
Formel 3: Pepe Marti, Oliver Goethe, Sebastian Montoya, Arvid Lindblad, Tim Tramnitz
GB3: Souta Arao
Formel 4: Enzo Deligny
Karting: Enzo Tarnvanichkul
Der Primus hat das größte Nachwuchsteam, unter anderem sind auch ganz frisch die beiden deutschen Oliver Goethe und Tim Tramnitz dabei.

<strong>Williams</strong><br>Formel 2: Zak O'Sullivan, Franco Colapinto<br>Formel 3: Oliver Gray, Luke Browning<br>IndyCar: Jamie Chadwick<br>Colapinto und O'Sullivan werden in die Formel 2 aufsteigen. Auf sie muss definitiv ein Auge geworfen werden.
© PanoramiC

Williams
Formel 2: Zak O'Sullivan, Franco Colapinto
Formel 3: Oliver Gray, Luke Browning
IndyCar: Jamie Chadwick
Colapinto und O'Sullivan werden in die Formel 2 aufsteigen. Auf sie muss definitiv ein Auge geworfen werden.

<strong>Sauber</strong><br>Formel 2: Theo Pourchaire<br>Formula Regional: Marcus Amand<br>F1 Academy: Lena Bühler<br>Karting: Taym Saleh<br>Sauber hat im Moment nur ein Eisen im Feuer - das ist mit Theo Pourchaire allerdings ein richtig heißes.
© PanoramiC

Sauber
Formel 2: Theo Pourchaire
Formula Regional: Marcus Amand
F1 Academy: Lena Bühler
Karting: Taym Saleh
Sauber hat im Moment nur ein Eisen im Feuer - das ist mit Theo Pourchaire allerdings ein richtig heißes.

<strong>Alpine</strong><br>Formel 2: Victor Martins, Jack Doohan<br>Formel 3: Gabriele Mini, Nikola Tsolov, Sophia Flörsch<br>Formel 4: Matheus Ferreira<br>F1 Academy: Abbi Pulling<br>Karting: Kean Nakamura
© PanoramiC

Alpine
Formel 2: Victor Martins, Jack Doohan
Formel 3: Gabriele Mini, Nikola Tsolov, Sophia Flörsch
Formel 4: Matheus Ferreira
F1 Academy: Abbi Pulling
Karting: Kean Nakamura

<strong>McLaren</strong><br>Formula Regional: Ugo Ugochukwu<br>IndyCar: Pat O'Ward<br>Klein aber fein ist das Motto bei McLaren.
© Eibner

McLaren
Formula Regional: Ugo Ugochukwu
IndyCar: Pat O'Ward
Klein aber fein ist das Motto bei McLaren.

Nach 22 Runden ging auch Leclerc an die Box, weiter hinten musste nun Verstappen durch das Feld - und blieb dabei nicht unbeschadet: Bei einem Manöver gegen George Russell kam es zur Kollision. Fahrzeug-Teile flogen ab, Verstappen konnte aber weiterfahren. Und war schnell genug, um wieder aufzuschließen.

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Norris nach Unfall im Krankenhaus

In den letzten Runden zog er tatsächlich noch an Leclerc vorbei, der nun seinerseits nicht mehr alles aus den Reifen herausholen konnte. Am Ende sorgte vor allem das Duell zwischen dem Ferrari-Piloten und Perez um Rang zwei für Spannung - in der letzten Kurve holte sich Leclerc den Platz vom Mexikaner zurück. "Ich hatte Charles nicht mehr erwartet, aber in der Bremszone war er da", räumte Perez ein.

Das Layout der Strecke mit zwei langen Geraden sorgte für zahlreiche Attacken und Gegenattacken, der neue, rutschige Asphalt stellte eine große Herausforderung dar. So erwischte es unter anderem McLaren-Pilot Lando Norris, der eine von zwei Safety-Car-Phasen auslöste. Der Engländer funkte eine Entwarnung an die Box, wurde später dennoch im Medical Center und anschließend auch im Krankenhaus untersucht.

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