Im London Game zwischen den New York Jets und den Minnesota Vikings treffen sich am Sonntag zwei wieder, die schon seit fast zwei Jahren nicht mehr gemeinsam auf einem Footballfeld standen: Aaron Rodgers und Aaron Jones. Die ehemaligen Teamkollegen der Green Bay Packers verbindet mehr als nur ihr Vorname. Viel mehr.
Ein Satz, der gern benutzt wird, wenn es darum geht, die Schönheit des American Football zu beschreiben.
Auf dem Feld mögen wir Gegner sein, doch sobald das letzte Play gespielt ist, sind wir wieder füreinander da, unterstützen uns gegenseitig, wenn wir verletzt sind, es uns schlecht geht.
Ein Satz, der auf wenige so gut zutrifft wie auf Aaron Rodgers und Aaron Jones, die sich am Sonntag im NFL London Game zwischen den New York Jets und Minnesota Vikings wiedersehen (ab 15:30 im ran-Liveticker).
"Ich liebe ihn so sehr", sagt der eine Aaron (Rodgers) über den anderen (Jones). Der andere antwortet: "Ich bin ihm so dankbar für alles, was er für mich getan hat."
Zwei, die sich mögen. Mehr noch: lieben. Und die sich lange nicht gesehen haben, zumindest nicht auf einem Footballfeld.
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Aaron-Duo feiert in Green Bay einige Erfolge
Am 9. Januar 2023 standen Rodgers und Jones letztmals gemeinsam auf dem Rasen, auf dem eisigen des Lambeau Field. Finaler Spieltag der Regular Season: Packers gegen Lions. Mit einem Sieg ist Green Bay in den Playoffs, doch Detroit gewinnt. Ende, Aus, vorbei.
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Nicht nur die Postseason-Hoffnungen aller Cheeseheads, sondern auch der gemeinsame Weg der beiden Aarons. Rodgers wechselt im Anschluss zu den Jets, Jones bleibt noch ein Jahr und schließt sich vor der laufenden Saison den Vikings an.
Doch so traurig der gemeinsame Weg auch endete – die beiden Aarons hatten in sechs Jahren in Green Bay vor allem erfolgreiche Zeiten. Nach zwei von Rodgers-Verletzungen geprägten Spielzeiten erreichten die Packers dreimal in Folge die Playoffs, 2020 und 2021 als das bestgesetzte Team der Conference. 2019 und 2020 war erst im NFC Championship Game Schluss. Zum Super Bowl fehlte immer nur ein bisschen.
Rodgers schwärmt: "Es gibt keinen wie ihn"
In 79 Spielen mit Rodgers erzielte Jones 5.045 Yards und 58 Touchdowns, 14 davon waren Pässe des künftigen Hall-of-Fame-Quarterbacks. Rodgers war dabei so etwas wie der Kickstarter für Jones‘ Karriere, sprach sich 2017 für mehr Einsätze des Drittrundenpicks aus. "Er hat sich immer für mich stark gemacht", erinnert sich der Running Back.
Doch nicht nur seine Leistungen auf dem Platz, auch und vor allem seine Eigenschaften daneben lassen Rodgers von "Jonesy" (so sein Spitzname für ihn) schwärmen: "Es gibt keinen wie ihn. Er ist solch ein besonderer Mensch. Einer meiner ewigen Lieblings-Teamkollegen."
Ein "glue player", wie es der 40-Jährige weiter formuliert, also einer, der das Team zusammenhält, der nicht nur auf dem Feld vorangeht, sondern auch daneben, andere zu besseren Spielern und besseren Menschen macht. Einer, für den andere durchs Feuer gehen.
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Der emotionale Beweis für Jones' Einzigartigkeit
Beispiel: Nach dem Tod seines Vaters im September 2021 trug Jones in einem Thursday Night Game gegen die Lions eine Kette mit dessen Asche um den Hals. Der Running Back erzielte in diesem Spiel vier Touchdowns, und nach einem davon verlor er den Kettenanhänger mit der Asche in der Endzone des Lambeau Field.
Ein Packers-Betreuer suchte nach Spielende, bis tief in die Nacht, nach dem Anhänger – und fand ihn schließlich gegen 3 Uhr morgens wieder. Rodgers: "So etwas macht man nicht für jeden. Aber für Jonesy hätte es jeder gemacht."
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NFL - Injury Update der Saison 2025: Schock für die Packers - Tucker Kraft fällt nach Horror-Diagnose lange aus
Tucker Kraft (Green Bay Packers) Tucker Kraft, Tight End der Green Bay Packers, spielt das beste Jahr seiner Karriere, aber seine Saison ist nun wohl vorzeitig beendet. Laut Ian Rapoport von "NFL Network" hat sich Kraft das Kreuzband gerissen und fällt damit für den Rest der Spielzeit aus. Die Packers haben die Diagnose allerdings noch nicht offiziell bestätigt.
Jayden Daniels (Washington Commanders) Laut Medienberichten hat sich Quarterback Jayden Daniels von den Washington Commanders bei der Heimniederlage gegen die Seattle Seahawks den linken Ellbogen ausgekugelt und wird vorerst ausfallen. Ob der 24-Jährige in dieser NFL-Saison überhaupt noch einmal auflaufen kann, ist derzeit ungewiss. Bei einem Sack durch Seahawks-Linebacker Drake Thomas knickte Daniels’ Ellbogen nach hinten, als er beim Sturz die Hand auf dem Rasen abstützte
Cooper Kupp (Seattle Seahawks) Die Seattle Seahawks müssen im Sunday Night Game gegen die Washington Commanders wohl auf Wide Receiver Cooper Kupp verzichten. Der Passempfänger, der aufgrund von Verletzungen an der Ferse und der Achillessehnen als fraglich gelistet ist, wird laut "ESPN" nicht spielen können. Damit sind die Seahawks auf der Receiver-Position dünn besetzt, fallen doch bereits Jake Bobo und Dareke Young aus.
Jakob Johnson (Houston Texans) Der deutsche Fullback ist nach seiner Oberschenkel-Verletzung auf gutem Weg zum Comeback. Nachdem am Mittwoch das sogenannte "21-Tage-Fenster geöffnet" wurde, trainierte er an den Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag voll mit - sein Verletzten-Status vor dem Spiel gegen die Denver Broncos ist "Questionable".
Devon Witherspoon (Seattle Seahawks) Der Pro Bowl Cornerback wird den Seahawks gegen die Washington Commanders wieder zur Verfügung stehen. Nach fünf verpassten Spielen wegen einer Knieverletzung kehrt er nun wieder zurück. Seit Witherspoon 2023 in der NFL ist, war es seine längste Pause.
Brock Purdy (San Francisco 49ers) Auch in Week 9 wird Mac Jones den verletzten Quarterback Brock Purdy bei den San Francisco 49ers ersetzen. Nachdem Purdy unter der Woche wieder eingeschränkt am Training teilgenommen hatte, könnte er nach seiner Zehenverletzung zurück aufs Feld kehren. Allerdings wollen die 49ers laut "ESPN" nichts überstürzen und vertrauen daher noch ein weiteres Mal auf Jones.
Pat Surtain II (Denver Broncos) Cornerback Pat Surtain II von den Denver Broncos wird mehrere Spiele wegen einer Zerrung des linken Brustmuskels verpassen. Sein Team setzte ihn nun offiziell auf die Injured-Reserve-Liste. Surtain verletzte sich beim 44:24-Heimsieg am Sonntag gegen die Dallas Cowboys, als er sich 22 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit beim Tackling gegen Wide Receiver George Pickens unglücklich den linken Arm und die Schulter verdrehte.
Trey Hendrickson (Cincinnati Bengals) Der Defensive End hat sich zum Ende der ersten Halbzeit gegen die New York Jets erneut an der rechten Hüfte verletzt. Bereits zuvor hatte die Hüfte dem Pass Rusher Problemen bereitet. Am 9. Spieltag wird er auf dem Injury Report als "Zweifelhaft" (Doubtful) geführt. Bei den ersten Einheiten trainierte er nur eingeschränkt am Freitag stand er gar nicht mit seinen Kollegen auf dem Feld.
D'Andre Swift (Chicago Bears) Der Running Back hat die gesamten Trainingseinheiten der Woche mit einer Leisten-Verletzung verpasst und wird daher auch gegen die Cincinnati Bengals am Spieltag fehlen. Die Verletzung stammt bereits aus Woche 6 gegen die Washington Commanders. Swift spielte in den zwei folgenden Wochen trotzdem und muss nun endgültig pausieren und sich auskurieren.
Travis Hunter (Jacksonville Jaguars) Bittere Nachrichten für die Jacksonville Jaguars: Der Nummer-2-Pick des diesjährigen Drafts, Travis Hunter, wird auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und verpasst damit sicher die nächsten vier Spiele. Hunter zog sich im Training eine Knieverletzung zu, nachdem er vor der Jaguars-Bye-Week in Woche sieben mit acht Catches für 101 Yards und seinem ersten Touchdown seinen NFL-Durchbruch feierte.
Isiah Pacheco (Kansas City Chiefs) Im Topspiel zwischen den Kansas City Chiefs und den Buffalo Bills müssen die Chiefs einen herben Ausfall verkraften. Running Back Isiah Pacheco fällt aufgrund eines überdehnten Knies aus und steht Head Coach Andy Reid nicht zur Verfügung. Damit rückt Kareem Hunt in die Startformation und übernimmt die Rolle des Starting Running Backs.
Puka Nacua (Los Angeles Rams) Die Los Angeles Rams können in Woche 9 gegen die New Orleans Saints offenbar wieder auf Star-Receiver Puka Nacua zurückgreifen. Der 24-Jährige, der aufgrund einer Knöchelverletzung das London Game in Woche 7 gegen die Jacksonville Jaguars verletzt verpasst hatte, sagte vor dem Duell gegen die Saints, er fühle sich "fantastisch" und sei "bereit". Vor seiner Verletzung führte Nacua die NFL in Receptions und Receiving Yards an. In Woche acht hatten die Rams spielfrei.
Joe Flacco (Cincinnati Bengals) Die Bengals bangen um den Einsatz ihres Quarterbacks im kommenden Spiel gegen die Chicago Bears am Sonntag. Joe Flacco verletzte sich in der Schlussphase der Partie gegen die New York Jets am vergangenen Sonntag an der rechten Schulter und konnte deswegen am Mittwoch nicht trainieren. Head Coach Zac Taylor bezifferte Flaccos Einsatzchancen gegen die Bears auf "50:50". Flacco war erst im Laufe der Saison zu den Bengals gewechselt, um den verletzten Joe Burrow zu ersetzen.
Terry McLaurin (Washington Commanders) Wide Receiver Terry McLaurin, der in dieser Saison erstmals mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, stand nach längerer Pause beim Monday Night Football gegen die Kansas City Chiefs wieder auf dem Feld. Im Verlauf der Partie musste er vom Platz genommen werden, seine Oberschenkelmuskulatur wurde an der Seitenlinie untersucht. Das Ergebnis: Der Wide Receiver fällt am 9. Spieltag erneut aus.
Carson Wentz (Minnesota Vikings) Die Minnesota Vikings müssen für den Rest der Saison auf Carson Wentz verzichten. Der Quarterback muss sich einer Operation an seiner linken Schulter unterziehen. Der 31-Jährige hatte am Donnerstagabend trotz starker Schmerzen gegen die Los Angeles Chargers gespielt. Es ist bereits der zweite Ausfall auf der Quarterback-Position, den die Vikings in dieser Saison zu verkraften haben ...
J.J. McCarthy (Minnesota Vikings) Der eigentliche Starter J.J. McCarthy trainierte nach seiner Knöchelverletzung zuletzt wieder komplett mit. Damit kehrt er am 9. Spieltag gegen die Detroit Lions auf das Feld zurück. Auf dem Injury Report trägt er keinen Verletzten-Status mehr.
Cam Skattebo (New York Giants) Cam Skattebo hat sich im zweiten Viertel des Spiels seiner New York Giants gegen die Philadelphia Eagles schwer am Sprunggelenk erletzt. Beim Versuch, einen Pass von Quarterback Jaxson Dart zu fangen, wurde der Rookie zu Boden gebracht und verdrehte sich den Fuß. Mehrere Mitspieler schlugen angesichts der offensichtlichen Verletzung die Hände vors Gesicht und auf gingen auf die Knie, während Skattebo vom medizinischen Personal abtransportiert wurde. Der Running Back wurde noch am Sonntag operiert, er wird wohl den Rest der Saison verpassen.
Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers) Star-Receiver Mike Evans wird mit seinem Schlüsselbeinbruch aus Week 7 einen Großteil der Saison verpassen. Damit findet eine sagenhafte Rekordserie ihr Ende. Der 32-Jährige hatte seit seiner Rookie-Saison 2014 in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving-Yards erzielt.
Der Kontakt nach Rodgers‘ Abschied wurde naturgemäß weniger, doch die zwei Aarons trafen sich in der Offseason gelegentlich.
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Vikings-Star in Topform - Aaron Rodgers freut sich
Nun freuen sich beide auf das Wiedersehen in anderen Farben (am Sonntag ab 15:30 im ran-Liveticker). Wobei es bei Rodgers zumindest noch immer Grün ist. Jones findet wohl auch deswegen: "Es steht ihm. Ich versuche, Aaron so oft zuzusehen, wie ich kann. Ich werde ihn immer anfeuern."
Außer wohl am Sonntag. Dann wird der Running Back versuchen, seine bisher starke Saison mit 464 Yards und zwei Touchdowns fortzusetzen. 139 davon erzielte Jones übrigens vergangene Woche gegen die Packers, das Team, das ihn nach sieben Jahren nicht mehr wollte, deren "G" er trotzdem "immer im Herzen trage".
"Er widerlegt gerade alle Zweifler", freut sich Rodgers über den anhaltenden Erfolg "seines" Running Backs, den er vor mittlerweile sieben Jahren allen damaligen Zweiflern zum Trotz quasi eigenhändig zum Starter machte. Den er liebt.
Im Tottenham Hotspur Stadium soll es deswegen auch eine besondere Umarmung für seinen Namensvetter geben, wie Rodgers auf ran-Nachfrage verriet: "Wir werden sehen, wie genau sie sein wird. Aber sie wird innig." So wie man sie sonst nur den engen Vertrauten gibt.