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NFL: Cincinnati Bengals dürfen Joe Burrow nicht mehr aufstellen - ein Kommentar
- Aktualisiert: 21.11.2025
- 14:52 Uhr
- Andreas Reiners
Die Rückkehr von Joe Burrow lässt die Fans der Cincinnati Bengals von einem Playoff-Wunder träumen. Dabei sollte der Quarterback besser nicht mehr spielen. Ein Kommentar.
Weniger als ein Prozent. Mickrig also. Quasi nicht vorhanden. Nahe Null.
So klein sind die rechnerischen Chancen der Cincinnati Bengals auf die Playoffs. Vor Week 12 steht das Team, das vor der Saison zu den Super-Bowl-Mitfavoriten gehörte, bei einer 3-7-Bilanz.
Anders ausgedrückt: Um es doch noch in die Postseason zu schaffen, müssten die Bengals die restlichen Spiele nahezu alle gewinnen.
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Das sich nähernde Comeback von Quarterback Joe Burrow sorgt für die Prise Hoffnung, dass nach einer bislang so enttäuschenden Saison doch noch alles gut werden kann.
Das Wichtigste in Kürze
Joe Burrow: Gesundheit steht an erster Stelle
Dabei ist schon längst alles verloren. Und Burrow sollte nach seiner Zehenverletzung kein Spiel mehr bestreiten. Wofür es ein paar gute Gründe gibt.
Der Wichtigste zuerst: Burrows Gesundheit sollte an erster Stelle stehen. Nach seinem wochenlangen Ausfall ist es nicht nötig, den Spielmacher wieder auf das Feld zu treiben für einen Traum, der längst ausgeträumt ist.
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Denn selbst mit einem Burrow in Topform von der ersten Sekunde an würden die Bengals das Ziel nicht mehr erreichen. Zu offenkundig sind die Probleme des Teams ganz unabhängig von ihrem Top-Quarterback. Dabei ist ohnehin fraglich, ob Burrow nach seiner Verletzungspause aus dem Stand bei 100 Prozent ist. Er fehlte dem Team seit Week 2. Ein Kaltstart ist immer ein Risiko. Bei der Ausgangsposition ist es ein völlig Verrücktes.
Vor allem ist es fraglich, ob Burrow die defensiven Unzulänglichkeiten überhaupt ausmerzen kann. Ersatzmann Joe Flacco ist das trotz teilweise starker Leistungen und mehrerer Spiele mit +30 Punkten zu selten gelungen.
Cincinnati Bengals: Strammes Restprogramm
Dazu kommt ein Restprogramm, das es mit Spielen gegen die New England Patriots, bei den Baltimore Ravens, bei den Buffalo Bills und erneut gegen die Ravens in sich hat.
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Hinten raus wird es einfacher (Dolphins, Cardinals, Browns), doch wahrscheinlicher ist es, dass die Playoffs noch im November auch rechnerisch nicht mehr möglich sind.
Womit wir bei einem weiteren Punkt wären: Es wird zunehmend unwahrscheinlicher, dass die Bengals mit Head Coach Zac Taylor in die Saison 2026 gehen. Auch an anderen Stellen im Coaching Staff dürften Veränderungen vorgenommen werden.
Cincinnati Bengals: Zac Taylor auf dem Hot Seat
Es wäre eine Horror-Vorstellung, wenn ein Trainer, der sich schon jetzt auf dem Hot Seat den Hintern verbrennt, einen Quarterback aus lauter Verzweiflung einsetzt, um seinen Hintern zu retten – und sich Burrow erneut verletzt. Eine Konstellation, die eine Menge Brisanz beinhaltet.
Die Bengals sind seit ein paar Jahren ein Team, das zu deutlich unter den eigenen Möglichkeiten bleibt. Es wäre die dritte Saison in Folge ohne Playoff-Teilnahme. Angesichts der offensiven Qualität im Roster ein Unding.
Die Franchise wird daher die Konsequenzen ziehen (müssen), schließlich hat man sich mit zahlreichen Top-Verträgen weit aus dem Super-Bowl-Fenster gelehnt. Eine erneute und vor allem völlig unnötige Burrow-Verletzung kann man sich schlicht nicht leisten.
Denn nur mit einen vollständig gesunden Burrow, der nicht wie jetzt mit einer 3-7-Bürde ausgestattet wird, kann Cincy dem großen Wurf endlich mal wieder näherkommen. Bevor sich das Fenster wieder schließt.
Sonst besteht die Gefahr, dass die Playoff-Chancen auch in Zukunft mickrig bleiben.