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NFL - Gewinner und Verlierer des 6. Spieltags: Bills-Rookie Ray Davis glänzt, Lions bezahlen Kantersieg zu teuer
Aktualisiert: 15.10.2024
18:37 Uhr
ran.de
Ein Drittel der NFL-Saison 2024 ist Geschichte und auch Woche 6 hatte wieder reichlich Spektakel zu bieten. Wer hat diesen Spieltag abgeliefert und wer nicht? ran präsentiert die Gewinner und Verlierer.
Die Tampa Bay Buccaneers und die Detroit Lions haben es vor allem offensiv in Woche 6 mal so richtig krachen lassen, in Jacksonville und Dallas brennt der Baum lichterloh.
Ein Coach sitzt möglicherweise in der Zwickmühle, während sich ein anderer mit den eigenen Fans anlegt - bekanntlich eher selten eine gute Idee.
Dazu kommen noch ein überragender Rookie und ein Quarterback-Routinier, der möglicherweise sogar eine Diskussion um den Starter-Posten entfachen könnte.
Was das alles zu bedeuten hat? Ausführliche Erklärungen zu den Gewinnern und Verlieren des 6. NFL-Spieltags gibt's nachfolgend.
Als Romeo Doubs in Woche 5 gegen die Rams nicht im aktiven Kader stand, sorgte das durchaus für Verwunderung. Von einer Verletzung war beim Wide Receiver der Green Bay Packers nämlich keine Rede. Später stellte sich heraus, dass er aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden war. So soll er mit seiner Rolle in der Offense in den vorherigen Partien unzufrieden gewesen sein und deswegen das Training geschwänzt haben.
Beim 34:13 gegen die Arizona Cardinals kam der 24-Jährige dann aber zurück - und wie. Zwar sammelte Doubs nur drei Receptions, diese brachten seinen Packers aber 49 Yards und vor allem zwei Touchdowns ein.
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Vor allem der zweite Score war richtig stark. Erst schickte Doubs seinen Gegenspieler mit einem Tempowechsel auf die falsche Fährte, dann nahm er kurz vor der Endzone im richtigen Moment Geschwindigkeit aus seiner Route, drehte sich um die eigene Achse, fing den nicht perfekt geworfenen Ball und stolperte in die Endzone.
Für Receiver-Kollege Jayden Reed ist es "einfach das Wichtigste, dass er wieder mit uns da draußen ist" und auch Head Coach Matt LaFleur fand nach der Partie lobende Worte für Doubs, ehe die Umkleide in Jubel ausbrach.
Gewinner: Ray Davis (Buffalo Bills)
Rookie-Running-Backs haben es in der laufenden Saison noch schwer, bislang machte vor allem Bucs-Star Bucky Irving auf sich aufmerksam. Nach dem Monday Night Game von Buffalo gegen die Jets (23:20) dürften die Schlagzeilen aber vorerst Ray Davis gehören.
Als Vertreter von James Cook bekam der Viertrundenpick 20 Carries und lief für 97 Yards, dazu sammelte er drei Receptions für 55 Yards - macht zusammen über 150 Total Yards. Vor allem am Boden sah Davis gut aus, setzte starke Cuts, erkannte Gaps frühzeitig und kämpfte um jeden Zentimeter.
Auch nach der bislang besten Performance seiner NFL-Karriere gab sich der 24-Jährige bei "ESPN" bescheiden. Er sei dankbar für jede Gelegenheit, wolle sich weiter verbessern und einfach versuchen, wieder so zu liefern, wenn er die Möglichkeit bekommt. Danach gab's noch warme Worte für die "Bills Mafia", die ihm von den Rängen zujubelte. Es hätte für Davis kaum besser laufen können.
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Gewinner: Offense der Tampa Bay Buccaneers
Tampa Bay sieht gefährlich aus. Ganz schön gefährlich. Zumindest, wenn Buccaneers konstant ihre Leistung aus der zweiten Hälfte abrufen, in der sie New Orleans 27 Punkte einschenkten. Nachdem sie zuvor auch schon 24 Punkte auf die Anzeigetafel gebracht hatten.
Klar, Baker Mayfield leistete sich auch drei Interceptions und nahm sich den ein oder anderen Wurf, auf den er auch hätte verzichten können. Aber das zuvor lahmende Laufspiel ging durch die Decke (277 Rushing Yards), Mayfield warf zudem für vier Touchdowns und 325 Yards und harmonierte prächtig mit Chris Godwin (elf Catches, 125 Receiving Yards, zwei Touchdowns).
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NFL: Das kostet ein Touchdown pro Quarterback – das Preis-Leistungs-Verhältnis der Starting-QBs
Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Quarterbacks In der NFL ist wohl keine andere Position so wichtig, wie die des Quarterbacks. Deswegen verdienen die Spielmacher auch das meiste Geld. Blickt man auf die aktuellen Gehälter, gibt es aber gewaltige Unterschiede. Bedeutet mehr Geld auch automatisch bessere Performances? ran blickt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der Quarterbacks. Wie viel müssen die Owner in der Saison 2024 bislang pro Touchdown-Pass und Yard bezahlen? Und welcher QB ist eindeutig unterbezahlt? (Stand: 15.10.24, Quelle: Spotrac)
Platz 30: Will Levis (Tennessee Titans) Durchschnittsgehalt: 2.385.541 US-Dollar Kosten pro Yard Raumgewinn 2024: 2.963 US-Dollar (805 Yards) Kosten pro Touchdown: 477.108 US-Dollar (5 TDs)
Platz 18: Drake Maye (New England Patriots) Durchschnittsgehalt: 9.159.941 US-Dollar Kosten pro Yard Raumgewinn 2024: 29.079 US-Dollar (315 Yards) Kosten pro Touchdown: 3.053.314 US-Dollar (3 TDs)
Platz 12: Jordan Love (Green Bay Packers) Durchschnittsgehalt: 55.000.000 US-Dollar Kosten pro Yard Raumgewinn 2024: 47.414 US-Dollar (1.160 Yards) Kosten pro Touchdown: 4.583.333 US-Dollar (12 TDs)
Platz 6 (geteilt): Daniel Jones (New York Giants) Durchschnittsgehalt: 40.000.000 US-Dollar Kosten pro Yard Raumgewinn 2024: 26.543 US-Dollar(1.507 Yards) Kosten pro Touchdown: 6.666.667 US-Dollar (6 TDs)
Platz 1: Matthew Stafford (Los Angeles Rams) Durchschnittsgehalt: 40.000.000 US-Dollar Kosten pro Yard Raumgewinn 2024: 32.336 US-Dollar (1.237 Yards) Kosten pro Touchdown: 13.333.333 US-Dollar (3 TDs)
Mit 594 Yards stellten die Bucs einen Franchise-Rekord auf - und das teilweise ohne Mike Evans, die etatmäßige Nummer eins unter den Receivern. Dafür sprangen andere in die Bresche, die Bucs zeigten sich variabel, stellten mit der fortwährender Dauer ihre Fehler ab und spielten letztlich so, wie es Gewinner machen.
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NFL - Injury Update: Erneute Knieverletzung! LA Rams sorgen sich um Puka Nacua
Puka Nacua (Los Angeles Rams) Am Donnerstag verließ der Receiver das Training mit einer Knieverletzung. Laut US-Medien soll es sich dabei nicht um eine schlimmere Blessur handeln. Ob er am Wochenende gegen die Seahawks zur Verfügung steht, ist aber noch unklar. Nacua verletzte sich bereits im Sommer an dem gleichen Knie und wurde auf die IR-Liste gesetzt, nachdem sich seine Verletzung im ersten Spiel verschlimmert hatte.
Allen Lazard (New York Jets) Bittere Nachrichten für die Jets. Das Team von Star-Quarterback Aaron Rodgers muss den Ausfall von Wide Receiver Allan Lazard verkraften. Der Passempfänger, der in dieser Saison schon auf fünf Touchdowns kommt, wurde wegen einer Brustverletzung auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und fällt damit mindestens für die nächsten vier Spiele aus.
Allen Lazard (New York Jets) Für Rodgers und die schwächelnden Jets ist dieser Ausfall der nächste herbe Rückschlag. Denn Lazard und der Quarterback gelten auch abseits des Feldes als eingespieltes Duo. Nun wird der Fokus im Passspiel wohl noch mehr auf Davante Adams liegen, den die Jets auch auf Rodgers' Drängen hin vor einigen Wochen von den Las Vegas Raiders verpflichtet hatten.
Jordan Love (Green Bay Packers) Die Packers bangen erneut um Jordan Love. Der Quarterback verletzte sich beim Sieg über die Jaguars gleich zweimal: erst am schon angeschlagenen Knie, dann an der Leiste. Ob er am Sonntag beim Gipfeltreffen der NFC North im heimischen Lambeau Field gegen die Detroit Lions (22:25 Uhr im ran-Liveticker) auflaufen kann, bleibt fraglich.
Jordan Love (Green Bay Packers) "Wir müssen Tag für Tag schauen und sehen, wo wir am Ende der Woche stehen", sagte Packers-Coach Matt LaFleur über Love. Der Quarterback selbst gab an, ein Einsatz sei "realistisch, aber nicht ideal". Sollte Love passen müssen, wird ihn Malik Willis erneut ersetzen.
Brian Thomas Jr. (Jacksonville Jaguars) Das wäre fatal für die Jags. Seit er bei der 27:30-Niederlage gegen die Green Bay Packers auf den Ball fiel, plagen Rookie-WR Brian Thomas Jr. Rippenschmerzen. Aktuell wird bei ihm von Tag zu Tag geschaut, sein Einsatz am Wochenende ist noch unklar.
Drake Maye (New England Patriots) Die Patriots mussten im Spiel gegen die New York Jets einen schweren Rückschlag hinnehmen. Als Quarterback Drake Maye einen Lauf über 18 Yards hinlegte, bekam er von Jets-Linebacker Jamien Sherwood einen Hit von Helm zu Helm. Der Passgeber wurde wegen einer möglichen Gehirnerschütterung aus dem Spiel genommen. Jacoby Brissett übernahm seinen Part.
Travis Etienne Jr. (Jacksonville Jaguars) Die "Jags" müssen auch weiter auf Travis Etienne Jr. verzichten. Bereits in Woche 7 und Woche 8 musste der Running Back aufgrund einer Oberschenkelverletzung pausieren. Auch sein Einsatz in Woche 9 ist fraglich.
Christian Darrisaw (Minnesota Vikings) Ist der Vikings-Höhenflug vorbei? Nicht nur verlor Minnesota im TNF-Game mit 20:30 gegen die LA Rams, kurz vor Ende des zweiten Viertels musste zudem Offensive Tackle Christian Darrisaw angeschlagen vom Feld. Die ernüchternde Diagnose: Saisonaus nach Knieverletzung.
Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers) Bereits vor Woche 7 plagten Evans Oberschenkelprobleme. Gegen die Ravens musste er frühzeitig raus. Nach dem Spiel sickerte die Diagnose "hamstring injury" also eine Verletzung an der Oberschenkelrückseite durch. Weitere Untersuchungen bestätigten dies. Damit wird Evans mindestens vier Wochen ausfallen. Geplant sei die Rückkehr nach der Bye Week in Woche 11.
Chris Godwin (Tampa Bay Buccaneers) Am siebten NFL-Spieltag blieb Bucs-Receiver Chris Godwin nach einem Tackle auf dem Boden liegen und musste in der Folge vom Feld gefahren werden. Aus den schlimmen Befürchtungen ist nun Realität geworden. Head Coach Todd Bowles erklärte, dass der ausgerenkte linke Knöchel des Passempfänger operiert werden muss. Demnach hat der Knöchel zudem auch noch strukturelle Schäden.
Chris Godwin (Tampa Bay Buccaneers) Eine Rückkehr in der laufenden Saison 2024 ist relativ unwahrscheinlich - aber nicht ausgeschlossen. "Es besteht die Möglichkeit, dass er zurückkommt, wenn wir einen tiefen Playoff-Lauf haben", so der Cheftrainer.
D.K. Metcalf (Seattle Seahawks) Wie NFL-Insider Adam Schefter erfahren hat, hat Wide Receiver D.K. Metcalf beim 34:14-Erfolg gegen die Atlanta Falcons eine Zerrung des medialen Seitenbandes im Knie (MCL) erlitten - im dritten Viertel musste der 31-Jährige vom Feld. Die Ausfallzeit des Passempfängers lässt sich schwer einschätzen - er soll "Woche für Woche" beurteilt werden.
Aidan O'Connell (Las Vegas Raiders) Die Las Vegas Raiders müssen längere Zeit auf Quarterback Aidan O'Connell verzichten. Im Spiel gegen die Los Angeles Rams zog sich der 26-Jährige einen gebrochenen Daumen an seiner Wurfhand zu, das ergaben Tests im Nachgang der Partie. O'Connell fehlt der Franchise aus Las Vegas damit vier bis sechs Wochen und wird auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt.
JuJu Smith-Schuster (Kansas City Chiefs) Der Super-Bowl-Champion muss den nächsten Ausfall eines Receivers verkraften. JuJu Smith-Schuster fällt vorerst mit einer Oberschenkelverletzung aus. Bereits im Training vor dem Spiel gegen die San Francisco 49ers hatte er mit dem Oberschenkel zu kämpfen. Jedoch wurde der Passempfänger rechtzeitig fit. Im Spiel dann der Rückfall. Wie lange Smith-Schuster ausfällt, ist noch unklar.
Jordan Mailata (Philadelphia Eagles) Der Offensive Lineman wird den Eagles erstmal nicht mehr zur Verfügung stehen, Mailata wurde auf die Injured Reserve List gesetzt. Der Left Tackle zog sich im Spiel gegen die Browns eine Oberschenkelverletzung zu und wird der Franchise zufolge einige Wochen aussetzen müssen.
Aidan Hutchinson (Detroit Lions) Bittere Nachrichten aus Dallas. Im Spiel gegen die Cowboys hat sich Aidan Hutchinson schwer am linken Bein verletzt. Wie nach dem Spiel bekannt wurde, zog sich der Defensiv-Star einen Schienbeinkopfbruch zu und wurde bereits operiert. Hutchinson blieb nach einem Spielzug liegen, fasste sich schmerzverzerrt ans Bein, Spieler beider Teams versammelten sich um ihn und er musste abtransportiert werden. Am Montag meldeten sich auch die Lions ...
Aidan Hutchinson (Detroit Lions) Via "X" schrieb die NFL-Franchise: "Aiden Hutchinson hat die Operation erfolgreich überstanden. Er wird in dieser Woche nach Detroit zurückkehren. Wir erwarten, dass er wieder vollständig gesund wird. Einen Zeitplan für eine Rückkehr auf das Feld gibt zu dieser Zeit nicht." Auch ohne Zeitplan sollte jedoch klar sein: In dieser Saison wird der 24-Jährige nicht mehr zum Einsatz kommen - oder etwa doch?
Aidan Hutchinson (Detroit Lions) Head Coach Dan Campbell zumindest wollte ein Comeback in der laufenden Spielzeit nicht komplett ausschließen. "Ich würde Hutch niemals abschreiben. Niemals", sagte Campbell am Montag: "Es ist ein langer Weg, aber ich würde ihn nie abschreiben. Wenn es jemand schafft, dann er." Prognosen gehen von einer vier- bis sechsmonatigen Pause bei Hutchinson aus. Am Dienstag setzte die Franchise den 24-Jährigen auf die IR-Liste.
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Gewinner: Jim Harbaugh (Los Angeles Chargers)
Für die Los Angeles Chargers und Head Coach Jim Harbaugh stand in Woche 6 das Division-Duell mit den Denver Broncos an. Durch den relativ ungefährdeten 23:16-Erfolg - Denver kam erst im vierten Viertel auf das Scoreboard - zog L.A. in der AFC West auch am Kontrahenten vorbei und steht aktuell auf einem Playoff-Rang.
Zudem gab er auch Entwarnung. Er habe sich wieder gut gefühlt, daher sei er auch aufs Feld zurückgegangen. Dort coachte er sein Team um Quarterback Justin Herbert, der ebenfalls einen guten Tag erwischte, zum wichtigen Sieg.
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Gewinner: Joe Flacco (Indianapolis Colts)
Anthony Richardson durfte sich noch ein wenig ausruhen, daher hatte der "alte Mann" Joe Flacco mal wieder die Ehre. Seine Statistiken vom 20:17 über die Tennessee Titans lesen sich mit 22 von 38 angebrachten Pässen, 189 Passing Yards, zwei Touchdowns und einer Interception nicht überragend - aber wenn er gebraucht wurde, war er da. Mal wieder.
So im ersten Drive, als er die Colts souverän über das Feld führte und die Partie mit einem TD-Pass auf Josh Downs eröffnete. Und so auch im spielentscheidenden Touchdown-Drive im vierten Viertel, den Flacco mit einem starken Ball auf Michael Pittman beendete.
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Natürlich ist die Upside der Offense mit Flacco limitiert. Dafür ist der Backup aber auch weniger fehleranfällig als Richardson und bringt mehr Konstanz im Passspiel mit, in seinen zwei Starts dieses Jahr leistete er sich erst zwei Turnover. Richardson in etwas mehr als drei vollen Spielen hingegen schon sechs. Wer mag, kann da durchaus eine Quarterback-Diskussion aufmachen.
Zur Wahrheit gehört auch, dass die Titans wahrlich nicht angsteinflößend daherkommen. Trotzdem ist Flacco einer der besten Backups der Liga, der Indianapolis einen verdammt wichtigen Sieg in der Division gesichert hat.
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Verlierer: Detroit Lions
Auf den ersten Blick wirkt es natürlich hart, die Lions nach dem historischen 47:9-Kantersieg über Dallas - dem vierten Erfolg aus fünf Spielen - als Verlierer zu nennen. Das hängt auch weniger mit der insgesamt sehr guten Performance, sondern vielmehr mit einem einzelnen Play im dritten Viertel zusammen.
Für Hutchinson selbst, der sich bis dato in bestechender Form präsentierte, ein herber Rückschlag. Aber auch für die ganze Franchise. Detroit peilt kurzfristigen Erfolg an, das Super-Bowl-Fenster ist so weit geöffnet wie kaum jemals zuvor. Nun fällt ein wichtiger - Verzeihung, der wichtigste - Bestandteil der Defense aus. Wie Head Coach Dan Campbell und Co. das kompensieren, ist entscheidend für den weiteren Saisonverlauf und erstmal ein dickes Brett.
Verlierer: Fans der Dallas Cowboys
Spieler, Owner, Coaching Staff - das Wort "Fans" kann an dieser Stelle beliebig durch ein anderes ersetzt werden, das mit Dallas in Verbindung steht. Denn was die Cowboys an diesem sechsten Spieltag ablieferten, kam einer Nicht-Leistung gleich, die sich bereits angedeutet hatte.
Die vergangenen vier Heimspiele lag Dallas zur Pause jeweils mit 14 oder mehr Punkten zurück, die Klatsche am Sonntagabend war laut "StatMuse" die fünfthöchste in der Franchise-Geschichte. Quarterback Dak Prescott war ebenso überfordert wie die gesamte Defense.
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Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, stellte sich im vierten Viertel Lions-O-Liner Dan Skipper als Receiver auf und "lief eine Route", wobei diese Beschreibung eher mit Vorsicht zu genießen ist. Schon während des Spiels gab es Buhrufe der Cowboys-Fans in Richtung des eigenen Teams - und das ganze am 82. Geburtstag von Jerry Jones. Schöner Ehrentag.
Verlierer: Nick Sirianni (Philadelphia Eagles)
Stichwort Buhrufe: Die gab es auch in Philadelphia, bereits zum Ende des ersten Viertels und immer wieder im Laufe der Partie gegen Cleveland. Zwar wurde das Spiel mit 20:16 erfolgreich bestritten, doch gegen diese (!) Browns nur so knapp zu gewinnen, muss man auch erstmal schaffen.
Dazu kommt, dass Nick Sirianni überhaupt keine gute Figur abgab. Neben durchaus diskutablen Playcalls wandte er sich kurz vor dem Ende des Spiels in Richtung der eigenen Fans, gestikulierte und zeigte auf sein Ohr.
Später entschuldigte sich Sirianni, sagte: "Ich habe versucht, Energie und Enthusiasmus zu vermitteln, und es tut mir leid und ich bin enttäuscht, wie es am Ende rüber gekommen ist. Ich muss klüger werden und besser erkennen, wann ich diese Energie einsetzen sollte, und das war nicht der richtige Zeitpunkt."
Dennoch: Falls sich jemand gefragt hat, wie ein Head Coach reagiert, der vermutlich reichlich Druck verspürt: ungefähr so wie Sirianni.
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Verlierer: Jacksonville Jaguars
Joa, eigentlich muss an dieser Stelle gar nicht mehr so viel erklärt werden. Jacksonville ist ein einziger Scherbenhaufen. Wer es gerne spöttisch hat, kann Head Coach Doug Pederson auch zu den Gewinnern packen. Im Amt ist der 56-Jährige nämlich immer noch. Aber vermutlich auch nur, weil sich das Team zwischen zwei London Games befindet.
Im Ernst, was die Jaguars in dieser Saison anbieten, ist bodenlos. Offensiv ist das Team komplett uninspiriert, die Receiver lassen reihenweise einfache Bälle fallen. Die Defense stellte gegen die Bears (16:35) im zweiten Durchgang die Arbeit ein, Safety Andre Cisco offenbarte im Anschluss, dass er und seine Kollegen sich "aufgaben".
Wie man es auch dreht und wendet, Kevin Stefanski steht in Cleveland auf verlorenem Posten. Zwar sprach der Head Coach Quarterback Deshaun Watson nach der Eagles-Pleite abermals sein Vertrauen aus, ob er wirklich noch an den einstigen Texans-Spielmacher glaubt, kann man aus der Ferne aber getrost bezweifeln.
Da kommt es schon wahrscheinlicher daher, dass sich Stefanski in der Zwickmühle befindet und am in den ersten sechs Wochen desolaten Watson festhalten muss, weil das von oben so gewollt ist. Schließlich erhielt der Spielmacher bei seinem Wechsel zu den Browns einen komplett garantierten Rekordvertrag über rund 230 Millionen US-Dollar.
Ist Letzteres der Fall, ist Stefanski die ärmste Sau in Ohio. Trifft Ersteres zu, hat der zweimalige Coach of the Year eine gehörige Mitschuld an der verkorksten Saison. Ein Verlierer ist er derzeit so oder so.