NFL - Kansas City Chiefs: Patrick Mahomes in der Krise? So sind die Leistungen des Quarterback-Stars wirklich
Aktualisiert: 22.11.2024
08:00 Uhr
Chris Lugert
Der überirdische Zauber bei Patrick Mahomes ist verflogen, der Quarterback der Kansas City Chiefs spielt eine für seine Verhältnisse durchwachsene Saison - heißt es. Aber stimmt das wirklich? Oder machen sich die Chiefs gerade erst warm?
Tatsächlich aber kam die Niederlage gegen die Buffalo Bills nicht völlig überraschend. Und das lag nicht nur an der ohnehin schwachen Bilanz von Patrick Mahomes gegen Josh Allen, wenn die Playoffs noch Zukunftsmusik sind.
Die Chiefs und Mahomes haben ihre offensive Power verloren. Brannte die Offense von Andy Reid in den Vorjahren regelmäßig Feuerwerke ab, geht es inzwischen gesitteter zu, weshalb die Spiele deutlich enger sind. Die Dominanz, die Kansas City über Jahre quasi Woche für Woche ausstrahlte, scheint dahin.
Klammert man die Overtime gegen die Tampa Bay Buccaneers einmal aus, so standen für die Chiefs in den bisherigen zehn Saisonspielen am Ende nie mehr als 28 Punkte zu Buche. Derart zurückhaltend präsentierte sich Kansas City unter Mahomes noch nie.
Die Gründe dafür sind vielfältig - doch welchen Anteil hat Mahomes selbst an den offensiven Schwierigkeiten?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Mahomes steht bereits bei 15 Touchdowns, aber schon elf Interceptions. In der vergangenen Saison standen am Ende der Saison 14 Würfe zum Gegner in den Büchern - mehr waren es nie. Aktuell ist er auf Kurs, einen persönlichen Negativrekord aufzustellen. Und das gilt auch für andere Zahlen.
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Mahomes ein Opfer seiner Receiver
Sein durchschnittliches Passer Rating liegt derzeit bei 90,3 - mit Abstand der schwächste Wert seiner Karriere. Erst zweimal schaffte er in der aktuellen Saison ein Passer Rating von über 100.
Der tiefere Blick auf die Offense offenbart dabei zwei grundlegende Probleme: Mahomes wirft den Ball im Schnitt deutlich kürzer als in den Vorjahren, gleichzeitig aber bringen die Receiver weniger Yards after Catch zustande. Der Gesamt-Output sinkt dadurch drastisch.
In der aktuellen Saison steht Mahomes im Schnitt bei 5,8 angepeilten Yards durch die Luft pro Pass, bei den komplettierten Air Yards stehen 3,8 in den Tabellen. Noch im Vorjahr waren es - auf die gesamte Saison gesehen - 6,6 angepeilte Air Yards und vier komplettierte Air Yards im Schnitt. Und schon das war deutlich weniger als in den Saisons davor.
Die Receiver der Chiefs bieten Mahomes in der laufenden Saison nur wenige tiefe Optionen, und wenn sie mal da sind, gelingt es dem zweimaligen MVP nicht in gewohnter Manier, die Bälle sauber zu platzieren. Er streut mehr, was zu mehr Fehlern führt.
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Fehlen von Rice macht sich bemerkbar
Doch auf der anderen Seite wiederum muss Mahomes oft riskante Würfe nehmen, weil im Kurzpassspiel zu wenig klappt. Den Receivern gelingt es nach dem Catch nicht mehr so gut, noch ein paar Yards extra herauszuholen. Hier spielt das Fehlen von Rashee Rice eine essenzielle Rolle.
NFL Quarterback Ranking vor Week 14: Russell Wilson mit Monster-Sprung, Lamar Jackson verliert Platz 1
Das Quarterback Ranking zur Saison 2024/25 Die NFL-Saison ist in vollem Gange, der 13. Spieltag ist gespielt! ran analysiert vor Week 14 alle 32 Starting Quarterbacks und nimmt ihre Fähigkeiten in einem Ranking unter die Lupe.
Platz - (Vorwoche: -): Trevor Lawrence (Jacksonville Jaguars) Nach dem skandalösen Hit durch Azeez Al-Shaai interessieren sich NFL-Fans eher für die Gesundheit des Jaguars-Quarterbacks, als für seine Leistung auf dem Rasen. Da Lawrence nur zehn Pässe warf, bleibt er in dieser Woche von einer Bewertung verschont. Auch deshalb, weil er auf inzwischen auf der IR-Liste steht, ein weiterer Einsatz in dieser Saison ist fraglich. Mac Jones übernimmt erneut.
Platz 31 (Vorwoche: 30): Drew Lock (New York Giants) Die Ära Daniel Jones ist vorbei, Tommy DeVito musste eine Woche nach seinem Saisondebüt mit Unterarmverletzung passen. Dass mit Drew Lock Quarterback Nummer drei die Sieglos-Serie der "Big Apple-Franchise" beenden könnte, dachte selbst gegen zerrüttete Dallas Cowboys niemand - und es passierte auch nicht. Lock warf keinen Touchdown-Pass, stand am Ende bei einem Passer-Rating von 66,9. Giants-Niveau eben.
Platz 30 (Vorwoche: Platz 25): Will Levis (Tennessee Titans) Will Levis hatte sich durch überzeugende Auftritte gegen Chargers und Texans schön hochgearbeitet im Ranking. Nur um dann in Week 13 bei der Klatsche gegen die Washington Commanders alle Bemühungen mit einer schaurigen Completion-Rate von 48,7 Prozent zu torpedieren. Da helfen auch die zwei Touchdowns nichts, die er dank seines Laser-Arms sammeln konnte.
Platz 29 (Vorwoche: Platz 28): Anthony Richardson (Indianapolis Colts) Innerhalb von zwei Wochen neun Plätze zu verlieren, das muss man erstmal schaffen. Ist aber ein Leichtes, wenn man von 24 Pässen nur die Hälfte an den Mann bringt. Hinzu kommen zwei Interceptions. Immerhin durften die Colts dank Richardsons Touchdown nach 2-Point-Conversion ihre Playoff-Chancen wahren. Clutch-Fähigkeiten hat er zweifelsohne. Zwei Siege aus den letzten drei Spielen, das sieht doch gar nicht so verkehrt aus in Indianapolis.
Platz 28 (Vorwoche: Platz 27): Cooper Rush (Dallas Cowboys) Gerade schien es, als hätten Cooper Rush und Receiver CeeDee Lamb sich auf dem Rasen gefunden, da zog sich der Superstar eine Schulterverletzung zu. Was lässt sich sonst zu Rushs Leistung sagen? Ordentlich, mittelmäßig, unauffällig. 195 Yards, ein Touchdown-Pass. Es war nicht die Cowboys-Offense, die die New York Giants von einer Überraschung abhielt.
Platz 27 (Vorwoche: 32): Aidan O'Connell (Las Vegas Raiders) Mit den Kansas City Chiefs den ärgsten Rivalen am Rande einer Niederlage gehabt und dabei noch erstaunliche 340 Yards und zwei Touchdowns aufgelegt. Aidan O'Connell spielt, als würde es um seine Zukunft bei den Raiders gehen. Ach so, das ist ja auch der Fall. Bleiben er und Rookie Brock Bowers das gefährliche Duo, das sie aktuell darstellen, wird sich Gardner Minshew bei seiner Rückkehr hinten anstellen müssen.
Platz 26 (Vorwoche: Platz 22): Bryce Young (Carolina Panthers) Von 26 auf 22 und wieder zurück. Vor einigen Wochen noch war Bryce Young gefühlt näher am Arbeitsamt als an einem Starting Job in der NFL und nun - Stand Woche 14 - fängt er an, wie ein No. 1-Pick auszusehen. Zwar setzte es die zweite knappe Niederlage in Folge, in der individuellen Bewertung lassen ihn 298 Yards Young durchaus glänzen. Seine schwache Platzierung hat er der starken Konkurrenz zu verdanken.
Platz 25 (Vorwoche: Platz 29): Aaron Rodgers (New York Jets) Genauso viele Touchdowns wie Patrick Mahomes und trotzdem nur Platz 25? Der Unterschied besteht darin, dass der amtierende Super-Bowl-Champion seine Qualitäten immer zum richtigen Zeitpunkt hervorzuzaubern vermag, während Rodgers Bemühungen fruchtlos bleiben. Mit zwei Pässen in die Endzone und 185 Yards erneut keine besonders schlechte Partie des Jets-QBs, am Ende stand jedoch wieder eine Niederlage.
Platz 24 (Vorwoche: Platz 26): Drake Maye (New England Patriots) In der ersten Halbzeit gegen die Colts kassierten die Patriots fünf Penalties für 69 Yards. Und trotzdem schaffte es der junge QB, 16 Punkte zu erzielen. Maye wird immer mehr, was sein Talent ihm theoretisch ermöglichen sollte. Ein explosiver Spielmacher - mit der nötigen Athletik, um Running Windows auszunutzen, aber auch der Fähigkeit zu Würfen aus engen Fenstern. 17 von 20 für 169 Yards und einen Touchdown, das sah ausgezeichnet aus - trotz Niederlage.
Platz 23 (Vorwoche: Platz 20): Derek Carr (New Orleans Saints) Derek Carr hat sich im unteren Mittelfeld dieses Rankings eingependelt. Und da gehört er auch hin. Zwar bleibt er mit nur vier Picks der Anti-Interception-King der NFL, in neun Spielen 4-5 zu gehen überstrahlt diese Statistik allerdings negativ. Mit 184 Yards für einen Touchdown beeindruckt man auch niemanden, vor allem, wenn man nur 14 Punkte erzielt.
Platz 22 (Vorwoche: Platz 24): Caleb Williams (Chicago Bears) Durch verpenntes Zeitmanagement zumindest eine Teilschuld an der Entlassung seines Head Coaches zu haben, schafft natürlich keine besonders gute Bewertungsgrundlage. Drei Touchdown-Pässe und die überragenden Lions beinahe düpiert zu haben, rückt das Toptalent allerdings doch wieder in ein positives Licht. In Summe sind die Abstimmungsprobleme zwischen Williams und seiner Offense aber zu groß, um ihn weiter vorne zu platzieren.
Platz 21 (Vorwoche: Platz 18): Kirk Cousins (Atlanta Falcons) Aua, aua, aua. Nach Ende des Spiels gegen die LA Chargers ließ Cousins den Kopf hängen - ein Sinnbild für seine Leistung. Er wusste besser als jeder andere, dass seine vier Interceptions maßgeblich für die 13:17-Niederlage verantwortlich waren. Mit Ausnahme der Detroit Lions gewinnt niemand mit derart vielen Picks ein Spiel - und leider gibt es dafür auch keinen guten Platz im QB-Ranking.
Platz 20 (Vorwoche: Platz 23): Jameis Winston (Cleveland Browns) Himmel und Hölle vom wohl größten Entertainer der Liga. Winston bescherte den Browns-Fans gegen die Broncos eine Achterbahnfahrt, bei der er fast 500 Yards warf, gleichzeitig aber auch das Spektakel durch zwei Pick-Sixes entschied - zugunsten der Broncos. Winston hat gezeigt, wozu sein Arm imstande ist. Konstanz ist die entscheidende, (noch) fehlende Variable.
Platz 19 (Vorwoche: Platz 15): C.J. Stroud (Houston Texans) Manche tippten den Sophomore Quarterback sogar als MVP vor der Saison, der Zug ist aber längst abgefahren. 242 Yards und ein 95,5 Passer Rating, das sieht auf dem Papier gut aus. Der Gegner hieß allerdings auch Jacksonville Jaguars. Dazu über den ganzen November durchwachsene Leistungen. Nach drei Wochen auf Rang 15 geht es für Stroud abwärts.
Platz 18 (Vorwoche: Platz 14): Brock Purdy (San Francisco 49ers) Gegen die Buffalo Bills kann man durchaus unter die Räder kommen, selbst mit 10:35. Insbesondere, wenn einem Trent Williams, Nick Bosa und Javon Hargrave fehlen. Dass Purdy auch noch Christian McCaffrey erneut verlor, war der Super-GAU. Im Schneechaos von Buffalo erhielt der junge QB von seinem Team außerdem 0,0 Hilfe. Okay, eigentlich waren es die äußeren Rahmenbedingungen, die die 49ers runterziehen und nicht Purdy. Für mehr als Platz 18 reicht es trotzdem nicht.
Platz 17 (Vorwoche: Platz 13): Bo Nix (Denver Broncos) Nach seinen Fabelauftritten der letzten Wochen wieder ein Dämpfer für den Rookie. 295 Yards gegen die löchrige Defense der Browns sind erwartbar, zwei Picks und ein Passer Rating von 65,7 zeigen Nix' Inkonstanz aber eindrucksvoll auf. Zuletzt las man häufig, dass er seine Konkurrenten im Rennen um die Auszeichnung des Rookie of the Year mittlerweile eingeholt, wenn nicht überholt habe. Etwas voreilig? Sein 93-Yard-Touchdown auf Marvin Mims war dennoch irre.
Platz 16 (Vorwoche: Platz 21): Geno Smith (Seattle Seahawks) In der Mitte des Rankings hat sich Geno Smith eingenistet. Nachdem ihre Special Teams die Seahawks im "Big Apple" früh in die Bredouille brachten, hatte Smith mit einem Touchdown und über 200 Yards erheblichen Anteil am Comeback-Sieg. Gegen eine bessere Franchise hätte es allerdings Turnovers und Sacks gehagelt, deshalb solides Mittelfeld für den Spielmacher der Top Seed-Seahawks.
Platz 15 (Vorwoche: Platz 10): Kyler Murray (Arizona Cardinals) Seit der Bye Week in Woche 11 ist Kyler Murray nicht mehr wiederzuerkennen. Gegen erstaunlich mittelmäßige Vikings gab der ehemalige Nummer 1-Pick das Spiel durch zwei unerklärliche Interceptions aus der Hand. So stabilisiert er vor Week 11 wirkte, so inkonsistent und fahrig agiert Murray jetzt. Kurios.
Platz 14 (Vorwoche: Platz 8): Baker Mayfield (Tampa Bay Buccaneers) Zwar darf Baker Mayfields Leistung gegen die Carolina Panthers durchaus als durchwachsen bezeichnet werden, dennoch zeigte er mal wieder, mit welchem Herz und mit welchem Eifer er dieses Team anführt - auch den Sieg gab es dazu. Zwei Interceptions gegen eine der schwächsten Defenses der Liga beflecken aber seine 235 geworfenen Yards. Deshalb fällt Mayfield happige sechs Plätze.
Platz 13 (Vorwoche: Platz 17): Jordan Love (Green Bay Packers) Love und Josh Jacobs haben sich gesucht und über den Verlauf der Saison gefunden. Gegen formstarke Miami Dolphins zwei Pässe in die Endzone für einen wichtigen Sieg zu werfen, das erfordert auch bei der Qualität der Packers O-Line einiges an Können. Seine Statistiken sprechen ohnehin für ihn: 21 von 28 Completions, ein Passer Rating von 129. So klettert der Rookie auf Platz 13.
Platz 12 (Vorwoche: Platz 12): Matthew Stafford (Los Angeles Rams) Nicht, dass Matthew Stafford schlecht gespielt hätte. 183 Yards, zwei Touchdowns, kein Turnover - das sind solide Zahlen. Aber ähnlich wie der Rest der NFC West ist Stafford je nach Woche, Quarter oder Spielzug ein absoluter Volltreffer oder ein Fehlgriff. Gegen blutleere Saints reichten 21 Punkte zum Sieg, aber für ein Aufrücken in die Top 10 fehlt Stafford wie eigentlich immer das Wow-Moment.
Platz 11 (Vorwoche: Platz 9): Tua Tagovailoa (Miami Dolphins) Hätte man nur die Statistik-Tafel zur Hand, ließen Tagovailoas 365 Yards und zwei Touchdowns an Thanksgiving einen dominanten Sieg der Dolphins vermuten. Seine fast 75 Prozent Completions über die gesamte Saison sind beinahe noch beeindruckender. Doch auch bei ihm hapert es am Timing seiner Elite-Momente, was den glühenden Trump-Supporter deshalb von den aktuellen Top-Quarterbacks trennt.
Platz 10 (Vorwoche: Platz 19): Sam Darnold (Minnesota Vikings) Machen wir uns nichts vor. Sam Darnold kann dieses Team nicht zu einem Super Bowl führen, aber vielleicht kann er sie dorthin bringen. Und ganz vielleicht können die anderen 52 Spieler ihn mit ihm gewinnen. Gegen die Cardinals machten die Vikings jedenfalls den nächsten Schritt. Nach flattriger erster Halbzeit kam der QB nach der Pause auf beachtliche 235 Yards und zwei Touchdowns und führte die Vikings in den letzten beiden Vierteln zu einem 13-Punkte-Comeback-Sieg.
Platz 9 (Vorwoche: Platz 11): Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs) Er ist eben doch ein Hexer. In einer Spielzeit mit ohnehin merkwürdig-instabilen Leistungen hatte Patrick Mahomes am Black Friday eigentlich einen Tag zum Vergessen. Der dreimalige Super Bowl-Champion brachte nur 56,5 Prozent seiner Pässe an, schaffte es aber dennoch, sein zweites 300-Yard-Spiel der Saison zu spielen. Und das, obwohl er nach voriger Woche erneut fünf Sacks einstecken musste. Die Black-Magic-Chiefs eben.
Platz 8 (Vorwoche: Platz 6): Justin Herbert (Los Angeles Chargers) Herbert warf im zweiten Spiel in Folge keinen Touchdown. Somit musste die Defense der Chargers erneut für einen Sieg im defensiven Schlagabtausch mit den Falcons sorgen. Trotz insgesamt fünf Sacks brachte Herbert fast 70 Prozent seiner Pässe an den Mann, der fünfte Sieg im sechsten Spiel für seine Chargers.
Platz 7 (Vorwoche: Platz 16): Russell Wilson (Pittsburgh Steelers) Die wenigsten hatten vor Jahresbeginn an Russell Wilson geglaubt, aber Mike Tomlins Entscheidung für den einstigen Super-Bowl-Gewinner zahlt sich jetzt aus. Am Sonntag präsentierte sich Wilson als einer der besten Quarterbacks der NFL, passte für 414 Yards und drei Touchdowns bei soliden 10,9 YPA. Ihn für einen Veteran-Minimum-Contract zu verpflichten, scheint sich zu einem der größten Schnäppchen der letzten Jahre zu entwickeln.
Platz 6 (Vorwoche: Platz 5): Jalen Hurts (Philadelphia Eagles) Elf von 19 Pässen für 118 Yards , kein einziger länger als 17 Yards und ein Touchdown. Mit diesen Statistiken wären die wenigsten Quarterbacks der Liga in der Lage, die Baltimore Ravens zu besiegen. Jalen Hurts aber eben schon. Und auch wenn der entfesselte Saquon Barkley und die kantige Eagles-Defense die bedeutsameren Stützen seiner Franchise darstellen, die nun acht Spiele in Folge gewann - ohne Hurts ruhige Hand wäre dieser Lauf nicht möglich.
Platz 5 (Vorwoche: Platz 7): Jayden Daniels (Washington Commanders) Nach drei Niederlagen in Folge sind nicht nur die Commanders wieder in der Spur, sondern auch Quarterback Jayden Daniels. Gegen die Titans fanden 83 Prozent seiner Pässe den Mitspieler für 206 Yards, bei drei geworfenen Touchdowns - ein Pick ist Makulatur. On top garnierte der Rookie seine grandiose Vorstellung noch mit einem Rushing Touchdown.
Platz 4 (Vorwoche: Platz 3): Jared Goff (Detroit Lions) Machen wir es nicht unnötig kompliziert. Goffs Leistung gegen die timeout-resistenten Chicago Bears des inzwischen geschassten Matt Eberflus war keineswegs überragend. Doch ein Rating von 100 und zwei Touchdown-Pässe reichten aus, um die Detroit Lions trotz kurzer Zitterpartie zum 11-1 Franchise-Rekord-Record zu befördern. Und damit verdient sich Goff auch Rang 4.
Platz 3 (Vorwoche: Platz 2): Joe Burrow (Cincinnati Bengals) Es wäre einfach nicht fair, Joe Burrow aus den Top 3 dieses Rankings zu schmeißen. Denn was soll der arme Mann mehr tun? Die Bengals-Defense muss sich fragen, warum Burrow trotz 38 erzielter Punkte verliert. Burrow beweist weiterhin, dass er das geringste Problem im Roster ist, trotz zweier Fumbles und einer Interception. 309 Yards und drei Touchdowns, umsonst.
Platz 2 (Vorwoche: Platz 1): Lamar Jackson (Baltimore Ravens) Er verliert seinen Platz an der Sonne, tatsächlich. Denn mickrige 19 Punkte und eine erneute Niederlage sind dem König dieses Rankings trotz Jacksons 237 Passing-und 79 Rushing-Yards nicht würdig. Im MVP-Rennen hat er mit Saquon Barkley und Josh Allen arge Konkurrenz, auf die er durch seine ungewohnt normalsterbliche Leistung etwas an Boden verlor. Die Ravens sind dennoch nicht zu unterschätzen.
Platz 1 (Vorwoche: Platz 4): Josh Allen (Buffalo Bills) Apropos Josh Allen. Jegliche Medien überschlugen sich angesichts der magischen Leistung des Bills-Quarterbacks, dem im wüsten Schneetreiben durch jeweils einen Passing Touchdown, Receiving Touchdown und Rushing Touchdown Historisches gelang. Rekord gebrochen, den Thron erklommen. Diese Buffalo Bills scheinen vor allem dank Josh Allen im Moment nicht zu stoppen zu sein.
In der Saison 2023 war der damalige Rookie mit 653 Yards after Catch die Nummer eins bei den Chiefs. Das entsprach im Schnitt 40,8 Yards pro Spiel nach dem Fangen des Balls. Fun Fact: In der laufenden Saison liegt Rice, der nur vier Spiele gemacht hat, teamintern immer noch auf Rang zwei bei den absoluten Yards after Catch.
Niemand kann die Lücke konstant ausfüllen - auch nicht Tight End Travis Kelce. Der über Jahre zuverlässigste Passempfänger der Chiefs steht aktuell bei knapp 20 Yards after Catch pro Spiel. Noch im Vorjahr waren es über 30, 2022 sogar über 38. Ohne Rice und mit einem nur noch halb so guten Kelce wie einst kommen selbst die Chiefs an ihre Grenzen.
Die Probleme bei Kansas City sind also offensichtlich - und doch steht das Team mit einer souveränen 9-1-Bilanz an der Spitze der AFC. Was vor allem an einer sehr starken Defense liegt, die derzeit in die Bresche springt. Defensiver Football sieht zwar nicht spektakulär aus, liefert aber ebenso Ergebnisse.
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Chiefs nach Niederlage gelassen - und extra fokussiert
Und wer die Chiefs in den vergangenen Jahren verfolgt hat, der weiß, dass sie gerade Richtung Playoffs noch einmal so richtig aufdrehen. Wohl auch deshalb nehmen Mahomes und Co. die Niederlage gegen die Bills gelassen. "Es war cool, ungeschlagen zu sein, aber das war nicht unser ultimatives Ziel", betonte der Quarterback.
Vielmehr sieht der 29-Jährige die Pleite als zusätzlichen Antrieb für den Rest der Saison. "Ich denke, das wird uns dazu bringen, mehr Dringlichkeit an den Tag zu legen, vor allem zu Beginn von Footballspielen", so Mahomes, der sich auch durchaus selbstkritisch zeigte: "Den Ball im ersten Drive herzugeben, das darf in solchen großen Spielen nicht passieren."
Und wenn jemand weiß, wie große Spiele funktionieren, dann die Chiefs, die trotz aller Widrigkeiten den "Three-peat" weiter im Blick haben. Mahomes selbst dürfte höchst motiviert sein, noch eine Schippe draufzulegen - um die Kritiker zum Schweigen zu bringen.