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Eishockey-WM: DEB will 2027 Turniere der Männer und Frauen veranstalten

  • Veröffentlicht: 11.11.2023
  • 00:05 Uhr
  • SID, ran.de

Frauen und Männer unter einem Dach: Der neue Deutschland Cup interessiert auch den Weltverband - und könnte Vorbild für eine erste gemeinsame WM sein.

Die Eishockey-Nationalspielerinnen schauten auf der Tribüne zu, wie unten auf dem Eis die Vize-Weltmeister auch ohne ihre Stars eindrucksvoll in den Deutschland Cup starteten. Doch für einen prominenten Gast waren sie der Grund, nach Landshut zu kommen: Weltverbandspräsident Luc Tardif will künftig öfter Frauen und Männer unter einem Dach sehen - auch bei Weltmeisterschaften. Möglicherweise erstmals 2027 in Deutschland.

"Mir gefällt die Initiative. Die Frauen haben es sich durch ihre Qualität verdient. Das ist der beste Weg, ein olympisches Gefühl herzustellen", sagte der Frankokanadier am Rande des 4:1-Auftaktsieges der deutschen Männer gegen Dänemark bei "MagentaSport": "Die Organisation zusammenzubringen, den Zuschauern das Niveau der Frauen zu zeigen - das ist schon ein Erfolg."

Mit dem Umzug nach Landshut hat der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) erstmals seine Heimturniere für beide Nationalteams zusammengelegt. Den 1:0-Auftaktsieg der Frauen ebenfalls gegen Dänemark am Mittwoch sahen mehr als 1000 Fans - zehnmal so viele wie in der Vergangenheit.

Am Samstag, wenn Frauen und Männer nacheinander spielen, erwartet der DEB mehr als 4000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

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DEB will Frauen- und Männer-WM 2027 ausrichten

Der Plan dahinter: 2027, wenn die Männer in Mannheim und Düsseldorf um den WM-Titel spielen, könnten auch die Frauen in Deutschland aufs Eis - in den Tagen zuvor und in kleineren Arenen. Schon Ende November könnte der Weltverband IIHF dafür den Weg freimachen. Es wäre eine Premiere.

Tardif hat der DEB offenbar auf seiner Seite. "Wir brauchen einen professionelleren Ansatz für das Frauen-Eishockey", forderte er: "Das einzige Problem ist, dass man eine Menge Umkleidekabinen braucht. Aber ich glaube, das ist nichts, was wir nicht lösen können."

Schon bei der Männer-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr in Tschechien soll es Frauenspiele geben - als Werbung für deren WM 2025 an gleicher Stelle. "Wir müssen mehr und mehr solche Sachen machen", meinte Tardif.

Denn das Problem der IIHF ist offensichtlich: Frauen-Weltmeisterschaften sind ein Zuschussgeschäft - außer in Kanada. 13 der bislang 22 Turniere der Topdivision fanden deshalb in Nordamerika statt. Die Endspiele 2007 in Winnipeg und 2013 in Ottawa lockten 15.000 und 14.000 Fans an, in Dänemark im vergangenen Jahr oder in Schweden 2015 verloren sich meist nur wenige Hundert Besucher in den Hallen.

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DEB-Sportdirektor sieht Frauen in der Pflicht

Es braucht also neue Ideen - wie sie der DEB jetzt in Landshut testet. "Es hat Mega-Spaß gemacht", sagte Torhüterin Sandra Abstreiter nach dem ersten Spiel vor großer Kulisse, "vor allem in den letzten zwei Minuten war es super laut."

DEB-Sportdirektor Christian Künast nahm die Frauen in die Pflicht: "Es liegt auch in ihren Händen. Wir bieten ihnen diese Bühne, jetzt ist es an den Spielerinnen."

Ab der kommenden Männer-WM in Tschechien zeigt auch ran ausgewählte Spiele der Turniere live. 2024 sind alle Partien live auf Sportdeutschland.TV zu sehen, jeweils bis zu 29 Begegnungen werden an die Seven.One Entertainment Group sublizensiert.

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