Eishockey-WM live auf ProSieben, ProSieben MAXX, Joyn und ran.de
Eishockey-WM: Hoffen auf Moritz Seider stellt Vorbereitung in den Schatten
- Aktualisiert: 21.04.2024
- 08:52 Uhr
- Rainer Nachtwey
Der Eishockey-Nationalmannschaft gelingt mit den Spielen gegen die Slowakei eine Leistungssteigerung – allerdings gehen die Blicke fast ausschließlich nach Nordamerika.
Von der Eishockey-Nationalmannschaft berichten Sebastian Kratzer und Rainer Nachtwey
Für Bundestrainer Harold Kreis und Sportdirektor Christian Künast gibt es während der zweiten WM-Vorbereitungsphase kein Entkommen.
Sobald sie das Duo stellt, geht es nicht um die Spieler, die aktuell bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft sind und sich auf die Weltmeisterschaft in Prag und Ostrau ab dem 10. Mai live auf ProSieben, ProSieben MAXX, Joyn und ran.de vorbereiten.
Es geht mehr um die Spieler, die aktuell nicht beim Team sind.
Vorneweg: die NHL-Spieler um Moritz Seider. Der Vizeweltmeister des Vorjahrs ist nach der Absage von Tim Stützle wieder der Hoffnungsträger des deutschen Teams – wenn er denn kommt.
Während Stützle wegen einer verletzten Schulter passt, macht es beim Verteidiger der Detroit Red Wings die ungewisse Vertragssituation kompliziert.
Das Wichtigste zur Eishockey-WM
Warten auf "Leuchtturm" Seider
Kommt Mo oder kommt Mo nicht? "Da kann es sein, dass es sich erst unmittelbar vor der WM entscheidet", sagt Künast – und antwortet dabei nicht nur auf die Frage nach Seider, sondern auch auf die nach der Versicherung, die der DEB für den Verteidiger abschließen muss.
Der All-Star-Verteidiger der vergangenen WM steht vor einer Vertragsverlängerung in Detroit. Und die hat es in sich. 8 Jahre, 8,5 Millionen Dollar und aufwärts pro Jahr sind im Gespräch. Das macht es nicht einfach, vor allem, solange das Papier noch nicht unterschrieben ist.
Seider – auf dem als "Leuchtturm der Nationalmannschaft" (O-Ton ran-WM-Experte Rick Goldmann) die Hoffnungen ruhen –, JJ Peterka und Nico Sturm – die Vizeweltmeister des Vorjahres – und Philipp Grubauer, Torhüter der Seattle Kraken, kommen aktuell für die WM in Frage.
Lukas Reichel spielt erst einmal AHL-Playoffs. Gleiches gilt für Maksymilian Szuber. Ob und wann sie zum Team stoßen, ist ungewiss.
"In 10 bis 14 Tagen können wir mehr dazu sagen. Aktuell ist es so, dass es bei den Klubs, den Spielern, den Agenten liegt", führt Künast aus. Selbst die Aussagen der Spieler – wie von Peterka, dass sie spielen bzw. spielen wollen – veranlassen den Sportdirektor nicht dazu, mehr Preis zu geben.
Auch Kreis "will nicht über die sprechen, die nicht da sind, sondern die, die da sind". Denen, die da sind, attestiert der Bundestrainer nach dem 7:3 und dem 4:5 nach Verlängerung gegen die Slowakei eine Steigerung.
Externer Inhalt
Eishockey-WM: Der deutsche Kader für die Weltmeisterschaft
Schweizer Duo überzeugt
Insbesondere die beiden "Schweizer Neuzugänge" Dominik Kahun vom SC Bern und Zugs Marc Michaelis, die in der zweiten Vorbereitungsphase erst zum Team gestoßen waren, hebt er hervor.
Das Duo ist gemeinsam mit Reihenkollege Alexander Ehl von der Düsseldorfer AG insbesondere im zweiten Spiel sehr aktiv und zeigte die Tugenden, die Kreis sehen will: Einsatz und Geschwindigkeit.
Dann ist da noch Duracell-Hase Wojciech Stachowiak, die Entdeckung der vergangenen WM. Immer aktiv, immer auf dem Eis, wenn es gefährlich wird. 1 Tor, 2 Vorlagen beim 7:3 in Kaufbeuren, 1 Tor in Unterzahl in Augsburg beim 4:5 nach Verlängerung.
Gleiches gilt auch für Straubings Joshua Samanski, der wie die Schweizer erst zum zweiten Teil der WM-Vorbereitung gestoßen war. Der Youngster – einer, wenn nicht der aufstrebenden Spieler der DEL-Saison – drängt, bietet sich dem Bundestrainer an, die Arrivierten – wie Mannheims Matthias Plachta – müssen um einen Kaderplatz zittern.
Denn nicht nur die NHLer, auch von den DEL-Finalisten Berlin und Bremerhaven stoßen noch zum Team. Und nach ran-Informationen die drei Münchner Matthias Niederberger, Maximilian Kastner und Yasin Ehliz.
Mo Müller mit dem 200. Spiel
Der Bundestrainer hat die Qual der Wahl. Je nachdem wie viele Spieler sich nach der Finalserie körperlich und geistig fit melden, sind das um die 13 Spieler.
Bei all den Fragen erscheint nur eines klar. Moritz Müller wird auch bei der WM die Mannschaft als Kapitän aufs Eis führen.
Der Kölner Verteidiger bestritt in Augsburg sein 200. Spiel im Nationaltrikot. Er lief 2007 erstmals mit dem Adler auf der Brust auf, war 2009 in Bern eigentlich sportlich abgestiegen und gewann später Silber bei Olympia und im Vorjahr bei der WM.
Bei der diesjährigen WM in Prag und Ostrau ist der 37-jährige Mo wieder eine Fixgröße. Zumindest einer. Bei dem anderen warten sie noch auf eine positive Nachricht.
Und von Peterka, Sturm und Grubauer.