TSV 1860 München: Dauerkrise statt Aufstiegsträume - fliegt das Projekt jetzt komplett auseinander?
Aktualisiert: 08.10.2025
22:00 Uhr
Nicolas Gödtel
Große Namen, große Erwartungen – und trotzdem das Formtief: 1860 München steckt mitten in der Krise. Ohne Trainer und mit fünf Spielen ohne Sieg sieht die nähere Zukunft nicht wirklich vielversprechend aus.
Im Sommer war der Hype groß: Mit Kevin Volland und Florian Niederlechner schien der TSV 1860 München für die 3. Liga gerüstet wie selten zuvor.
Laut der "Bild" verzichtete Volland für seinen Jugendklub auf 95 Prozent seines ursprünglichen Gehalts bei Union Berlin.
"Bei beiden Spielern, also Kevin [Volland] und Flo [Niederlechner], hat man nie über Zahlen gesprochen. Man hat mehr über Ziele gesprochen", erklärte der Geschäftsführer Sport Christian Werner noch im Sommer: "Wir haben brutale Ziele."
Dazu kamen Max Christiansen von Hannover 96 und Sigurd Haugen vom dänischen Klub Aarhus – für die dritte Liga absolute Hochkaräter. Insgesamt verstärkte sich der Verein mit zehn neuen Spielern, zusätzlich wurden fünf Talente aus der U19 hochgezogen.
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1860 München verliert den Anschluss an die Spitze
Der Saisonstart war noch vielversprechend: Nach fünf Spieltagen standen die Löwen mit drei Siegen und zwei Unentschieden auf Platz 2.
Dann begann der Abwärtstrend. Drei Niederlagen am Stück, nur ein Punkt, 1860 rutscht in den Bereich der Bedeutungslosigkeit.
Nach der dritten Niederlage in Folge musste Trainer Patrick Glöckner nach acht Monaten seinen Platz räumen. Auch Geschäftsführer Sport Christian Werner verließ den Verein zugleich.
Für zwei Spiele übernahm Interimscoach Alper Kayabunar.
Doch auch unter ihm wollte der Knoten nicht platzen. Nach der 0:1-Niederlage bei Wehen Wiesbaden resümierte Kayabunar: "Es tut natürlich extrem weh, wenn du das Spiel so verlierst. Wir haben uns eigentlich viel vorgenommen, wir wollten im letzten Drittel besser sein." Mit dieser Niederlage warten die Löwen damit seit fünf Spielen auf einen Sieg.
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DFB-Legenden: Das ist die Hall of Fame des deutschen Fußballs
DFB-Legenden: Das ist die Hall of Fame des deutschen Fußballs Im November 2018 wurden erstmals elf Spieler sowie ein Trainer in die Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums aufgenommen. Bei der Gala im April 2019, bei der die Legenden geehrt wurden, erhielt die Hall of Fame seither jedes Jahr neue Mitglieder. Nun wurde auch Bastian Schweinsteiger zusammen mit fünf weiteren Persönlichkeiten aufgenommen. Die Auswahl würdigt herausragende Leistungen im deutschen Fußball – sowohl auf Vereins- als auch auf Nationalmannschaftsebene. ran zeigt alle Mitglieder der Hall of Fame des deutschen Fußballmuseums. (Stand: 06.10.2025)
Männer, Aufnahmejahr 2018 Franz Beckenbauer Sepp Maier Paul Breitner Andreas Brehme Fritz Walter Lothar Matthäus Matthias Sammer Günter Netzer Gerd Müller Helmut Rahn Uwe Seeler Sepp Herberger
Auch der Starsturm zeigt bisher nur begrenzte Wirkung: Sigurd Haugen erzielte bislang drei Tore, Volland und Niederlechner jeweils zwei.
Immerhin kommt Volland auf drei Vorlagen, Niederlechner auf zwei, was die Statistik etwas aufhellt. Doch für den erhofften Aufschwung wird mehr gebraucht.
Teilweise liegt es an Verletzungen – Volland fehlte zuletzt wegen einer Fleischwunde – und an fehlender Abstimmung im Offensivspiel.
Hinzu kommt, dass die Mannschaft unter Interimscoach Kayabunar bislang eher risikoarm agierte, wodurch das Offensivduo nur selten ins Rollen kommt.
Auch defensiv steht 1860 alles andere als stabil: In den bisherigen zehn Saisonspielen gelang es nur ein einziges Mal, ohne Gegentor zu bleiben.
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Trainersuche stockt – Mang und Paula unter Druck
Die Trainersuche zieht sich hin und bleibt das drängendste Problem. TSV-Präsident Gernot Mang stellte nach der neuesten Niederlage gegen Wehen Wiesbaden klar: "Die Verpflichtung eines neuen Trainers hat absolute Priorität. Wir hoffen wirklich, dass wir bis Ende der Woche einen neuen Trainer an der Seitenlinie haben."
Mögliche Kandidaten wurden noch nicht öffentlich gemacht, Gespräche laufen offenbar bereits.
Interimstrainer Kayabunar darf nicht als Löwen-Trainer bleiben, da ihm die Lizenz für die 3. Liga fehlt.
Hinzu kommt: Der neue Coach soll nicht nur kurzfristig für Ergebnisse sorgen, sondern laut Mang auch "die Mannschaft weiterentwickeln, in einen fitten Zustand bringen und vor allem auf die jungen Spieler setzen."
Geschäftsführer Manfred Paula führt die Gespräche – doch die Entscheidung zieht sich, auch weil die sportliche Leitung nach den Abgängen von Glöckner und Werner erst wieder neu strukturiert werden muss.
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TSV 1860 München vor Härtetest: Topspiele gegen Duisburg und Cottbus
Für Unruhe sorgt das allemal: Mit jedem Tag ohne Cheftrainer wächst die Unsicherheit, wer die sportliche Richtung vorgibt und wie es nach der Länderspielpause weitergeht.
Die kommenden Spiele stellen die Löwen vor echte Herausforderungen: Mit dem aktuellen Tabellenführer MSV Duisburg und dem Zweiten Energie Cottbus warten zwei Top-Gegner.
"Auf den neuen Trainer wartet zum Auftakt gleich ein knackiges Spiel", erklärte Mang.
Bis dahin muss die Mannschaft versuchen, das Formtief zu überwinden und die Köpfe frei zu bekommen.
Bundesliga-Transfergerüchte: Inter Mailand hat wohl Interesse an Freiburg-Keeper Noah Atubolu
Noah Atubolu (SC Freiburg) Keeper Noah Atubolu steht bis 2027 beim SC Freiburg unter Vertrag. Nun berichtet "Sky", dass Inter Mailand an dem 23-Jährigen Interesse zeigt und über eine Verpflichtung im kommenden Sommer nachdenkt. Dementsprechende Gespräche sind wohl bereits geplant. Atubolu wurde jüngst von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft nachnominiert.
Jurrien Timber (FC Arsenal) Die Bayern mischen laut "CaughtOffside" wohl im Poker um Arsenal-Star Jurrien Timber mit. Dem Bericht nach sollen die Münchner schon Kontakt zum 24 Jahre alten Rechtsverteidiger aufgenommen haben. Allerdings dürfte sich auch Arsenal um einen Verbleib des Niederländers bemühen und an einer Vertragsverlängerung über den Sommer 2028 hinaus arbeiten. Im Sommer 2023 zahlten die "Gunners" kolportierte 40 Millionen Euro Ablöse für Timber an dessen Ex-Klub Ajax Amsterdam.
Gilberto Mora (Club Tijuana) Der BVB soll wohl mal wieder die Fühler nach einem internationalen Toptalent ausgestreckt haben. Laut dem Portal "TBR Football" dürfte die Borussia am erst 16-jährigen Mexikaner Gilberto Mora interessiert sein. Das Teenie-Juwel spielt in seiner Heimat für den Club Tijuana bereits regelmäßig in der ersten Liga des Landes, hat beim Gold Cup bereits drei A-Länderspiele bestritten und ist nun bei der U20-WM im Einsatz. Sollte der ...
Gilberto Mora (Club Tijuana) ... Bundesligist den Zuschlag erhalten, dürfte Mora allerdings erst mit Erreichen der Volljährigkeit tatsächlich nach Dortmund wechseln. Allerdings ist die Konkurrenz dem Bericht nach wohl enorm, auch die Bayern sowie Chelsea und auch Inter Miami werden als weitere Interessenten für den offensiven Mittelfeldspieler genannt.
Dayot Upamecano (FC Bayern München) Nach Real Madrid soll nun auch der FC Liverpool Interesse an Dayot Upamecano zeigen. Laut "Bild" denken die Engländer über eine ablösefreie Verpflichtung nach. Der Vertrag des Franzosen würde im Sommer 2026 auslaufen, sollten sich er und die Bayern nicht einigen können. Nach Informationen von "Sport1" fordert das Lager Upamecanos eine deutliche Gehaltserhöhung, ein Handgeld sowie eine Ausstiegsklausel. Die FCB-Bosse könnten dagegen einen harten Kurs einschlagen.
Bremer (Juventus Turin) Der FC Bayern soll laut "Calciomercato" an Juventus-Verteidiger Bremer interessiert sein – allerdings buhlen auch Manchester United, Liverpool und Chelsea um den 28-Jährigen. Ein Transfer gilt dennoch als unwahrscheinlich: Bremer verlängerte erst im Sommer langfristig bei Juve, ehe er sich im Oktober das Kreuzband riss. Nur ein "verrücktes Angebot" über 70 bis 80 Millionen Euro könnte die Italiener wohl umstimmen, die den Abwehrmann eigentlich als unverkäuflich betrachten.
Nicolas Jackson (FC Bayern München) Nicolas Jacksons Berater Ali Barat heizt mal wieder Spekulationen an. Diesmal geht es um eine feste Verpflichtung der Leihgabe des FC Chelsea, die den FC Bayern 65 Millionen Euro kosten würde. "Ich denke, wenn Nico Jackson diese Saison gute Leistungen bringt, sollten sie ihn angesichts des aktuellen Marktpreises für Stürmer von 65 Millionen Euro kaufen", sagte Barat "RMC Sport" ...
Nicolas Jackson (FC Bayern München) Barat ist klar, dass dafür vor allem die Leistungen seines Klienten stimmen müssen. Aber: "Normalerweise, bei seinem Potenzial, denke ich, dass sie kein Problem damit haben werden, die 65 Millionen Euro am Ende des Sommers zu zahlen." Bei 40 Einsätzen kommt es laut Klausel automatisch zum Kauf, ohne die Anzahl der Spiele könnten die Bayern den Stürmer aber auch für diese Summe verpflichten, falls er überzeugt.
Almugera Kabar (Borussia Dortmund) Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.
Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion) Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
Min-jae Kim (FC Bayern München) Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
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Trotz Krise bleibt die Hoffnung: Nachwuchs macht den Löwen Mut
Neben der ersten Mannschaft gibt es aber auch Positives aus der Nachwuchsarbeit: Die U21 steht in der Bayernliga als Tabellenführer da - und die U19 gewann das Derby gegen die Bayern mit 1:0.
Trotz der Rückschläge ist Mang überzeugt, dass die Löwen wieder eine Rolle im Aufstiegsgeschehen spielen können: "Wir werden da auch noch ein Wörtchen mitreden." Doch bis dahin bleibt Geduld gefragt – und die Hoffnung, dass der neue Trainer die Wende bringt.