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Borussia Dortmund: Nächster Bundesliga-Erfolg gegen Hoffenheim - die Erkenntnisse zum Arbeitssieg
- Veröffentlicht: 08.12.2025
- 09:46 Uhr
- Christoph Gailer
Aaron Anselmino spielt beim Sieg von Borussia Dortmund gegen die TSG Hoffenheim erneut mit der Geduld seines Trainers Niko Kovac. Startelf-Rückkehrer Serhou Guirassy ist für den Coach hingegen unverzichtbar.
Von Christoph Gailer
Mit dem 2:0(1:0)-Arbeitssieg gegen 1899 Hoffenheim baut Borussia Dortmund zum Abschluss des 13. Spieltags der Bundesliga eine imposante Heimserie aus.
Saisonübergreifend ist der BVB damit nun schon seit zehn Heimspielen in der Bundesliga ungeschlagen, der Signal-Iduna-Park ist wieder eine uneinnehmbare Festung für die Auswärtsmannschaften geworden.
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Doch nach den Toren von Julian Brandt und Nico Schlotterbeck, die die Borussia zum Heimsieg gegen die TSG führten, gibt es dennoch nicht nur Positives rund um den aktuellen Tabellendritten.
ran zeigt die Erkenntnisse nach dem BVB-Erfolg am Sonntagabend gegen Hoffenheim.
Anselmino sorgt wieder für Armband-Ärger - Kovac zurecht erzürnt
Inmitten der Freude über den Sieg gegen die Kraichgauer steht Aaron Anselmino so ein bisschen wie der vermeintliche Verlierer in Reihen des BVB da. Der 20-jährige Argentinier bekam gegen Hoffenheim erneut eine Chance, durfte statt Kapitän Emre Can ran.
Sportlich wies der Leihspieler vom FC Chelsea dabei einige Fehler auf, die man vielleicht noch auf seine Jugend und damit Unerfahrenheit schieben kann. Doch diese sind nach dem 2:0 gegen die TSG auch gar nicht das ganz große Thema.
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Vielmehr sorgte Anselmino für Armband-Ärger - schon wieder! Wie bereits beim 2:1-Sieg in der Bundesliga in Leverkusen, lief der Südamerikaner auch gegen Hoffenheim wieder unerlaubt mit einem Armband auf. Schon in der BayArena musste er sich deswegen während der Begegnung, nachdem er vom Schiedsrichter ertappt wurde, das Armband mit Tape abkleben lassen.
Gelernt hat er daraus aber offensichtlich nicht, denn auch am Sonntagabend geschah dasselbe - zum offensichtlichen Ärger von Kovac. Der BVB-Coach, dem ohnehin ein großer Hang zur Disziplin nachgesagt wird, reagierte sichtlich genervt auf die Aktion seines lernresistenten Spielers.
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Auch ohne Tor: Guirassy bestätigt seinen Status
Nachdem Kovac zuletzt beim Aus im DFB-Pokal gegen Leverkusen (0:1) in der Startelf auf Starstürmer Serhou Guirassy verzichtete, durfte der Nationalspieler Guineas gegen die TSG wieder von Beginn an auflaufen.
Zwar blieb Guirassy - wegen Lattenpechs in der Schlussphase - ohne eigenen Treffer, dennoch untermauerte er das, was die meisten BVB-Beobachter ohnehin längst wissen: Der Stürmer ist aktuell schlichtweg für die Borussia nicht zu ersetzen. Durch mitunter sehr fleißige Pressingarbeit, aber auch als Initiator von Gegenstößen sowie durch kluge Pässe fiel Guirassy gegen Hoffenheim oftmals positiv auf.
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Das wird auch Kovac letztlich einsehen (müssen), obwohl es zwischen ihm und Guirassy beim Sieg in Leverkusen Ärger wegen eines nicht erfolgten Handschlags nach der Auswechslung gab. Zumal die Kovac-Elf spielerisch oftmals nicht überzeugt oder sich gar von den Gegnern extrem abhebt.
Umso wichtiger ist für den BVB und Kovac ein Guirassy in Form, der im Zweifel mit einer Aktion den Unterschied machen kann und das auch schon so oft in der Vergangenheit bewiesen hat. Mit 29 Toren in 44 Pflichtspielen unter Kovac gibt der Stürmer ohnehin Trainer und vor allem Klub auch sehr viel zurück - da sollte ein ausgebliebener Handschlag kein Dauerthema sein bzw. bleiben.
Wieder top: So wird Schlotterbeck für den BVB immer schwieriger zu halten
Mit elf Gegentoren nach 13 Saisonspielen hat der BVB die zweitbeste Defensive der Bundesliga nach Tabellenführer FC Bayern München (neun Gegentore). Mit der Dreierkette hat Kovac recht schnell nach Amtsübernahme seine bevorzugte Formation für die Abwehr gefunden, die nun schon seit Monaten für Stabilität sorgt.
Seit der Rückkehr von Nico Schlotterbeck nach überstandenem Meniskusriss, ist die BVB-Abwehr sogar noch stärker besetzt - aber wie lange noch? Nach wie vor stellt sich die Frage, ob der 26-Jährige seinen Vertrag vorzeitig über den Sommer 2027 hinaus verlängert. Die Gespräche laufen längst, eine Entscheidung hat der Nationalspieler noch nicht getroffen.
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Beim Sieg gegen die TSG war Schlotterbeck (ran-Note: 1) einmal mehr der überragende Mann im BVB-Team. Nicht nur, dass er hinten alles wegräumt. Der 1,91-Meter-Hüne war zudem auch für den zweiten Treffer gegen die Kraichgauer verantwortlich, sorgte so für die Vorentscheidung.
Konserviert Schlotterbeck diese Form, dürfte es für Dortmund immer schwieriger werden, den früheren Freiburger langfristig zu halten. Die Interessenten stehen Berichten zufolge ohnehin schon Schlange - und zwar durchaus Vereine, bei denen Schlotterbeck Jahr für Jahr ernsthaft um Titel mitspielen kann. Die Chance, Titel zu holen, soll Berichten zufolge ein wichtiger Faktor bei Schlotterbecks Zukunftsentscheidung sein.
Beim BVB scheinen Titelchancen trotz der aktuell recht stabilen Lage fraglich, zumal die Schwarz-Gelben zuletzt mit dem Aus im DFB-Pokal auch schon eine - nämlich die vermeintlich einfachste - Möglichkeit auf eine Trophäe in der laufenden Saison verspielt haben.