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Bundesliga

BVB vor dramatischer Schlussphase in 2024: Borussia Dortmund droht ein schlimmes Szenario

  • Veröffentlicht: 22.11.2024
  • 21:14 Uhr
  • Justin Kraft

Nuri Sahin gibt sich vor den BVB-Wochen der Wahrheit kämpferisch und wählt dennoch besorgniserregende Worte. Den Schwarzgelben droht ein schlimmes Szenario.

Von Justin Kraft

Borussia Dortmund erlebt eine für den Klub typisch gewordene Saison. Auf einen Sommer mit Veränderungen folgt eine ernüchternde Saison mit sportlicher Achterbahnfahrt, Personalproblemen und viel Unruhe.

"Ich würde gerne sagen, ich habe die Antwort", sagte Nuri Sahin unter der Woche in der Talkshow "Brinkhoffs Ballgeflüster":  "Aber die habe ich nicht, weil wir auswärts scheiße spielen." Klare und ehrliche Worte. Aber auch besorgniserregende Worte. Denn der ehemalige BVB-Profi ist nicht der erste Trainer in Dortmund, der sich recht früh in seiner Amtszeit ratlos präsentiert.

"Fakt ist, dass wir diese scheiß Misere endlich mal brechen müssen und auswärts endlich gewinnen müssen, um unsere Ziele zu erreichen", sagte Sahin weiter. Mit Blick auf den Spielplan sollte man damit schnellstmöglich anfangen.

Zehn Spieltage sind in der Bundesliga gespielt. Der BVB traf dabei erst auf drei Mannschaften aus den Top-9. Eine mögliche Interpretation wäre also: Die einfachen Wochen sind vorbei. Allerdings verloren die Dortmunder in diesen "einfachen Wochen" bereits vier Partien, konnten nur fünf gewinnen. Dass der Spielplan erst jetzt richtig Fahrt aufnimmt, verstärkt die Sorgen vieler schwarzgelber Fans.

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In den letzten Wochen des Jahres geht es unter anderem noch gegen Freiburg, die Bayern und Barcelona. Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer. Beispielsweise, dass man nur noch zwei Auswärtsspiele in Zagreb und Gladbach hat. Oder dass man gegen die Top-Mannschaften der Liga bisher gut aussah.

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Borussia Dortmund: Hoffnungsschimmer vor schweren Wochen

Zum Saisonauftakt schlug man Eintracht Frankfurt mit 2:0, jüngst folgte ein 2:1 gegen RB Leipzig. Hinzu kommt eine fast makellose Bilanz gegen den Sportclub in der Vergangenheit. 25-mal empfing man die Freiburger in Dortmund, 21-mal ging der BVB als Sieger vom Platz. Nur einmal gewannen die Breisgauer: Am 21. Oktober 2001. Zuletzt gab es im Duell sechs Heimsiege in Serie für die Schwarzgelben.

Auch die Personalsituation entspannt sich wieder ein wenig. "Gio Reyna und Julien Duranville sind zurück", sagte Sahin auf der Pressekonferenz am Donnerstag: "Waldemar Anton, Gregor Kobel und Jamie Gittens sind auch wieder dabei. Niklas Süle, Kjell Wätjen und Emre Can fallen am Samstag aus."

Die Länderspielpause war der erhoffte Schnitt nach einer Phase, in der die Dortmunder personell derart auf dem Zahnfleisch gingen, dass Kritik am Spielstil eher überflüssig war. Denn mit einem derart ausgedünnten Kader wäre wohl jeder Trainer überfordert gewesen.

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BVB-Transfergerüchte: Kommt ein England-Shootingstar als ablösefreies Schnäppchen?

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<strong>Die Transferziele und möglichen Abgänge des BVB</strong><br>Der BVB hat in Nuri Sahin nicht nur einen neuen Trainer, sondern nach einem turbulenten Transfersommer 2024 auch einen neuen Kader-Anstrich. Legenden wie Reus und Hummels gingen, neue Kräfte wie Guirassy, Anton und Beier kamen. Dennoch gibt es nach wie vor Transfergerüchte rund um den BVB, die&nbsp;<em><strong>ran</strong></em>&nbsp;zusammenfasst. (Stand: 12. September 2024)<br><em>Auch interessant</em>: <a data-li-document-ref="438252" href="https://www.ran.de/sports/bvb-emre-can-wird-erwartungen-nicht-gerecht-gross-ist-kapitaen-kommentar-438252">BVB: Emre Can wird Erwartungen nicht gerecht - ER sollte neuer Kapitän werden</a>
© 2024 Getty Images

Die Transferziele und möglichen Abgänge des BVB
Der BVB hat in Nuri Sahin nicht nur einen neuen Trainer, sondern nach einem turbulenten Transfersommer 2024 auch einen neuen Kader-Anstrich. Legenden wie Reus und Hummels gingen, neue Kräfte wie Guirassy, Anton und Beier kamen. Dennoch gibt es nach wie vor Transfergerüchte rund um den BVB, die ran zusammenfasst. (Stand: 12. September 2024)
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<strong>Angel Gomes (OSC Lille)</strong><br>Mittelfeldspieler Angel Gomes feierte kürzlich sein Debüt in Englands Nationalmannschaft. Spielt der Senkrechtstarter der "Three Lions" ab dem Sommer 2025 in der Bundesliga? Laut "Sun" soll Borussia Dortmund am 24-Jährigen interessiert sein, der aktuell bei OSC Lille in Frankreich unter Vertrag steht. Demnach schielt der BVB ...
© 2024 Getty Images

Angel Gomes (OSC Lille)
Mittelfeldspieler Angel Gomes feierte kürzlich sein Debüt in Englands Nationalmannschaft. Spielt der Senkrechtstarter der "Three Lions" ab dem Sommer 2025 in der Bundesliga? Laut "Sun" soll Borussia Dortmund am 24-Jährigen interessiert sein, der aktuell bei OSC Lille in Frankreich unter Vertrag steht. Demnach schielt der BVB ...

<strong>Angel Gomes (OSC Lille)</strong><br>... wohl auf einen ablösefreien Transfer von Gomes, dessen Kontrakt in Lille im Sommer 2025 ausläuft. Ausgebildet wurde er bis 2020 beim englischen Rekordmeister Manchester United, den Durchbruch schaffte er anschließend in Lille. Im September 2024 kam der gebürtige Londoner mit portugiesischen Wurzeln nun zu seinem Länderspiel-Debüt in der Nations League gegen Irland.&nbsp;
© IMAGO/ANP

Angel Gomes (OSC Lille)
... wohl auf einen ablösefreien Transfer von Gomes, dessen Kontrakt in Lille im Sommer 2025 ausläuft. Ausgebildet wurde er bis 2020 beim englischen Rekordmeister Manchester United, den Durchbruch schaffte er anschließend in Lille. Im September 2024 kam der gebürtige Londoner mit portugiesischen Wurzeln nun zu seinem Länderspiel-Debüt in der Nations League gegen Irland. 

<strong>Ousmane Dembele (FC Barcelona)</strong><br>Laut "Sportbild" hat Dortmund die maximale Ablösesumme für den Verkauf von Ousmane Dembele vom FC Barcelona erhalten. Dem Bericht nach gingen 148 Millionen Euro für den Flügelflitzer mittlerweile beim BVB ein. Neben dem Sockelbetrag von 105 Millionen Euro sind auch die maximal erreichbaren Bonuszahlungen nun überwiesen worden.
© 2023 Getty Images

Ousmane Dembele (FC Barcelona)
Laut "Sportbild" hat Dortmund die maximale Ablösesumme für den Verkauf von Ousmane Dembele vom FC Barcelona erhalten. Dem Bericht nach gingen 148 Millionen Euro für den Flügelflitzer mittlerweile beim BVB ein. Neben dem Sockelbetrag von 105 Millionen Euro sind auch die maximal erreichbaren Bonuszahlungen nun überwiesen worden.

Klar ist aber auch, dass sich Sahin nicht komplett aus der Verantwortung ziehen kann. So sehr er zu Recht Geduld für eine Entwicklung einfordert, so groß wird der Druck in Dortmund, wenn sich nicht wenigstens Indizien für eine Verbesserung erkennen lassen.

Bisher konnte der ehemalige türkische Nationalspieler die Hauptprobleme aus der Zeit unter Edin Terzic nicht lösen: Zäher Spielaufbau, wenig Präsenz im Mittelfeldzentrum und Abhängigkeit von offensiven Einzelaktionen. Das Spiel der Dortmunder ist zu berechenbar. Mal wieder.

BVB konnte Probleme auf dem Transfermarkt nur teilweise lösen

Dass man die Probleme im Transfersommer gar nicht anging, wäre gelogen. So kam beispielsweise Pascal Groß für die Spielgestaltung. Doch auch dem spielstarken Taktgeber gelang es bisher nicht, dem BVB-Spiel ausreichend seinen Stempel aufzudrücken - auch, weil er zuletzt als Rechtsverteidiger aushelfen musste.

Offensiv hingegen gibt es weiterhin große Fragezeichen. Dass Donyell Malen nicht die Lösung der Zukunft auf den Außenbahnen ist, zeichnete sich schon vor dieser Saison ab. Ebenso klar gewesen sein muss den Bossen, dass Karim Adeyemi bisher ein Spieler für einzelne Highlights, aber keiner für die ganze Saison war.

Dass Dortmund zum Saisonstart derart abhängig von seiner Tagesform war, ist ein großes Problem. Und dann wäre da mit Bynoe Gittens ein junger und talentierter Außenspieler, der die Verantwortung aber noch nicht schultern kann und zuletzt in ein tiefes Formloch fiel. Hier wurde Sahin vom Klub zu wenig unterstützt. Es fehlt an Qualität.

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Beim BVB muss man sich hinterfragen

Insofern müssen sie sich in Dortmund trotz einer nahezu absurden Verletzungsmisere alle hinterfragen, ob man im Sommer und dann auch im bisherigen Saisonverlauf nicht doch zu viele Fehler gemacht hat. Schon nach zehn Spieltagen befindet sich der BVB in einer Situation, in der die Saison komplett umzufallen droht.

Noch ist es nicht so weit. Und das ist dann die beste aller Nachrichten für Sahin. Es gibt noch diese drei Heim- und zwei Auswärtsspiele in Liga und Champions League.

Dann ist Winterpause und es kann womöglich eine Korrektur vorgenommen werden. Wie im vergangenen Winter, als mit Ian Maatsen und Jadon Sancho zwei Leihspieler kamen, die das Niveau nochmal anheben konnten.

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BVB: Was Sahin sich von Nagelsmanns DFB-Team abschaut

Es sind aber auch fünf Spiele, in denen sich in beiden verbliebenen Wettbewerben alles derart ins Negative drehen kann, dass man den Anschluss verliert. Gerade in der Bundesliga droht der Kontaktverlust, wenn man gegen Freiburg und die Bayern verliert. Aktuell steht Dortmund mit 16 Punkten auf dem siebten Rang. Gewinnt der fünftplatzierte Sportclub am Samstag, zieht er auf vier Punkte davon.

Andersherum können zwei starke Auftritte mit vier oder gar sechs Punkten auch die komplette Krise wegretuschieren. Der Abstand zu den drittplatzierten Frankfurtern beträgt derzeit nur vier Punkte.

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BVB: Schon jetzt steht die Saison auf dem Spiel

In der Champions League steht der BVB dank überwiegend guter Leistungen komfortabel da. Drei Siege und eine Niederlage ergeben einen siebten Platz, der sie direkt für das Achtelfinale qualifizieren würde.

Allerdings ist Zagreb am kommenden Mittwoch nicht nur ein Auswärtsspiel, sondern auch noch ein ziemlich schweres. In Deutschland blieben die Kroaten vor allem wegen einer 2:9-Klatsche in München in Erinnerung. Doch dieser Eindruck täuscht. Gegen RB Salzburg (2:0) und Slovan Bratislava (4:1) holte Dinamo Zagreb jeweils drei Punkte. Und auch gegen die AS Monaco langte es zu einem 2:2.

Und dass das Heimspiel gegen den FC Barcelona kein Selbstläufer wird, ist ohnehin klar. Die Katalanen zählen in dieser Saison bisher zu den stärksten Teams Europas. Es ist also angerichtet für den BVB. Selten traf die Phrase "Wochen der Wahrheit" derart zu.

Ausreden kann es jetzt nicht mehr geben. In wenigen Wochen kann die Saison einen Neustart erleben, an den in Dortmund aktuell nur wenige glauben.

In wenigen Wochen kann sie aber auch schon so gut wie vorbei sein. Dem BVB droht das schlimme Szenario der Belanglosigkeit. Vor allem in der Bundesliga würde dann abermals eine Rückrunde drohen, in der man nur noch Schadensbegrenzung betreiben will.

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