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FC Bayern München: Fans mit klarer Plakat-Botschaft wegen Boateng

  • Aktualisiert: 09.10.2023
  • 11:45 Uhr
  • Christoph Gailer

Am Rande des Heimspiels gegen den SC Freiburg kritisieren die Bayern-Fans die Vereinsführung wegen der Aussagen in der Causa Jerome Boateng.

Von Christoph Gailer und Martin Volkmar

Während der FC Bayern München am 7. Spieltag einen souveränen 3:0 (2:0)-Sieg gegen den SC Freiburg einfuhr, gab es von den Rängen Kritik an der Führung des Rekordmeisters.

"Misogyne Gewalt ist keine Privatsache. Steht zu unseren proklamierten Werten - oder sind Satzung und Awareness doch nur Marketing?!" stand auf einem Banner, das die Münchner Fans während der Partie präsentierten.

Grund dafür ist die Aussage von Sportdirektor Christoph Freund, der den Prozess gegen Jerome Boateng wegen Körperverletzung gegen seine Ex-Freundin als Privatsache des Spielers bezeichnete.

Der 35-jährige Boateng befand sich zuletzt im Probetraining an der Säbener Straße, die Münchner erwogen eine Verpflichtung des vereinslosen Innenverteidigers.

Trainer Thomas Tuchel soll sich für eine Rückkehr Boatengs eingesetzt haben, er betonte zuletzt immer wieder, dass man die Entscheidung in dieser Causa nur aufgrund sportlicher Aspekte treffen solle.

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Doch am Freitag vor dem Spiel gegen Freiburg gaben die Münchner dann bekannt, auf eine Verpflichtung Boatengs zu verzichten.

Offiziell, weil sich die Personalsituation in der Abwehr laut Angaben des FC Bayern entspannt hat und der Rekordmeister daher keine sportliche Notwendigkeit mehr sieht, Boateng unter Vertrag zu nehmen. 

Natürlich war Boateng auch nach dem Freiburg-Spiel weiterhin ein Thema rund um den Rekordmeister.

"Für den FC Bayern und mich persönlich ist es ganz, ganz wichtig, die Werte des FC Bayern hochzuhalten. Was da berichtet wurde: Gewalt oder häusliche Gewalt – das sind Werte, die für uns nicht zu tolerieren sind. Da gibt es auch keine Akzeptanz", sagte Sportdirektor Freund nach dem Freiburg-Spiel und ergänzte zur Causa Boateng: "Wir haben uns im Sinne von Bayern München nach bestem Wissen und Gewissen ausgetauscht."

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"Charakterschwein": FCB-Fans beleidigen wohl Eberl

Die Bayern-Fans in der Südkurve sorgten vor der Partie gegen die Breisgauer bereits mit einem weiteren Plakat für Aufsehen. "Kein Platz für Charakterschweine im Verein – weder auf dem Feld noch im Vorstand!" war darauf zu lesen. 

Dies kann man - neben einem Statement gegen Boateng - auch als Beleidigung gegen Max Eberl interpretieren, der kürzlich bei RB Leipzig gehen musste und nun als möglicher neuer Sportvorstand in München gehandelt wird.

Von den Fans seines Ex-Klubs Borussia Mönchengladbach wurde Eberl einst als "Charakterschwein" tituliert, als er nach krankheitsbedingtem Rücktritt bei den "Fohlen" einige Monate später in Leipzig anheuerte. 

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"Das sind Interpretationen. Ich kann das nicht kommentieren. Prinzipiell ist klar: Wir haben klare Werte beim FC Bayern und die verfolgen wir auch – und jetzt konzentrieren wir uns wieder auf Fußball", wollte Bayern-Präsident Herbert Hainer die vermeintliche Beleidigung gegen Eberl klein halten. 

Auch Tuchel gab sich in der "Bild" ahnungslos bezüglich des vermeintlichen Plakats gegen Eberl. "Das höre ich zum ersten Mal. Dafür habe ich wenig Verständnis. Das ist haarscharf an der Beleidigung. Das ist zu anonym, zu plakativ", sagte der Bayern-Coach.

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Hamann: Fan-Proteste der Grund für Boateng-Absage

Zurück zur Causa Boateng: Die Art und Weise der Absage an den vereinslosen Verteidiger erweckte durchaus Zweifel, etwa beim früheren Münchner Profi und jetzigen "Sky"-Experten Dietmar Hamann.

"Es waren Fan-Proteste geplant. Das ist der einzige Grund, warum er nicht gekommen ist", sagte Hamann bereits am Tag vor Bayerns Heimspiel gegen Freiburg, bei dem dann tatsächlich eine Reaktion der Anhänger in Form des Banners folgte. 

Boateng wurde im September wegen Körperverletzung und Beleidigung gegen seine Ex-Freundin, mit der er zwei gemeinsame Töchter hat, zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,2 Millionen Euro verurteilt.

Dieses Urteil wurde mittlerweile aufgehoben, der Prozess wird demnächst neu aufgerollt.

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