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FC Bayern München trotz Remis der "Gewinner" - So wird das nichts mit dem Titelkampf - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 08.11.2025
- 20:48 Uhr
- Rainer Nachtwey
Der FC Bayern München lässt erstmals in dieser Saison Punkte liegen. Das ist die Chance für die Konkurrenz - doch die patzt mal wieder in einem wichtigen Moment. Ein Kommentar.
Aus Berlin berichtet Rainer Nachtwey
Es hat schon ein wenig Schalke-Vibes.
Nicht die fünf Minuten im Mai 2001, als der FC Bayern München beim Hamburger SV in der Nachspielzeit des 34. Spieltags durch das Tor von Patrik Andersson noch die Meisterschaft gewann.
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Nein, der Spieltag zuvor. Alex Zickler trifft in der Nachspielzeit zum 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern, Schalke 04 kassiert fast zeitgleich das 0:1 in Stuttgart durch Krassimir Balakov.
Diesmal sind es ein paar mehr Sekunden zwischen dem 2:2-Ausgleich der Münchner bei Union Berlin und dem kassierten Dortmunder 1:1 beim HSV. Und es hat nicht – vielleicht auch noch nicht – die Auswirkung. Die Begeisterung der mit nach Berlin gereisten Bayern-Fans jedenfalls geht vom Torjubel in den BVB-Gegentorjubel über.
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Und als Manuel Neuer beginnt, den Punktgewinn bei Union Berlin durch ein Tor in der Nachspielzeit als moralischen Sieg zu verkaufen, kommt er gleich auf den Punkt. "Und", sagte er: "Wir haben den Vorsprung ausgebaut."
Bayern patzt - und ist doch der Gewinner
Es ist mal wieder das alte Übel der Bundesliga: Der FC Bayern patzt, baut seine Siegesserie nach neun Bundesliga-Erfolgen zum Auftakt der Saison nicht aus, spielt erstmals Unentschieden – und geht doch als der Gewinner des 10. Spieltags hervor.
So wird das nichts mit dem von vielen Fans und Beobachtern herbeigesehnten engen Titelkampf. Denn:
Wieder einmal nutzt die Konkurrenz aus Leipzig und Dortmund die Fehler der Münchner nicht. RB Leipzig verliert bei 1899 Hoffenheim, Dortmund verspielt den Sieg in Hamburg. Zwei hochambitionierte Mannschaften, die sich zum wiederholten Male unclever anstellen.
Sechs bzw. sieben Punkte beträgt der Rückstand nun. Es hätten nur noch drei bzw. fünf sein können.
Die Bayern hingegen sind da, wenn es drauf ankommt. Mit Ausnahme der Leverkusener Gigantensaison vor eineinhalb Jahren.
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Selbst als der FC Bayern unter Thomas Tuchel den Dortmundern 2023 den Titel auf dem Silbertablett servierte, patzte der BVB am letzten Spieltag gegen Mainz, die Münchner selbst siegten mit 2:1 in Köln.
Es ist ein sich ständig wiederholendes Muster. So geht das inzwischen seit 2013.
Konkurrenz schaut in die Röhre
Zwar ist dieser Unterschied jetzt am 10. Spieltag von zwei gewonnenen Punkten gegenüber dem BVB nicht welt- bzw. meisterschaftsbewegend, aber wenn nicht die Momente genutzt werden, wenn sie sich ergeben, wie wollen Dortmund oder Leipzig jemals vor Bayern stehen?
Neuer hielt auch fest, dass die Bayern zu jedem Zeitpunkt an den Ausgleich geglaubt haben. Auch das hat Schalke- bzw. Oliver-Kahn-Vibes. Weiter, immer weitermachen.
Und die Konkurrenz schaut wieder in die Röhre.