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Müller nach der Bayern-Klatsche: "Mit Statistiken lasse ich mich nicht locken"
- Aktualisiert: 10.12.2023
- 15:25 Uhr
- Stefan Kumberger
Bayern-Star Thomas Müller stellte sich nach der 1:5-Klatsche in Frankfurt und versuchte, die heftige Niederlage der Münchner zu erklären.
Aus Frankfurt berichtet Stefan Kumberger
Bis zum 14. Spieltag der Bundesliga-Saison 2023/24 hielten sich die Bayern schadlos und blieben ungeschlagen.
Dann setzte es am Samstagnachmittag bei Eintracht Frankfurt eine heftige 1:5 (1:3)-Pleite, bei denen die Münchner defensive und individuelle Mängel offenbarten.
Nach dem Spielende stellte sich einmal mehr Routinier Thomas Müller den Medien, um die Gründe für die deutliche Klatsche des amtierenden Meisters zu analysieren.
ran: Thomas Müller, 1:5 in Frankfurt! Es gab viele individuelle Fehler, aber daran allein kann man so ein Ergebnis doch nicht festmachen, oder?
Thomas Müller: Daran allein kann man das nicht, klar. Die Höhe kann man damit aber zumindest ein bisschen erklären. Zu viele Fehler sind dann in zu vielen gefährlichen Räumen entstanden. Das war auch der Tatsache geschuldet, dass wir unter Zugzwang waren und wegen des Ergebnisses viel riskieren mussten – das liegt wiederum in den ersten 30 Minuten begründet. In denen war Frankfurt extrem aggressiv und es hat es wirklich sehr, sehr gut gemacht. Wir konnten da in den entscheidenden Momenten nicht dagegenhalten. Das müssen wir uns ankreiden. Die Effektivität von Frankfurt war natürlich auch sagenhaft. Sie haben es dann auch super zu Ende gespielt. Das Tor von Hugo Larsson: Die Aktion war klasse gemacht. Aber in anderen Momenten haben sie Tore gemacht, wo wir eigentlich in Überzahl waren und sie haben sich trotzdem in den entscheidenden Zweikämpfen durchgesetzt. Da waren sie härter, da waren sie griffiger. Hinzu kommt, dass wir ein paar gute Torchancen nicht genutzt haben – sonst hätte es vielleicht nochmal in die richtige Richtung kippen können. Aber so haben wir absolut verdient verloren. Wir werden trotzdem nicht den Kopf verlieren, sondern werden ein, zwei, drei Schippen drauflegen… müssen! Da muss eine Reaktion kommen. Das erwarte ich auch von uns. Und so werden wir in die nächsten Partien gehen. Am Dienstag geht es ja schon weiter. Und vor allem dann das nächste Bundesligaspiel gegen Stuttgart ist angesichts der aktuellen Tabellensituation ganz, ganz entscheidend.
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ran: Der Trainer meinte vor dem Spiel, er müsse der Mannschaft noch vermitteln, dass Frankfurt besser sei als es die letzten Ergebnisse aussagen. Ist ihm das nicht gelungen? Das Bayern-Team zehn Kilometer weniger als die Frankfurter gelaufen.
Müller: Da können wir auch ein paar andere Spiele mal heraussuchen, wo wir super gespielt haben und weniger gelaufen sind. Mit Statistiken lasse ich mich nicht locken. Die entscheidende Statistik ist die oben an der Anzeigetafel – und da haben wir 1:5 verloren. Der Trainer hat es aber durchaus geschafft, uns das zu vermitteln, aber in der Umsetzung haben wir natürlich keinen guten Tag gehabt.
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ran: Sie selbst hatten mit den fünf Gegentoren ja eigentlich nichts zu tun. Trotzdem sind es immer wieder Sie, der sich stellt und die Dinge erklärt. Das nervt doch irgendwann mal, oder?
Müller: Nein, überhaupt nicht. Das gehört zum Job dazu. Du stellst ja auch schon seit fünf, zehn oder 15 Jahren immer wieder Fragen – egal wie das Ergebnis ist. Wir beide lieben unseren Job und da gehört das auch dazu. Auch wenn wir natürlich ungern verlieren.
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ran: Aber es gehört doch auch zum Job der Kollegen, dass sie mal Fragen beantworten und diese schwierigen Dinge erklären.
Müller: Machen sie ja oft genug. Aber klar: Wenn man einen Elfmeterschützen hat, der sehr sicher verwandelt, dann schickt man den an den Punkt. Ich bin, was Interviews betrifft, mit Manuel Neuer der Erfahrenste hier. Deswegen tauche ich da auch immer wieder auf. Es wäre nicht clever, wenn die 19-Jährigen sich jetzt hier hinstellen und sich vielleicht aufs Glatteis führen lassen würden.