DFB-Team: Julian Nagelsmann zu extrovertiert? Karl-Heinz Rummenigge fordert mehr Demut

Nach den enttäuschenden Auftritten beim Final-Four-Turnier der Nations League muss sich Julian Nagelsmann wieder etwas kritischeren Tönen gefallen lassen.

Die Niederlagen gegen Portugal (1:2) und Frankreich (0:2) haben gezeigt, dass zumindest eine ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft mit der europäischen Spitze nicht ganz mithalten kann.

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Karl-Heinz Rummenigge sieht es demnach nicht als ganz so gelungen an, dass Nagelsmann bereits sein Weltmeistertitel-Ziel kundgetan hat.

"Julian Nagelsmann bringt viel Energie und Überzeugung in seine Rolle - das ist grundsätzlich positiv. Manchmal wirkt sein Auftreten fast schon ein wenig zu fordernd und extrovertiert", monierte der frühere Bayern-Vorstandsboss im Interview mit der "Welt am Sonntag".

Julian Nagelsmann: Rummenigge rät zu einem Schuss Demut

Rummenigge zufolge sei es viel eher "hilfreich, etwas mehr Zurückhaltung zu üben". Dies sei schon in der Vergangenheit ein Vorteil gewesen.

"Deutschland war immer dann besonders erfolgreich, wenn man sich nicht zwangsläufig selbst zum Favoriten erkoren hat, sondern mit einem Schuss Demut ins Turnier gegangen ist. Vielleicht wäre es klug, sich das in Erinnerung zu rufen", argumentierte er.

DFB-Team bald mit U21-Stars?

Dabei sei zur Ehrenrettung von Nagelsmann aber gesagt, dass er Deutschland nie zum Favoriten erklärt hat. Zwar hat er den Titel als Ziel definiert, jedoch auch klargestellt, dass "im Moment ein paar Prozent zur Weltspitze fehlen".

Die Aufgabe von Nagelsmann sei es Rummenigge zufolge nun, "die Mannschaft zu entwickeln". Helfen könnte dabei auch der ein oder andere Akteur, der aktuell bei der U21-EM für Furore sorgt.

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Damit Deutschland bei der WM aber wirklich vorne mitmischen kann, benötigt Nagelsmann auch Akteure wie Jamal Musiala, Antonio Rüdiger, Nico Schlotterbeck, Kai Havertz und Angelo Stiller.

Der Ausfall zahlreicher Leistungsträger dürfte erheblich mit den Nations-League-Pleiten und dem damit in Verbindung stehenden kleinen Stimmungs-Killer im Zusammenhang stehen.