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Leroy Sane zu Galatasaray Istanbul: Ex-Bayern-Funktionär hatte "das Gefühl, dass er in München bleibt"

  • Veröffentlicht: 13.06.2025
  • 16:59 Uhr
  • Marcus Giebel

Nach fünf Jahren verabschiedet sich Leroy Sane vom FC Bayern München. Sein neues Ziel lautet Galatasaray Istanbul. Fußball-Funktionär Michael Reschke ordnet den überraschenden Wechsel im ran-Gespräch ein und nennt seinen Wunsch-Nachfolger beim Rekordmeister.

Von Marcus Giebel

Leroy Sane hat sich also für "ein neues Kapitel in der kommenden Saison" entschieden. Mit diesen Worten begründet der 29-Jährige seinen Abschied vom FC Bayern München und seinen Wechsel zu Galatasaray Istanbul auf Instagram.

Mit der Entscheidung ist klar, dass die Klub-WM (vom 14. Juni bis 13. Juli im kostenlosen Live-Stream bei Joyn) sein letzter Wettbewerb im Bayern-Trikot sein wird.

Sane hat damit auch für einen Paukenschlag gesorgt. Nicht nur viele Fans und Beobachter wurden überrascht, sondern auch Michael Reschke. "Ich habe damit gerechnet, dass der Leroy bei Bayern München bleibt. Alles, was ich mitbekommen habe, hat er von den Bayern ein sehr, sehr gutes Angebot bekommen", betont der einstige Technische Direktor des Rekordmeisters im Gespräch mit ran.

Und weiter: "In dem Gesamtpaket hat aus meiner Sicht viel zusammengepasst. Ich hatte das Gefühl, das ist eine runde Geschichte und er verlängert."

Danach sah es offenbar auch zeitweise aus, Bayerns Sportvorstand Max Eberl gab sich vor Wochen noch optimistisch, was eine weitere Zusammenarbeit angeht. Dann machte Sanes Berater-Wechsel Schlagzeilen und die Münchner sahen sich einmal mehr dem von Uli Hoeneß einst als "Piranha" betitelten Pini Zahavi gegenüber.

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Das Wichtigste in Kürze

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Bayern und die Sane-Verhandlungen: Nach Berater-Wechsel nochmal nachgebessert?

Dass die Bayern-Bosse ihr Angebot danach noch einmal deutlich nachgebessert haben, kann sich Reschke nicht vorstellen: "Dann würde ja bei zukünftigen Verhandlungen jeder Berater sagen, bei Zahavi zahlt ihr ja auch mehr, und es würden immer höhere Gehälter gefordert. Das kannst du dir ja gar nicht leisten als Klub."

Zwar könnten Entscheidungen "ja durchaus nochmal neu diskutiert werden, aber doch bitteschön nicht, weil auf einmal ein neuer Berater da ist. Das wäre ja irre."

Bei Galatasaray bescherte der in vielen Verhandlungsrunden gestählte Israeli dem 70-maligen Nationalspieler einen ab 1. Juli 2025 gültigen Vertrag über drei Jahre. Das ebenfalls veröffentlichte Jahresgehalt beträgt neun Millionen Euro netto, hinzu kommt ein sogenannter Treuebonus in Höhe von drei Millionen Euro.

"Der wirtschaftliche Aspekt scheint eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Angeblich war das Angebot von Galatasaray exorbitant", ordnet Reschke Sanes Entscheidung ein. Aber das muss natürlich nicht der einzige Beweggrund sein: "Vielleicht ging es Leroy auch einfach nochmal um eine ganz andere, neue Erfahrung."

Auch das besondere Flair in der fußballverrückten Türkei könne eine Rolle gespielt haben: "Man sieht natürlich bei dem Empfang: Das ist eine spezielle Euphorie und Begeisterung in der Türkei. Wenn man die Stadionatmosphäre bei Galatasaray einmal erlebt hat: Das ist ein emotionaler Hexenkessel und die Stimmung ist gigantisch."

Klar ist für den in seiner Funktionärskarriere auch schon bei Bayer Leverkusen, dem VfB Stuttgart und Schalke 04 angestellten 67-Jährigen: "Das ist selbstverständlich völlig in Ordnung, wenn der Leroy diese Entscheidung so trifft."

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FC Bayern - Max Eberl verrät: Darum ist Leroy Sane wirklich gewechselt

Reschke über Fußballer-Gehälter: "Keine Vergleichsskala bei Phantasialand-Summen"

Grundsätzlich sieht es Reschke jedoch kritisch, wenn gut verdienende Profis links und rechts auf die Gehaltsabrechnungen der Teamkollegen schielen und entsprechend weitere Millionen für sich herauspressen wollen: "Ich würde jedem Spieler dringend empfehlen, bei diesen Phantasialand-Summen, die im Topbereich gezahlt werden, keine Vergleichsskala anzusetzen, sondern zu fragen: Fühle ich mich wertgeschätzt und bin zufrieden? Völlig unabhängig davon, was andere verdienen."

Seine abschließende Meinung zu den offenbar wochenlangen Verhandlungen zwischen dem Sane-Lager und den Bayern-Bossen: "Irgendwann fängt es an, absurd zu werden. Ich war lange in dem Geschäft tätig, ich kann da vieles einschätzen. Dieses Angebot von Bayern München war ganz gewiss super-wertschätzend."

Allein beim Blick auf Sanes kommende Herausforderungen auf Vereinsebene findet Reschke: "Sportlich ist das kein Schritt nach vorne. Bei allem Respekt vor Galatasaray, bei allem Respekt für die türkische Liga: Die ist nicht vergleichbar mit der Bundesliga."

Dennoch kann er nicht nachvollziehen, wenn jetzt das Ende der DFB-Karriere des Linksfußes heraufbeschworen wird. "Leroy Sane ist von der Qualität her Nationalspieler. Ist ja jetzt nicht so, dass er zukünftig in Liechtenstein spielt. Die türkische Liga besitzt hohe Qualität und Gala spielt auch immer international. Die Problematik Nationalmannschaft sehe ich deshalb nicht", ordnet Reschke Sane weiter als Kandidaten für Bundestrainer Julian Nagelsmann ein.

Bundesliga-Transfergerüchte: Verlässt Salih Özcan den BVB noch in Richtung Türkei?

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<em><strong>Salih Özcan (Borussia Dortmund)</strong><br>Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.</em>
© Kirchner-Media

Salih Özcan (Borussia Dortmund)
Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.

<strong>Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)</strong><br>Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
© Sportfoto Rudel

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.

<strong>Brajan Gruda (Brighton &amp; Hove Albion)</strong><br>Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
© IMAGO/Shutterstock

Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion)
Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?

<strong>Min-jae Kim (FC Bayern München)</strong><br>Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Min-jae Kim (FC Bayern München)
Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.

<strong>Sacha Boey (FC Bayern München)</strong><br>In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.
© IMAGO/Icon Sportswire

Sacha Boey (FC Bayern München)
In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.

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Reschke über Sane-Nachfolger bei Bayern: "Williams wäre absoluter Top-Transfer"

Gedanken über einen Sane-Nachfolger muss sich dagegen der FC Bayern machen. Und da hat Reschke einen klaren Favoriten: "Wenn es ihnen gelingt, Nico Williams zu verpflichten, dann sage ich: Herzlichen Glückwunsch! Für mich wäre das ein absoluter Top-Transfer für die Bayern."

Der spanische Nationalspieler wird bereits länger mit den Münchnern in Verbindung gebracht, spielte quasi zuletzt im Nations-League-Finale in der Allianz Arena vor. Bei Athletic Bilbao soll Williams eine Ausstiegsklausel in Höhe von 60 Millionen Euro in seinem bis 2027 laufenden Vertrag haben.

Unabhängig davon, wer am Ende an der Säbener Straße aufschlägt, ist für Reschke klar: "Die Nachfolger-Lösung wird vermutlich wesentlich teurer sein als eine Sane-Verlängerung, weil die Bayern neben einem hohen Gehalt auch eine Ablösesumme bezahlen müssen."

Bei Galatasaray könnte Sane derweil nur der Anfang sein. Dem türkischen Meister wird Interesse an Ilkay Gündogan, Hakan Calhanoglu, Bernardo Silva und Marc-Andre ter Stegen nachgesagt. Zudem soll der bislang nur von der SSC Neapel ausgeliehene Torjäger Victor Osimhen fest verpflichtet werden.

Am Geld würde es offenbar nicht scheitern. Der Verkauf des Trainingsgeländes soll 800 Millionen Euro eingebracht haben.

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Was passiert bei Sane-Verletzung? Gefahr liegt bei Galatasaray

Reschke kann sich den ehemaligen DFB-Kapitän durchaus in Istanbul vorstellen: "Warum soll sich Gündogan nicht überlegen, zu Galatasaray zu wechseln? Er hat türkische Vorfahren und sicherlich auch eine Beziehung zu Istanbul. Jetzt kommt Galatasaray mit einem interessanten Projekt und es würde sicherlich auch wirtschaftlich lukrativ für ihn sein."

Aber große Namen, die noch deutlich jünger sind, erwartet er demnächst nicht im Dress des türkischen Topklubs: "Die absoluten, speziell jüngeren Topspieler wird es immer in die Premier League, in die Bundesliga, in La Liga oder zu Paris St. Germain ziehen."

Dass Sane in seinen letzten Wochen als Bayern-Spieler noch bis zu vier Partien absolvieren wird, dürfte Galatasaray nicht schmecken. Zumal die Gefahr einer Verletzung gerade am Ende einer langen Saison immer gegeben ist.

Laut Reschke bleibt seinem künftigen Verein aber nur, zu hoffen, dass Sane unbeschadet durch die Klub-WM kommt: "Er hat ja noch Vertrag bei Bayern München. Und wenn er sich bei der Klub-WM verletzt, wäre das für Gala und ihn natürlich sehr unglücklich. Aber dagegen kannst du dich als Klub nicht absichern, wenn der Spieler einen rechtsgültigen Vertrag hat."

Einzige Option wäre ein finanzieller Anreiz gewesen: "Galatasaray könnte den Bayern eine Kompensationssumme anbieten, für den Fall, dass man auf Leroy verzichtet. Abhängig von der Summe könnten die Bayern überlegen, ob sie darauf eingehen. Aber da Bayern den Wettbewerb sehr ernst nimmt und Leroy ja auch dabei sein will, stellt sich diese Situation anscheinend nicht."

Eberls Aussagen in den USA waren in dieser Sache klar: Sane möchte bei dem Turnier für die Bayern spielen und auch die Bayern wollen nicht auf ihn verzichten. Das müssen sie dann ja noch früh genug.

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