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Bestechungsvorwürfe und Geldnot

FC Barcelona: Bringt der Fall Negreira den Riesen zu Fall?

  • Veröffentlicht: 29.09.2023
  • 19:16 Uhr
  • Leopold Grünwald

Der Fall um die Korruptionsvorwürfe gegen den FC Barcelona und mehrere Funktionäre nimmt Fahrt auf. Der Richter hat die Klage der Staatsanwaltschaft zugelassen. Doch das Verfahren ist nicht die einzige Bedrohung für den Verein.

von Leopold Grünwald

Es wird eng für den FC Barcelona.

Richter Joaquin Aguirre Lopez hat die Anklage der Staatsanwaltschaft wegen der Zahlung von insgesamt 7,7 Millionen Euro an mutmaßlichen Bestechungsgeldern an den ehemaligen Vize-Präsidenten der spanischen Schiedsrichter-Kommission Jose Maria Enriquez Negreira zwischen 2001 und 2018 zugelassen. Damit scheint eine Katastrophe für die Katalanen immer näher zu rücken.

Denn neben den beiden ehemaligen Präsidenten Josep Maria Bartomeu und Sandro Rosell sowie Negreira und dessen Sohn Javier Enriquez sitzt auch der Verein selbst auf der Anklagebank.

Sollte es tatsächlich zu einer Verurteilung vor dem Geschworenengericht kommen, wäre dies auch deswegen so heikel, weil Aguirre Lopez bereits ankündigte, dass Negreira im fraglichen Zeitraum als Staatsdiener gehandelt habe, was den Korruptionsvorwurf noch einmal erschwert.

Zudem erklärte der Jurist schon vorab, dass er es als erwiesen ansehe, dass der amtierende spanische Meister durch seine Zahlungen an die Firma von Negreira Vorteile erhalten habe.

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Die Staatsanwaltschaft hatte bereits im März 2023 Anklage wegen Korruption, Untreue und der Fälschung von Unterlagen erhoben.

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Barca bestreitet Vorwürfe

Barcelona und Negreira haben zwar eine Geschäftsbeziehung zwischen dem Klub und einem Unternehmen des heute 78-Jährigen eingeräumt, aber die Anschuldigungen immer wieder bestritten.

Der Funktionär habe über die Jahre lediglich "normale" Beraterdienste geleistet und mündliche Instruktionen zum Umgang der Spieler mit einzelnen Schiedsrichtern gegeben, wofür er entlohnt worden sei.

Den einzelnen Angeklagten drohen zwischen drei und sechs Jahren Gefängnis, während Barca selbst der Ausschluss vom professionellen Fußball droht.

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Internationale Transfergerüchte: FC Barcelona optimistisch bei Erling Haaland

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<em><strong>Erling Haaland (Manchester City)</strong><br>Barcelonas Präsident Joan Laporta hat sich als großer Haaland-Fan geoutet. Laut "Daily Mail" und "El Nacional" sei er überzeugt, dass der Norweger künftig im Trikot der Katalanen auflaufen wird - womöglich schon in der kommenden Saison. Die finanzielle Situation solle bis dahin geregelt sein. Robert Lewandowskis Vertrag läuft nur noch ein Jahr - und Ersatzmann Ferran Torres überzeugt zwar mit guten Leistungen, ist jedoch kein gelernter Neuner.</em>
© Offside Sports Photography

Erling Haaland (Manchester City)
Barcelonas Präsident Joan Laporta hat sich als großer Haaland-Fan geoutet. Laut "Daily Mail" und "El Nacional" sei er überzeugt, dass der Norweger künftig im Trikot der Katalanen auflaufen wird - womöglich schon in der kommenden Saison. Die finanzielle Situation solle bis dahin geregelt sein. Robert Lewandowskis Vertrag läuft nur noch ein Jahr - und Ersatzmann Ferran Torres überzeugt zwar mit guten Leistungen, ist jedoch kein gelernter Neuner.

<strong>Paris Brunner (AS Monaco)</strong><br>Der Vertrag von Robert Lewandowski läuft am Ende der Saison aus, und der FC Barcelona muss sich nun nach möglichen Nachfolgern umsehen. Als potenzieller Kandidat gilt Medienberichten zufolge der U17-Welt- und -Europameister Paris Brunner. Der 19-Jährige ist gerade von seiner Leihe bei der AS Monaco zurückgekehrt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte Brunner gegen Ende der Vorsaison bei seiner Leihstation Cercle Brügge immer häufiger überzeugen.
© 2025 Getty Images

Paris Brunner (AS Monaco)
Der Vertrag von Robert Lewandowski läuft am Ende der Saison aus, und der FC Barcelona muss sich nun nach möglichen Nachfolgern umsehen. Als potenzieller Kandidat gilt Medienberichten zufolge der U17-Welt- und -Europameister Paris Brunner. Der 19-Jährige ist gerade von seiner Leihe bei der AS Monaco zurückgekehrt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte Brunner gegen Ende der Vorsaison bei seiner Leihstation Cercle Brügge immer häufiger überzeugen.

<strong>Andre Onana (Manchester United)</strong><br>Ein Wechsel von Andre Onana in die Türkei rückt näher. Wie Fabrizio Romano berichtet, sollen Manchester United und Trabzonspor Einigkeit über eine Leihe des Torhüters erzielt haben. Nun müsse sich Trabzonspor nur noch mit dem Kameruner einigen. Onana ist bei Manchester United derzeit nur noch die Nummer zwei hinter dem Türken Altay Bayindir. Zuletzt stand er beim peinlichen EFL-Cup-Aus gegen Grimsby Town im United-Tor.
© 2023 Getty Images

Andre Onana (Manchester United)
Ein Wechsel von Andre Onana in die Türkei rückt näher. Wie Fabrizio Romano berichtet, sollen Manchester United und Trabzonspor Einigkeit über eine Leihe des Torhüters erzielt haben. Nun müsse sich Trabzonspor nur noch mit dem Kameruner einigen. Onana ist bei Manchester United derzeit nur noch die Nummer zwei hinter dem Türken Altay Bayindir. Zuletzt stand er beim peinlichen EFL-Cup-Aus gegen Grimsby Town im United-Tor.

<strong>Vitinha (Paris Saint-Germain)</strong><br>Real Madrid könnte laut "Marca" im Sommer 2026 einen Vorstoß bei PSG-Star Vitinha unternehmen. Demnach habe der Portugiese für diesen Zeitpunkt mit den Franzosen eine Absprache, für 90 Millionen Euro wechseln zu dürfen. Bei PSG steht Vitinha, der maßgeblich zum Champions-League-Sieg zuletzt beitrug, noch bis 2029 unter Vertrag.
© Getty Images

Vitinha (Paris Saint-Germain)
Real Madrid könnte laut "Marca" im Sommer 2026 einen Vorstoß bei PSG-Star Vitinha unternehmen. Demnach habe der Portugiese für diesen Zeitpunkt mit den Franzosen eine Absprache, für 90 Millionen Euro wechseln zu dürfen. Bei PSG steht Vitinha, der maßgeblich zum Champions-League-Sieg zuletzt beitrug, noch bis 2029 unter Vertrag.

<strong>Antonio Rüdiger (Real Madrid)</strong><br>Die spanische Sportzeitung "AS" berichtete bereits während des Sommer-Transferfensters von einem möglichen Aus von Antonio Rüdiger bei Real Madrid. Sein Vertrag läuft im nächsten Sommer aus. Wie Neu-Coach Xabi Alonso zu ihm steht, bleibt abzuwarten. Mit Dean Huijsen und Raul Asencio hat der Verein in der Defensive nachgebessert. Eine mögliche Vertragsverlängerung soll, wenn überhaupt, zum Ende der Saison Thema werden. Es bahnt sich eine Hängepartie an.
© IMAGO/Sportsphoto

Antonio Rüdiger (Real Madrid)
Die spanische Sportzeitung "AS" berichtete bereits während des Sommer-Transferfensters von einem möglichen Aus von Antonio Rüdiger bei Real Madrid. Sein Vertrag läuft im nächsten Sommer aus. Wie Neu-Coach Xabi Alonso zu ihm steht, bleibt abzuwarten. Mit Dean Huijsen und Raul Asencio hat der Verein in der Defensive nachgebessert. Eine mögliche Vertragsverlängerung soll, wenn überhaupt, zum Ende der Saison Thema werden. Es bahnt sich eine Hängepartie an.

Teurer Umbau des Camp Nou

Käme es so weit, wäre es ein absolutes Desaster für den Verein. Die Verschuldung soll bei 1,5 Milliarden Euro liegen und die Geldgeber, insbesondere die Investment-Bank Goldman-Sachs, diktieren Gerüchten zu Folge  Präsident Joan Laporta schon jetzt das Vorgehen.

Die Problematik wird dadurch verschärft, dass Barcelona aktuell ohne eigenes Stadion ist. Seine Heimspiele trägt der Klub im Olympia Stadion in Montjuic aus, weil das altehrwürdige Camp Nou derzeit für satte 900 Millionen Euro umgebaut wird, wobei das gesamte Projekt "Espai Barca" sogar insgesamt 1,5 Milliarden Euro kosten soll.

Zwar halten die knapp 20 Investoren des Projektes, darunter Goldman-Sachs, bisher die Füße still, auch wenn es in spanischen Medien immer wieder Berichte über die Nervosität der Geldgeber gab.

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Führungskraft tritt wohl zurück

Aber sollten die Katalanen verurteilt werden, könnte dies auch das Ende für die Stadionpläne des Vereins bedeuten, sodass zu allem Überfluss auch noch dauerhaft die Heimstätte des Vereins gefährdet wäre.

Laut Berichten aus Spanien ist der leitende Direktor von "Espai Barca", Alex Barbany, erst in dieser Woche zurückgetreten – ein weiteres Indiz für wachsende Probleme im Verein.

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Ärger mit UEFA droht

Neben den Gläubigern und den staatlichen Behörden droht Barca obendrein auch von Seiten der UEFA Ärger. Der Verband hat eine eigene Untersuchung in der Causa Negreira eingeleitet.

Zudem steht noch eine Strafe wegen des Streits um die Gründung der europäischen Super League aus, wobei der UEFA durch eine einstweilige Verfügung in Spanien aktuell noch die Hände gebunden sind.

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