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DTM: Norbert Haug spricht Klartext zu Max Verstappen, Reverse Grid, Rennen in Berlin & Co.

  • Aktualisiert: 25.07.2025
  • 13:10 Uhr
  • Motorsport-Total

Norbert Haug ist ein Unikat der DTM. Im Interview spricht der 72-Jährige über die Zukunft der Rennserie.

Kaum jemand kennt die DTM besser als Norbert Haug: Schon als Mercedes-Motorsportchef ließ der Schwabe von 1990 bis 2013 kein DTM-Rennen aus, aber auch seitdem ist er aus dem Fahrerlager nicht wegzudenken.

Der 72-Jährige, der die DTM bereits mehrmals gerettet hat und inzwischen als Unternehmensberater tätig ist, setzt sich bis heute mit Herzblut für die Traditionsserie ein, auch wenn das manchmal klare Worte erfordert.

Das beweist er im ausführlichen Interview mit "Motorsport-Total.com", bei dem Haug vor politischen Aussagen nicht zurückschreckt und klarstellt, warum Automobil und Nachhaltigkeit für ihn kein Widerspruch sind.

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Außerdem erklärt er, warum der "mehr als alberne" Umgang mit Formel-1-Star Max Verstappen auf der Nürburgring-Nordschleife eine Chance für die DTM sein könnte, wieso er Abt und Timo Glock nicht abschreibt und wie er das DTM-Format trotz richtiger Schritte des ADAC ordentlich auf den Kopf stellen würde.

Frage: "Herr Haug, Wir haben Halbzeit in der DTM-Saison 2025. Wie sieht bisher Ihr persönliches Fazit aus?"

Norbert Haug: "Ich kann durchaus etliche positive Punkte in der Weiterentwicklung dieser Rennserie mit ihren klangvollen drei Buchstaben und einmaligen Historie erkennen. Dem ADAC ist zu danken, dass er diese Aufgabe in Zeiten, in denen Bremsen vermehrt über Gasgeben geht, übernommen hat. Mit dem Ziel, die DTM nach Jahren mit Irrungen und Wirrungen in eine zukunftsträchtige, weil zeitgemäße Richtung zu steuern. Steigende Zuschauerzahlen vor Ort wie an den Endgeräten dieser Welt sind der Lohn dafür. Viel wurde bereits erreicht, viel bleibt noch zu tun."

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Haug hofft auf DTM-Entscheidung in letzter Kurve

Frage: "Lucas Auer führt in der Meisterschaft, aber auch die Ex-Champions Thomas Preining und Rene Rast sowie der starke Grasser-Rookie Jordan Pepper und der extrem konstante Maro Engel sind ihm dicht auf den Fersen. Wer ist Ihr Tipp für den Titel?"

Haug: "Ich müsste wahnsinnig geworden sein, würde ich einen ernstzunehmenden Meisterschaftstipp abgeben. Einen Wunsch gibt es von mir aber sehr wohl: Entscheidung im letzten Rennen in der letzten Kurve. Wer glaubt, das gäbe es nur im Traum, den erinnere ich gerne an die letzten 500 Meter der Formel 1-Weltmeisterschaft 2008."

Frage: "Abt tut sich nach dem Markenwechsel von Audi zu Lamborghini schwer, obwohl man mit Mirko Bortolotti den amtierenden Champion an Bord hat. Haben Sie erwartet, dass sie Zeit brauchen werden, um mit dem 'Lambo' in die Gänge zu kommen?"

Haug: "Sie machen da in der Tat eine zutreffende Beobachtung. Aber es ist Saisonhalbzeit, und in der zweiten Saisonhälfte kann eine dazu fähige Mannschaft mehr als doppelt so viele Punkte holen als bis dato. Und Abt hat diese Mannschaft. Erst am Schluss wird zusammengezählt, das ist in der DTM nicht anders als im richtigen Leben."

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DTM 2025: Abt, Mercedes, Audi, BMW, Aston Martin - Alle Auto-Designs der Teams und Fahrer

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<strong>DTM 2025: Alle Auto-Designs der Teams und Fahrer</strong><br>Die DTM-Saison 2025 erobert die Innenstadt von Nürnberg - am Norisring steht der siebte und achte Lauf des Jahres an. (<a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/dtm">live auf ProSieben, Joyn, ran.de und in der ran-App</a>). Ein Team überrascht dabei mit einem besonderen Design - die Auto-Designs für das Jahr 2025.
© Gruppe C Photography

DTM 2025: Alle Auto-Designs der Teams und Fahrer
Die DTM-Saison 2025 erobert die Innenstadt von Nürnberg - am Norisring steht der siebte und achte Lauf des Jahres an. (live auf ProSieben, Joyn, ran.de und in der ran-App). Ein Team überrascht dabei mit einem besonderen Design - die Auto-Designs für das Jahr 2025.

<strong>Land Motorsport - Ricardo Feller</strong>
<br>Für den Klassiker am Norisring hat sich Land Motorsport etwas ganz besonderes einfallen lassen: Das Team um Ricardo Feller tritt mit einem ganz in schwarz gehaltenem Audi mit Joyn-Folierung an. Ob der neue Look auch zum Erfolg führt? Die Rennen am Samstag und Sonntag (live auf ProSieben, <a href="https://www.joyn.de/sport">Joyn</a> und <a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/dtm/livestreams/dtm2025-live-am-norisring2-freies-training-auf-joyn-rande-und-in-der-ran-app-149554">ran.de</a>) werden es zeigen.
© Land Motorsport/Joyn

Land Motorsport - Ricardo Feller
Für den Klassiker am Norisring hat sich Land Motorsport etwas ganz besonderes einfallen lassen: Das Team um Ricardo Feller tritt mit einem ganz in schwarz gehaltenem Audi mit Joyn-Folierung an. Ob der neue Look auch zum Erfolg führt? Die Rennen am Samstag und Sonntag (live auf ProSieben, Joyn und ran.de) werden es zeigen.

<strong>Team Abt Sportsline</strong><br>Für die "Äbte" beginnt 2025 eine neue Ära: Die erfolgreiche Partnerschaft mit Audi ist Geschichte, ab sofort setzen die Allgäuer auf den Lamborghini Huracan GT3 Evo2. Auch die Fahrerpaarung kann sich sehen lassen: Titelverteidiger Mirko Bortolotti (#1 und gelbe Außenspiegel) und Norisring-Sieger Nicki Thiim (#2 und rote Außenspiegel) geben sich die Ehre.
© Sebastian Marko / Limex Images

Team Abt Sportsline
Für die "Äbte" beginnt 2025 eine neue Ära: Die erfolgreiche Partnerschaft mit Audi ist Geschichte, ab sofort setzen die Allgäuer auf den Lamborghini Huracan GT3 Evo2. Auch die Fahrerpaarung kann sich sehen lassen: Titelverteidiger Mirko Bortolotti (#1 und gelbe Außenspiegel) und Norisring-Sieger Nicki Thiim (#2 und rote Außenspiegel) geben sich die Ehre.

<strong>Schubert Motorsport - Rene Rast</strong>
<br>Nein, ihr müsst euch nicht die Augen reiben: Der BMW M4 GT3 von Rene Rast ist wieder in blauen Tönen unterwegs, die bis ins schwarz abdunkeln - das Design ähnelt fast gänzlich dem aus 2024.
© Schubert Motorsport

Schubert Motorsport - Rene Rast
Nein, ihr müsst euch nicht die Augen reiben: Der BMW M4 GT3 von Rene Rast ist wieder in blauen Tönen unterwegs, die bis ins schwarz abdunkeln - das Design ähnelt fast gänzlich dem aus 2024.

<strong>Schubert Motorsport - Marco Wittmann</strong>
<br>Die "Green Machine" darf auch in dieser Saison nicht fehlen. Marco Wittmann komplettiert das Lineup von Schubert.
© Schubert Motorsport

Schubert Motorsport - Marco Wittmann
Die "Green Machine" darf auch in dieser Saison nicht fehlen. Marco Wittmann komplettiert das Lineup von Schubert.

<strong>Winward Racing</strong><br>Eine DTM ohne Mamba ist nicht vorstellbar! Umso schöner, dass das Kultauto auch in diesem Jahr wieder am Start steht, statt Lucas Auer pilotiert nun Jules Gounon den Mercedes AMG GT3 (#48). An seiner Seite geht der Vorjahresdritte Maro Engel (#24) an den Start
© Winward Racing

Winward Racing
Eine DTM ohne Mamba ist nicht vorstellbar! Umso schöner, dass das Kultauto auch in diesem Jahr wieder am Start steht, statt Lucas Auer pilotiert nun Jules Gounon den Mercedes AMG GT3 (#48). An seiner Seite geht der Vorjahresdritte Maro Engel (#24) an den Start

<strong>Haupt Racing Team</strong>
<br>Im vergangenen Jahr noch mit Mercedes unterwegs, sorgt HRT für die DTM-Rückkehr schlechthin: Erstmals seit 1994 ist Ford zurück in der Startaufstellung, am Steuer der beiden Mustang GT3 sitzen Arjun Maini (#36) und der Schweizer Fabio Scherer (#64).
© Haupt Racing Team

Haupt Racing Team
Im vergangenen Jahr noch mit Mercedes unterwegs, sorgt HRT für die DTM-Rückkehr schlechthin: Erstmals seit 1994 ist Ford zurück in der Startaufstellung, am Steuer der beiden Mustang GT3 sitzen Arjun Maini (#36) und der Schweizer Fabio Scherer (#64).

<strong>Manthey Racing</strong>
<br>Ähnlich wie die Mamba sind auch Greeno und Grello nicht mehr aus der DTM wegzudenken. Manthey setzt auch in diesem Jahr auf den Porsche 911 GT3 R und das Duo Thomas Preining (#91) und Ayhancan Güven (#90). Aber Moment ...
© Manthey Racing

Manthey Racing
Ähnlich wie die Mamba sind auch Greeno und Grello nicht mehr aus der DTM wegzudenken. Manthey setzt auch in diesem Jahr auf den Porsche 911 GT3 R und das Duo Thomas Preining (#91) und Ayhancan Güven (#90). Aber Moment ...

<strong>Manthey Junior Team</strong><br>... komplettiert wird das Team aus der Eifel von Morris Schuring! Der junge Niederländer ist frischgebackener Le-Mans-Sieger und steigt in die DTM ein. Dort setzt er voll und ganz auf Oranje!
© Manthey Racing

Manthey Junior Team
... komplettiert wird das Team aus der Eifel von Morris Schuring! Der junge Niederländer ist frischgebackener Le-Mans-Sieger und steigt in die DTM ein. Dort setzt er voll und ganz auf Oranje!

<strong>Emil Frey Racing</strong>
<br>Thierry Vermeulen (#69) und Jack Aitken (#14) bleiben dem Emil-Frey-Team wie der Ferrari 296 GT3 treu und auch das Design bleibt nahezu identisch. Wie Manthey setzt auch das Schweizer Team auf einen dritten Boliden: Der Brite Ben Green startet in rot mit der Nummer 10.
© Emil Frey Racing

Emil Frey Racing
Thierry Vermeulen (#69) und Jack Aitken (#14) bleiben dem Emil-Frey-Team wie der Ferrari 296 GT3 treu und auch das Design bleibt nahezu identisch. Wie Manthey setzt auch das Schweizer Team auf einen dritten Boliden: Der Brite Ben Green startet in rot mit der Nummer 10.

<strong>Grasser Racing Team</strong>
<br>Wie Abt setzen die Österreicher auf den Lamborghini Huracan GT3 Evo2 und lassen ein DTM-erfahrenes Duo ans Steuer: Luca Engstler (#18) gewann letztes Jahr in Oschersleben, Jordan Pepper (#63) ist nach einem Gastspiel nun fester Bestandteil des Fahrerfeldes.
© Grasser Racing Team

Grasser Racing Team
Wie Abt setzen die Österreicher auf den Lamborghini Huracan GT3 Evo2 und lassen ein DTM-erfahrenes Duo ans Steuer: Luca Engstler (#18) gewann letztes Jahr in Oschersleben, Jordan Pepper (#63) ist nach einem Gastspiel nun fester Bestandteil des Fahrerfeldes.

<strong>Paul Motorsport - Maximilian Paul</strong><br>Auch in diesem Jahr sind Maximilian Paul und sein Lamborghini Huracan GT3 Evo2 Alleinunterhalter. In den vergangenen Jahren wusste der Sachse bereits zu überzeugen - was ist dieses Jahr drin?
© Paul Motorsport

Paul Motorsport - Maximilian Paul
Auch in diesem Jahr sind Maximilian Paul und sein Lamborghini Huracan GT3 Evo2 Alleinunterhalter. In den vergangenen Jahren wusste der Sachse bereits zu überzeugen - was ist dieses Jahr drin?

<strong>Dörr Motorsport</strong>
<br>Die Neulinge taten sich mit ihren beiden McLaren im letzten Jahr schwer: Routinier Timo Glock ist zurück in der DTM und setzt auf blau-weiß-rote Lackierung (#16), Youngster Ben Dörr startet in orange (#25). Ein Sponsor dürfte besonders für Aufmerksamkeit sorgen: MIt "Rühl24" wirbt Fitness-Ikone und Influencer Markus Rühl auf den Boliden - ausgebobbte Werbung!
© Dörr Motorsport

Dörr Motorsport
Die Neulinge taten sich mit ihren beiden McLaren im letzten Jahr schwer: Routinier Timo Glock ist zurück in der DTM und setzt auf blau-weiß-rote Lackierung (#16), Youngster Ben Dörr startet in orange (#25). Ein Sponsor dürfte besonders für Aufmerksamkeit sorgen: MIt "Rühl24" wirbt Fitness-Ikone und Influencer Markus Rühl auf den Boliden - ausgebobbte Werbung!

<strong>Comtoyou Racing</strong> <br>Mit dem Aston Martin Vantage GT3 Eva geht 2025 die NEUNTE Marke an den Start! Die Mannschaft aus Gembloux südlich von Brüssel setzt mit Nicolas Baert (#8, weiße Außenspiegel) und Gilles Magnus (#7, gelbe Außenspiegel) auf gleich zwei Belgier.
© Gruppe C Photography

Comtoyou Racing
Mit dem Aston Martin Vantage GT3 Eva geht 2025 die NEUNTE Marke an den Start! Die Mannschaft aus Gembloux südlich von Brüssel setzt mit Nicolas Baert (#8, weiße Außenspiegel) und Gilles Magnus (#7, gelbe Außenspiegel) auf gleich zwei Belgier.

<strong>Mercedes-AMG Team Landgraf - Lucas Auer</strong>
<br>Von der Mamba in einen nicht weniger auffälligen Mercedes-AMG GT3. Lucas Auer startet auch 2025 in der DTM und sorgt im bewährten BWT-Pink für markante Bilder. "Ich freue mich riesig, wieder im BWT-Auto zu sitzen. Wir haben eine sehr lange gemeinsame Geschichte und sind bereits von 2015 bis 2017 in der DTM gemeinsam an den Start gegangen."
© Team Landgraf

Mercedes-AMG Team Landgraf - Lucas Auer
Von der Mamba in einen nicht weniger auffälligen Mercedes-AMG GT3. Lucas Auer startet auch 2025 in der DTM und sorgt im bewährten BWT-Pink für markante Bilder. "Ich freue mich riesig, wieder im BWT-Auto zu sitzen. Wir haben eine sehr lange gemeinsame Geschichte und sind bereits von 2015 bis 2017 in der DTM gemeinsam an den Start gegangen."

<strong>Mercedes-AMG Team Landgraf - Tom Kalender</strong>
<br>Der jüngste Fahrer der DTM-Geschichte als "Man in Black"? Tatsächlich ist das Design von Tom Kalender, der beim Saisonstart in Oschersleben zarte 17 Jahre und 30 Tage alt sein wird, noch nicht bekannt. So oder so - wir freuen uns auf den Youngster!
© instagram.com/tomkalender_

Mercedes-AMG Team Landgraf - Tom Kalender
Der jüngste Fahrer der DTM-Geschichte als "Man in Black"? Tatsächlich ist das Design von Tom Kalender, der beim Saisonstart in Oschersleben zarte 17 Jahre und 30 Tage alt sein wird, noch nicht bekannt. So oder so - wir freuen uns auf den Youngster!

<strong>Land Motorsport - Ricardo Feller</strong>
<br>Ganz muss die DTM nicht auf Audi verzichten. Ricardo Feller und Land Motorsport halten das Erbe der Ingolstädter am Leben. Nachdem der Schweizer die Testfahrten noch in einem kompletten schwarzen Boliden bestritt, ist nun das offizielle Design bekannt: Schlicht, silber-rot - klassisch Audi eben.
© Land Motorsport

Land Motorsport - Ricardo Feller
Ganz muss die DTM nicht auf Audi verzichten. Ricardo Feller und Land Motorsport halten das Erbe der Ingolstädter am Leben. Nachdem der Schweizer die Testfahrten noch in einem kompletten schwarzen Boliden bestritt, ist nun das offizielle Design bekannt: Schlicht, silber-rot - klassisch Audi eben.

Frage: "Auch Timo Glock hat bei seinem DTM-Comeback nach drei Jahren einen schwierigen Einstand, es gab stets Diskussionen um sein Fahrzeug. Wie sehen Sie seine Situation?"

Haug: "Aller Anfang ist schwer - und manchmal auch quer, wie der geneigte Beobachter der DTM-Bilder aus Zandvoort sehen konnte. Ich bin hoffnungsvoll, dass Timo in dieser Saison noch für Höhepunkte sorgen wird."

Frage: "Dieses Jahr wurden in der DTM am Sonntag zwei Stopps eingeführt. Hat sich das Ihrer Meinung nach bewährt und würden Sie es begrüßen, wenn in Zukunft auch am Samstag zwei Pflichtstopps kommen?"

Haug: "Zwei Stopps gab es in der früheren DTM auch schon. Und sie waren bei den Sonntagsrennen nun durchaus wieder das Salz in der Suppe. Das Finale der letzten Runden sonntags am Lausitzring mit drei Fahrern und drei Marken hatte inklusive der großartigen Bilder aus der Flugdrohne das Zeug für die DTM-Historienbücher. Und das will was heißen, bei der Historie dieser Rennserie mit ihren Spannungsmomenten während mittlerweile über 40 Jahren. Samstags kann es aus meiner Sicht bei einem Stopp bleiben. Das macht den Sonntag anders als den Samstag - und das ist gut so."

Haug hofft auf DTM-Start von Max Verstappen

Frage: "Rund um Zandvoort und den Norisring sahen einige Teams die Performance-Stopps wegen potenzieller Unfälle in der Boxengasse als Sicherheitsrisiko. Wie sollte man damit umgehen?"

Haug: "Wie der Norisring direkt nach Zandvoort gezeigt hat, wurde vom veranstaltenden ADAC sofort reagiert. Ein reduziertes Geschwindigkeitslimit in den Boxen wurde seiner Absicht gerecht. Ungefährlich wird Motorsport niemals sein. Aber Gefahren sinnvoll zu minimieren, ist dabei die wichtigste Aufgabenstellung, die nie erledigt sein wird."

Frage: "Max Verstappen nutzt auch als Jungvater jede Gelegenheit, um im GT3-Auto zu sitzen. Und er hat bei seiner Nordschleifen-Testpremiere mit Topzeiten geglänzt. Wie sehen Sie seine GT3-Gastauftritte und wäre es nicht naheliegend, dass er durch seine Emil-Frey-Connection auch mal einen DTM-Gaststart absolviert?"

Haug: "Zunächst finde ich es mehr als albern, dass Max Verstappen ein Nordschleifen-Permit nachweisen muss, um dort in Rennen startberechtigt zu sein. Ich schlage vor, in die Bestimmung einzuführen, dass diese Prüfung ab vier Weltmeistertitel ersatzlos gestrichen wird. Max Verstappen ist ein Renntier im allerbesten Sinne. Der ADAC und DMSB sollten ihm den Tausch vorschlagen: Nordschleifen-Permit-Prüfung entfällt, dafür Gaststart in Zandvoort 2026. Die Zusatztribünen vom Formel-1-Rennen könnten dann gleich stehen bleiben."

Frage: "Glauben Sie, dass er das macht und wie würde er sich schlagen?"

Haug: "Ich glaube, er würde das nur zu gerne machen, sobald sich die Gelegenheit, natürlich in erster Linie vertragsseitig, ergeben würde. Aber Red Bull liebt traditionell die DTM und engagiert sich dort aus gutem Grund schon seit ewigen Zeiten. Und wenn Franz Herrmann in der DTM startet und Max Verstappen in der Formel 1, kann Red Bull gleich eine zweite Fan-Kollektion auflegen, die garantiert reißenden Absatz finden würde. Dass Franz Hermann beim Gaststart keinesfalls Zweiter werden wollte, daran zweifle ich keine Sekunde."

DTM: Zurück im Meisterkampf - Thomas Preining meldet sich zurück

Frage: "Mercedes-AMG arbeitet gerade an einem GT3-Nachfolger, allerdings ohne Langzeitpartner HWA. Was halten Sie von diesem Projekt?"

Haug: "Zweifellos eine ausgesprochen herausfordernde Aufgabenstellung, und aus meiner Sicht in ihrer Gesamtheit komplexer, als in der Formel 1 ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen. Schon aus nostalgischen Gründen wünsche ich mir natürlich, dass diese perfekt gelöst wird und der Nachfolger nahtlos an die Erfolgsserie seiner beiden Vorgänger der letzten 15 Jahre anknüpfen kann."

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Haug: Wie die DTM nachhaltiger werden könnte

Frage: "Der ADAC bastelt am Kalender für die kommende Saison. In den vergangenen drei Jahren blieben die Strecken unverändert. Sollte man dem Weg, sich auf den Raum Deutschland zu konzentrieren, treu bleiben oder würden Sie gerne andere oder internationalere Strecken in der DTM sehen?"

Haug: "Ich sehe mehr denn je die Kosten und die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Beide sind überlebenswichtig, besonders für die DTM. In einem Land, in dem zwar mehr Auto gefahren wird denn je, in dem aber minderheitliche Kreise umso lautstärker gegen den individuellen Verkehr außerhalb von Fahrrad und Lasten-Fahrrad Sturm laufen. Da nutzt es wenig, in Erinnerung verklärt zu sagen, 'früher fuhren wir ja auch in ...' Früher war früher und heute ist heute.

Ginge es nach mir, würde ich Fahrzeiten deutlich kürzen, nur eine Freie Trainingssitzung pro Rennwochenende einplanen, dazu ein zehnminütiges Qualifying mittags um 12 Uhr, anderthalb Stunden vor dem Samstagsrennen. Und dann am Sonntag in umgekehrter Reihenfolge des samstäglichen Zieleinlaufs starten. Nicht um die lärmende Anti-Auto-Fraktion zu besänftigen, sondern um der zeitgemäßen Vernunft Rechnung zu tragen: Weniger Fahrzeit auf der Rennstrecke bedeuten weniger Kosten und weniger Emissionen. Weniger Trainingszeit schafft spannendere Rennen, und spannendere Rennen begeistern mehr Zuschauer.

Zum Thema internationale Strecken: In Deutschland und unmittelbarer Umgebung zu fahren und die internationale Präsenz bei TV und in den verfügbaren Medien weiter zu steigern, muss aus meiner Sicht weiterhin das Rezept für Gegenwart und Zukunft sein. Wer heute Reichweiten der WEC außerhalb der 24 Stunden von Le Mans und der Formel E mit jenen der DTM vergleicht, stellt rasch fest, dass die DTM mit weitem Abstand das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis garantiert."

Frage: "Sollte die DTM auf dem Salzburgring fahren?"

Haug: "Sehr gerne sogar, wenn dort die Sicherheitskriterien erfüllt sind und das Fahrerlager kapazitätsmäßig die DTM beheimaten kann. Das Einzugsgebiet dort ist hervorragend."

DTM in Berlin? Haug ist eher skeptisch

Frage: "Der ADAC möchte Berlin in den DTM-Kalender zurückholen und die temporäre Formel-E-Strecke auf dem Flughafen Tempelhof nutzen. Was halten Sie von dieser Idee und wäre das für die DTM ein guter Schritt?"

Haug: "Wenn das ernst gemeint ist, lässt sich bestimmt ein Norisring-ähnlicher kurzer Kurs auf dem Tempelhof-Gelände aufbauen. Dass sich der bestehende Formel-E-Kurs für ein DTM-Rennen eignet, kann ich mir spontan schwer vorstellen. Aber das ist eine Einschätzung aus der Ferne. Ich war zwar schon mal bei einem Formel-E-Rennen vor Ort, kann dies aber nicht kompetent beurteilen. Berlin als Austragungsort im DTM-Kalender zu haben, wäre jedenfalls ein adretter Gegenentwurf zur aktuell in der Hauptstadt vorgetragenen Idee nach zwölf Tagen pro Jahr, an denen dort Auto gefahren werden darf."

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DTM-Rennkalender 2025: Hockenheim, Norisring - Alle Strecken und Termine

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<strong>DTM-Rennkalender 2025</strong>
<br><em>Zwischen April und Oktober werden 2025 in drei Ländern insgesamt 16 DTM-Rennen ausgetragen (<a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/dtm/news/dtm2025-rennen-fahrer-termine-uebertragungen-im-tv-auf-prosieben-und-im-joyn-livestream-alle-infos-zur-saison-im-ueberblick-523758">live auf ProSieben, Joyn, ran.de und in der ran-App</a>). Die Stationen versprechen dabei viel Spannung und Action. <strong>ran</strong> stellt den Kalender für 2025 vor.</em>
© IMAGO/Eibner

DTM-Rennkalender 2025
Zwischen April und Oktober werden 2025 in drei Ländern insgesamt 16 DTM-Rennen ausgetragen (live auf ProSieben, Joyn, ran.de und in der ran-App). Die Stationen versprechen dabei viel Spannung und Action. ran stellt den Kalender für 2025 vor.

<strong>25. bis 27. April: Motorsport Arena Oschersleben (Deutschland)</strong> <br>Zum Saisonauftakt gastiert die DTM wie schon 2024 in Oschersleben. 1997 eröffnet, war es die dritte permanente Rennstrecke in Deutschland, nach Nürburg- und Hockenheimring. 2000 war die Rennserie zum ersten Mal in der Motorsport Arena zu Gast. Nach einer Pause ist die 3,667 Kilometer lange Strecke seit 2023 wieder zurück im Kalender.
© IMAGO/Fotostand

25. bis 27. April: Motorsport Arena Oschersleben (Deutschland)
Zum Saisonauftakt gastiert die DTM wie schon 2024 in Oschersleben. 1997 eröffnet, war es die dritte permanente Rennstrecke in Deutschland, nach Nürburg- und Hockenheimring. 2000 war die Rennserie zum ersten Mal in der Motorsport Arena zu Gast. Nach einer Pause ist die 3,667 Kilometer lange Strecke seit 2023 wieder zurück im Kalender.

<strong>23. bis 25. Mai: DEKRA Lausitzring (Deutschland)</strong>
<br>Im Kreis der besten europäischen Rennstrecken ist der 4,575 Kilometer lange Lausitzring noch ein Rookie, modern ist das Areal aber allemal. Auf dem EuroSpeedway Lausitz - so wird der Kurs auch genannt - wird erst seit 2000 gestartet, vor bis zu 120.000 Fans. In Sachen DTM ist die Strecke bereits ein Oldie. 2019 fand hier das 500. Rennen statt.
© IMAGO/Eibner

23. bis 25. Mai: DEKRA Lausitzring (Deutschland)
Im Kreis der besten europäischen Rennstrecken ist der 4,575 Kilometer lange Lausitzring noch ein Rookie, modern ist das Areal aber allemal. Auf dem EuroSpeedway Lausitz - so wird der Kurs auch genannt - wird erst seit 2000 gestartet, vor bis zu 120.000 Fans. In Sachen DTM ist die Strecke bereits ein Oldie. 2019 fand hier das 500. Rennen statt.

<strong>6. bis 8. Juni: Circuit Zandvoort (Niederlande)</strong>
<br>Zandvoort - eine der Traditionsstrecken in der DTM. Seit Anfang des Jahrtausends wird die Rennserie, mit kleineren Unterbrechungen, in dem idyllischen Ort in den Niederlanden veranstaltet. Der Circuit bietet dabei nicht nur spektakuläre Rennaction, sondern vermittelt dank Nordsee-Atmosphäre bei dem ein oder anderen auch noch Urlaubsstimmung.
© IMAGO/Eibner

6. bis 8. Juni: Circuit Zandvoort (Niederlande)
Zandvoort - eine der Traditionsstrecken in der DTM. Seit Anfang des Jahrtausends wird die Rennserie, mit kleineren Unterbrechungen, in dem idyllischen Ort in den Niederlanden veranstaltet. Der Circuit bietet dabei nicht nur spektakuläre Rennaction, sondern vermittelt dank Nordsee-Atmosphäre bei dem ein oder anderen auch noch Urlaubsstimmung.

<strong>4. bis 6. Juli: Norisring (Deutschland)</strong><br>Der Klassiker im Rennkalender der DTM. 2,3 Kilometer ist der Norisring in Nürnberg lang und ist der einzige Stadtkurs im Strecken-Portfolio der Rennserie. Nicht umsonst hat der enge Kurs, der den Fahrern kaum Spielraum bietet, den Ruf als "das deutsche Monte Carlo".
© Imago

4. bis 6. Juli: Norisring (Deutschland)
Der Klassiker im Rennkalender der DTM. 2,3 Kilometer ist der Norisring in Nürnberg lang und ist der einzige Stadtkurs im Strecken-Portfolio der Rennserie. Nicht umsonst hat der enge Kurs, der den Fahrern kaum Spielraum bietet, den Ruf als "das deutsche Monte Carlo".

<strong>8. bis 10. August: Nürburgring (Deutschland)</strong><br>Diese Strecke ist eine wahre Herausforderung für Fahrer und Boliden. Keine andere bietet eine derartige Mixtur aus schnellen Passagen, engen Kurven und einer Berg- und Talfahrt, die an eine Achterbahn erinnert. Dazu ist das Wetter in der Eifel unberechenbar, kann blitzschnell umschlagen und damit eine Umstellung der Rennstrategie nötig machen.
© Imago

8. bis 10. August: Nürburgring (Deutschland)
Diese Strecke ist eine wahre Herausforderung für Fahrer und Boliden. Keine andere bietet eine derartige Mixtur aus schnellen Passagen, engen Kurven und einer Berg- und Talfahrt, die an eine Achterbahn erinnert. Dazu ist das Wetter in der Eifel unberechenbar, kann blitzschnell umschlagen und damit eine Umstellung der Rennstrategie nötig machen.

<strong>22. bis 24. August: Sachsenring (Deutschland)</strong><br>Der Sachsenring ist zurück. Von 2002 bis 2023 fanden auf der Strecke keine DTM-Rennen statt. Dabei ist der Kurs - vor allem im Motorrad-Rennsport -  legendär. Bereit 1927 wurden die ersten Rennen dort ausgetragen. Nach dem Comeback im September 2023 gastiert die DTM auch 2025 auf der 3,671 Kilometer langen Strecke.
© IMAGO/Eibner

22. bis 24. August: Sachsenring (Deutschland)
Der Sachsenring ist zurück. Von 2002 bis 2023 fanden auf der Strecke keine DTM-Rennen statt. Dabei ist der Kurs - vor allem im Motorrad-Rennsport - legendär. Bereit 1927 wurden die ersten Rennen dort ausgetragen. Nach dem Comeback im September 2023 gastiert die DTM auch 2025 auf der 3,671 Kilometer langen Strecke.

<strong>12. bis 14. September: Red Bull Ring (Österreich)</strong>
<br>In der Steiermark liegt der 4,326 Kilometer lange Red Bull Ring. Der einstige F1-Kurs, auf dem zwischen 2001 und 2003 auch die DTM zu Gast war, lag seit 2003 brach und war in den Folgejahren samt Tribünen sukzessive abgerissen worden. 2011 konnte der Rennbetrieb wieder aufgenommen werden, und auch die DTM kehrte in jenem Jahr wieder zurück.
© IMAGO/Eibner

12. bis 14. September: Red Bull Ring (Österreich)
In der Steiermark liegt der 4,326 Kilometer lange Red Bull Ring. Der einstige F1-Kurs, auf dem zwischen 2001 und 2003 auch die DTM zu Gast war, lag seit 2003 brach und war in den Folgejahren samt Tribünen sukzessive abgerissen worden. 2011 konnte der Rennbetrieb wieder aufgenommen werden, und auch die DTM kehrte in jenem Jahr wieder zurück.

<strong>3. bis 5. Oktober: Hockenheim Baden-Württemberg (Deutschland)</strong>
<br>Der Hockenheimring kann wahrlich von sich behaupten, die Heimat der DTM zu sein. Nirgendwo sonst war die Rennserie häufiger zu Gast, unzählige Male sogar zweimal in einer Saison. Das Motodrom ist seit 1988, von wenigen Ausnahmen abgesehen, immer auch der Austragungsort für das große Saisonfinale.
© IMAGO/Gruppe C Photography

3. bis 5. Oktober: Hockenheim Baden-Württemberg (Deutschland)
Der Hockenheimring kann wahrlich von sich behaupten, die Heimat der DTM zu sein. Nirgendwo sonst war die Rennserie häufiger zu Gast, unzählige Male sogar zweimal in einer Saison. Das Motodrom ist seit 1988, von wenigen Ausnahmen abgesehen, immer auch der Austragungsort für das große Saisonfinale.

Frage: "Sie haben immer wieder vor zu hohen Kosten in der DTM gewarnt und Ende 2023 ein Testverbot gefordert. Der ADAC hat reagiert und die Tests stark eingeschränkt. Auch den von Ihnen geforderten synthetischen Kraftstoff gibt es seit diesem Jahr. Sind Sie mit der Entwicklung zufrieden und was kann man noch tun, damit die DTM in eine gesunde Zukunft geht?"

Haug: "Das hat der ADAC natürlich nicht mir, sondern einer zeitgemäßen Gegenwart und Zukunft dieser Rennserie zuliebe gemacht. Gekürzte Fahrzeiten um pro DTM-Wochenende mindestens 30 Prozent in Stufe eins sollten aus meiner Sicht der nächste Schritt sein. Die DTM braucht nachahmenswerte Alleinstellungsmerkmale und muss nach meiner Einschätzung erkennbar voran gehen. Mit dem Ziel, dass andere GT3-Rennserien weltweit diesen Weg dann auch gehen - und in der Folge natürlich auch die Kategorien GT2 und GT4. Nur so kann die DTM ihrer wichtigen Vorbildfunktion gerecht werden."

Frage: "Ist die DTM aus Ihrer Sicht bereits nachhaltig genug?"

Haug: "Nachhaltig genug ist man aus meiner Sicht so wenig wie siegreich genug."

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  • 24.07.2025
  • 12:00 Uhr