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College Football - Michigan Wolverines: Spygate-Affäre? NCAA leitet Ermittlungen ein

  • Aktualisiert: 27.10.2023
  • 16:52 Uhr
  • Daniel Kugler
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Den Michigan Wolverines droht Ungemach durch laufende Ermittlungen der NCAA wegen des Vorwurfs des Signaldiebstahls.

von Daniel Kugler und Thomas Gallus

Spygate im College Football?

Wie die Michigan Wolverines bekanntgaben, untersucht die NCAA das Football-Programm der Universität derzeit wegen des Vorwurfs des Signaldiebstahls.

"Ich möchte Ihnen persönlich versichern, dass die U-M Athletics der NCAA in dieser Angelegenheit ihre volle Unterstützung anbieten wird", äußerte sich der Sportdirektor der Universität, Warde Manuel, in einer Erklärung zu den schweren Anschuldigungen gegen das Team um den langjährigen Head Coach Jim Harbaugh.

Der einstige Coach der San Francisco 49ers bestritt jegliche Verwicklung in den Signaldiebstahl: "Ich habe keine Kenntnisse oder Informationen darüber, dass das Football-Programm der University of Michigan illegal Signale gestohlen hat. Ich dulde oder toleriere niemanden, der etwas Illegales tut oder gegen die Regeln der NCAA verstößt." 

Einem Bericht von "Yahoo Sports" zufolge soll Michigan gezielt Personen eingesetzt haben, die Spiele zukünftiger Gegner sowie möglicher Playoff-Kontrahenten besuchten, um Informationen über Signale zu sammeln, mit denen Spielzüge in der Offense und Defense angesagt werden.

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Michigan Wolverines sollen Konkurrenten ausspioniert haben

Eine Quelle bestätigte demnach gegenüber "ESPN", dass das "persönliche Scouting im Mittelpunkt der NCAA-Untersuchung" stehe. Michigan suspendierte am Freitag einen Mitarbeiter des Football-Teams: Connor Stalions, ein Analyst, soll über die vergangenen drei Jahre mehr als 30 Spiele an unterschiedlichen Universitäten besucht haben, berichtet "ESPN". 

Stalions habe ausschließlich Tickets zu Spielen von zukünftigen Gegnern der Wolverines gekauft und immer Sitzplätze auf Höhe der 50-Yard-Linie gebucht. Auf Videoaufnahmen soll außerdem zu sehen sein, wie Stalions und eine weitere Person mit einem Smartphone die Seitenlinien filmen. 

Die NCAA verbietet das persönliche Auskundschaften von Gegnern im Voraus sowie die Audio- und Videoaufnahme gegnerischer Signale. Eine entsprechende Satzung verbietet diese unsportlichen Aktivitäten.

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, hätten die Wolverines gegen die Vorschrift "NCAA Bylaw 11.6.1" verstoßen, die besagt: "Außerhalb des Campus ist persönliches Scouting von zukünftigen Gegnern (in der gleichen Saison) verboten."

Außerdem ist "jeder Versuch, Signale eines gegnerischen Spielers, Trainers oder anderen Mannschaftsmitglieds per Audio oder Video aufzuzeichnen, verboten".

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Coaching Staff der Wolverines von NCAA befragt

Im Zuge der Untersuchung der NCAA sollen Mitarbeiter des Coaching Staffs der Michigan Wolverines befragt werden, berichtet "ESPN". Neben den Befragungen sollen auch mehrere elektronische Geräte wie Laptops und Handys beschlagnahmt und inspiziert werden.

Das Ausmaß des Falles sei enorm und beispiellos in der Geschichte der NCAA - die Ermittlungen könnten sich laut "ESPN" noch weit über die laufende Saison, eventuell sogar über die kommende Spielzeit, hinaus hinziehen. 

Sowohl die Universität von Michigan als auch die Big Ten Conference wurden am vergangenen Mittwoch von der NCAA über die Ermittlungen informiert und die Konferenz teilte mit, dass sie auch die künftigen Gegner der Wolverines benachrichtigt habe.

"Die Big Ten Conference hält die Integrität des Wettbewerbs für außerordentlich wichtig und wird die Ermittlungen weiter verfolgen", heißt es in einem Statement. Eine Quelle erklärte laut dem Bericht von "ESPN", dass die Untersuchung der NCAA auch Vorwürfe ähnlicher Verstöße durch Michigan vor der Saison 2022 umfasst.

"Wir sind bestürzt über die Nachricht von der NCAA-Untersuchung und teilen den Integritätsanspruch der Big Ten Conference", sagte Teresa Woodruff, Interimspräsidentin der Michigan State University, in einer Erklärung: "Die Anschuldigungen sind besorgniserregend, werden aber im Rahmen der NCAA-Prozesse behandelt."

TCU wusste vor Playoff-Spiel über Signaldiebstahl Bescheid

Einem Bericht von "Yahoo Sports" zufolge soll Michigans Gegner im Playoff-Halbfinale der vergangenen Saison, die TCU Horned Frogs, bereits im Vorfeld der Partie über den Signaldiebstahl Bescheid gewusst haben.

Der Coaching Staff nutzte dieses Wissen aus und änderte vor dem Halbfinale alle Spielzug-Signale. Doch nicht nur das: TCU benutzte absichtlich auch die alten Zeichen als Attrappe, um die Wolverines auszutricksen. 

Michigan ging als klarer Favorit in die Partie, unterlag am Ende den Horned Frogs in einem historischen Upset mit 45:51. 

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Im College Football wird keine Helmkommunikation genutzt

Die Meldung über die eingeleiteten Ermittlungen gegen Michigan befeuert die Diskussion, ob die Form der Abstimmung von Spielzügen am College noch zeitgemäß ist.

Mehrere College-Coaches sind bereits Befürworter einer Überprüfung der Einführung von Helmkommunikation als eine Möglichkeit, die Signale generell besser zu schützen, betonte eine anonyme Quelle im vorliegenden Bericht.

"Es gibt keinen Grund, das nicht zu tun. Es gibt keinen Grund, warum man dem Quarterback nicht einfach sagen kann, was der Spielzug ist, anstatt Schilder und Signale zu verwenden", sagte Alabamas Head Coach Nick Saban in der "Pat McAfee Show".

In der NFL wird diese Form der Kommunikation von Coaches mit Spielern bereits seit Langem für die Übermittlung entsprechender Signale verwendet, wobei die erste Variante im Jahr 1994 noch auf die Kommunikation an der Seitenlinie beschränkt war.

Über ein Mikro im Helm von jeweils einem Spieler der Defense und der Offense können die Coaches einseitig per Headset Signale übermitteln. Am College wird diese Form der Abstimmung mit den Spielern bisher aber nicht genutzt.

Mögliche Änderungen der NCAA-Regeln wurden jedoch zurückgestellt und sollen nach der laufenden Saison behandelt werden.

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