Wichtige Entscheidung
US-Sport - Direkte Bezahlung von College-Athleten: Richterin macht Weg frei
- Veröffentlicht: 07.06.2025
- 16:22 Uhr
- ran.de
Eine US-Richterin macht den Weg für die direkte Bezahlung von College-Athleten frei und läutet einen Wandel hin zur Professionalität ein.
Gute Nachricht für die Sporttalente von morgen in den USA: Die Colleges können ihre Athletinnen und Athleten nun direkt bezahlen und damit eine neue Ära im College-Sport einläuten. Möglich wird dies durch einen milliardenschweren Vergleich, der nun formell genehmigt wurde.
Richterin Claudia Wilken aus Oakland, Kalifornien, ließ die Vereinbarung zwischen der National Collegiate Athletic Association (NCAA) und den fünf sogenannten "Power Conferences" zu.
Durch diesen Vergleich werden drei separate Kartellverfahren beendet, in denen die NCAA beschuldigt wurde, die Verdienstmöglichkeiten von College-Sportlern unrechtmäßig zu beschränken. Bereits Ende Mai hatten sich die Parteien geeinigt, nun ist auch rechtlich gesehen der Weg für die direkte Bezahlung geebnet.
Bereits am 1. Juli soll mit der Auszahlung der Schecks an die Athleten begonnen werden, zuvor muss von den Verantwortlichen aber noch die Infrastruktur für die Durchsetzung der neuen Regeln geschaffen werden.
Die NCAA wird in den nächsten Jahren fast 2,8 Milliarden US-Dollar Entschädigung an die Sportler zahlen, die zwischen 2016 und heute an einem College aktiv waren.
Finanzielle Obergrenze pro College
In Zukunft kann dann jede Schule ihre Athleten bis zu einer jährlichen Obergrenze entlohnen. Diese beträgt in der Saison 2025/26 voraussichtlich 20,5 Millionen US-Dollar pro College und dürfte im weiteren Verlauf jährlich ansteigen.
Die Bezahlung kommt derweil zu den Stipendien und anderen Leistungen hinzu, die die Sportler bereits erhalten. So ist es College-Sportlern beispielsweise bereits seit 2021 erlaubt, Geld von Dritten unter anderem im Rahmen von Bild- und Namensrechten zu erhalten.
Mit dem Entschluss von Richterin Wilken ist in der 100-jährigen Geschichte des College-Sports nun der Weg für den Wandel in Richtung Professionalität geebnet - bisher galt der Amateurstatus.