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College Football: Deion Sanders fordert Salary Cap - "da kannst du einfach nicht mithalten"

  • Aktualisiert: 10.07.2025
  • 15:15 Uhr
  • Oliver Jensen

Früher durften College-Spieler kein Geld verdienen. Diese Regel wurde abgeändert. College-Trainer Deion Sanders kritisiert nun allerdings, dass das viele Geld für Ungerechtigkeit im College-Sport sorgt.

von Oliver Jensen

Deion Sanders, der Trainer der Colorado Buffaloes, hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er sein Team vor allem über das Transferportal aufbaut und seinen Spielern hilft, mit Namens-, Bild- und Persönlichkeitsrechten (Name, Image and Likeness, kurz NIL) Geld zu verdienen.

Trotzdem ist der Ex-NFL-Spieler und Hall of Famer der Meinung, dass es im College Football Grenzen dafür geben sollte.

Beim Big 12 Media Day sagte Sanders, dass der College Football eine Art Gehaltsobergrenze (Salary Cap) bräuchte. So könnten Teams davor geschützt werden, ihre Spieler auszubilden, nur damit diese dann zu einem anderen Programm wechseln, das mehr Geld bieten kann.

"Ich wünschte, es gäbe einen Salary Cap", sagte Sanders. "Top-Spieler verdienen so viel. Und wenn du nicht zu dieser Kategorie gehörst, weißt du, dass du nicht so viel verdienen wirst. So läuft es auch in der NFL. Das Problem ist, dass selbst ein Spieler, der gar nicht so außergewöhnlich gut ist, zu einer anderen Uni gehen kann, die ihm eine halbe Million Dollar bietet – und da kannst du einfach nicht mithalten. Das macht keinen Sinn."

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Das Wichtigste in Kürze

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Programme in der Big 12 Conference können in der Regel nicht mit den Summen mithalten, die die größten Teams der SEC und Big Ten zahlen. Laut Sanders führt das dazu, dass diese Programme die College Football Playoffs dominieren.

"Man muss sich nur die Playoffs anschauen und sehen, wie viel Geld diese Teams ausgeben – dann versteht man sofort, warum sie immer dabei sind. Es ist ziemlich schwer, mit jemandem zu konkurrieren, der 25 bis 30 Millionen Dollar für eine einzige Freshman-Klasse ausgibt. Das ist verrückt", sagte Sanders. "Am Ende gewinnt das Team, das am meisten zahlt."

Sanders ergänzte, dass der College Football ein "ehrliches und anständiges" System brauche, in dem die Spielergehälter transparent und reguliert sind – so wie in der NFL. Er erwähnte, dass Gehaltsangebote oft schon gemacht oder bekannt werden, bevor die Spieler überhaupt ins Transferportal eintreten.

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College Football: House Settlement ist Sanders nicht genug

Gewisse Regularien gibt es bereits. Durch den House Settlement dürfen Colleges ab dem 1. Juli 2025 ihre Student-Athleten direkt für die Nutzung von Name, Image and Likeness (NIL) bezahlen und ihnen einen Anteil an den Einnahmen der Sportprogramme auszahlen.

Zukünftig dürfen die Colleges bis zu etwa 22 Prozent ihrer jährlichen Einnahmen (z. B. aus TV-Verträgen, Ticketverkäufen, Sponsoring) direkt an die Athleten auszahlen, was pro Schule jährlich mehr als 20 Millionen Dollar bedeuten kann. Diese Zahlungen kommen zu den weiterhin erlaubten individuellen NIL-Deals mit externen Sponsoren oder sogenannten "Collectives" hinzu.

Sanders hat allerdings nicht das Gefühl, dass durch diese Regularien für eine Gleichberechtigung gesorgt ist.

"Es läuft wieder vieles unter der Hand", sagte Sanders. "Vieles geht wieder über die Agenten. Eltern versuchen, als Agenten aufzutreten, die Kumpels versuchen es, die Freunde versuchen es – alle wollen Agenten sein. Da läuft eine Menge Unsinn ab. Und ehrlich gesagt, haben wir genug davon. Ich spreche im Namen für alle: Wir haben genug davon."

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