Gewinner und Verlierer des 8. NFL-Spieltags: Clownshow New York Jets - Jameis WINston
Aktualisiert: 29.10.2024
18:15 Uhr
Kai Esser
Beinahe die Hälfte der Regular Season der NFL 2024 ist bereits Geschichte. Spieltag acht lieferte Comebacks, Geschichten und Hail Marys wie kein Zweiter. Die Gewinner und Verlierer.
Aufgrund der Zeitumstellung in Deutschland durften sich die Fans hierzulande bereits eine Stunde früher auf NFL-Action am Sonntag freuen. Und sie wurden nicht enttäuscht: Upsets hier, Hail Marys da, Comeback-Siege dort. Woche acht hatte beinahe alles.
Vor allem hatte sie aber Gewinner und Verlierer. ran nennt fünf Spieler für jede Kategorie.
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Gewinner: Jalen Hurts (Philadelphia Eagles)
Es gab wohl kaum einen Fan, der in den vergangenen anderthalb Jahren nicht mindestens einmal diesen Satz dachte. "Ist Jalen Hurts vielleicht gar nicht so gut?" Nach diesem Wochenende fragt sich das jedenfalls niemand.
Beim souveränen 37:17 gegen die Cincinnati Bengals war Jalen Hurts für vier Touchdowns verantwortlich, neben drei erlaufenen Scores setzte er einen tollen 45-Yard-Pass in die Endzone auf DeVonta Smith. Genau so viele Total Touchdowns wie nicht angekommene Pässe bei 236 Yards. Noch Fragen?
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Gewinner: Jameis Winston (Cleveland Browns)
Wann immer die Cleveland Browns auf einen Backup-Quarterback zurückgreifen müssen, wird der Trade von Deshaun Watson ad absurdum geführt. Letzte Saison war es Joe Flacco, nun Jameis Winston.
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Beim 29:24 gegen die Baltimore Ravens gab es nicht nur einen wichtigen Division-Sieg, sondern auch ein Comeback, endlich mal wieder mehr als 300 Passing Yards und endlich wieder mehr als 20 Punkte. Warum erwähnen wir das? Weil das Watson zuletzt gefühlt gelang, als Corona nur eine Biermarke war.
Gewinner: Puka Nacua (Los Angeles Rams)
Sorgenvoll wurde auf die Los Angeles Rams geblickt. Ist Matthew Stafford noch in der Lage, ein guter NFL-Quarterback zu sein oder ruft bereits die Rente? Können die Rams die Verletzungssorgen kompensieren?
Antwort: Müssen sie gar nicht mehr. Beim 30:20 gegen die Minnesota Vikings kehrte Wide Receiver Puka Nacua von der Injured-Reserve-Liste zurück und setzte gleich ein Ausrufezeichen. Sieben Catches für 106 Yards, nur ein Touchdown fehlte für die traumhafte Rückkehr. Mit ihm und Cooper Kupp sind die Rams wieder ernstzunehmend.
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Gewinner: Jacoby Brissett (New England Patriots)
Es waren keine einfachen Wochen für Jacoby Brissett. Erst wurde er von Head Coach Jerod Mayo ausgemustert, danach gab es Kritik aus den lokalen Medien. Brissett sei kein Starter (mehr), hieß es dort.
Gegen die New York Jets musste "Coby" wieder rein für den verletzten Drake Maye und zeigte, dass er sehr wohl noch völlig zurecht einen Platz in dieser Liga hat. Mit einem Quarterback-Rating (Skala von 0-100) von 75,5 lieferte er einen der besten Werte des Spieltags und zur Krönung gabs noch einen Game Winning Drive gegen den verachteten Rivalen aus New York (25:22).
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Gewinner: Bo Nix (Denver Broncos)
Regelrecht geunkt wurde über Bo Nix, als er einen eher langsamen Start in die Saison hatte. Zweistellige Anzahl Passing Yards sind nicht das, was man von seinem First Round Rookie Quarterback erwartet.
In Woche acht gelang Nix jedoch eine tolle Vorstellung. Ja, gegen nahezu wehrlose Carolina Panthers, aber 284 Yards bei 76 Prozent angekommenen Bällen und vier Touchdowns insgesamt sind ein klares Statement. Auf ihn zu setzen war die richtige Wahl von Sean Payton.
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Verlierer: Tyrique Stevenson (Chicago Bears)
Man muss es erst einmal schaffen, sich so zu blamieren, wie es Tyrique Stevenson gemacht hat. Sein Desaster ist zumindest in dieser Saison einzigartig.
Beim Stand von 15:12 für die Chicago Bears und noch einem letzten Hail Mary Play der Washington Commanders hielt er es für nötig, die gegnerischen Fans zu verhöhnen. Nur weil diese ihn darauf hinwiesen, dass gleich ein langer Ball kommt, schaltete Stevenson überhaupt erst wieder in den Passverteidiger-Modus.
Wer an Karma glaubt, der wurde in der anschließenden Szene jedoch bestärkt. Stevenson hechtete zum Ball und pritschte ihn so genau auf Tight End Noah Brown, der das 18:15 für die Commanders erzielte und Maryland in ein Tollhaus verwandelte. Stevensons spätere Entschuldigung auf Twitter kam auch nur bedingt gut bei den Bears-Fans an.
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Verlierer: Trevon Diggs (Dallas Cowboys)
Der nächste Passverteidiger, der noch einiges im Umgang mit Anderen lernen muss: Trevon Diggs von den Dallas Cowboys. Nicht nur spielt der ehemalige All Pro Cornerback eine Saison zum Vergessen, nach der Niederlage bei den San Francisco 49ers gingen auch noch die Emotionen mit ihm durch.
In der Kabine konfrontierte ein Reporter ihn mit einem Play, bei dem Diggs schlecht aussah. Er wehrte sich wütend und patzig, bevor er den Medienbereich schnell verließ. Das gab nicht nur Kritik auf Social Media, sondern auch von seinem Head Coach. Bei den Cowboys geht es aktuell drunter und drüber.
Verlierer: Kyle Hamilton (Baltimore Ravens)
Drei Passverteidiger in den Verlierern könnte ein neuer Rekord für diese Rubrik sein! Safety Kyle Hamilton hätte die 24:29-Niederlage seiner Baltimore Ravens bei den Cleveland Browns eigenhändig verhindern können. Tief im vierten Viertel warf Jameis Winston einen Ball genau in seine Arme, doch er ließ ihn fallen.
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NFL - Injury Update: Erneute Knieverletzung! LA Rams sorgen sich um Puka Nacua
Puka Nacua (Los Angeles Rams) Am Donnerstag verließ der Receiver das Training mit einer Knieverletzung. Laut US-Medien soll es sich dabei nicht um eine schlimmere Blessur handeln. Ob er am Wochenende gegen die Seahawks zur Verfügung steht, ist aber noch unklar. Nacua verletzte sich bereits im Sommer an dem gleichen Knie und wurde auf die IR-Liste gesetzt, nachdem sich seine Verletzung im ersten Spiel verschlimmert hatte.
Allen Lazard (New York Jets) Bittere Nachrichten für die Jets. Das Team von Star-Quarterback Aaron Rodgers muss den Ausfall von Wide Receiver Allan Lazard verkraften. Der Passempfänger, der in dieser Saison schon auf fünf Touchdowns kommt, wurde wegen einer Brustverletzung auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und fällt damit mindestens für die nächsten vier Spiele aus.
Allen Lazard (New York Jets) Für Rodgers und die schwächelnden Jets ist dieser Ausfall der nächste herbe Rückschlag. Denn Lazard und der Quarterback gelten auch abseits des Feldes als eingespieltes Duo. Nun wird der Fokus im Passspiel wohl noch mehr auf Davante Adams liegen, den die Jets auch auf Rodgers' Drängen hin vor einigen Wochen von den Las Vegas Raiders verpflichtet hatten.
Jordan Love (Green Bay Packers) Die Packers bangen erneut um Jordan Love. Der Quarterback verletzte sich beim Sieg über die Jaguars gleich zweimal: erst am schon angeschlagenen Knie, dann an der Leiste. Ob er am Sonntag beim Gipfeltreffen der NFC North im heimischen Lambeau Field gegen die Detroit Lions (22:25 Uhr im ran-Liveticker) auflaufen kann, bleibt fraglich.
Jordan Love (Green Bay Packers) "Wir müssen Tag für Tag schauen und sehen, wo wir am Ende der Woche stehen", sagte Packers-Coach Matt LaFleur über Love. Der Quarterback selbst gab an, ein Einsatz sei "realistisch, aber nicht ideal". Sollte Love passen müssen, wird ihn Malik Willis erneut ersetzen.
Brian Thomas Jr. (Jacksonville Jaguars) Das wäre fatal für die Jags. Seit er bei der 27:30-Niederlage gegen die Green Bay Packers auf den Ball fiel, plagen Rookie-WR Brian Thomas Jr. Rippenschmerzen. Aktuell wird bei ihm von Tag zu Tag geschaut, sein Einsatz am Wochenende ist noch unklar.
Drake Maye (New England Patriots) Die Patriots mussten im Spiel gegen die New York Jets einen schweren Rückschlag hinnehmen. Als Quarterback Drake Maye einen Lauf über 18 Yards hinlegte, bekam er von Jets-Linebacker Jamien Sherwood einen Hit von Helm zu Helm. Der Passgeber wurde wegen einer möglichen Gehirnerschütterung aus dem Spiel genommen. Jacoby Brissett übernahm seinen Part.
Travis Etienne Jr. (Jacksonville Jaguars) Die "Jags" müssen auch weiter auf Travis Etienne Jr. verzichten. Bereits in Woche 7 und Woche 8 musste der Running Back aufgrund einer Oberschenkelverletzung pausieren. Auch sein Einsatz in Woche 9 ist fraglich.
Christian Darrisaw (Minnesota Vikings) Ist der Vikings-Höhenflug vorbei? Nicht nur verlor Minnesota im TNF-Game mit 20:30 gegen die LA Rams, kurz vor Ende des zweiten Viertels musste zudem Offensive Tackle Christian Darrisaw angeschlagen vom Feld. Die ernüchternde Diagnose: Saisonaus nach Knieverletzung.
Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers) Bereits vor Woche 7 plagten Evans Oberschenkelprobleme. Gegen die Ravens musste er frühzeitig raus. Nach dem Spiel sickerte die Diagnose "hamstring injury" also eine Verletzung an der Oberschenkelrückseite durch. Weitere Untersuchungen bestätigten dies. Damit wird Evans mindestens vier Wochen ausfallen. Geplant sei die Rückkehr nach der Bye Week in Woche 11.
Chris Godwin (Tampa Bay Buccaneers) Am siebten NFL-Spieltag blieb Bucs-Receiver Chris Godwin nach einem Tackle auf dem Boden liegen und musste in der Folge vom Feld gefahren werden. Aus den schlimmen Befürchtungen ist nun Realität geworden. Head Coach Todd Bowles erklärte, dass der ausgerenkte linke Knöchel des Passempfänger operiert werden muss. Demnach hat der Knöchel zudem auch noch strukturelle Schäden.
Chris Godwin (Tampa Bay Buccaneers) Eine Rückkehr in der laufenden Saison 2024 ist relativ unwahrscheinlich - aber nicht ausgeschlossen. "Es besteht die Möglichkeit, dass er zurückkommt, wenn wir einen tiefen Playoff-Lauf haben", so der Cheftrainer.
D.K. Metcalf (Seattle Seahawks) Wie NFL-Insider Adam Schefter erfahren hat, hat Wide Receiver D.K. Metcalf beim 34:14-Erfolg gegen die Atlanta Falcons eine Zerrung des medialen Seitenbandes im Knie (MCL) erlitten - im dritten Viertel musste der 31-Jährige vom Feld. Die Ausfallzeit des Passempfängers lässt sich schwer einschätzen - er soll "Woche für Woche" beurteilt werden.
Aidan O'Connell (Las Vegas Raiders) Die Las Vegas Raiders müssen längere Zeit auf Quarterback Aidan O'Connell verzichten. Im Spiel gegen die Los Angeles Rams zog sich der 26-Jährige einen gebrochenen Daumen an seiner Wurfhand zu, das ergaben Tests im Nachgang der Partie. O'Connell fehlt der Franchise aus Las Vegas damit vier bis sechs Wochen und wird auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt.
JuJu Smith-Schuster (Kansas City Chiefs) Der Super-Bowl-Champion muss den nächsten Ausfall eines Receivers verkraften. JuJu Smith-Schuster fällt vorerst mit einer Oberschenkelverletzung aus. Bereits im Training vor dem Spiel gegen die San Francisco 49ers hatte er mit dem Oberschenkel zu kämpfen. Jedoch wurde der Passempfänger rechtzeitig fit. Im Spiel dann der Rückfall. Wie lange Smith-Schuster ausfällt, ist noch unklar.
Jordan Mailata (Philadelphia Eagles) Der Offensive Lineman wird den Eagles erstmal nicht mehr zur Verfügung stehen, Mailata wurde auf die Injured Reserve List gesetzt. Der Left Tackle zog sich im Spiel gegen die Browns eine Oberschenkelverletzung zu und wird der Franchise zufolge einige Wochen aussetzen müssen.
Aidan Hutchinson (Detroit Lions) Bittere Nachrichten aus Dallas. Im Spiel gegen die Cowboys hat sich Aidan Hutchinson schwer am linken Bein verletzt. Wie nach dem Spiel bekannt wurde, zog sich der Defensiv-Star einen Schienbeinkopfbruch zu und wurde bereits operiert. Hutchinson blieb nach einem Spielzug liegen, fasste sich schmerzverzerrt ans Bein, Spieler beider Teams versammelten sich um ihn und er musste abtransportiert werden. Am Montag meldeten sich auch die Lions ...
Aidan Hutchinson (Detroit Lions) Via "X" schrieb die NFL-Franchise: "Aiden Hutchinson hat die Operation erfolgreich überstanden. Er wird in dieser Woche nach Detroit zurückkehren. Wir erwarten, dass er wieder vollständig gesund wird. Einen Zeitplan für eine Rückkehr auf das Feld gibt zu dieser Zeit nicht." Auch ohne Zeitplan sollte jedoch klar sein: In dieser Saison wird der 24-Jährige nicht mehr zum Einsatz kommen - oder etwa doch?
Aidan Hutchinson (Detroit Lions) Head Coach Dan Campbell zumindest wollte ein Comeback in der laufenden Spielzeit nicht komplett ausschließen. "Ich würde Hutch niemals abschreiben. Niemals", sagte Campbell am Montag: "Es ist ein langer Weg, aber ich würde ihn nie abschreiben. Wenn es jemand schafft, dann er." Prognosen gehen von einer vier- bis sechsmonatigen Pause bei Hutchinson aus. Am Dienstag setzte die Franchise den 24-Jährigen auf die IR-Liste.
Es kam, wie es kommen musste: Im nächsten Spielzug warf Winston einen perfekten Ball auf Cedric Tillman zum Touchdown, der am Ende den Sieg bedeutete. Eine Niederlage, die den Ravens im Kampf um die Setzliste in der AFC sehr weh tut.
Verlierer: Davante Adams (New York Jets)
Davante Adams dachte sich mit seinem Abgang von den Las Vegas Raiders wahrscheinlich, dass er nun wieder mit seinem Kumpel Aaron Rodgers Spaß haben kann. Weit gefehlt jedoch.
Denn mit Spaß hatte das 22:25 bei den New England Patriots herzlich wenig zu tun. Adams verlor die meisten Duelle gegen Cornerback Christian Gonzalez und blieb mit vier Catches erneut unauffällig. Ob sich Adams damit einen Gefallen getan hat?
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Verlierer: Anthony Richardson (Indianapolis Colts)
Anstatt für Highlights zu sorgen, sorgt Anthony Richardson derzeit eher für Kopfschütteln in der NFL-Welt. Überworfene Bälle hier, Interceptions da, schlechte Entscheidungen dort. Beim Spiel gegen die Houston Texans (20:23) warf er nicht nur eine Interception in Punkte-Distanz, er wechselte sich wegen Müdigkeit selbst aus. Das lässt zumindest Fragen zurück.