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FC Bayern: Kingsley Coman vor Transfer - Ex-BVB-Star und ein Real-Sorgenkind könnten plötzlich wieder heiß werden
- Aktualisiert: 11.08.2025
- 17:36 Uhr
- Dominik Hager
Eigentlich war davon auszugehen, dass sich beim FC Bayern bis zum Deadline Day nicht mehr viel tut. Ein möglicher Wechsel von Kingsley Coman zu Al-Nassr könnte aber nochmal für ordentlich Bewegung sorgen. ran wirft einen Blick auf mögliche Alternativen für den Franzosen.
Von Dominik Hager
Nach dem Transfer von Luis Diaz sprach Bayern-Sportvorstand Max Eberl noch davon, nicht mehr zwingend etwas am Kader verändern zu wollen. Das Werben von Al-Nassr um Kingsley Coman könnte jedoch dafür sorgen, dass die Münchner zwingend nochmal in der Offensive nachlegen müssen.
Während aus Saudi-Arabien bereits zu hören war, dass sich Coman mit Al-Nassr einig sei, berichtet auch die "Bild", dass sich der Franzose ernsthaft mit einem Wechsel auseinandersetzt.
Allerdings müssten sich die Münchner und der "Ronaldo-Klub" noch über eine Ablöse einig werden, da der FCB den derzeit formstarken Coman keineswegs verschenken wird. Laut Angaben von "Sky" bereitet Al-Nassr ein Gebot in Höhe von 30 Millionen Euro vor. Realistisch wäre ein Deal wohl im Bereich von 35 Millionen Euro.
Bedenkt man, dass Coman beim deutschen Rekordmeister 17 Millionen Euro an Gehalt beziehen soll, würde einiges an Budget freiwerden. Dieses würden die Münchner wohl direkt in einen Nachfolger investieren.
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In der Offensive galten zuletzt nur Nick Woltemade und Christopher Nkunku als mögliche Kandidaten. Es wäre demnach also möglich, dass der FC Bayern bei einem Coman-Verkauf sein Werben bei diesen beiden Spielern nochmals intensiviert. Auf dem Flügel wäre aber maximal Nkunku eine Option, weshalb nun auch wieder zahlreiche andere Namen ins Spiel kommen könnten.
ran wirft einen Blick auf mögliche Kandidaten.
Malick Fofana (Olympique Lyon)
Es gibt kaum einen Spieler, der als möglicher Coman-Nachfolger so gut zu passen scheint, wie Malick Fofana. Nachdem die Münchner für die linke Seite mit Luis Diaz bereits einen erfahrenen Mann geholt haben, wäre es nur logisch, wenn die Alternative kein fertiger Star, sondern eher ein Hoffnungsträger für die Zukunft wäre.
Fofana ist erst 20 Jahre alt und erinnert mit seinen rasanten Tempo-Dribblings und seiner Unbeschwertheit an den jungen Kingsley Coman, der vor zehn Jahren in einem ähnlichen Alter zum FC Bayern gewechselt war. Mit elf Toren und sechs Assists in 2.280 Pflichtspielminuten für Olympique Lyon hat Fofana sein großes Potenzial zudem schon bewiesen.
Vor knapp drei Wochen hatte Fabrizio Romano berichtet, dass die Münchner Kontakt zu Lyon aufgenommen und sich über Fofana erkundigt haben. Wirklich konkret wurde die Angelegenheit dann aber nicht, weil die Bayern Luis Diaz als Transferziel Nummer eins ausgemacht haben.
Sollte Coman aber tatsächlich wechseln, könnte die Angelegenheit doch noch heiß werden. Die Münchner würden allerdings ziemlich sicher keine 60 Millionen Euro zahlen, die in Bezug auf Fofana im Raum stehen sollen.
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Eliesse Ben Seghir (AS Monaco)
Zwar gab es zu Eliesse Ben Seghir letztmals im April leise Gerüchte im Zusammenhang mit dem FC Bayern, jedoch würde der Marokkaner einem ähnlichen Profil entsprechen wie Malick Fofana.
Der 20-Jährige vom AS Monaco gilt als schneller, dribbelstarker und äußerst talentierter Linksaußen. Zudem hat auch er schon einiges an Erfahrung gesammelt, weshalb er auch kurzfristig schon eine gewinnbringende Ergänzung sein dürfte.
In der vergangenen Saison gelangen ihm neun Tore und vier Assists in 2.500 Pflichtspielminuten. Damit bleibt er in Sachen Effizienz zwar knapp hinter Fofana zurück, hat jedoch im Gegensatz zu diesem in der Champions League und nicht in der Europa League gespielt.
Der noch bis 2027 gebundene Ben Seghir hat einen Marktwert von 28 Millionen Euro, jedoch dürfte ein Deal schon eine Ecke teurer werden. Inter Mailand gilt als Interessent an Ben Seghir, jedoch wurden vor ein paar Monaten auch einige Premier-League-Klubs gehandelt.
Xavi Simons (RB Leipzig)
Zwar soll Xavi Simons vor einem Wechsel zum FC Chelsea stehen, jedoch ist der Deal noch nicht fix. Den Münchnern bliebe also wohl noch ein kleines Zeitfenster, um dazwischengrätschen zu können.
Max Eberl soll einen sehr guten Draht zu Xavi Simons haben und könnte womöglich einen Transfer einfädeln. Der 22 Jahre alte Niederländer kann auf der Zehn und links in der offensiven Dreierreihe spielen, ist aber natürlich ein anderer Spielertyp als Coman.
Dies ist allerdings nicht unbedingt ein Fakt, der gegen Simons spricht. Der Noch-Leipziger ist ähnlich wie Olise auf der anderen Seite ein kreativer, spielfreudiger und passstarker Offensivspieler. Damit würde er sich von Luis Diaz unterscheiden, der eher über sein Tempo und seine Torgefahr kommt.
Solange Musiala verletzt ist, könnte Simons auch auf der Zehn spielen. Als Ablöse wären wohl 60-70 Millionen Euro fällig. Eine Summe, die im Falle eines Coman-Verkaufs vermutlich zu stemmen wäre, da Simons nicht ganz in die Gehalts-Sphären des Franzosen vorstoßen würde.
Beim FC Bayern soll es jedoch Zweifel daran geben, ob Simons die nötige Mentalität mitbringt. Daher könnte es auch sein, dass man trotz der spielerischen Qualitäten des Spielers Abstand von einem Transfer nimmt.
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Eberechi Eze (Crystal Palace)
Zu Beginn der Sommerpause waren regelmäßig Gerüchte in Bezug auf Eberechi Eze zu hören. Um den Mittelfeldspieler von Crystal Palace ist es aber zuletzt ziemlich ruhig geworden. Der FC Arsenal gilt als Anwärter, wirklich viel getan hat sich in den letzten Wochen aber nicht.
"TBR Football" berichtete vor drei Wochen, dass die Münchner den Olise-Kumpel noch immer auf dem Zettel haben. Dann fokussierten sich die Münchner jedoch auf Luis Diaz.
Ähnlich wie Xavi Simons ist Eze eher ein spielstarker Kreativspieler, bringt allerdings auch athletisch durchaus etwas mit. Der 27-Jährige kann auf der Zehn und auf der linken Seite spielen.
Das Problem könnte jedoch die Ablöse darstellen. Zwar würde durch einen Coman-Verkauf Geld frei werden, jedoch soll Crystal Palace aktuell nicht bereit sein, Eze unter der Klausel von 78 Millionen Euro zu verkaufen.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Münchner nach Diaz nochmal so viel Geld in einen fertigen Spieler stecken, der eine ähnliche Position bekleidet. Die Engländer müssten den Münchnern wohl schon entgegenkommen, damit ein Deal realistisch wird.
Das Wichtigste in Kürze
Rodrygo (Real Madrid)
Kommt es doch noch zum großen Rodrygo-Kracher? Spätestens nach der Verpflichtung von Luis Diaz schien sich das Thema - sofern es überhaupt mal eins war - zerschlagen zu haben.
Sollte Coman aber gehen, würde jede Menge Gehalt unverhofft frei werden, was einen Rodrygo-Deal wieder realistischer machen würde. Fakt ist, dass es zwar seit Wochen viele Gerüchte um den Brasilianer (unter anderem Arsenal und Tottenham) gibt, jedoch noch kein Transfer abgewickelt wurde.
Ein Sommer-Wechsel ist grundsätzlich noch immer wahrscheinlich, da der Offensivspieler unter Xabi Alonso keine große Rolle zu spielen scheint und bei Real Madrid unzufrieden sein soll.
Die Bayern müssten allerdings mindestens 80 Millionen Euro aufbringen, um Rodrygo verpflichten zu können. Selbst wenn der Brasilianer wie auch Diaz flexibel einsetzbar ist, bleibt es unwahrscheinlich, dass der FC Bayern zwei derart teure Spieler kauft, deren bevorzugte Position identisch ist.
Je näher der Deadline Day rückt und je unzufriedener Rodrygo wird, desto größer wird aber auch die Wahrscheinlichkeit, den Spieler zu attraktiveren Konditionen abzustauben. So ganz sollte man die Tür also noch nicht schließen. Rein sportlich wäre der 24-Jährige ein unglaublich interessanter Spieler.
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Leandro Trossard (FC Arsenal)
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass der FC Bayern auf dem Flügel eher zu einer "Billig-Lösung" greift. Dies gilt wohl insbesondere für den Fall, dass die Bayern doch noch Nick Woltemade ergattern.
Vor allem in diesem Szenario könnte der Name Leandro Trossard nochmal ein konkretes Thema werden. Vor wenigen Wochen nannte die "Bild" den Belgier bereits als mögliches Transferziel der Bayern.
Zudem berichtete die Zeitung "Guardian", dass der FC Arsenal den belgischen Nationalspieler für gut 20 Millionen Euro verkaufen würde. Damit wäre Trossard klar der billigste Profi unter den aufgeführten Optionen.
Der Linksaußen wird in diesem Jahr allerdings noch 31 Jahre alt und hat folgerichtig kein wirkliches Entwicklungspotenzial mehr. Man müsste sich schon die Frage stellen, ob ein weiterer erfahrener Spieler als Diaz-Alternative so sinnvoll wäre.
Trossard wäre ohnehin eher ein Kandidat für die Kaderbreite und eine Art Übergangslösung. Ausschließen sollte man einen Deal trotzdem nicht.
Jadon Sancho (Manchester United)
Tatsächlich wäre wohl Jadon Sancho in Sachen Ablöse ähnlich teuer wie Leandro Trossard und damit für den FC Bayern recht erschwinglich.
Zwar hat der 25-Jährige in den letzten Jahren nicht so richtig abgeliefert, jedoch ist er trotzdem fünfeinhalb Jahre jünger als der Belgier. Folgerichtig ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sancho doch nochmal explodiert, höher als beim Arsenal-Star.
Sportlich betrachtet wäre das Chancen-Risiken-Verhältnis also gar nicht so verkehrt. Gerüchte bezüglich eines Sancho-Wechsels zu den Bayern gibt es aktuell aber keine - und so wirklich vorstellbar scheint ein Deal für den Ex-Borussen nicht zu sein.
Der noch bis 2026 gebundene Engländer möchte United in erster Linie auch verlassen, um regelmäßig zu spielen. Genau das wäre ein München aber kaum möglich. Sancho wäre - sollte er nicht voll zurück zu alter Stärke finden - lediglich eine sehr spielstarke Ergänzung.