Fußball
FC Bayern München und Leroy Sane: Darum ist Galatasaray Istanbul eine ernsthafte Option
- Aktualisiert: 05.06.2025
- 18:04 Uhr
- Martin Volkmar
Der FC Bayern und Leroy Sane verhandeln weiter, kommen aber nicht zusammen. Daher ist Galatasaray Istanbul nach ran-Informationen zuversichtlich, den Nationalspieler verpflichten zu können.
Von Martin Volkmar
Im Schatten von Joshua Kimmichs 100. Länderspiel feierte auch Leroy Sane beim 1:2 gegen Portugal ein Jubiläum im Nationaltrikot:
Mit seiner 70. Partie für die DFB-Auswahl zog der 29-Jährige mit Oliver Bierhoff gleich.
Der ehemalige Torjäger schoss Deutschland 1996 zum letzten EM-Titel, seine Nachfolger verpassten hingegen am Mittwoch den angepeilten Einzug ins Finale der Nations League.
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Weil die Gastgeber nun im Spiel um Platz drei am Sonntag in Stuttgart antreten müssen, könnte es auf längere Zeit das letzte Spiel von Sane in München gewesen sein.
FC Bayern: Leroy Sane lässt Frage zur Zukunft unbeantwortet
Auf die Frage, ob er beim FC Bayern bleiben werde, antwortete der Offensivspieler beim Verlassen der Allianz Arena nur: "Sehr gute Frage."
Mehr sagt Sane ohnehin selten gegenüber den Medien, doch bei seinen wenigen Interviews im Saisonendspurt hatte er mehrfach betont, dass er gerne beim Rekordmeister bleiben wolle.
Daher war sich sein damaliger Berater auch mit Sportvorstand Max Eberl vor gut einem Monat prinzipiell einig auf eine Verlängerung bis 2028.
FC Bayern: Sane müsste bei Verlängerung wohl auf viel Geld verzichten
Dafür hätte Sane, der noch geschätzt rund 19 Millionen Euro im Jahr verdienen soll, auf viel Geld verzichtet: angeblich nur noch zehn Millionen Euro Festgehalt plus maximal fünf Millionen an Boni.
Doch kurz nachdem Eberl die Einigung grundsätzlich bestätigt hatte, wechselte der offenbar mit dem Ergebnis unzufriedene Sane seinen Berater und ging zu Pini Zahavi.
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Seitdem hat der mit allen Wassern gewaschene Israeli in mehreren Gesprächsrunden vergeblich versucht, zumindest das Fixgehalt signifikant nach oben zu schrauben.
FC Bayern will Sane halten – aber Angebot nicht deutlich erhöhen
Bisher sind die Bayern nicht bereit, ihr Angebot deutlich zu erhöhen – auch wenn vor allem Trainer Vincent Kompany seinen einstigen Teamkollegen bei Manchester City unbedingt halten möchte.
Nach ran-Informationen laufen die Verhandlungen daher weiter, keine Seite hat sich für eine Zu- oder Absage entschieden.
Sane würde wohl nach wie vor gerne bleiben, aber empfindet das Angebot dem Vernehmen nach als zu niedrig.
Daher ist auch ein Abschied nach fünf Jahren in München möglich, zumal Zahavi den Markt nach (finanziell) besseren Angeboten sondiert.
Sane: Lukrativste Angebote aus Saudi-Arabien und der Türkei
Da Sane aber offenbar nicht zu Tottenham will und Arsenal kein gesteigertes Interesse haben soll, spricht derzeit wenig für eine Rückkehr in die Premier League.
Aktuell sollen die lukrativsten Angebote aus Saudi-Arabien und aus der Türkei vorliegen, Galatasaray bietet angeblich mit zehn Millionen Euro netto fast doppelt so viel wie die Bayern.
Fakt ist in jedem Fall das konkrete Interesse des Istanbuler Traditionsklubs, wie ran erfuhr.
Sane kann sich Wechsel zu Galatasaray Istanbul vorstellen
Bei "Gala" ist man auch deshalb zuversichtlich, weil sich Sane nach ran-Informationen einen Wechsel zum Meister der Süper Lig und Champions-League-Teilnehmer gut vorstellen kann.
Bleibt die Frage, wie lange sich der mittlerweile seit Monaten dauernde Poker noch hinziehen wird.
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Wie zu hören ist, hätten die FCB-Verantwortlichen gerne bis zum Abflug zur Klub-WM am nächsten Dienstag Klarheit – zumal er ansonsten mitten im Turnier am 30. Juni abreisen müsste.
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Sane-Verbleib: Matthäus und Babbel uneinig
Die Experten sind sich jedenfalls uneinig, ob der deutsche Meister weiter auf Sane bauen sollte.
"Wenn ein Spieler ablösefrei geht, dann – auf gut Deutsch gesagt – kotzt das die Bayern richtig an", sagte Lothar Matthäus der "Sport Bild":
"Aber nicht nur deswegen würde ich verlängern. Sondern aufgrund von Leroys Qualität."
Wesentlich kritischer sieht Markus Babbel den Nationalspieler.
"Meine Meinung zu Sane war eh, nicht zu verlängern. Jetzt hat er die Verantwortlichen aufgrund der Leistung in den letzten ein, zwei Monaten zum Umdenken gebracht. Aber deshalb würde ich ihm keinen Cent mehr geben", sagte er im Gespräch mit ran.