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Nicolas Jackson: Ablöse verraten – Ali Barat ist der Mann hinter den Millionendeals
- Aktualisiert: 02.09.2025
- 21:03 Uhr
- Nicolas Gödtel
Spielerberater Ali Barat hat am letzten Tag des Transfersommers den Deal von Nicolas Jackson zum FC Bayern mitverhandelt. Er ist ein kaum bekannter Mann, der gleich noch Details zum Transfer öffentlich gemacht hat.
Rund um die Premier League war mal wieder viel los: 56 Millionen Euro für Noni Madueke von Chelsea zu Arsenal, 65 Millionen für Xavi Simons von Leipzig zu Tottenham, 62,5 Millionen für Dean Huijsen von Bournemouth zu Real Madrid – und zuletzt Nicolas Jackson für eine Leihgebühr von 16,5 Millionen Euro plus Kaufpflicht zum FC Bayern.
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Alle Transfers haben eines gemeinsam: Auf den Fotos der Vertragsunterzeichnung steht derselbe Mann im Hintergrund: Runde Brille, Glatze, zurückhaltendes Lächeln.
Das Wichtigste in Kürze
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Transfer zum FC Bayern: Vertragsdetails von Nicolas Jackson verraten
Mit dem Jackson-Deal setzte Ali Barat in diesem Sommer ein Ausrufezeichen. Zumindest in der Pressemitteilung seiner Agentur klang es wie eine Mischung aus Pathos und PR:
"Dieser bahnbrechende Schritt beinhaltet eine Weltrekord-Leihgebühr von 16,5 Millionen Euro und einen zukünftigen Verkaufsprozentsatz, eines der anspruchsvollsten und komplexesten Geschäfte des Sommer-Transferfensters."
Vollmundig werden noch Details zum Vertrag genannt: "Nicolas Jackson auf Leihbasis für eine Saison zu FC Bayern München wechselt, mit einer Kaufpflicht von 65 Millionen Euro (5-Jahres-Vertrag vor der Vereinbarung)"
Die ganze Transferposse rund um Nicolas Jackson wirkte dabei wie ein einziges Verwirrspiel. Mal deutete alles auf einen Verbleib in London hin, ehe doch Bayern München den Zuschlag erhielt. Ein ständiges Hin und Her, bei dem am Ende kaum noch jemand wirklich durchblickte.
Selbst Transfer-Guru Fabrizio Romano, der sonst "Here we go" verkündet, sprach diesmal von "Here we go again".
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Ali Barat und "Epic Sports": Das undurchsichtige Netzwerk des Spielerberaters
Über den Berater Barat weiß man erstaunlich wenig. Eine offizielle Firmenadresse? Mal heißt es Dubai, mal Lissabon, mal Funchal auf Madeira. Eine Firmen-Homepage? Gerade im Umbau.
Öffentlich sichtbar ist er fast nur auf Instagram. Trotzdem wickelt er Jahr für Jahr lukrative Transfers ab.
Barat leitet die Spieleragentur "Epic Sports" – ein Unternehmen, das so verschachtelt ist, dass man schnell den Überblick verlieren kann.
Auf "transfermarkt.de" tauchen immer wieder Unterfirmen wie "Epic Jackson" bei Nicolas Jackson oder "Epic Maatsen" bei Ex-Dortmunder Ian Maatsen auf.
Sie suggerieren eine Art maßgeschneiderte Betreuung für jeden Spieler, machen das Konstrukt aber intransparent. Wer bei Barat wirklich unter Vertrag steht, ist von außen kaum nachvollziehbar.
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Karim Adeyemi ohne großen Deal
Barat gilt als bestens vernetzt – vor allem in England. Ein enger Bekannter ist Behdad Eghbali, US-Investor und Miteigentümer des FC Chelsea. Offiziell gibt es keinen Zusammenhang zwischen dieser Freundschaft und Barats Deals mit Chelsea-Spielern. Offiziell.
2023 zeichnete ihn die italienische Tuttosport als "Agent of the Year" aus – auch wegen des 116-Millionen-Euro-Transfers von Moises Caicedo.
Nicht jeder Deal läuft glatt. Karim Adeyemi stand 2024 kurzfristig bei Barat unter Vertrag. Nur durch den Berater-Wechsel wurde der Dortmunder mit vielen Vereinen aus England und Italien verbunden.
Doch schon ein Jahr später wechselte er weiter zu Jorge Mendes. Das kurze Intermezzo zeigt: Auch bei Barat läuft nicht alles nach Plan.
Egal wie undurchsichtig sein System wirkt: Ali Barat versteht den Markt wie kaum ein anderer. Seine Spieler werden quer durch Europa verschoben, meist für extrem hohe Ablösen.
Und am Ende sitzt immer derselbe Mann bei der Vertragsunterzeichnung – ein lächelnder Ali Barat mit dem nächsten Multi-Millionen-Deal in der Tasche.