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Champions League

BVB-Kommentar: Karim Adeyemi setzt Maßstäbe – und muss sich daran messen lassen

  • Aktualisiert: 02.10.2024
  • 01:34 Uhr
  • Justin Kraft

Karim Adeyemi ist der überragende Mann beim 7:1-Sieg von Borussia Dortmund gegen Celtic Glasgow in der Champions League. An dieser Leistung muss er sich nun aber auch messen lassen. Ein Kommentar.

Von Justin Kraft

Zu Beginn der Partie ließ Karim Adeyemi nochmal den Spieler heraus, der manchen BVB-Fan schon zur Verzweiflung brachte. Dortmund war nach wenigen gespielten Sekunden mit drei Akteuren auf dem Weg zum Tor von Celtic Glasgow, die nur noch mit zwei Verteidigern und Torwart eingreifen konnten.

Adeyemi dribbelte und dribbelte und dribbelte. Dann verlor er den Ball.

Zu verspielt, zu kopflos, zu unclever – diese Vorwürfe bekam er seit seinem Wechsel zu den Schwarzgelben häufig zu hören. Und sie stimmten oft.

Auch in dieser Szene hätte er die Überzahlsituation mit einem Tiefenpass viel besser lösen können. Doch dieser Spieler, an dem die Fans gern mal verzweifelt sind, tauchte anschließend nicht mehr auf.

Adeyemi fing sich schnell, war mit Abstand der aktivste und druckvollste Spieler des BVB. Schon in der siebten Minute holte er einen Elfmeter heraus, vier Minuten später traf er selbst sehenswert zum 2:1. Von da an lief es.

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So gut, dass er in der 29. Minute und in der 42. Minute nochmal nachlegte. Alle drei Treffer waren keine hundertprozentigen Chancen, dafür aber sehr schöne Abschlüsse. Bitter für ihn, dass er sich kurz nach der Halbzeit verletzte. Doch die Hoffnung ist beim BVB groß, dass es nicht weiter schlimm ist.

Direkt, klar und zielstrebig präsentierte sich der 22-Jährige. "Er spielt erwachsener, er spielt reifer", lobte Kapitän Emre Can nach der Partie bei "Amazon Prime".

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Karim Adeyemi: Im Moment ein Highlightspieler

Wenn Adeyemi so spielt wie gegen Celtic, ist er für jede Defensive nur schwer zu stoppen. Der Deutsche ist schnell, beweglich und hat eine enorme Qualität im Abschluss.

Eigentlich bringt er alles mit, um beim BVB Woche für Woche der entscheidende Spieler zu sein – und sich so auch wieder für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Doch Adeyemi hat auch ein Problem: Ihm fehlt die Konstanz.

In der Vergangenheit schaffte er es bisher nicht, mehrere Monate am Stück ein hohes Leistungslevel zu halten. Das deutet sich auch in dieser Saison wieder an: Zwar kommt Adeyemi auf nun fünf Tore und drei Assists, doch in vier von insgesamt sieben Einsätzen blieb er ohne Torbeteiligung.

Adeyemi ist aktuell ein Highlightspieler. Läuft es für ihn und das Team, trifft er doppelt, dreifach oder bereitet zwei Tore vor. Läuft es nicht, dann kann er mit seiner individuellen Qualität auch nicht dazu beitragen, dass der BVB dieser Entwicklung trotzt. Genau das fehlt ihm zu einem Topspieler.

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Karim Adeyemi: Was ihm noch fehlt

Das mag nach einem 7:1 in der Champions League gegen Celtic Glasgow mit einem Hattrick im Gepäck überkritisch daherkommen. Doch Matthias Sammer brachte es nach der Partie bei "Amazon Prime" auf den Punkt: "Das Anspruchsdenken von Borussia Dortmund, also zumindest solange ich da bin, geht es keinen Millimeter nach unten, eher ein Stück weit nach oben."

Gegen Celtic habe der BVB als Ganzes "Maßstäbe gesetzt". Das trifft auch auf Adeyemi zu. Der nächste Entwicklungsschritt bei ihm muss es sein, sich noch mehr klare Abschlüsse zu erarbeiten. Gegen Celtic machte er laut "Sofascore" aus 0,25 Expected Goals drei Tore.

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Laut "FBref" kommt er in der gesamten Saison auf nur 0,8 Expected Goals, aus denen er zwei Treffer machte. Eine gute Chancenverwertung könnte man meinen. Doch Teil seines Konstanzproblems ist es, dass er sich zu wenig Großchancen herausspielt.

Solange er abhängig von Fernschüssen und Supertoren ist, wird sich an den Aufs und Abs wohl wenig ändern. Es liegt an ihm, diesen nächsten Schritt zu gehen und jenen Spieler, der die Dortmund-Fans gern mal zur Verzweiflung bringt, endgültig verschwinden zu lassen.

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