Anzeige
Exklusiv
Nationalmannschaft

DFB-Team - Luxemburg-Experte Martin Forkel: Darauf muss die DFB-Elf besonders achten

  • Aktualisiert: 10.10.2025
  • 17:01 Uhr
  • Philipp Kessler

Der deutsche Ex-Profi Martin Forkel, heute Trainer in Luxemburgs erster Liga, spricht bei ran über die Stärken und Schwächen des DFB-Gegners sowie seine Erlebnisse als Co-Trainer von Winnie Schäfer.

Von Philipp Kessler

Alles andere als ein ungefährdeter Sieg über Luxemburg am Freitag (ab 20:45 Uhr live auf Joyn) wäre eine Blamage für die deutsche Nationalmannschaft.

Aber ist der "Fußball-Zwerg" tatsächlich der richtige Aufbaugegner, um in der bisher durchwachsenen Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026 Selbstvertrauen zu tanken? Martin Forkel muss es wissen.

Anzeige
Anzeige
NAGELSMANN Julian Trainer Team Deutschland WM Qualifikation Spiel Deutschland - Nord Irland 3 : 1 am 07.09.2025 in Koeln DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and or QU...

WM-Quali live auf Joyn: Deutschland vs. Luxemburg - Freitag, 20:15 Uhr

Das WM-Quali-Spiel des DFB-Team live auf Joyn verfolgen.

Anzeige

Der 164-malige Zweitliga-Profi und ehemalige deutsche U21-Nationalspieler ist seit Ende 2020 Fußballtrainer in Luxemburg und coacht inzwischen Erstligist Victoria Rosport.

Forkel kennt den dortigen Fußball genau, wie im exklusiven Interview mit ran deutlich wird.

Der 46-jährige Coburger spricht über das Duell zwischen Deutschland und Luxemburg, warnt die DFB-Auswahl vor zwei Spielern mit Bundesliga-Bezug und schildert seine Erfahrungen seiner bisher recht exotischen Trainerstationen, die er mit und ohne Ikone Winnie Schäfer erlebte.

Anzeige

Martin Forkel vor WM-Quali: Deutschland trifft auf starkes Luxemburg

ran: Herr Forkel, Fußball-Deutschland erwartet gegen Luxemburg ein Schützenfest. Zurecht?

Martin Forkel: Ich würde mir wünschen, dass die Partie enger wird. Luxemburg ist der krasse Außenseiter, das ist logisch. Aber in der Vergangenheit konnten kleinere Nationen immer wieder große ärgern.

Natürlich muss vieles zusammenkommen. Vergleichbar ist das Duell mit einem Pokalspiel. Auch da gibt es regelmäßig Überraschungen. Aus meiner Sicht darf Deutschland gerne gewinnen.

Aber ich würde mich freuen, wenn die Luxemburger das Spiel so lange wie möglich offen gestalten.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

FC Bayern: Darum ist Kompany anders - Tom Bischof klärt auf

ran: Wie stark ist Luxemburg?

Forkel: In den vergangenen Jahren hat sich was getan, im März 2024 scheiterte die Nationalmannschaft erst im Playoff-Halbfinale der EM-Qualifikation an Georgien.

Vor zehn, 15 Jahren wurde die Ausbildung verändert. Die Elitespieler des Landes wurden zusammengeholt und gemeinsam trainiert. Immer wieder wurden Vergleiche gegen U14- und U16-Teams aus Deutschland gemacht.

Mittlerweile spielen in der Nationalmannschaft 24 von 25 Spielern im Ausland, teils unter Top-Bedingungen. Fußballer, die hauptberuflich einem "normalen" Job nachgehen, gibt es nicht mehr. Jeff Strasser hat im August das Amt des Nationaltrainers von Luc Holtz, der seit 2010 da war, übernommen.

Das letzte Spiel gegen die Slowakei war auf Augenhöhe, das wurde eher unglücklich mit 0:1 verloren. Und wie Deutschland gegen die Slowakei gespielt hat, wissen wir ja auch… (0:2, Anm. d. Red.)

Leandro Barreiro im Fokus gegen Deutschland

ran: Auf welche Luxemburger sollte Deutschland besonders Acht geben?

Forkel: Ich denke an Barreiro von Benfica Lissabon. Er war auch Teil des vorhin angesprochenen Luxemburger Ausbildungskonzepts. Ihn kennt man von Mainz 05, er ist mittlerweile der Kopf der Nationalmannschaft.

Auch Sinani von St. Pauli ist ein sehr guter Spieler, der torgefährlich ist. Leider ist er gegen Deutschland gesperrt.

ran: Wie fußballbegeistert sind die Luxemburger?

Forkel: Die Euphorie vor dem Spiel gegen Deutschland ist da. Es werden sicherlich einige Luxemburger in Sinsheim sein. Mit Blick auf die heimische Liga ist das Interesse eher geringer. Viele Vereine haben wenige Luxemburger in der Mannschaft, vielleicht fehlt deshalb auch die Identifikation.

Rund um die Spiele gibt es auch nicht so viel Unterhaltung wie in Deutschland. Gefühlt sind die vielen Luxemburger am Sonntag lieber zuhause und essen mit der Familie als im Stadion.

Tom Bischof verrät: Diese Bayern-Stars sind seine Mentoren

ran: Auch deshalb, weil die Liga so schwach ist?

Forkel: Die Liga hat extrem viel Luft nach oben, was die Professionalisierung angeht. Meist sind zwischen 200 und 800 Menschen pro Spiel im Stadion. Bei Spitzenpartien können schon mal 1000 da sein.

Das Niveau würde ich mit den in der Tabelle weiter hinten platzierten Mannschaften der Regionalligen in Deutschland vergleichen. Beim Verdienst gibt es große Unterschiede, es ist aber bei weitem nicht so, dass die Spieler für die Zeit nach der Karriere ausgesorgt hätten.

Anzeige
Anzeige

Martin Forkel über Victoria Rosport

ran: Seit 2022 sind Sie Trainer von Erstligaverein Victoria Rosport, aktuell steht Ihre Mannschaft auf Platz acht der 16er-Liga. Wie kann man sich die Arbeit vorstellen?

Forkel: Ich habe überwiegend Spieler in meiner Mannschaft, die auch noch arbeiten. Der eine ist im Büro, der andere im Außendienst. Das ist ganz normal hier, bei 80 Prozent der Luxemburger Mannschaften ist das der Fall.

Wir trainieren viermal pro Woche und spielen meist am Sonntag. Natürlich kommt es mal vor, dass einer der Spieler kurzfristig absagt. Aber meist ist jeder anwesend.

WM 2026: Diese Teams sind bereits qualifiziert

1 / 21
<em><strong>Diese Teams sind bereits für die WM 2026 qualifiziert</strong><br>Die WM 2026 rückt immer näher. Auch das Kontingent der feststehenden Teilnehmer wird größer und größer. Wer könnte Argentinien vom Thron stoßen? <strong>ran</strong> zeigt die Nationen, die sich schon qualifiziert haben.&nbsp;</em>
© Xinhua

Diese Teams sind bereits für die WM 2026 qualifiziert
Die WM 2026 rückt immer näher. Auch das Kontingent der feststehenden Teilnehmer wird größer und größer. Wer könnte Argentinien vom Thron stoßen? ran zeigt die Nationen, die sich schon qualifiziert haben. 

<strong>USA</strong><br>Die USA sind als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026 gesetzt. In den USA wird während der WM ein Großteil der Spiele stattfinden. Können die US-Boys für eine Überraschung sorgen?
© ZUMA Press Wire

USA
Die USA sind als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026 gesetzt. In den USA wird während der WM ein Großteil der Spiele stattfinden. Können die US-Boys für eine Überraschung sorgen?

<strong>Kanada</strong><br>Auch Kanada ist als Ausrichter sicher dabei. Die Mannschaft wird von Bayern-Star Alphonso Davies und Top-Stürmer Jonathan David angeführt.
© SOPA Images

Kanada
Auch Kanada ist als Ausrichter sicher dabei. Die Mannschaft wird von Bayern-Star Alphonso Davies und Top-Stürmer Jonathan David angeführt.

<strong>Mexiko</strong> <br>Auch Mexiko ist als Austragungsland bei der WM 2026 mit am Start. Die Mexikaner sind immer mal wieder für ein Ausrufezeichen gut, besiegten beispielsweise 2018 die DFB-Elf zum Auftakt mit 1:0.
© Agencia-MexSport

Mexiko
Auch Mexiko ist als Austragungsland bei der WM 2026 mit am Start. Die Mexikaner sind immer mal wieder für ein Ausrufezeichen gut, besiegten beispielsweise 2018 die DFB-Elf zum Auftakt mit 1:0.

<strong>Japan</strong> <br>Über die Qualifikation war Japan das erste Team, das sein Ticket für die WM löste. Auch Japan kann auf einen überraschenden WM-Sieg gegen Deutschland zurückblicken. 2022 in Katar gelang dem Team ein 2:1-Erfolg über das DFB-Team.
© AFLOSPORT

Japan
Über die Qualifikation war Japan das erste Team, das sein Ticket für die WM löste. Auch Japan kann auf einen überraschenden WM-Sieg gegen Deutschland zurückblicken. 2022 in Katar gelang dem Team ein 2:1-Erfolg über das DFB-Team.

<strong>Neuseeland</strong><br>Neuseeland hatte dann wohl doch kein Interesse an einem Fußball-Märchen. Im&nbsp;entscheidenden Spiel um das WM-Ticket setzten sich die "All Whites" mit 3:0 gegen Neukaledonien durch. Für Neuseeland ist es erst die dritte WM-Teilnahme der Geschichte. Zuletzt scheiterte man 2010 in Südafrika nach drei Unentschieden in der Gruppenphase, konnte allerdings den damals amtierenden Weltmeister Italien hinter sich lassen.
© Sports Press Photo

Neuseeland
Neuseeland hatte dann wohl doch kein Interesse an einem Fußball-Märchen. Im entscheidenden Spiel um das WM-Ticket setzten sich die "All Whites" mit 3:0 gegen Neukaledonien durch. Für Neuseeland ist es erst die dritte WM-Teilnahme der Geschichte. Zuletzt scheiterte man 2010 in Südafrika nach drei Unentschieden in der Gruppenphase, konnte allerdings den damals amtierenden Weltmeister Italien hinter sich lassen.

<strong>Iran</strong><br>Zum vierten Mal in Folge wird der Iran 2026 bei einer WM am Start sein. "Team Melli" genügte in der asiatischen Qualifikation ein 2:2 gegen Usbekistan, um vorzeitig das Ticket zu lösen. Insgesamt wird es die siebte WM-Teilnahme für den Iran sein.
© Sebastian Frej

Iran
Zum vierten Mal in Folge wird der Iran 2026 bei einer WM am Start sein. "Team Melli" genügte in der asiatischen Qualifikation ein 2:2 gegen Usbekistan, um vorzeitig das Ticket zu lösen. Insgesamt wird es die siebte WM-Teilnahme für den Iran sein.

<strong>Argentinien</strong><br>Als viertes Team machte der Titelverteidiger sportlich seine Teilnahme perfekt - und das ohne eigenes Zutun. Argentinien löste das Ticket bereits vor dem ewigen Klassiker gegen Brasilien, weil Bolivien wenige Stunden zuvor gegen Uruguay nicht gewann.
© 2022 Getty Images

Argentinien
Als viertes Team machte der Titelverteidiger sportlich seine Teilnahme perfekt - und das ohne eigenes Zutun. Argentinien löste das Ticket bereits vor dem ewigen Klassiker gegen Brasilien, weil Bolivien wenige Stunden zuvor gegen Uruguay nicht gewann.

<strong>Usbekistan</strong><br>Premiere für Usbekistan: Das zentralasiatische Land darf erstmals bei einer WM-Endrunde mitspielen. Ein torloses Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten genügte zur vorzeitigen Qualifikation.
© AFP/SID/FADEL SENNA

Usbekistan
Premiere für Usbekistan: Das zentralasiatische Land darf erstmals bei einer WM-Endrunde mitspielen. Ein torloses Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten genügte zur vorzeitigen Qualifikation.

<strong>Jordanien</strong><br>Auch Jordanien wird 2026 erstmals bei einer WM dabei sein, ein klarer 3:0-Sieg im Oman sorgte für die Vorentscheidung, die später durch ein anderes Land offiziell wurde ...
© SOPA Images

Jordanien
Auch Jordanien wird 2026 erstmals bei einer WM dabei sein, ein klarer 3:0-Sieg im Oman sorgte für die Vorentscheidung, die später durch ein anderes Land offiziell wurde ...

<strong>Südkorea</strong><br>... und das war Südkorea. Der WM-Stammgast löste sein Ticket durch einen Sieg im Irak und verhalf Jordanien zeitgleich ebenfalls zur Teilnahme.
© 2025 Getty Images

Südkorea
... und das war Südkorea. Der WM-Stammgast löste sein Ticket durch einen Sieg im Irak und verhalf Jordanien zeitgleich ebenfalls zur Teilnahme.

<strong>Australien</strong><br>Die Socceroos lösten als sechste Mannschaft der Asien-Qualifikation das Ticket für die WM 2026 durch einen 2:1-Sieg beim direkten Konkurrenten Saudi-Arabien.
© 2025 Getty Images

Australien
Die Socceroos lösten als sechste Mannschaft der Asien-Qualifikation das Ticket für die WM 2026 durch einen 2:1-Sieg beim direkten Konkurrenten Saudi-Arabien.

<strong>Brasilien</strong><br>Auch aus Südamerika füllt sich das Kontingent der WM-Teilnehmer. Am drittletzten Spieltag der Eliminatorias Sudamericanas erreichte Rekord-Weltmeister Brasilien mit einem 1:0-Sieg gegen Paraguay die Endrunde im kommenden Jahr.
© 2025 Getty Images

Brasilien
Auch aus Südamerika füllt sich das Kontingent der WM-Teilnehmer. Am drittletzten Spieltag der Eliminatorias Sudamericanas erreichte Rekord-Weltmeister Brasilien mit einem 1:0-Sieg gegen Paraguay die Endrunde im kommenden Jahr.

<strong>Ecuador</strong><br>Am selben Spieltag durften auch die Ecuadorianer jubeln. Ihnen reichte schon ein schnödes 0:0 gegen Peru zu WM-Teilnahme.
© 2025 Getty Images

Ecuador
Am selben Spieltag durften auch die Ecuadorianer jubeln. Ihnen reichte schon ein schnödes 0:0 gegen Peru zu WM-Teilnahme.

<strong>Uruguay</strong><br>Auch am vorletzten Spieltag mussten die Peruaner mit ansehen, wie sich eine Nationalmannschaft über die WM-Qualifikation freut. Diesmal ist es Uruguay nach einem 3:0-Sieg über den Tabellenvorletzten.
© 2025 Getty Images

Uruguay
Auch am vorletzten Spieltag mussten die Peruaner mit ansehen, wie sich eine Nationalmannschaft über die WM-Qualifikation freut. Diesmal ist es Uruguay nach einem 3:0-Sieg über den Tabellenvorletzten.

<strong>Paraguay</strong><br>Paraguay machte ebenfalls am vorletzten Spieltag alles klar - mit einem 0:0 gegen Ecuador.
© 2025 Getty Images

Paraguay
Paraguay machte ebenfalls am vorletzten Spieltag alles klar - mit einem 0:0 gegen Ecuador.

<strong>Kolumbien</strong><br>Als vorerst letzte Mannschaft aus Südamerika qualifizierte sich auch Kolumbien für die WM. Der ehemalige Bayern-Star James Rodriguez erzielte beim 3:0 über Bolivien das Führungstor.
© 2025 Getty Images

Kolumbien
Als vorerst letzte Mannschaft aus Südamerika qualifizierte sich auch Kolumbien für die WM. Der ehemalige Bayern-Star James Rodriguez erzielte beim 3:0 über Bolivien das Führungstor.

<strong>Marokko</strong><br>Marokko hat sich als erstes afrikanisches Land für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada qualifiziert. Das Team um Kapitän Achraf Hakimi (li.) bezwang den Niger am Freitag in Rabat 5:0 (2:0) und sicherte sich vorzeitig den Sieg in Gruppe E. Für Marokko ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge, 2022 in Katar hatte das Team überraschend das Halbfinale erreicht.
© IMAGO/PanoramiC

Marokko
Marokko hat sich als erstes afrikanisches Land für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada qualifiziert. Das Team um Kapitän Achraf Hakimi (li.) bezwang den Niger am Freitag in Rabat 5:0 (2:0) und sicherte sich vorzeitig den Sieg in Gruppe E. Für Marokko ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge, 2022 in Katar hatte das Team überraschend das Halbfinale erreicht.

<strong>Tunesien</strong><br>Tunesien hat sich als zweites afrikanisches Land nach Marokko für die WM-Endrunde qualifiziert. Die Nordafrikaner sind zum dritten Mal in Serie dabei und werden 2026 ihre insgesamt siebte WM bestreiten. Mit einem 1:0-Sieg gegen Äquatorialguinea konnte Tunesien das Ticket schon zwei Spieltage vor Abschluss der Quali-Phase sichern.
© Imago/NurPhoto/SID/Ahmed Mosaad

Tunesien
Tunesien hat sich als zweites afrikanisches Land nach Marokko für die WM-Endrunde qualifiziert. Die Nordafrikaner sind zum dritten Mal in Serie dabei und werden 2026 ihre insgesamt siebte WM bestreiten. Mit einem 1:0-Sieg gegen Äquatorialguinea konnte Tunesien das Ticket schon zwei Spieltage vor Abschluss der Quali-Phase sichern.

<strong>Ägypten</strong><br>Mohamed Salah (r.) und Ägypten fahren zur WM! Als drittes afrikanisches Team haben die Ägypter ihre Qualifikation am vorletzten Spieltag der Qualifikation mit einem 3:0-Sieg gegen Dschibuti klargemacht. Salah gelang dabei ein Doppelpack. Für Ägypten ist die WM 2026 bereits die vierte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Zuletzt nahm das Team 2018 teil, auf einen Sieg bei einer WM-Endrunde wartet das fußballbegeisterte Land jedoch noch.
© AFP/SID/Abdel Majid BZIOUAT

Ägypten
Mohamed Salah (r.) und Ägypten fahren zur WM! Als drittes afrikanisches Team haben die Ägypter ihre Qualifikation am vorletzten Spieltag der Qualifikation mit einem 3:0-Sieg gegen Dschibuti klargemacht. Salah gelang dabei ein Doppelpack. Für Ägypten ist die WM 2026 bereits die vierte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Zuletzt nahm das Team 2018 teil, auf einen Sieg bei einer WM-Endrunde wartet das fußballbegeisterte Land jedoch noch.

<strong>Algerien</strong><br>Als vierte nordafrikanische Mannschaft haben sich die Algerier für die WM 2026 qualifiziert. Dank des Wolfsburgers Mohamed Amoura, der gegen Somalia gleich zweimal traf, sicherte sich das Team das Ticket. Insgesamt ist Algerien nun zum fünften Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei.
© IMAGO/NurPhoto

Algerien
Als vierte nordafrikanische Mannschaft haben sich die Algerier für die WM 2026 qualifiziert. Dank des Wolfsburgers Mohamed Amoura, der gegen Somalia gleich zweimal traf, sicherte sich das Team das Ticket. Insgesamt ist Algerien nun zum fünften Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei.

ran: Acht Ihrer Spieler kommen aus Deutschland.

Forkel: Wir schauen, dass wir Spieler aus dem Regionalliga-Bereich zu uns holen. Kamzic haben wir im Sommer zum Beispiel ablösefrei von Aschaffenburg verpflichtet.

Einige der Spieler sind in der Trierer- bzw. Bittburger-Region verwurzelt. Innerhalb von rund 20 Autominuten ist man von dort in Rosport. Das bietet sich an. Auch ich pendle.

ran: Wie ist die Infrastruktur?

Forkel: Die wenigsten Vereine in Luxemburg haben ein Stadion, wie man es aus Deutschland kennt. Bei uns sieht es eher aus wie bei einem Dorfplatz. Unser Feld ist von einem Campingplatz und einem Fluss umgeben.

Es ist sehr idyllisch. Man kann von hier auch direkt nach Deutschland blicken. Auf gewisse Art und Weise hat das schon Charme und Flair. Und wenn 300, 400 Leute bei Spielen da sind, kommt auch die Stimmung gut rüber.

Anzeige
Anzeige

Co-Trainer von Winfried Schäfer im Iran

ran: Vor Ihrer Zeit in Luxemburg waren Sie Co-Trainer von Winfried Schäfer. Wie kam es dazu?

Forkel: Das ging über einen Bekannten. Winnie war damals im Iran Trainer von Esteghlal. Ich hatte gehört, dass er einen neuen Co-Trainer sucht.

Danach habe ich dreimal mit Winnie telefoniert, bevor er mich im Januar 2019 nach Belek ins Trainingslager eingeladen hat. Dort hat alles gepasst – und ich habe direkt mit ihm bis Mai in Teheran zusammengearbeitet.

ran: Wie haben Sie das Leben im Iran wahrgenommen?

Forkel: Anders. Es gibt dort viele Einschränkungen. Zum Beispiel darf man öffentlich keine laute Musik hören, es gibt keine Diskos und auch Alkohol ist verboten. Zudem gibt es Gebetszeiten, auf der Straße ist viel Militärpräsenz und Frauen haben Kopftuchpflicht.

Auf der anderen Seite habe ich die Einheimischen als extrem gastfreundlich und zuvorkommend erlebt. Ich wurde häufig zum Tee oder auch Essen eingeladen.

DFB-Team: Tom Bischof träumt von WM - Das fordert Nagelsmann vom Bayern-Star

ran: Was war Ihr schönstes Erlebnis mit Schäfer?

Forkel: Da gab es einige Dinge, die ich nie vergessen werde, beispielsweise das Derby im Iran zwischen Esteghlal und Persepolis vor rund 100 000 Fans im Azadi-Stadion.

Nur Männer dürfen ins Stadion. Auch das anschließende Jahr mit Winnie in Abu Dhabi war nicht verkehrt. Dort hatten wir Top-Bedingungen.

Anzeige

„Er ist immer komplett ruhig, er lässt sich nicht verrückt machen."

ran: Was konnten Sie von ihm lernen?

Forkel: Ich habe viel mitgenommen von Winnie, vor allem auch aufgrund seiner Lebenserfahrung. Er ist immer komplett ruhig, er lässt sich nicht verrückt machen.

Er hat mir auf dem Trainingsplatz viele Freiheiten gelassen. Ich konnte die Einheiten planen und er hat die Ansprachen gehalten. Wir haben uns gut ergänzt.

ran: Wenn man auf Ihre bisherige Trainerkarriere blickt, fällt auch Ihre Station von Sommer 2016 bis Ende 2018 im Vietnam auf.

Forkel: Zuvor habe ich die U19 in Saarbrücken trainiert. Da wurde mir spontan gesagt, dass mein Vertrag nicht verlängert wird. Kurze Zeit später habe ich ein Angebot bekommen, nach Vietnam zu gehen.

Ich habe mit meiner Familie darüber diskutiert und gemeinsam haben wir entschieden, dass ich diesen Schritt mache. Aber alleine. Unser jüngerer Sohn war damals 12, der ältere 16. Sie sollten in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.

Für die vietnamesische Nationalmannschaft habe ich im Bereich des Co-Trainers für drei Teams gearbeitet: die A-Nationalmannschaft, die U23 und U19. Ich sollte die Teams in Sachen Physis und Taktik voranbringen.

Der erste Vertrag ging für sechs Monate, dann habe ich für ein Jahr verlängert und dann noch mal ein Jahr drangehängt. Aber es war schon sehr ungewohnt, die Familie nur alle fünf Monate zu sehen.

Anzeige

DFB-Team: Wer steht bei WM im Tor? Nagelsmann hat Kontakt zu Neuer

Anzeige

Martin Forkel über seine Erfahrungen als Trainer in Vietnam

ran: Was haben Sie im Vietnam erlebt?

Forkel: In den Umkleiden gab es schon mal keinen Strom. Auch an Klimaanlagen war nicht zu denken. Oben an der Decke hing ein Ventilator, der sich gefühlt nur mit 3 km/h drehte. Die Fußballplätze waren katastrophal hart, sie waren einfach nicht gut.

Und die Spieler lebten wie in einer Kaserne, oft teilten sich drei ein Zimmer. Die Zustände sind nicht wie in Deutschland, wo jeder Spieler seine eigene Wohnung hat. Die Familien der Fußballer in Vietnam bleiben meist in den Provinzen, während die einheimischen Spieler in die Stadt gehen, wo der Verein zuhause ist.

ran: Ihr Vertrag in Rosport läuft im kommenden Sommer aus. Wie geht es weiter?

Forkel: Das wird man sehen. Positiv ist aktuell, dass ich ganz in der Nähe meiner Familie arbeite und zuhause wohne. Aber ich bin offen für viele Aufgaben.

Anzeige
Mehr News und Videos
2230680423
News

Bei der WM dabei: Müller kündigt "große Neuigkeiten" an

  • 10.10.2025
  • 16:12 Uhr