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Frauen-EM: DFB-Team vor Herkulesaufgabe - wen zaubert Wück diesmal aus dem Hut?
- Veröffentlicht: 21.07.2025
- 13:31 Uhr
- SID
Wie lässt sich Spanien knacken? Die DFB-Frauen rüsten sich für den Halbfinal-Kracher, der Bundestrainer muss wieder an seiner Startelf basteln.
Genug in der Eistonne erholt: Die erneut dezimierten DFB-Frauen spielten im ersten Training nach ihrem EM-Kraftakt gut gelaunt eine Runde Fußball-Tennis.
Während der Einheit am Montagvormittag beschäftigte den Bundestrainer aber sein nächstes kniffliges Personalpuzzle - denn im Halbfinalkracher gegen Spanien fehlt neben Rotsünderin Kathrin Hendrich und der gelbgesperrten Sjoeke Nüsken nun auch noch die am Knöchel verletzte Außenverteidigerin Sarai Linder.
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"Wir haben bewiesen in diesem Turnier, dass wir auch Ausfälle, Verletzungen und auch Rote Karten kompensieren können", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer beim betont optimistischen Blick auf die Herkulesaufgabe gegen die Weltmeisterinnen am Mittwoch (21 Uhr im kostenlosen Livestream auf Joyn) in Zürich. Insbesondere "schwierig" sei es aber, die zur Vize-Kapitänin aufgerückte Nüsken im Mittelfeld zu ersetzen.
Als Optionen kommen vor allem Sydney Lohmann oder die erfahrene Sara Däbritz infrage. "Das zeichnet dieses Team auch aus, dass wir den Kader so zusammengestellt haben, dass in jeder Situation jede wichtig sein kann und wird", betonte Künzer, als sie auf die erneut nötigen Veränderungen angesprochen wurde.
Das Wichtigste in Kürze
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DFB-Team vor EM-Halbfinale: Kett, Knaak und Hoffmann trainieren individuell
Defensiv könnten Carlotta Wamser nach abgesessener Rot-Sperre oder Sophia Kleinherne auf der rechten Seite zum Zuge kommen. Auf dieser Pech-Position hatte das Turnier bereits mit dem EM-Aus von Giulia Gwinn (Innenbandverletzung im Knie) begonnen. Nun erwischte es Linder, deren Einsatz wegen einer Kapsel-Band-Blessur am linken Knöchel auch für ein mögliches Finale fraglich ist.
Der Elfmeterkrimi gegen Frankreich (6:5 i.E.) hat Tribut gefordert, am Montag absolvierten daher Franziska Kett, Rebecca Knaak und Giovanna Hoffmann nur ein individuelles Training. Doch der Sieg des Willens gibt für die Titelmission zugleich immensen Rückenwind.
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Es gelte, so Künzer, nun "in die Köpfe der Spanierinnen" zu kommen, die in bisher acht Duellen noch nie gegen eine DFB-Auswahl gewonnen haben. Der achtmalige Europameister Deutschland, schrieb die Marca am Montag, sei noch immer "Spaniens Kryptonit".
Und doch gilt das Team um Aitana Bonmatí und Alexia Putellas, das seinen ersten EM-Titel anstrebt, natürlich als Topfavorit. "Es ist schon eine ungeheure Passqualität vorhanden. Und das schon in jüngeren Teams gepaart mit einer gewissen Abgezocktheit", erklärte Künzer. "Ich finde, das kommt manchmal ein bisschen zu kurz bei aller spielerischen Qualität."
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Beste Erinnerungen an Spanien: Berger schon bei Olympia als Heldin
Die Weltmeisterin von 2003 hob aber den "überwiegend guten" Auftritt der Italienerinnen gegen Spanien in der Gruppenphase (1:3) als Mutmacher hervor: "Von daher ist es schon so, dass man sie packen kann." Zumal es dem DFB-Team erst im vergangenen Jahr gelungen war.
Beim Spiel um Olympia-Bronze gewann Deutschland 1:0 dank der Elfmeterheldinnen Giulia Gwinn und Ann-Katrin Berger. Letztere hielt den Sieg mit ihrer Last-Minute-Parade eines Foulelfmeters von Putellas in der Nachspielzeit auf spektakuläre Art und Weise fest.
Bergers Gala gegen Frankreich - inklusive der auch in den Sozialen Medien gefeierten Rückwärts-Flugparade - könnte bei den Spanierinnen also durchaus böse Erinnerungen geweckt haben.
"Also für mich war das die Parade des Turniers. Das war Weltklasse", schwärmte auch der frühere Nationaltorhüter Oliver Kahn über Bergers "technisch und koordinativ" anspruchsvolle Heldentat in der Verlängerung.