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Serie A

AC Mailand im freien Fall: Ein Riese versinkt im Mittelmaß

  • Aktualisiert: 09.03.2025
  • 14:30 Uhr
  • Keenan Schieck
Article Image Media

Der italienische Traditionsverein AC Mailand hat in dieser Saison mit einigen Baustellen zu kämpfen. Nicht nur auf dem Platz läuft es für die Rossoneri unrund, auch die Chefetage ist geprägt durch Machtkämpfe und Unruhe.

Giorgio Furlani wählte bereits vor der Partie gegen Lazio Rom vernichtende Worte. Saisonzeugnis: "Eindeutig ungenügend", so der CEO der AC Mailand.

Obwohl es erst März ist, trifft das vorzeitige Resümee des Vereinsbosses ins Schwarze.

Denn seit Monaten läuft es unrund bei der Rossoneri, die Saisonziele rücken in weite Ferne.

Der Last-Minute-Schock im Heimspiel am 27. Spieltag der Serie A gegen die Römer setzte der Torte die Kirsche auf, auch wenn die aktuelle sportliche Situation alles ist, nur nicht genießbar. Der Spielstand nach Abpfiff: 1:2. Die dritte Niederlage in Folge.

Ungenügend eben.

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Das Wichtigste in Kürze

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AC Mailand versinkt im Tabellen-Niemandsland

Die Stimmung ist schon länger am Nullpunkt. Nach Abpfiff gegen Lazio strömten die Massen in Rekordzeit aus dem San Siro. Nach dem Spiel schmückte einzig ein Banner die leeren Sitzschalen. Die Aufschrift: "Nur für das Trikot."

Eine Forderung an die Spieler, ein Hilferuf der Fans nach mehr Leidenschaft, den die Mannschaft seit Monaten nicht erfüllen kann. Der Rückstand auf die Königsklasse beträgt acht Punkte, wobei Juventus Turin als aktuell Vierter ein Spiel weniger absolviert hat.

Der Super-GAU droht!

Vor dem Spiel gegen die Biancocelesti verriet Furlani niedergeschlagen: "Zu Beginn der Saison waren die Erwartungen hoch, die Voraussetzungen waren da."

Die Stimmung im Sommer war durch Hoffnung geprägt.

Nun steht die AC mit 44 Punkten im Tabellen-Niemandsland. Ein 3:2 nach einem 0:2-Rückstand bei US Lecce am Samstag im Rahmen des 28. Spieltags könnte womöglich noch einmal eine Initialzündung sein, ein möglicher Wendepunkt. Vielleicht sorgt er dafür, dass der wankende Riese Milan taumelt, aber nicht fällt.

Doch der bisherige Saisonverlauf lässt diesen Schluss nicht unbedingt zu. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Sieg bei dem Abstiegskandidaten auch eine Pflichtübung sein sollte.

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CL-Blamage: Hernandez-Rot lässt tief blicken

Die AC erlebte einen Einbruch, der den Rossoneri nicht nur den Traum vom Scudetto kosten wird. Auch in der Champions League musste man bereits frühzeitig die Koffer packen. In den Playoffs gegen Feyenoord Rotterdam setzte es nach einem 0:1 und 1:1 das ebenso bittere wie überraschende Aus.

Vor allem Linksverteidiger Theo Hernandez erwies seiner Mannschaft im Rückspiel dabei einen Bärendienst. Bereits mit Gelb verwarnt, setzte der Franzose in der 51. Minute beim Stand von 1:0 für die AC zum Dribbling im gegnerischen Strafraum an und ließ sich fallen: Schwalbe, Gelb-Rot!

In Unterzahl brach die Mannschafft auseinander. Der Ausgleich, nur eine Frage der Zeit, folgte knapp 20 Minuten später. Vor heimischer Kulisse stürzte der italienische Riese gegen den vermeintlichen Underdog aus den Niederlanden.

Hernandez ist dabei nur einer von vielen Spielern in der Mannschaft, die maßlos enttäuschen und ihren hohen Erwartungen kaum bis gar nicht gerecht werden. Zeitgleich ist er aber ein Symbolbild für den Absturz des Vereins, wie es heißt, soll er deshalb im Sommer verkauft werden.

Am Anfang der Saison führte der 27-Jährige die Rossoneri noch regelmäßig als Kapitän auf das Feld, unter anderem bei dem 3:1-Achtungserfolg im Bernabeu über Real Madrid.

Mittlerweile ist Hernandez, wie die gesamte Mannschaft, nur noch ein Schatten seiner selbst.

Winter-Aufrüsten verpufft - Neben dem Platz kracht es

Auch die Neuzugänge zünden nur teilweise. Joao Felix gilt bereits jetzt als gescheitert. Anfang Februar ließ sich der Portugiese, bei Chelsea unter Vertrag, zu der AC verleihen. Der Offensivspieler sollte die Italiener vorne beleben, kreative Impulse einfließen lassen und die Maschine wieder ins Rollen bringen.

Die Realität: Felix wirkt wie ein Fremdkörper, schafft es kaum, Akzente zu setzen. Der "Corriere della Sera" schoss nach der 1:2-Niederlage Ende Februar gegen das ehemalige Wunderkind. Er sei "eine Katastrophe" und "der Schlechteste auf dem Platz."

Bundesliga-Transfergerüchte: FC Brentford wohl an BVB-Talent Almugera Kabar interessiert

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<em><strong>Almugera Kabar (Borussia Dortmund)</strong><br>Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.</em>
© Noah Wedel

Almugera Kabar (Borussia Dortmund)
Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.

<strong>Salih Özcan (Borussia Dortmund)</strong><br>Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.
© Kirchner-Media

Salih Özcan (Borussia Dortmund)
Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.

<strong>Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)</strong><br>Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
© Sportfoto Rudel

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.

<strong>Brajan Gruda (Brighton &amp; Hove Albion)</strong><br>Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
© IMAGO/Shutterstock

Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion)
Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?

<strong>Min-jae Kim (FC Bayern München)</strong><br>Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Min-jae Kim (FC Bayern München)
Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.

<strong>Sacha Boey (FC Bayern München)</strong><br>In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.
© IMAGO/Icon Sportswire

Sacha Boey (FC Bayern München)
In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.

Auch Kyle Walker, der im Januar von Manchester City nach Norditalien verliehen wurde, stellt bisher keine große Verstärkung dar. Der Rechtsverteidiger, der mit den Citizens 2023 die Champions League gewonnen hatte, wirkt wie ausgewechselt.

Im negativen Sinne.

Einzig 32-Millionen-Mann Santiago Gimenez weiß bisher zu überzeugen. Der im Winter verpflichtete Stürmer erzielte in acht Spielen bereits drei Tore und legte zwei weitere vor. Alleine wird der Bayern-Schreck, der in der Ligaphase der Champions League gegen den FCB beim 3:0 Feyenoords zweimal getroffen hatte, die harmlose Offensive aber nicht schultern können.

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AC Mailand: Auch in der Führungsetage knallt es

Doch als wäre das nicht bereits tragisch genug, scheppert es bei der AC auch in der Führungsetage regelmäßig. Zlatan Ibrahimovic ist seit 2023 in einer Rolle als externer Berater bei dem italienischen Topklub tätig. Kritik an seiner Führungsstärke flackert dabei wiederholend auf.

Die neueste Entwicklung: CEO Furlani soll sich Berichten von "FootMercato" zufolge in einem heftigen Streit mit dem Schweden befinden. Vor allem die Suche nach einem neuen Sportdirektor läuft zäh. Nach der Entlassung von Antonio D’Ottavio ist immer noch kein Ersatz verpflichtet worden.

Ein weiteres Pulverfass im Verein, auf das die sportliche Leitung zurzeit wohl gerne verzichten würde. Der einzige Hoffnungsschimmer bleibt die Coppa Italia. Dort kommt es im Halbfinale zum Stadt-Derby gegen Inter. Wenn die Mannschaft von Trainer Sergio Conceicao bis dahin nicht das Ruder herumreißt, wird wohl auch der Traum vom Finale fiktiv bleiben.

Wie so vieles in dieser Saison. Die tatsächlich schon jetzt "eindeutig ungenügend" ist.

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