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WM-Qualifikation

WM-Qualifikation: Fußball-Zwerg Liechtenstein - Konrad Fünfstück: "Wir sind der Außenseiter in Europa"

  • Aktualisiert: 09.10.2025
  • 16:36 Uhr
  • Andreas Reiners

Welche Ziele hat Konrad Fünfstück mit Liechtenstein? Und wie hält man eine Mannschaft bei Laune, die nur alle paar Jahre mal gewinnt? Unter anderem darüber haben wir uns mit Liechtensteins Nationaltrainer unterhalten.

Das Interview führte Andreas Reiners

Konrad Fünfstück schlug zu, als sich ihm 2023 eine ganz spezielle Chance bot: Nationaltrainer von Liechtenstein zu werden.

Aktuell ist das Fürstentum 204. der FIFA-Weltrangliste. Und traditionell fast immer der Underdog. Doch Fünfstück nahm das Angebot an, "weil es etwas ganz Besonderes ist, eine Nationalmannschaft zu trainieren. Es ist nie selbstverständlich, diese Chance zu bekommen", sagte der 45-Jährige im ran-Interview.

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"Natürlich weiß ich, dass wir fast immer Außenseiter sind, dass wir auf dem Papier oft chancenlos wirken. Aber genau das macht den Reiz aus: Wir wollen die Grenzen verschieben", erklärte er.

Im ran-Interview spricht Fünfstück zudem darüber, wie er die Entwicklung des Kleinstaates beurteilt, warum ihn die oberflächliche Betrachtung ärgert, wie er sein Team bei Laune hält und was das große Ziel mit seiner Mannschaft ist.

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Das Wichtigste in Kürze

ran: Konrad Fünfstück, Sie trainieren Liechtenstein, aktuell die Nummer 204 der FIFA-Weltrangliste. Kann man sich an Niederlagen gewöhnen?

Konrad Fünfstück: Nein, gewöhnen kann man sich daran nicht. Jeder Sportler geht in ein Spiel, um das Maximum zu erreichen, auch wir. Aber man muss die Rahmenbedingungen in Liechtenstein realistisch einschätzen: Wir sind das sechstkleinste Land der Welt, haben nur rund 30.000 Einwohner und spielen im wahrscheinlich stärksten Kontinentalverband, der UEFA. Wir haben aktuell zudem nur sieben Spieler in der Nationalmannschaft, die mit Fußball ihr Geld verdienen. Trotzdem treiben wir den Umbruch voran, haben eine sehr junge A-Nationalmannschaft und einige Spieler, die ihre nächsten Schritte gehen. Klar will man Erfolge feiern, aber man muss sie immer im Kontext sehen, in dem wir uns bewegen.

ran: 2025 gab es sechs Spiele, sechs Niederlagen, 0:23 Tore – wie analysieren Sie diese Serie?

Fünfstück: Man muss jedes Spiel für sich betrachten. Klar sind die Ergebnisse deutlich, aber wir müssen Relationen herstellen. Ein Beispiel: Moldau hat gegen Norwegen 1:11 verloren – und Moldau hat einen Marktwert von 14 Millionen Euro, bei uns liegt der gesamte Kader bei rund 400.000 Euro. Wenn wir gegen Belgien zur Pause nur 0:1 hinten liegen, dann ist das für uns ein achtbares Ergebnis.

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Liechtenstein: Unter Fünfstück eine klare Spielidee

ran: 2024 war eines der erfolgreichsten Jahre in der Verbandsgeschichte. Ist die aktuelle Serie also ein Rückschlag?

Fünfstück: Von außen wirkt es so, weil man nur die Ergebnisse sieht. Aber wir müssen die Gruppe betrachten: Belgien, Kasachstan, Nordmazedonien, Wales sind alles Nationen, die in der Nations League zwischen Liga A und B spielen. Wir dagegen sind der klare Außenseiter. Wir haben in diesem Jahr keinen Gegner gehabt, der wirklich auf Augenhöhe war. Deshalb ist es irreführend, nur die Zahlen zu betrachten. Entscheidend ist für uns: Wir haben eine klare Spielidee, wir kommen zu Chancen, wir sind strukturiert und wir bringen junge Spieler in die A-Mannschaft, die dort ihre ersten Schritte machen.

DFB-Legenden: Das ist die Hall of Fame des deutschen Fußballs

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<em><strong>DFB-Legenden: Das ist die Hall of Fame des deutschen Fußballs</strong><br>Im November 2018 wurden erstmals elf Spieler sowie ein Trainer in die Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums aufgenommen. Bei der Gala im April 2019, bei der die Legenden geehrt wurden, erhielt die Hall of Fame seither jedes Jahr neue Mitglieder. Nun wurde auch Bastian Schweinsteiger zusammen mit fünf weiteren Persönlichkeiten aufgenommen. Die Auswahl würdigt herausragende Leistungen im deutschen Fußball – sowohl auf Vereins- als auch auf Nationalmannschaftsebene. <strong>ran</strong> zeigt alle Mitglieder der Hall of Fame des deutschen Fußballmuseums. (Stand: 06.10.2025)</em>
© Imago

DFB-Legenden: Das ist die Hall of Fame des deutschen Fußballs
Im November 2018 wurden erstmals elf Spieler sowie ein Trainer in die Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums aufgenommen. Bei der Gala im April 2019, bei der die Legenden geehrt wurden, erhielt die Hall of Fame seither jedes Jahr neue Mitglieder. Nun wurde auch Bastian Schweinsteiger zusammen mit fünf weiteren Persönlichkeiten aufgenommen. Die Auswahl würdigt herausragende Leistungen im deutschen Fußball – sowohl auf Vereins- als auch auf Nationalmannschaftsebene. ran zeigt alle Mitglieder der Hall of Fame des deutschen Fußballmuseums. (Stand: 06.10.2025)

<strong>Männer, Aufnahmejahr 2018</strong><br>Franz Beckenbauer<br>Sepp Maier<br>Paul Breitner<br>Andreas Brehme<br>Fritz Walter <br>Lothar Matthäus<br>Matthias Sammer<br>Günter Netzer<br>Gerd Müller <br>Helmut Rahn <br>Uwe Seeler <br>Sepp Herberger
© IMAGO/WEREK

Männer, Aufnahmejahr 2018
Franz Beckenbauer
Sepp Maier
Paul Breitner
Andreas Brehme
Fritz Walter
Lothar Matthäus
Matthias Sammer
Günter Netzer
Gerd Müller
Helmut Rahn
Uwe Seeler
Sepp Herberger

<strong>Männer, Aufnahmejahr 2019</strong><br>Jürgen Klinsmann<br>Oliver Kahn<br>Hans-Jürgen Dörner <br>Wolfgang Overath<br>Helmut Schön
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Männer, Aufnahmejahr 2019
Jürgen Klinsmann
Oliver Kahn
Hans-Jürgen Dörner
Wolfgang Overath
Helmut Schön

<strong>Frauen, Aufnahmejahr 2019</strong><br>Silke Rottenberg<br>Doris Fitschen <br>Steffi Jones<br>Nia Künzer<br>Renate Lingor<br>Silvia Neid<br>Martina Voss-Tecklenburg<br>Bettina Wiegmann<br>Inka Grings<br>Heidi Mohr <br>Birgit Prinz<br>Tina Theune
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Frauen, Aufnahmejahr 2019
Silke Rottenberg
Doris Fitschen
Steffi Jones
Nia Künzer
Renate Lingor
Silvia Neid
Martina Voss-Tecklenburg
Bettina Wiegmann
Inka Grings
Heidi Mohr
Birgit Prinz
Tina Theune

<strong>Männer, Aufnahmejahr 2020</strong><br>Berti Vogts<br>Andreas Möller<br>Michael Ballack<br>Klaus Fischer<br>Rudi Völler
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Männer, Aufnahmejahr 2020
Berti Vogts
Andreas Möller
Michael Ballack
Klaus Fischer
Rudi Völler

<strong>Männer, Aufnahmejahr 2021</strong><br>Miroslav Klose<br>Jürgen Kohler<br>Horst Eckel<br>Joachim Streich <br>Udo Lattek
© imago/Photosport

Männer, Aufnahmejahr 2021
Miroslav Klose
Jürgen Kohler
Horst Eckel
Joachim Streich
Udo Lattek

<strong>Männer, Aufnahmejahr 2022</strong><br>Bernd Schuster<br>Karl-Heinz Rummenigge<br>Philipp Lahm
© imago sportfotodienst

Männer, Aufnahmejahr 2022
Bernd Schuster
Karl-Heinz Rummenigge
Philipp Lahm

<strong>Frauen, Aufnahmejahr 2022</strong><br>Nadine Angerer<br>Ariane Hingst<br>Christa Kleinhans<br>Anne Trabant-Haarbach<br>Bärbel Wohlleben
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Frauen, Aufnahmejahr 2022
Nadine Angerer
Ariane Hingst
Christa Kleinhans
Anne Trabant-Haarbach
Bärbel Wohlleben

<strong>Männer, Aufnahmejahr 2023/ 2024</strong><br>Bastian Schweinsteiger<br>Bert Trautmann <br>Guido Buchwald<br>Horst Hrubesch<br>Otto Rehhagel<br>Jupp Heynckes
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Männer, Aufnahmejahr 2023/ 2024
Bastian Schweinsteiger
Bert Trautmann
Guido Buchwald
Horst Hrubesch
Otto Rehhagel
Jupp Heynckes

ran: Ist diese Entwicklung mit ein Grund, warum Sie 2023 den Job übernommen haben?

Fünfstück: Ja, und weil es etwas ganz Besonderes ist, eine Nationalmannschaft zu trainieren. Es ist nie selbstverständlich, diese Chance zu bekommen. Wenn du an der Seitenlinie stehst, die Hymnen gespielt werden und du eine Mannschaft international begleitest, dann ist das ein Moment, der dich mit Stolz erfüllt. Natürlich weiß ich, dass wir fast immer Außenseiter sind, dass wir auf dem Papier oft chancenlos wirken. Aber genau das macht den Reiz aus: Wir wollen die Grenzen verschieben. Und es erfüllt mich mit Stolz, wenn wir Gegnern ein unangenehmer Rivale sind, wenn wir Spuren hinterlassen und eine eigene Identität entwickeln. Viele belächeln Liechtenstein als Fußballzwerg und verweisen immer nur auf die Ergebnisse. Aber wer genauer hinsieht, erkennt, wie viel Respekt diese Mannschaft verdient. Hier stehen überwiegend Spieler auf dem Platz, die nicht vom Fußball leben, und liefern trotzdem auf internationalem Parkett leidenschaftliche, strukturierte Auftritte.

ran: Kommt Ihnen Ihre Mannschaft in der öffentlichen Wahrnehmung manchmal zu schlecht weg?

Fünfstück: Viele vergleichen nur Ergebnisse und sehen nicht, was dahintersteht. 30.000 Einwohner: das ist ein Stadtteil in einer Großstadt in Deutschland. Stell dir vor, du trittst mit deinem Stadtteil gegen Belgien an. Wie würde das wohl ausgehen? Was mir in der Gesamtbewertung manchmal fehlt, ist der Blick auf das, was diese Mannschaft tatsächlich leistet. Niemand fragt sich, wie es uns gelingt, gegen Top-Nationen lange mitzuhalten, zur Halbzeit unentschieden zu stehen oder nur knapp zurückzuliegen. Das sind für uns beachtliche Leistungen, weil wir jedes Spiel wie ein DFB-Pokalspiel angehen, als klarer Außenseiter, der über sich hinauswachsen muss. Genau das machen die Jungs. Und das verdient meiner Meinung nach deutlich mehr Anerkennung, als es oft bekommt.

ran: Wie hält man eine Mannschaft bei Laune, die selten Siege feiert?

Fünfstück: Indem man andere Ziele setzt. Unsere Spieler wissen von klein auf, dass sie fast immer als Underdog antreten, sie haben sich an die Rolle gewöhnt. Jeder geht ins Spiel mit klaren Aufgaben, misst sich mit Gegnern, die er sonst nur aus der Champions League kennt. Für unsere Jungs ist jedes Länderspiel ein besonderes Erlebnis – ihr Land zu vertreten, für die Krone zu spielen.

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Fünfstück in Liechtenstein: Die Erwartungshaltung von außen ist eine andere

ran: Wie ist es mit dem Thema Druck: ist der für Sie als Trainer Liechtenstein ein anderer als zum Beispiel bei früheren Stationen?

Fünfstück: Die Erwartungshaltung von außen ist eine andere, klar, aber unsere eigene ist hoch. Wir wollen jedes Mal an die Leistungsgrenze gehen. Der Verband ist professionell aufgestellt, wir arbeiten mit hauptamtlichen Kräften, denken strukturiert und wollen Schritt für Schritt Fortschritte sehen. Natürlich ist das ein anderer Maßstab als in Nationen, die sich regelmäßig für Turniere qualifizieren. Aber auch wir denken und handeln professionell. Wir wissen, wer wir sind: der Außenseiter in Europa. Aber wir wollen in jedem Spiel an die Grenze gehen und sind stolz, dass uns das so oft gelingt.

ran: 2024 gab es zwei Niederlagen gegen San Marino. Wie weh haben die getan?

Fünfstück: Das sind absolute Duelle auf Augenhöhe. Wir haben 1:0 geführt und wären damit in die Nations-League-Gruppe C aufgestiegen. 45 Minuten haben uns gefehlt. Mit dem Wiederanpfiff kassieren wir ein extrem unglückliches 1:1, verlieren die Ordnung und damit das Spiel. Statt Aufstieg landen wir am Ende auf Rang drei. Das war schon bitter. Aber so ist Fußball. Manchmal liegen Aufstieg und Enttäuschung ganz eng beieinander. Man darf auch nicht vergessen: San Marino und Andorra haben mittlerweile mehr Profis als wir. Viele ihrer Spieler verdienen ihr Geld im italienischen Profifußball. Da sind sie uns im Moment einfach voraus. Deshalb geht es für uns darum, die neuen Generationen zu suchen.

ran: Wie gehen Sie das konkret an?

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WM 2026: Diese Teams sind bereits qualifiziert

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<em><strong>Diese Teams sind bereits für die WM 2026 qualifiziert</strong><br>Die WM 2026 rückt immer näher. Auch das Kontingent der feststehenden Teilnehmer wird größer und größer. Wer könnte Argentinien vom Thron stoßen? <strong>ran</strong> zeigt die Nationen, die sich schon qualifiziert haben.&nbsp;</em>
© Xinhua

Diese Teams sind bereits für die WM 2026 qualifiziert
Die WM 2026 rückt immer näher. Auch das Kontingent der feststehenden Teilnehmer wird größer und größer. Wer könnte Argentinien vom Thron stoßen? ran zeigt die Nationen, die sich schon qualifiziert haben. 

<strong>USA</strong><br>Die USA sind als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026 gesetzt. In den USA wird während der WM ein Großteil der Spiele stattfinden. Können die US-Boys für eine Überraschung sorgen?
© ZUMA Press Wire

USA
Die USA sind als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026 gesetzt. In den USA wird während der WM ein Großteil der Spiele stattfinden. Können die US-Boys für eine Überraschung sorgen?

<strong>Kanada</strong><br>Auch Kanada ist als Ausrichter sicher dabei. Die Mannschaft wird von Bayern-Star Alphonso Davies und Top-Stürmer Jonathan David angeführt.
© SOPA Images

Kanada
Auch Kanada ist als Ausrichter sicher dabei. Die Mannschaft wird von Bayern-Star Alphonso Davies und Top-Stürmer Jonathan David angeführt.

<strong>Mexiko</strong> <br>Auch Mexiko ist als Austragungsland bei der WM 2026 mit am Start. Die Mexikaner sind immer mal wieder für ein Ausrufezeichen gut, besiegten beispielsweise 2018 die DFB-Elf zum Auftakt mit 1:0.
© Agencia-MexSport

Mexiko
Auch Mexiko ist als Austragungsland bei der WM 2026 mit am Start. Die Mexikaner sind immer mal wieder für ein Ausrufezeichen gut, besiegten beispielsweise 2018 die DFB-Elf zum Auftakt mit 1:0.

<strong>Japan</strong> <br>Über die Qualifikation war Japan das erste Team, das sein Ticket für die WM löste. Auch Japan kann auf einen überraschenden WM-Sieg gegen Deutschland zurückblicken. 2022 in Katar gelang dem Team ein 2:1-Erfolg über das DFB-Team.
© AFLOSPORT

Japan
Über die Qualifikation war Japan das erste Team, das sein Ticket für die WM löste. Auch Japan kann auf einen überraschenden WM-Sieg gegen Deutschland zurückblicken. 2022 in Katar gelang dem Team ein 2:1-Erfolg über das DFB-Team.

<strong>Neuseeland</strong><br>Neuseeland hatte dann wohl doch kein Interesse an einem Fußball-Märchen. Im&nbsp;entscheidenden Spiel um das WM-Ticket setzten sich die "All Whites" mit 3:0 gegen Neukaledonien durch. Für Neuseeland ist es erst die dritte WM-Teilnahme der Geschichte. Zuletzt scheiterte man 2010 in Südafrika nach drei Unentschieden in der Gruppenphase, konnte allerdings den damals amtierenden Weltmeister Italien hinter sich lassen.
© Sports Press Photo

Neuseeland
Neuseeland hatte dann wohl doch kein Interesse an einem Fußball-Märchen. Im entscheidenden Spiel um das WM-Ticket setzten sich die "All Whites" mit 3:0 gegen Neukaledonien durch. Für Neuseeland ist es erst die dritte WM-Teilnahme der Geschichte. Zuletzt scheiterte man 2010 in Südafrika nach drei Unentschieden in der Gruppenphase, konnte allerdings den damals amtierenden Weltmeister Italien hinter sich lassen.

<strong>Iran</strong><br>Zum vierten Mal in Folge wird der Iran 2026 bei einer WM am Start sein. "Team Melli" genügte in der asiatischen Qualifikation ein 2:2 gegen Usbekistan, um vorzeitig das Ticket zu lösen. Insgesamt wird es die siebte WM-Teilnahme für den Iran sein.
© Sebastian Frej

Iran
Zum vierten Mal in Folge wird der Iran 2026 bei einer WM am Start sein. "Team Melli" genügte in der asiatischen Qualifikation ein 2:2 gegen Usbekistan, um vorzeitig das Ticket zu lösen. Insgesamt wird es die siebte WM-Teilnahme für den Iran sein.

<strong>Argentinien</strong><br>Als viertes Team machte der Titelverteidiger sportlich seine Teilnahme perfekt - und das ohne eigenes Zutun. Argentinien löste das Ticket bereits vor dem ewigen Klassiker gegen Brasilien, weil Bolivien wenige Stunden zuvor gegen Uruguay nicht gewann.
© 2022 Getty Images

Argentinien
Als viertes Team machte der Titelverteidiger sportlich seine Teilnahme perfekt - und das ohne eigenes Zutun. Argentinien löste das Ticket bereits vor dem ewigen Klassiker gegen Brasilien, weil Bolivien wenige Stunden zuvor gegen Uruguay nicht gewann.

<strong>Usbekistan</strong><br>Premiere für Usbekistan: Das zentralasiatische Land darf erstmals bei einer WM-Endrunde mitspielen. Ein torloses Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten genügte zur vorzeitigen Qualifikation.
© AFP/SID/FADEL SENNA

Usbekistan
Premiere für Usbekistan: Das zentralasiatische Land darf erstmals bei einer WM-Endrunde mitspielen. Ein torloses Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten genügte zur vorzeitigen Qualifikation.

<strong>Jordanien</strong><br>Auch Jordanien wird 2026 erstmals bei einer WM dabei sein, ein klarer 3:0-Sieg im Oman sorgte für die Vorentscheidung, die später durch ein anderes Land offiziell wurde ...
© SOPA Images

Jordanien
Auch Jordanien wird 2026 erstmals bei einer WM dabei sein, ein klarer 3:0-Sieg im Oman sorgte für die Vorentscheidung, die später durch ein anderes Land offiziell wurde ...

<strong>Südkorea</strong><br>... und das war Südkorea. Der WM-Stammgast löste sein Ticket durch einen Sieg im Irak und verhalf Jordanien zeitgleich ebenfalls zur Teilnahme.
© 2025 Getty Images

Südkorea
... und das war Südkorea. Der WM-Stammgast löste sein Ticket durch einen Sieg im Irak und verhalf Jordanien zeitgleich ebenfalls zur Teilnahme.

<strong>Australien</strong><br>Die Socceroos lösten als sechste Mannschaft der Asien-Qualifikation das Ticket für die WM 2026 durch einen 2:1-Sieg beim direkten Konkurrenten Saudi-Arabien.
© 2025 Getty Images

Australien
Die Socceroos lösten als sechste Mannschaft der Asien-Qualifikation das Ticket für die WM 2026 durch einen 2:1-Sieg beim direkten Konkurrenten Saudi-Arabien.

<strong>Brasilien</strong><br>Auch aus Südamerika füllt sich das Kontingent der WM-Teilnehmer. Am drittletzten Spieltag der Eliminatorias Sudamericanas erreichte Rekord-Weltmeister Brasilien mit einem 1:0-Sieg gegen Paraguay die Endrunde im kommenden Jahr.
© 2025 Getty Images

Brasilien
Auch aus Südamerika füllt sich das Kontingent der WM-Teilnehmer. Am drittletzten Spieltag der Eliminatorias Sudamericanas erreichte Rekord-Weltmeister Brasilien mit einem 1:0-Sieg gegen Paraguay die Endrunde im kommenden Jahr.

<strong>Ecuador</strong><br>Am selben Spieltag durften auch die Ecuadorianer jubeln. Ihnen reichte schon ein schnödes 0:0 gegen Peru zu WM-Teilnahme.
© 2025 Getty Images

Ecuador
Am selben Spieltag durften auch die Ecuadorianer jubeln. Ihnen reichte schon ein schnödes 0:0 gegen Peru zu WM-Teilnahme.

<strong>Uruguay</strong><br>Auch am vorletzten Spieltag mussten die Peruaner mit ansehen, wie sich eine Nationalmannschaft über die WM-Qualifikation freut. Diesmal ist es Uruguay nach einem 3:0-Sieg über den Tabellenvorletzten.
© 2025 Getty Images

Uruguay
Auch am vorletzten Spieltag mussten die Peruaner mit ansehen, wie sich eine Nationalmannschaft über die WM-Qualifikation freut. Diesmal ist es Uruguay nach einem 3:0-Sieg über den Tabellenvorletzten.

<strong>Paraguay</strong><br>Paraguay machte ebenfalls am vorletzten Spieltag alles klar - mit einem 0:0 gegen Ecuador.
© 2025 Getty Images

Paraguay
Paraguay machte ebenfalls am vorletzten Spieltag alles klar - mit einem 0:0 gegen Ecuador.

<strong>Kolumbien</strong><br>Als vorerst letzte Mannschaft aus Südamerika qualifizierte sich auch Kolumbien für die WM. Der ehemalige Bayern-Star James Rodriguez erzielte beim 3:0 über Bolivien das Führungstor.
© 2025 Getty Images

Kolumbien
Als vorerst letzte Mannschaft aus Südamerika qualifizierte sich auch Kolumbien für die WM. Der ehemalige Bayern-Star James Rodriguez erzielte beim 3:0 über Bolivien das Führungstor.

<strong>Marokko</strong><br>Marokko hat sich als erstes afrikanisches Land für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada qualifiziert. Das Team um Kapitän Achraf Hakimi (li.) bezwang den Niger am Freitag in Rabat 5:0 (2:0) und sicherte sich vorzeitig den Sieg in Gruppe E. Für Marokko ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge, 2022 in Katar hatte das Team überraschend das Halbfinale erreicht.
© IMAGO/PanoramiC

Marokko
Marokko hat sich als erstes afrikanisches Land für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada qualifiziert. Das Team um Kapitän Achraf Hakimi (li.) bezwang den Niger am Freitag in Rabat 5:0 (2:0) und sicherte sich vorzeitig den Sieg in Gruppe E. Für Marokko ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge, 2022 in Katar hatte das Team überraschend das Halbfinale erreicht.

<strong>Tunesien</strong><br>Tunesien hat sich als zweites afrikanisches Land nach Marokko für die WM-Endrunde qualifiziert. Die Nordafrikaner sind zum dritten Mal in Serie dabei und werden 2026 ihre insgesamt siebte WM bestreiten. Mit einem 1:0-Sieg gegen Äquatorialguinea konnte Tunesien das Ticket schon zwei Spieltage vor Abschluss der Quali-Phase sichern.
© Imago/NurPhoto/SID/Ahmed Mosaad

Tunesien
Tunesien hat sich als zweites afrikanisches Land nach Marokko für die WM-Endrunde qualifiziert. Die Nordafrikaner sind zum dritten Mal in Serie dabei und werden 2026 ihre insgesamt siebte WM bestreiten. Mit einem 1:0-Sieg gegen Äquatorialguinea konnte Tunesien das Ticket schon zwei Spieltage vor Abschluss der Quali-Phase sichern.

<strong>Ägypten</strong><br>Mohamed Salah (r.) und Ägypten fahren zur WM! Als drittes afrikanisches Team haben die Ägypter ihre Qualifikation am vorletzten Spieltag der Qualifikation mit einem 3:0-Sieg gegen Dschibuti klargemacht. Salah gelang dabei ein Doppelpack. Für Ägypten ist die WM 2026 bereits die vierte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Zuletzt nahm das Team 2018 teil, auf einen Sieg bei einer WM-Endrunde wartet das fußballbegeisterte Land jedoch noch.
© AFP/SID/Abdel Majid BZIOUAT

Ägypten
Mohamed Salah (r.) und Ägypten fahren zur WM! Als drittes afrikanisches Team haben die Ägypter ihre Qualifikation am vorletzten Spieltag der Qualifikation mit einem 3:0-Sieg gegen Dschibuti klargemacht. Salah gelang dabei ein Doppelpack. Für Ägypten ist die WM 2026 bereits die vierte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Zuletzt nahm das Team 2018 teil, auf einen Sieg bei einer WM-Endrunde wartet das fußballbegeisterte Land jedoch noch.

Fünfstück: Wir müssen alles investieren, um die jungen Spieler optimal zu begleiten. Wir geben ihnen internationale Turniere, Einsätze, Erfahrungen auf höchstem Niveau. Nur so können sie wachsen. Gleichzeitig gilt es, die jungen Spieler, die bereits im A-Kader stehen, weiter heranzuführen, ihnen Minuten zu geben und sie an den Rhythmus des internationalen Fußballs zu gewöhnen.

ran: Wie beurteilen Sie die Entwicklung im Nachwuchsbereich?

Fünfstück: Da sehen wir erfreuliche Schritte. Unsere U15 hat bei einem Entwicklungsturnier Andorra geschlagen, auch in den anderen Jahrgängen ist klar eine Tendenz erkennbar. Das sind kleine Schritte, aber sehr wichtige. Wir wollen die A-Nationalmannschaft stabilisieren, gleichzeitig aber den Unterbau stärken. Nur über die Talentförderung schaffen wir es, neue Profis hervorzubringen. Aber das braucht Zeit.

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Liechtenstein ist stabiler geworden

ran: Sie haben Ihren Vertrag im Frühjahr bis 2028 verlängert. Wie fällt Ihre Bilanz seit Amtsantritt 2023 aus?

Fünfstück: Als ich die Mannschaft übernommen habe, stand da ein 0:7 gegen Island. Solche Ergebnisse gibt es seither nicht mehr. Natürlich kassieren wir Niederlagen, aber wir sind stabiler geworden und haben uns punktuell weiterentwickelt. Wir haben eine klare Spielidee, haben die Mannschaft verjüngt und eine einheitliche Philosophie bis hinunter zu den U-Teams etabliert. Wir haben im Verband viel professionalisiert, bei Athletik, Ausbildung, Strukturen. Das macht mich stolz.

ran: Hat Sie in Liechtenstein etwas überrascht?

Fünfstück: Nicht wirklich, denn ich wusste, dass der Verband sehr professionell arbeitet. Das war ein Grund, warum ich dieses Amt angenommen habe. Begeistert bin ich aber immer wieder von der Widerstandsfähigkeit der Spieler. Sie nehmen ihre Rolle als Underdog an, resignieren nicht, sondern wollen sich täglich verbessern. Wenn der gegnerische Trainer sagt: "Es ist nicht leicht, gegen euch zu spielen", dann zeigt das, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

ran: Sie haben den Kader angesprochen. Marktwerte sind das eine – aber viele Fans kennen die Spieler vermutlich gar nicht. Können Sie Ihre Mannschaft ein wenig vorstellen?

Fünfstück: Wir haben viele sehr junge Spieler, die erst am Anfang ihres Weges stehen. Dazu kommen einige erfahrene Akteure wie Benjamin Büchel, unser Torhüter, der in England bei Reading gespielt hat, oder Nicolas Hasler, der unter anderem in der MLS aktiv war. Außerdem haben wir Spieler wie Fabio Luque-Notaro in Schweinfurt oder Alessio Hasler beim FC Vaduz, die ihre ersten Schritte als Profis gehen. Insgesamt besteht die Mannschaft also aus einer Mischung: ambitionierte Amateurspieler, die sich entwickeln wollen, gestützt von wenigen Profis, die Stabilität geben. Für ein Land unserer Größe ist das ein Zeichen, dass im Verband sehr gute Arbeit geleistet wird.

ran: Was ist mit einem solchen Mix aus Profis und Semiprofis realistisch möglich? Ist der Aufstieg in der Nations League das große Ziel?

Fünfstück: Zuletzt waren wir sehr nah dran am Aufstieg. Für uns ist es Ansporn, es beim nächsten Mal besser zu machen. Denn die Nations League ist für uns der Wettbewerb, in dem wir häufiger Gegner auf Augenhöhe haben. Wenn wir in einem anderen Kontinentalverband spielen würden, hätten wir viel öfter Spiele auf Augenhöhe. Deshalb ist die Weltrangliste auch nicht wirklich fair. Nationen, die weniger Spiele austragen, verlieren keine Punkte, wir dagegen schon. So entsteht eine Verzerrung.

ran: Inwiefern?

Fünfstück: Das liegt am Modus. Es gibt Konföderationen, in denen Nationen nur wenige Spiele bestreiten, teilweise keine zehn im Jahr. Wer aber nicht spielt, kann auch keine Punkte verlieren. Wir dagegen absolvieren regelmäßig unsere Pflichtspiele, und wenn du verlierst – was gegen Top-Nationen oft der Fall ist – verlierst du automatisch Punkte und damit auch Ranglistenplätze. Das führt dazu, dass die Weltrangliste kein realistisches Abbild der tatsächlichen Leistungsfähigkeit kleiner Nationen ist. Die Tabelle suggeriert klare Abstände, die in Wahrheit aber eher eine Folge des Systems sind als der sportlichen Qualität.

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Fünfstück: Wir wollen lernen, Erfahrungen sammeln

ran: Jetzt wartet in der WM-Quali Kasachstan sowie Montenegro. Wie gehen Sie in diese Spiele?

Fünfstück: Kasachstan ist für uns ein extremes Beispiel. Das sechstkleinste Land der Welt reist 7.500 Kilometer zum sechstgrößten. Allein diese Dimension zeigt, wie unterschiedlich die Voraussetzungen sind. Kasachstan hat in der Nations League in Liga B gespielt, enge Spiele gegen Belgien, Wales, Nordmazedonien bestritten. Natürlich sind wir auch dort klarer Außenseiter. Aber genau darum geht es: Wir wollen lernen, Erfahrungen sammeln, unser Land würdig vertreten. Für unsere Spieler ist jedes Länderspiel besonders.

ran: Sie haben bei Ihrem Amtsantritt gesagt, Sie wollen den Liechtensteiner Fußball attraktiver machen. Inwieweit ist das gelungen?

Fünfstück: Das zeigt sich an mehreren Dingen. Wir sehen steigende Anmeldezahlen im Jugendbereich, die Vereine haben Zulauf, die Stadien sind bei unseren Spielen voller junger Fans. Fußball ist populär, und das freut uns sehr. Auf dem Platz bedeutet "attraktiver", dass wir uns mehr zutrauen. Früher hat Liechtenstein fast ausschließlich verteidigt. Heute haben wir Phasen, in denen wir selbst Chancen herausspielen, klare Ideen mit und gegen den Ball haben. Genau darum geht es: Wir wollen zeigen, dass Liechtenstein nicht nur verteidigt, sondern Fußball spielt, mit Plan, mit Struktur und mit Leidenschaft.

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