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DTM in Zandvoort: Österreichische Dominanz im Training
- Veröffentlicht: 07.06.2024
- 15:12 Uhr
- Motorsport Total
Trainings-Bestzeit für Lucas Auer am Freitag in Zandvoort, an dem bereits das Qualifying steigt.
Harter Auftakt für die DTM-Teams in Zandvoort: Denn am Freitag findet neben den zwei Freien Trainings auch das Qualifying für das Sonntagsrennen statt (ab 16:50 Uhr live bei JOYN und im Stream auf ran.de), das wegen des Le-Mans-Tests am Sonntag vorgezogen wird.
Im Klassement der zwei freien Trainings fuhr Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer in 1:33.078 am Nachmittag bei böigem Wind die Bestzeit.
Für eine österreichische Doppelführung sorgte Dörr-McLaren-Pilot Clemens Schmid, dem 0,050 Sekunden auf den Führenden fehlten. Auf den Plätzen drei bis fünf landeten Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde (+0,119), Schubert-BMW-Fahrer Marco Wittmann (+0,213) und SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti (+0,262).
Auch Manthey-EMA-Porsche-Pilot Thomas Preining hatte auf Platz sieben mit 0,266 Sekunden nicht viel Rückstand. Nur die Ferrari - Emil-Frey-Pilot Jack Aitken war 16. - lagen nicht im Vorderfeld. Das gesamte Feld lag aber innerhalb von nur 0,664 Sekunden.
Das Wichtigste zum Rennwochenende in Zandvoort
Auf die Pole-Zeit von Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel aus dem Vorjahr (1:32.585) fehlte noch eine halbe Sekunde. Die Piloten nutzen vor allem im zweiten Training neue Reifensätze, was auch erklärt, warum die Zeiten im Vergleich zur ersten Session purzelten.
Aber ist Mercedes-AMG nach dem schwachen Lausitz-Wochenende wieder voll bei der Musik?
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Marke mit dem Stern im Freien Training vorne liegt - und dann unter die Räder kommt.
DTM in Zandvoort: Ist Mercedes-AMG zurück?
Und obwohl der raue Asphalt in Zandvoort dem reifenschonenden Mercedes-AMG GT3 mehr liegen sollte als der glatte Lausitzring-Belag, hatte Winward-Teamchef Christian Hohenadel wegen der 20 Kilogramm BoP-Ballast im Vergleich zum vergangenen Wochenende nach dem ersten Training Zweifel.
"Wir waren am Lausitzring auch im Rennen eine halbe Sekunde weg - und haben hier am meisten Gewicht reingekriegt", sagt er im Gespräch mit Motorsport-Total.com.
Die zwei Sessions am Morgen und kurz nach Mittag verliefen auf den ersten Blick unspektakulär, doch bei Mercedes-AMG gab es hinter den Kulissen interessante Entwicklungen: Denn die Winward-Piloten Auer und Maro Engel gingen mit unterschiedlichen Restriktoren in das erste Training, was sich auf die Motorleistung auswirkt.
Während der Österreicher mit dem üblichen Luftmengenbegrenzer mit 34,5 Millimeter Durchmesser fuhr, kam beim Münchner ein 35-Millimeter-Restriktor zum Einsatz. Der Test war mit dem für die Balance of Performance zuständigen Dienstleister SRO Motorsports Group abgesprochen.
"Wir haben einen kontrollierten BoP-Run mit wenig Benzin gemacht, sind danach auch auf die Waage gestellt worden", erklärt Hohenadel. Auch die Reifen seien in einem ähnlichen Zustand gewesen.
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DTM in Zandvoort: Kaum Unterschiede beim Topspeed
Der Unterschied bei der Topspeed-Messung war dennoch marginal: Engel kam mit dem größeren Restriktor auf 258,37 km/h, Auer, der wie die anderen Mercedes-AMG-Piloten mit der üblichen BoP-Konfiguration fuhr, erreichte 257,75 km/h.
"Das ist kein großer Sprung, der Unterschied ist homöopathisch", meint Hohenadel, der sich mehr Leistung wünscht.
Insgesamt rangierte man bei den Topspeeds im Mittelfeld: Am schnellsten auf der Geraden war Christian Engelhart im Grasser-Lamborghini mit 262,13 km/h, Engel kam auf Platz neun, Auer auf Platz zwölf. Dafür war Auers Rundenzeit um 0,112 Sekunden schneller als die seines Teamkollegen. Im zweiten Training waren wieder beide mit dem von der BoP vorgegebenen 34,5-Millimeter-Restriktor unterwegs.