NFL: New England Patriots das beste Team der AFC? Darum ist der aktuelle Erfolg trügerisch - ein Kommentar
Veröffentlicht: 14.11.2025
13:38 Uhr
Chris Lugert
Die New England Patriots stehen nach ihrem Sieg im Thursday Night Game gegen die New York Jets an der Spitze der AFC. Doch den Beweis, ein echtes Topteam zu sein, müssen die Patriots erst noch antreten. Ein Kommentar.
Fans der New England Patriots dürften sich aktuell wie in einer angenehmen Zeitreise fühlen. Das eigene Team steht an der Spitze der AFC, acht Spiele nacheinander wurden gewonnen, der Quarterback gilt als legitimer MVP-Kandidat - da ist der Super-Bowl-Sieg doch nur eine Frage der Zeit, oder?
In den sozialen Medien wird der Erfolgslauf der Patriots bereits mit einem gewissen Sarkasmus begleitet. Die Franchise habe so lange gelitten, da sei ihnen die aktuelle Phase doch zu gönnen. Immerhin gebe es ja Vorschüler, die nie erlebt haben, wie die Patriots den Super Bowl gewinnen. Und das sei doch extrem tragisch.
Was aus diesen Worten herauszuhören ist: die blanke Angst vor der nächsten Patriots-Dynastie, mit Drake Maye als neuem Tom Brady. Doch wenngleich New England nach dem 27:14-Sieg im Thursday Night Game gegen die New York Jets und mit einer 9-2-Bilanz aktuell den Nummer-1-Seed der AFC innehat, ist es verfrüht, die Tickets für den Super Bowl im Februar in Santa Clara zu buchen.
Denn so stark die Patriots auf den ersten Blick wirken - es gibt reichlich Umstände, die das Bild verfälschen. Also Patriots-Fans: Aufgepasst, im Moment ist eure Mannschaft mehr Scheinriese.
Was den Patriots aktuell besonders in die Karten spielt, ist der Spielplan. Die bisherigen elf Gegner der Patriots kommen zusammen auf eine Bilanz von 37-66 in der bisherigen Saison.
Nur drei Gegner - die Pittsburgh Steelers, die Buffalo Bills und die Tampa Bay Buccaneers - stehen aktuell bei einem positiven Record, die Bilanz der Carolina Panthers ist ausgeglichen.
Von den aktuell sechs schlechtesten Teams der NFL standen nur die New York Giants bislang nicht auf dem Spielplan der Patriots. Bislang deshalb, weil es dieses Spiel Anfang Dezember geben wird. Schon vor der Saison hatte New England den statistisch drittleichtesten Spielplan aller Teams.
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NFL 2025 - Quarterback Ranking vor Week 11: Mahomes rutscht weiter ab, Darnold überholt Allen
NFL: Quarterback-Ranking vor Week 11 DieNFL-Saison ist in vollem Gange. Während manche Quarterbacks überzeugen, tun sich andere - teilweise auch erfahrene - Spielmacher schwer. Die 32 Starting Quarterbacks am 11. Spieltag im Power Ranking.
Platz 32: Dillon Gabriel (Cleveland Browns) Auch bei der Niederlage gegen die New York Jets konnte Dillon Gabriel nicht wirklich Eigenwerbung betreiben. Immerhin kam er auf zwei Touchdown-Pässe ohne Interception. Doch die Rufe nach Shedeur Sanders kann er nicht zum Verstummen bringen. Ein weiterer Quarterback-Tausch wäre alles andere als eine Überraschung.
Platz 31: Tyler Shough (New Orleans Saints) Nach dem durchaus ordentlichen Starter-Debüt in der Woche zuvor holte Tyler Shough bei seinem zweiten Einsatz von Beginn an seinen ersten Sieg. Zwei Touchdown-Pässe steuerte er gegen die Carolina Panthers bei, blieb ohne Interception. So sammelt er Argumente für eine Chance auch über diese Saison hinaus.
Platz 30: Cam Ward (Tennessee Titans) In der Bye Week konnte sich Cam Ward noch einmal sammeln. Die Umstände werden nicht besser, zuletzt war aber bei ihm persönlich bereits eine positive Entwicklung zu erkennen. Bleibt zu hoffen, dass ihn das erste Spiel ohne Interception seit Week 2 beflügelt.
Platz 29: Justin Fields (New York Jets) Viel läuft weiterhin nicht zusammen bei Justin Fields. Seine Ablösung scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Head Coach Aaron Glenn vertraut ihm aber weiter, wofür er mittlerweile auch mit den ersten Siegen belohnt wurde. Die kleine Siegesserie endete aber zum Auftakt von Week 11 bei den Patriots, bei der Niederlage verbuchte Fields immerhin je einen Passing- und Rushing-Touchdown.
Platz 28: Jameis Winston (New York Giants) Im "Big Apple" gibt es nicht nur einen Head-Coach-Wechsel, sondern auch einen Quarterback-Tausch. Jameis Winston rauscht von der Nummer drei zum Starterjob, nachdem Mike Kafka ihn im Depth Chart an Russell Wilson vorbeischob und Jaxson Dart Week 11 im Concussion Protocol verbringen muss. Für den einstigen First Overall Pick wird es das Giants-Debüt. Es gibt sicher bessere Umstände für einen Neustart.
Platz 27: Davis Mills (Houston Texans) Weil C.J. Stroud sich nicht rechtzeitig von seiner Gehirnerschütterung erholt hat, darf Davis Mills zum zweiten Mal nacheinander starten. Gegen die Jacksonville Jaguars agierte er grundsolide, lieferte zwei Touchdown-Pässe bei einer Interception und einen Lauf in die Endzone. So kann es weitergehen.
Platz 26: Geno Smith (Las Vegas Raiders) Es geht weiter wenig bei Geno Smith im Raiders-Trikot. Auch gegen die Denver Broncos blieb er ohne Score - bereits zum dritten Mal in den vergangenen fünf Spielen. Der Routinier wirkt in "Sin City" weiterhin wie der deutlich schlechtere Zwillingsbruder des einstigen Seahawks-Quarterbacks.
Platz 25: Marcus Mariota (Washington Commanders) Marcus Mariotas Zahlen stimmten gegen die Detroit Lions mit zwei Touchdown-Pässen ohne Pick. Allein: Für einen Sieg reichte es erneut nicht. Zwar ist fraglich, ob ein fitter Jayden Daniels tatsächlich an seine Rookie-Saison anknüpfen könnte, der eigentliche Starter hat aber zumindest bewiesen, dass er das Team auch 2025 zu Siegen dirigieren kann.
Platz 24: Bryce Young (Carolina Panthers) Week 10 war mit der Niederlage gegen die New Orleans Saints zweifellos ein Rückschlag für die Panthers und auch für Bryce Young. Zwar war seine Passquote sehr ordentlich, allerdings leistete sich der einstige First Overall Pick erneut eine Interception, ohne einen Score aufzulegen. Es bleibt ein Auf und Ab.
Platz 23: Tua Tagovailoa (Miami Dolphins) Zum überraschenden Sieg über die Buffalo Bills trug Tua Tagovailoa zwei Touchdown-Pässe und eine starke Quote durch die Luft bei. Zwar fanden nur sechs seiner Würfe nicht das Ziel, allerdings wurden gleich zwei davon zu Interceptions. Es war also ein weiterer wilder Auftritt des Hawaiianers, dessen Zeit in Florida sich wohl dem Ende neigt.
Platz 22: J.J. McCarthy (Minnesota Vikings) Der Auftritt beim Sieg bei den Detroit Lions hätte für J.J. McCarthy nach wochenlanger Verletzungspause eine Basis sein können. Doch an die soliden Werte konnte er gegen die Baltimore Ravens ganz und gar nicht anknüpfen. Nicht einmal jeder zweite Pass kam an, gleich zwei wurden von der Defense abgefangen.
Platz 21: Trevor Lawrence (Jacksonville Jaguars) Es ist nicht die Saison von Trevor Lawrence. Das zeigte sich auch bei der Niederlage bei den Houston Texans. Der einstige First Overall Pick kam nie in seinen Rhythmus, stand am Ende mit einem Touchdown-Pass und einer Interception da. Damit bleibt es dabei: Nur in zwei Spielen gelangen ihm mehr als ein Score durch die Luft.
Platz 20: Jacoby Brissett (Arizona Cardinals) Dass er Kyler Murray zumindest vorerst den Rang abgelaufen hat, scheint Jacoby Brissett nicht unbedingt beflügelt zu haben. Zwar blieb er seiner Serie auch gegen die Seattle Seahawks treu und warf zum vierten Mal am Stück zwei Touchdown-Pässe, doch die Passquote von 50 Prozent lag deutlich unter seinen früheren Werten. Dazu kommt: Die Scores gelangen erst, als das Spiel bereits verloren war.
Platz 19: Michael Penix (Atlanta Falcons) Berlin war zumindest aus sportlicher Sicht für Michael Penix und die Falcons keine Reise wert. Denn die Niederlagen-Serie setzte sich gegen die Indianapolis Colts fort. Auch der Quarterback konnte nicht an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen, blieb bei einem Touchdown-Pass aber zumindest erneut ohne Interception.
Platz 18: Joe Flacco (Cincinnati Bengals) Bislang ist es immer das gleiche Lied: Joe Flacco scheitert nicht an der gegnerischen, sondern an der eigene Defense. Obwohl er in drei Spielen für die Bengals bereits neun Touchdowns auflegte, gelang nur ein Sieg. Dennoch erhärtet sich das Gefühl: Hier ist der richtige Mann am richtigen Ort, bis Joe Burrow wieder zurückkehrt.
Platz 17: Caleb Williams (Chicago Bears) Die Konstanz bleibt das Problem von Caleb Williams, aber gegen die New York Giants blieb er erneut ohne Pick. Stattdessen lieferte er einen Score durch die Luft und einen über den Boden. Der First Overall Pick des Jahres 2024 zeigt aktuell Leistungen, auf die sich aufbauen lässt.
Platz 16: Brock Purdy (San Francisco 49ers) Auch wenn Mac Jones ihn mehr als ordentlich vertreten hat, sehnen die 49ers das Comeback von Brock Purdy herbei. Nun ist es also so weit. Die Zehenverletzung ist auskuriert, erstmals seit Week 4 soll der einstige "Mr. Irrelevant" die Offense der Kalifornier wieder anführen. Seine Bilanz von vier Touchdown-Pässen bei vier Interceptions ist auf jeden Fall ausbaufähig.
Platz 15: Bo Nix (Denver Broncos) Seine Leistung in Week 10 war alles andere als ein Glanzstück von Bo Nix. Erstmals seit Week 1 warf er wieder zwei Interceptions. Zu seinem Glück hielt die Defense der Broncos die Las Vegas Raiders weitgehend von der Endzone fern, so dass ein eigener Touchdown-Pass genügte, um den mühsamen Sieg einzutüten. Dennoch es muss mehr kommen. Vor allem die 6,1 Yards pro Passversuch werden nur von Cam Ward und Bryce Young unterboten.
Platz 14: Aaron Rodgers (Pittsburgh Steelers) Aaron Rodgers spielte in Week 10 gegen die Los Angeles Chargers gar nicht wie Aaron Rodgers. Gleich zwei Interceptions unterliefen dem "Gunslinger", der auch nur 16 von 31 Pässen anbrachte. Der einzige Score gelang ihm in der Garbage Time. Damit war die dürftigste Darbietung im Steelers-Dress komplett.
Platz 13: Jordan Love (Green Bay Packers) So langsam muss Jordan Love Fragen beantworten. Wo ist das schon gezeigte Selbstverständnis hin? Was läuft schief in seiner Offense? Sicher ist: Aktuell reicht es nicht für die Top 10 im Quarterback-Ranking. Wie schon gegen die Carolina Panthers blieb er auch gegen die Philadelphia Eagles ohne eigenen Score, beendete das Spiel mit seiner schlechtesten Passquote der Saison.
Platz 12: Dak Prescott (Dallas Cowboys) Bei Dak Prescott kam die Bye Week zur rechten Zeit. In den vorigen Wochen hatte der einstige MVP-Kandidat seine Leichtigkeit gänzlich verloren, brachte bei den jüngsten beiden Niederlagen nur einen Touchdown-Pass an, warf aber drei Interceptions. Jetzt war Zeit, den Wurfarm neu zu justieren - im Idealfall auf das Level der Wochen vier bis sieben.
Platz 11: Baker Mayfield (Tampa Bay Buccaneers) Auch wenn es sich komisch anhören mag: Für Baker Mayfield war die Niederlage gegen die New England Patriots ein Schritt in die richtige Richtung. Er führte die personell gebeutelte Offense wieder wie zu besten Zeiten an, legte gleich drei Touchdowns durch die Luft auf. Schwächephase überwunden?
Platz 10: Daniel Jones (Indianapolis Colts) Jetzt wissen wir: Daniel Jones kann es auch in Deutschland. Nachdem er im Trikot der New York Giants 2024 in München enttäuscht hatte und danach seinen Starterjob verlor, verhalf er den Colts in Berlin mit starker Passquote zum Overtime-Sieg über die Atlanta Falcons. Neben einem Touchdown-Pass unterlief ihm auch eine Interception, mit 53 Rushing Yards stellte er aber auch einen persönlichen Saison-Rekord auf.
Platz 9: Jalen Hurts (Philadelphia Eagles) Nicht nur die Eagles bezwangen die Green Bay Packers, auch Jalen Hurts entschied das Quarterback-Duell mit Jordan Love für sich. Sowohl bei der Passquote als auch bei den Passing Yards hatte er die Nase vorn, warf zudem einen Touchdown-Pass. Ganz nach dem Motto: Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss.
Platz 8: Jared Goff (Detroit Lions) Bei den Lions und Jared Goff läuft es so sehr wie aus einem Guss, als wären Team und Quarterback füreinander geschaffen. Auch in dieser Saison gibt der Playmaker dem Team aus "Motor City" genau das, was es braucht. Beim nie gefährdeten Sieg bei den Washington Commanders waren das unter anderem drei Touchdown-Pässe. Auch wenn die Umstände nahezu perfekt sind, sind Goffs Leistungen keineswegs selbstverständlich.
Platz 7: Justin Herbert (Los Angeles Chargers) Für Justin-Herbert-Verhältnisse war seine Ausbeute beim Sieg über die Pittsburgh Steelers beinahe schon diskret. Einen Score legte er durch die Luft auf, blieb erstmals seit drei Spielen wieder ohne Interception. Mehr brauchte es am Ende auch nicht, um den Konkurrenten im Rennen um die Playoff-Tickets in die Schranken zu weisen.
Platz 6: Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs) Nach dem überschaubaren Auftritt gegen die Buffalo Bills konnten nicht nur die Kansas City Chiefs, sondern auch Patrick Mahomes die folgende Bye Week bestens gebrauchen. Denn es braucht umso mehr "Mahomes Magic", um die durchwachsene Halbzeit-Bilanz in dieser Regular Season wettzumachen und möglichst noch den Division-Titel einzufahren.
Platz 5: Lamar Jackson (Baltimore Ravens) Lamar Jackson läuft wieder und es läuft wieder bei den Ravens. Auch im zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause führte er sein Team zum Sieg, nach der Gala in Miami mussten es gegen die Minnesota Vikings aber auch mal nur ein Touchdown-Pass sowie eine normale Passquote von 58,6 Prozent - seine schlechteste in dieser Saison - tun.
Platz 4: Drake Maye (New England Patriots) Drake Maye ist der Shootingstar unter den Quarterbacks. Seine starken Auftritte Woche für Woche erinnern an beste Patriots-Zeiten, auch beim Sieg gegen die Jets spielte er stark. Kaum zu glauben, dass er erst seine zweite NFL-Saison spielt. Aber auch ein anderer großer Playmaker der Franchise startete bekanntlich blitzschnell durch.
Platz 3: Josh Allen (Buffalo Bills) Es war kein schlechtes Spiel, das Josh Allen bei den Miami Dolphins ablieferte. Allerdings kamen seine beiden Scores durch die Luft zu spät, dazu warf er kurz vor der Endzone eine Interception. Die Tendenz spricht generell nicht für ihn, seit der ersten Saisonniederlage Anfang Oktober sammelte der amtierende MVP acht Touchdown-Pässe bei vier Interceptions. Hinzu kommen aber auch vier Läufe in die Endzone.
Platz 2: Sam Darnold (Seattle Seahawks) Auch wenn sich Sam Darnold beim Sieg über die Arizona Cardinals zurückhielt und nur zwölf Würfe auspackte, sind seine Zahlen aus den jüngsten beiden Spielen beeindruckend: Von 36 Pass-Versuchen kamen nur fünf nicht an. Da ist es zu verschmerzen, dass er in Week 10 nur einen Score durch die Luft beitrug und auch eine Interception sammelte. Schon jetzt lässt sich sagen: Die Seahawks haben mit seiner Verpflichtung alles richtig gemacht.
Platz 1: Matthew Stafford (Los Angeles Rams) Womöglich spielt Matthew Stafford in der Form seines Lebens. Gegen die San Francisco 49ers warf er zum dritten Mal nacheinander mindestens vier Touchdown-Pässe, über drei Partien sind es nun sagenhafte 13. Insgesamt steht sein Zähler bei 25 Scores durch die Luft - bei nur zwei Interceptions aus den ersten Saisonwochen. Nach aktuellem Stand geht der MVP-Titel nur über den Routinier, über dessen Karriereende im Sommer bereits spekuliert wurde.
Nun gilt auch in der NFL: Selbst die vermeintlich einfachen Gegner muss man erst einmal schlagen. Und das gelingt den Patriots seit Woche zwei (nach der Auftaktpleite gegen die Las Vegas Raiders) konstant. Es ist die größte Stärke dieses Teams. Head Coach Mike Vrabel hat eine Mentalität implementiert, die immer einen Weg bereithält, der zum Sieg führt. Doch wie nachhaltig lässt sich dieser reproduzieren?
Denn selbst gegen die vermeintlich Kleinen fehlte oftmals die Dominanz, wie man sie von einem Topteam erwarten würde. Fünf der elf Siege wurden mit einem Score Unterschied oder weniger erzielt - die Kansas City Chiefs und die Washington Commanders der Vorsaison lassen grüßen.
Das Spielglück meint es gut mit New England - etwa der verschossene Extrapunkt von Parker Romo im Spiel gegen die Atlanta Falcons, weshalb das Spiel nicht in die Overtime ging. Allerdings profitieren die Patriots auch von einer eigenen Stärke, die besonders gegen die bisherigen Gegner zum Tragen kam.
Run Defense der Patriots ist stark
Denn New England hat eine der besten Run Defenses der NFL. Kein Team lässt weniger Rushing Yards pro Spiel (84,7) zu, und das mit Abstand. Nach Expected Points Added pro Laufspielzug liegt die Patriots-Defense auf Platz zehn.
Das hilft besonders deshalb, weil viele der bisherigen Gegner entweder prinzipiell viel laufen wollen (Falcons, Buccaneers, Bills) und diese Stärke gegen New England nicht ausspielen konnten. Oder weil sie im Passspiel zu schwach waren, um die Patriots durch die Luft zu bezwingen (Saints, Titans, Browns).
Was aber ist, wenn die Patriots tatsächlich mal gegen eine vielseitige und personell in Bestbesetzung befindliche Offense antreten müssen? Eine, die es auch versteht, die Secondary von New England konstant unter Druck zu setzen und damit wiederum Räume für das eigene Laufspiel zu öffnen? Die Bucs waren aus Verletzungsgründen kein echter Gradmesser, die Bills sind schlicht nicht gut genug.
NFL - Injury Update der Saison 2025: Brock Purdy feiert Comeback für San Francisco 49ers
Brock Purdy (San Francisco 49ers) Die Leidenszeit von Quarterback Brock Purdy nähert sich ihrem Ende. Wie Head Coack Kyle Shanahan verkündete, wird Purdy in Week 11 als Starter in die Aufstellung der San Francisco 49ers zurückkehren. Die Niners sind zu Gast bei den Arizona Cardinals. Purdy hatte sich bereits in Woche 1 eine Zehenverletzung zugezogen, war dann in Woche 4 offensichtlich zu früh zurückgekehrt und fiel seither aus.
C.J. Stroud (Houston Texans) Die Houston Texans müssen auch in Week 11 bei den Tennessee Titans auf C.J. Stroud verzichten. Der Quarterback hatte sich in Week 9 gegen die Denver Broncos eine Gehirnerschütterung zugezogen. Sein Zustand hat sich seither aber nicht genug verbessert, um das Concussion Protocol verlassen zu können. In Nashville wird daher erneut Davis Mills die Offense anführen.
Garrett Wilson (New York Jets) Die New York Jets mussten im Thursday Night Game von Week 11 bei den New England Patriots auf Star-Receiver Garrett Wilson verzichten. Beim 25-Jährigen ist die Knieverletzung, die ihn zuletzt bereits drei Spiele gekostet hatte, wieder aufgebrochen. Und nicht nur das: Wilson wurde von den Jets auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und verpasst damit mindestens drei weitere Partien.
Marvin Harrison Jr. (Arizona Cardinals) Star-Receiver Marvin Harrison Jr. steht den Arizona Cardinals vorerst nicht zur Verfügung. Der 23-Jährige musste sich aufgrund einer Blinddarmentzündung einer Operation unterziehen. Damit verpasst er mindestens das kommende Spiel gegen die San Francisco 49ers.
Bucky Irving (Tampa Bay Buccaneers) Die Tampa Bay Buccaneers dürfen sich offenbar auf die Rückkehr einer Offensivwaffe freuen. Running Back Bucky Irving nahm am Mittwoch am Training teil und kommt einem Comeback damit näher. Der 23-Jährige zog sich in Woche vier der laufenden Saison eine Schulterverletzung zu und fiel seither aus. Außerdem laborierte Irving an einer Fußverletzung. Ob er bereits am Sonntag bei den Buffalo Bills dabei sein kann, ist offen.
Travis Hunter (Jacksonville Jaguars) Saisonaus für Travis Hunter! Die Allzweck-Waffe der Jacksonville Jaguars zog sich in Week 7 eine Knieverletzung und wurde daraufhin auf die IR-Liste gesetzt. Wie das Team nun bekanntgab, unterzog sich der Shooting-Star einer Operation am Knie und kann die restliche Spielzeit nicht mehr eingreifen. Für die kommende Saison soll sich der 22-Jährige wieder vollständig erholen.
Joe Burrow (Cincinnati Bengals) Nach seiner Verletzung in Woche 2 gegen die Jacksonville Jaguars scheinen für die Bengals wieder bessere Zeiten anzubrechen. Wie Tom Pelissero vom NFL Network berichtet, kehrt Joe Burrow in dieser Woche ins Training zurück, während er sich weiter von seiner Turf-Toe-Operation erholt. Das Team öffnet damit sein 21-tägiges Trainingsfenster - in der Hoffnung, ihn im kommenden Monat wieder auf dem Feld zu sehen.
Jaxson Dart (New York Giants) Der Quarterback legte am Sonntagabend starke 242 Passing Yards und zwei Rushing Touchdowns auf, schlug dann aber im dritten Viertel gegen die Chicago Bears hart mit dem Kopf auf den Boden auf...
Jaxson Dart (New York Giants) Zunächst musste Dart ins blaue Zelt, nach der dortigen Untersuchung wurde er ins Concussion Protocoll aufgenommen und musste wegen Verdacht auf Gehirnerschütterung das Spielfeld verlassen. Russell Wilson übernahm auf der Quarterback-Position der Giants. Wie lange Dart ausfallen wird, werden die nächsten Tage zeigen.
Cooper Kupp (Seattle Seahawks) Wie NFL-Insider Ian Rapoport berichtet, stehen die Chancen für einen Einsatz am Sonntag gegen die Arizona Cardinals besser als noch vor dem letzten Spiel – fraglich bleibt er vorerst trotzdem. Kupp laboriert weiterhin an Problemen an Oberschenkel bzw. Ferse.
Jayden Daniels (Washington Commanders) Jayden Daniels hat sich bei der Heimpleite der Commanders gegen die Seahawks den linken Ellbogen ausgekugelt. Wie nun Ian Rapoport berichtet, gibt es leichte Entwarnung für den Quarterback. Laut MRT-Untersuchungen ist die Verletzung nicht so schwer wie zunächst befürchtet. Wichtigste Erkenntnis der Ärzte: Es seien keine Bänder beschädigt und damit ist auch keine OP nötig. Daniels wurde auch nicht auf die Injured Reserve List gesetzt. Laut NFL-Insider Tom Pelissero fällt er auf unbestimmte Zeit aus, ein Comeback noch in dieser Saison ist aber realistisch.
Geno Smith (Las Vegas Raiders) Raiders-Quarterback Geno Smith erlitt zu Beginn des vierten Viertels bei der Niederlage von Las Vegas gegen den AFC-West-Rivalen Denver eine starke Prellung am Oberschenkel. Er kehrte zwar ins Spiel zurück, war jedoch deutlich beeinträchtigt. Smith sagte, er habe "starke Schmerzen" gehabt, aber versucht, sie auszublenden. Das einzig Positive an der ganzen Situation: Die nächste Partie der Raiders steht erst zum Abschluss von Week 11 an.
Kyler Murray (Arizona Cardinals) Cardinals-Quarterback Kyler Murray landet mit einer Fußverletzung auf der Injured Reserve List. Das bestätigte Head Coach Jonathan Gannon. Dabei gehe es in erster Linie darum, dass Murray "vollständig gesund" werde, erklärte der Coach. Murray hatte aus dem Grund bereits die letzten drei Spiele pausiert und wurde durch Backup Jacoby Brissett ersetzt. Durch die IR wird Murray mindestens vier weitere Wochen fehlen.
Jakob Johnson (Houston Texans) Der deutsche Fullback ist nach seiner Oberschenkel-Verletzung auf gutem Weg zum Comeback. Johnson hat unter der Woche voll mitttrainiert, ist aber noch nicht bereit für das Spiel in Week 10 gegen die Jacksonville Jaguars. Es wird erwartet, dass er in Week 11 gegen die Tennessee Titans bereit ist.
Pat Surtain II (Denver Broncos) Cornerback Pat Surtain II von den Denver Broncos wird mehrere Spiele wegen einer Zerrung des linken Brustmuskels verpassen. Surtain verletzte sich beim 44:24-Heimsieg gegen die Dallas Cowboys, als er sich 22 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit beim Tackling gegen Wide Receiver George Pickens unglücklich den linken Arm und die Schulter verdrehte.
Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers) Star-Receiver Mike Evans wird mit seinem Schlüsselbeinbruch aus Week 7 einen Großteil der Saison verpassen. Damit findet eine sagenhafte Rekordserie ihr Ende. Der 32-Jährige hatte seit seiner Rookie-Saison 2014 in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving-Yards erzielt.
Und wie reagiert dann im Gegenzug die Offense der Patriots um Maye, wenn sie selbst stets unter Druck steht, Drive für Drive liefern zu müssen? Und das im Zweifel auch noch gegen eine bessere Defense als jene, gegen die sie bisher gespielt hat? Zumal das eigene Laufspiel Down für Down zu den schwächsten der Liga gehört.
Die Antworten darauf wird es in der Regular Season kaum geben. Das Restprogramm ist machbar und bietet den Patriots die absolut realistische Möglichkeit, die AFC zu gewinnen und in der ersten Playoff-Runde freizuhaben. Doch wohl selten zuvor dürften die Fragezeichen bei einem (potenziellen) Nummer-1-Seed so groß gewesen sein.
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Ravens als Gradmesser für die Patriots?
Einen Hinweis darauf, wie gut die Patriots tatsächlich sind, gibt es womöglich kurz vor Weihnachten. Dann gastiert New England bei den Baltimore Ravens um Lamar Jackson. Die haben sich nach ihrem bitteren Saisonstart gefangen und dürften bis dahin so richtig auf Betriebstemperatur sein. In diesem Spiel dürften die Patriots erstmals so richtig spüren, was sie in den Playoffs erwartet.
Sollte das Team aus Foxborough auch in Baltimore bestehen und gewinnen, würde der Hype noch einmal deutlich an Fahrt gewinnen. Und das zu Recht. Dann wäre mit den Patriots als echtem Contender zu rechnen. In der AFC gäbe es kaum jemanden mehr, vor dem sich New England fürchten müsste. Und zumindest die Hotels rund um Santa Clara dürften gebucht werden.
Bis dahin aber müssen Zweifel erlaubt sein. Zweifel, ob die Patriots wirklich so gut sind - oder ihre bisherigen Gegner einfach so schwach.