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Gegen Vini, Haaland, Yamal und Co.

DFB-Team - Weltfußballer Musiala: Nur eine Frage der Zeit?

  • Veröffentlicht: 18.11.2024
  • 10:27 Uhr
  • Tobias Hlusiak

Das Ausnahmetalent von Jamal Musiala ist unbestritten. Zuletzt war es beim begeisternden 7:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Bosnien-Herzegowina zu bestaunen. Doch wohin führt es den DFB-Superstar? Ein Ziel hat er selbst klar umrissen.

Von Tobias Hlusiak

Jamal Musiala war nicht immer ein Mann ganz klarer Worte.

Wenn man den Fußballer am Rande von Spielen oder auf Pressekonferenzen befragte, konnte es schonmal passieren, dass man leicht schwammige Antworten erhielt.

Wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, in welch jungem Alter es den Teenager zunächst in die erste Mannschaft des FC Bayern und nur wenig später in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft spülte.

Dem Jungstar – ohnehin eher schüchtern – war der Ball immer näher als das Mikrofon.

Das wird sich, aller Voraussicht nach, nicht grundlegend ändern. Und doch hat sich der mittlerweile 21-Jährige auf dem Platz und auch daneben entwickelt.

Musiala positioniert sich. Er sagt nicht viele, aber die für ihn wichtigen Dinge. So wie in der vergangenen Woche.

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Musiala formuliert persönliches Ziel: Weltfußballer!

Da formulierte der Star des FC Bayern München sein ganz persönliches Karriereziel in einem Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" ganz offen aus.

Musiala will Weltfußballer werden.

"Ja, das ist mein Ziel. Wenn man aufwächst und sieht, wie Lionel Messi und Cristiano Ronaldo die Trophäe halten, will jeder Spieler irgendwann da oben stehen", meinte er.

Vielen anderen jungen Spielern wären solche Worte als vermessen oder übermütig ausgelegt worden. In Anbetracht der Klasse Musialas klingen sie eher folgerichtig.

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Musialas neue Abschlussstärke

Innerhalb kürzester Zeit hat sich der gebürtige Stuttgarter zum Fixpunkt seiner beiden Teams aufgeschwungen. Sowohl im Verein beim FC Bayern als auch in der DFB-Elf lenkt und bestimmt er das Spiel.

Musiala geht voran, übernimmt Verantwortung und trifft neuerdings auch das Tor nach Belieben. Beim 7:0-Schützenfest gegen Bosnien erzielte er schon seinen siebten Treffer für Deutschland. Für den Rekordmeister hat er allein in dieser Saison schon neun gemacht.

Kein Wunder, dass man in München mit Hochdruck an einer Verlängerung des noch bis 2026 laufenden Vertrags arbeitet.

Musiala: Neuer Vertrag beim FC Bayern?

Im Raum steht ein neues Arbeitspapier über fünf Jahre. Natürlich mit einer Anpassung des bislang eher durchschnittlichen Gehalts von kolportierten neun Millionen Euro.

In Zukunft soll Musiala mehr als das doppelte pro Jahr bekommen. Wenn er denn unterschreibt.

Doch auch hier gibt der 21-Jährige lässig das Tempo vor.

"Im Moment konzentriere ich mich auf die Spiele mit der Nationalmannschaft und dem FC Bayern. Ich weiß, dass viele Augen auf meiner Situation liegen, aber ich versuche, mir so wenig Druck zu machen wie möglich“, sagt er.

Zugleich schiebt er das Thema für einige Wochen weg: "Für mich ist es wichtig, fit zu bleiben und meine Leistungen zu bringen, bis ich ein bisschen Zeit habe, um runterzufahren. Dann kann ich mir Zeit nehmen, um über alles nachzudenken. Ich glaube, in der Winterpause werden wir mehr wissen."

Die Entscheidung muss wohlüberlegt sein.

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Matthäus und Nagelsmann voll des Lobes über Musiala

Währenddessen überschlagen sich Deutschlands Fußball-Granden fast vor Lob.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus nannte Musiala zuletzt "ein großartiges Versprechen für die nächsten 15 Jahre" und äußerte sogar Sorge um seine Bestmarke von 150 Länderspielen.

Julian Nagelsmann stellte seinem Aushängeschild ein ebenso formidables Zeugnis aus.

"Bei ihm können sich viele junge Spieler, die Profi werden wollen, etwas abschneiden. Er hört extrem zu, er will immer alles wissen, holt sich Szenen, will besser werden. Er hat nicht das Statusdenken, dass er der Superstar ist und nichts mehr lernt, er ist extrem offen und am Ende belohnt er sich selbst", sagte der Bundestrainer.

Genau dieser Wesenszug könnte Musiala auf seinem Karriereweg hin zu den ganz großen Zielen den entscheidenden Vorteil verschaffen.

Die Bereitschaft, sich zu quälen, immer weiter zu lernen, an sich zu arbeiten – das macht – bei allem Talent – am Ende auf höchstem Niveau den Unterschied.

Entwicklungspotential ist vorhanden

Besonders wenn die Konkurrenz so groß ist wie im Spitzenfußball. Übrigens auch, wenn es um persönliche Titel geht.

Lamine Yamal, Rodri, Vinicius Jr., Kylian Mbappe und Co. haben nämlich ganz ähnliche Vorstellungen vom eigenen Trophäenschrank.

Wichtig sei ihm auch deshalb, "einfach zu spielen und zu versuchen, mit dem FC Bayern und der Nationalmannschaft Titel zu gewinnen. Dann hat man vielleicht irgendwann die Möglichkeit, Weltfußballer zu werden", meint Musiala.

Um die Chance zu erhöhen, wird der 21-Jährige, dort wo es noch möglich ist, weiter an den sicherlich vorhandenen Stellschrauben drehen.

Körperlich kann und wird er zulegen, ohne seine Geschmeidigkeit und Eleganz am Ball einzubüßen. Auch die Entscheidungsfindung in Drucksituationen dürfte mit zunehmender Erfahrung noch ausgereifter werden.

Behält Jamal Musiala darüber hinaus seine Unbekümmertheit, ist das Erreichen seines großen Ziels tatsächlich realistisch.

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