Fußball
FC Barcelona hat Millionen an Transfer-Schulden - auch der FC Bayern wartet auf Geld
- Aktualisiert: 09.10.2025
- 15:14 Uhr
- Julian Erbs
Dass der FC Barcelona seit Jahren mit finanziellen Problemen kämpft, ist längst kein Geheimnis mehr. Der aktuelle Finanzbericht der Katalanen zeigt nun deutlich, wie verheerend die Lage ist.
Von Julian Erbs
In fast jedem Transferfenster läuft es darauf hinaus, dass der FC Barcelona gegen Ende des Transferfensters irgendeinen Sponsor an Bord holt, Fernsehrechte oder Ähnliches verkauft oder einen Spieler nicht registrieren kann.
Der amtierende spanische Meister steckt weiterhin tief in den roten Zahlen. Laut dem aktuellen Finanzbericht des Klubs schulden die Katalanen anderen Vereinen insgesamt noch 159,1 Millionen Euro – und das trotz aller Sparmaßnahmen. Die Lage ist alarmierend.
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Auch dem FC Bayern schulden die Katalanen noch einen Betrag im achtstelligen Bereich für den Transfer von Robert Lewandowski im Sommer 2022.
Leeds steht an der Spitze der Liste, da der Verein noch immer 41,9 Millionen Euro von Barcelona für den Transfer von Raphinha im Jahr 2022 erwartet. Bayern München wartet derweil auf 20 Millionen Euro für Lewandowski, während bei Sevilla noch 24,5 Millionen Euro für Jules Koundé ausstehen, den sie 2022 verpflichtet haben.
Barca schuldet noch 160 Transfermillionen und wartet noch auf 64 Millionen Euro
Die Liste geht weiter: Manchester City bekommt noch auf 13,3 Millionen Euro für Ferran Torres und Real Betis stehen acht Millionen Euro für Emerson Royal zu.
Darüber hinaus sind auch kleinere Beträge mit Vereinen wie Girona, Valencia, Sporting CP und Rennes offen, was zeigt, dass Barcelonas unbezahlte Verpflichtungen sich quer durch Europa ziehen und den Klub tief in finanzielle Schwierigkeiten bringen.
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Der Finanzbericht zeigt außerdem, dass Barcelona von anderen Vereinen noch 64,1 Millionen Euro aus eigenen Spielertransfers erhält. Porto schuldet 6,7 Millionen Euro für Nico Gonzalez, Al-Ahli hat noch 4,1 Millionen Euro für den Transfer von Franck Kessie offen und Schachtar Donezk muss weiterhin 3,1 Millionen Euro für Marlon zahlen.
Weitere Clubs wie Braga, Chelsea und Real Betis haben ebenfalls noch kleinere ausstehende Beträge, die beglichen werden müssen. Selbst wenn all diese Zahlungen bis zum nächsten Jahr eingehen, wird Barcelona in Bezug auf Spielertransfers mit rund 100 Millionen Euro verschuldet sein.
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Minimaler Gewinn lässt Schuldenberg nicht vergessen
Die ausstehenden Forderungen verdeutlichen zudem, wie stark der moderne Fußball auf aufgeschobene Transferzahlungen angewiesen ist, was den Klub finanziell zusätzlich belastet, falls ein Transfer nicht wie geplant verläuft
Barcelona erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 994 Millionen Euro und einen minimalen Gewinn von 2 Millionen Euro, meldete jedoch gleichzeitig Ausgaben von 965 Millionen Euro, wodurch erzielte Fortschritte wieder aufgehoben wurden.
Die Klubführung hat für den 19. Oktober eine Mitgliederversammlung einberufen, um den kommenden Haushalt und zukünftige Ausgabenpläne zu besprechen. Trotz positiver finanzieller Anzeichen machen die Schulden deutlich, dass Barcelonas Weg zur Stabilität noch lange nicht abgeschlossen ist.
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