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Formel 1

Formel 1 - George Russell behält Platz drei in Miami: Kommissare weisen Red-Bull-Protest ab

  • Aktualisiert: 05.05.2025
  • 04:26 Uhr
  • Motorsport-Total

Mercedes-Pilot George Russell darf seinen dritten Platz beim Formel-1-GP in Miami behalten. Der Protest von Red Bull wird abgewiesen.

Durchatmen bei George Russell und Mercedes: Der Brite darf seinen dritten Platz in Miami behalten!

Vorausgegangen war ein Protest von Red Bull, den Teamchef Christian Horner nach Rennende wie folgt erklärte: "Wir haben bei der FIA Protest gegen George Russell eingelegt. Aus den GPS-Daten, die wir eindeutig einsehen können, geht hervor, dass er zwar vom Gas gegangen ist, aber dennoch keine tatsächliche Geschwindigkeitsreduzierung erfolgt ist", begründet Horner das Vorgehen seines Teams.

"Das Reglement ist in diesem Punkt sehr klar: Es muss zu einer Reduktion der Geschwindigkeit kommen. Das Fahrzeug hat jedoch weiter beschleunigt - nur eben langsamer als üblich - sodass keine wirkliche Geschwindigkeitsverringerung vorlag", glaubt Horner.

Kurios: Red Bull hatte Weltmeister Max Verstappen wegen des Vorfalls unter gelber Flagge bereits während des Rennens am Funk angewiesen, möglichst innerhalb von fünf Sekunden an Russell dranzubleiben, um von einer möglichen Strafe gegen den Mercedes-Star zu profitieren und dessen Platz auf dem Podest abzustauben.

Horner stellt klar: "Unserer Ansicht nach hat George Russell gegen das Reglement verstoßen, so wie es geschrieben steht. Deshalb haben wir heute Protest eingelegt. Uns geht es in erster Linie um Klarheit. Die Regeln fordern eine Geschwindigkeitsreduktion - sie sprechen nicht von "vom Gas gehen" oder von verlorener Zeit, sondern ganz konkret von einer Reduzierung der Geschwindigkeit."

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Man selbst habe sich schließlich auch daran gehalten: "Genau das haben wir sehr eindeutig getan - und deshalb hat Max auch sofort reagiert, basierend auf dem, was er aus dem Cockpit heraus wahrgenommen hat", sagt der Teamchef.

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So begründet die FIA den Freispruch für Mercedes

Allein: Die FIA sieht die Sache nach der Anhörung Russells und ihrer Untersuchung anders - und weist den Protest um 21.20 Uhr Ortszeit schließlich als "unbegründet" ab! Denn die Regelhüter folgen der Argumentation von Mercedes, die zu ihrer Verteidigung anführten, dass es die übliche Praxis - akzeptiert von allen Teams und der FIA - sei, dass ein deutliches Lupfen des Gaspedals in einer Gelb-Flaggen-Zone als angemessene Reaktion gelte - und man damit regelkonform gehandelt habe.

Russell selbst erklärte, dass er sowohl die gelbe Flagge als auch das stehende Auto am Streckenrand gesehen und deshalb das Gaspedal deutlich gelupft habe. Das Team ergänzte, dass das Lupfen bei Russell sogar deutlicher ausgefallen sei als bei anderen Fahrzeugen. Interessant: Auch gegen zwei andere Piloten, Pierre Gasly und Carlos Sainz, wurde in vergleichbarer Sache nach dem Rennen ermittelt - beide gingen ebenfalls straffrei aus.

In Bezug auf Russell ging laut den Kommissaren aus Onboard-Aufnahmen und Telemetriedaten klar hervor, dass der Mercedes-Pilot beim Passieren der Zone mit der gelben Flagge das Gaspedal um etwa 25 Prozent gelupft habe, was zu einem Drehmomentverlust von ca. 30 Prozent führte.

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Geschwindigkeit genügend reduziert

In der Urteilsbegründung heißt es: Artikel 26.1 a) verlangt eine "erkennbar reduzierte Geschwindigkeit" in einer Gelb-Zone, spezifiziert aber nicht, ob dies eine absolute oder eine relative Reduktion zur üblichen Renn-Geschwindigkeit betrifft. Die Geschwindigkeit von Russell in der Gelb-Zone war im Vergleich zur normalen Renngeschwindigkeit auf diesem Streckenabschnitt deutlich geringer.

Die Kommissare kamen zu dem Schluss, dass sich die Anforderung nach reduzierter Geschwindigkeit nur auf die relative Geschwindigkeit zur normalen Rennsituation beziehen kann, da die absolute Geschwindigkeit in bestimmten Streckenabschnitten nicht aussagekräftig ist. Eine relative Reduktion signalisiert, dass der Fahrer die gelbe Flagge beachtet hat, teilen die Kommissare um Ex-Formel-1-Pilot Derek Warwick schließlich mit.

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