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Schwere Vorwürfe! Defensive Tackle verklagt Ole Miss wegen Diskriminierung
Veröffentlicht: 15.09.2023
17:47 Uhr
Chris Lugert
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Aufruhr im College Football: Defensive Tackle DeSanto Rollins hat die Universität von Mississippi und deren Head Coach Lane Kiffin verklagt. Die Vorwürfe sind schwerwiegend.
Die renommierte Universität von Mississippi, kurz Ole Miss, sieht sich schwerwiegenden Anschuldigungen ihres Footballspielers DeSanto Rollins ausgesetzt.
Der Defensive Tackle hat die Uni sowie deren Head Coach Lane Kiffin unter anderem wegen rassistischer und sexistischer Diskriminierung verklagt. Rollins fordert der Klageschrift zufolge bis zu 40 Millionen Dollar Schadensersatz und Schmerzensgeld.
Demnach soll Kiffin Rollins aus dem Team geworfen haben, weil der Spieler um eine Pause wegen "mentaler Probleme" gebeten haben soll und in der Folge Trainingseinheiten und Teamsitzungen verpasst hatte.
Laut Klageschrift wirft der dunkelhäutige Rollins seinem Coach vor, nur aufgrund seiner Hautfarbe derartig heftige Sanktionen erhalten zu haben. So hätten weiße Spieler in einer vergleichbaren Situation keine negativen Folgen erlebt, wenn sie um eine Pause für die mentale Gesundheit gebeten hätten.
Der Universität unterstellt Rollins aus einem ähnlichen Grund Sexismus, da auch Studentinnen keinerlei Nachteile bei einem Antrag auf eine Auszeit erfahren hätten.
Das College äußerte sich bereits zu der Angelegenheit und erklärte, keine Klageschrift erhalten zu haben. "DeSanto wurde nie aus dem Football-Team entfernt und hat weiterhin ein Stipendium. Darüber hinaus hat er weiterhin die Möglichkeit, alle Ressourcen und Vorteile zu erhalten, die einem Studenten-Athleten an der Universität gewährt werden", hieß es zudem.
Ole Miss nicht für mentale Probleme gerüstet?
Laut dem US-Sportmedium "ESPN", dem die Klage nach eigenen Angaben vorliegt, wird behauptet, dass die Ole Miss zum Zeitpunkt des Vorfalls "keine schriftlichen institutionellen Verfahren für routinemäßige Empfehlungen zur psychischen Gesundheit" hatte.
Ferner heißt es, dass Kiffin, der übrige Trainerstab und die Football-Trainer keine "rollengerechte Schulung über die Anzeichen und Symptome psychischer Störungen und die zu überwachenden Verhaltensweisen von Sportstudenten, die auf psychologische Probleme hindeuten könnten", erhalten hätten.
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Der Klage zufolge erlitt Rollins während seiner Karriere bei den Rebels mehrere Verletzungen, darunter eine Gehirnerschütterung im Frühjahr 2022 und eine Verletzung der rechten Achillessehne im darauffolgenden Juli.
Rollins soll unter Angstzuständen gelitten haben
Rollins soll aufgrund der Verletzung seiner Achillessehne "schwere Depressionen, Angstzustände, Frustration, Verlegenheit, Demütigung, Schlaf- und Appetitverlust" entwickelt haben, heißt es.
In der Folgezeit habe sich seine Situation verschlimmert, unter anderem durch den Tod seiner Großmutter im Januar 2023. Später sei ihm von Kiffin mitgeteilt worden, dass er aufgrund eines abgelehnten Wechsels an eine andere Universität nicht mehr als Defensive Tackle eingesetzt werde. Stattdessen sollte er als Offensive Lineman ins Scout-Team wechseln.
Als Rollins seinen Coach fragte, ob dies eine Empfehlung oder ein Befehl sei, soll Kiffin gesagt haben, dass er aufhören soll, wenn es ihm nicht gefällt. Daraufhin soll Rollins Kiffin mitgeteilt haben, eine "mentale Auszeit" zu nehmen. Es folgten Kontaktaufnahmen zwischen beiden Seiten, die laut Klage zu einer weiteren Verschärfung der Problematik bei Rollins geführt hätten.