Anzeige
American Football live auf ProSieben MAXX, Joyn und ran.de

NFL - Ausraster im Chiefs-Spiel: So verdient Ja'Marr Chase keinen Mega-Deal - Kommentar

  • Aktualisiert: 16.09.2024
  • 15:09 Uhr
  • Franziska Wendler
Article Image Media

Ja'Marr Chase verliert im Spiel gegen die Chiefs völlig die Fassung und schadet seinem Team. Auf dem Weg zu einem Rekord-Deal ein falsches Zeichen.

Von Franziska Wendler

Als Vikings-Receiver Justin Jefferson vor Beginn der NFL-Saison auf Ja'Marr Chase angesprochen wurde, hatte er für den Bengals-Passempfänger einen klaren Wunsch beziehungsweise Ratschlag parat. "Ich hoffe, dass er den Vertrag bekommt, den er anstrebt, aber ich hoffe auch, dass er es klug anstellt und nicht zulässt, dass es seine Stärke und Präsenz auf dem Spielfeld beeinträchtigt."

Kluge Worte eines Positionskollegen, der erst Anfang Juni einen Mega-Vertrag über vier Jahre und 140 Millionen US-Dollar bei den Vikings unterzeichnet hatte.

Nach dem zweiten Spiel der neuen NFL-Saison ist aber klar: Chase hat bislang nicht nur den erwünschten Kontrakt nicht bekommen, auch seine Performance auf dem Spielfeld hat gelitten.

Insgesamt zehn Receptions für 97 Yards und noch kein Touchdown sind  nicht die Werte eines Superstar-Receivers. Doch bei dem Eindruck, den der 24-Jährige im Topspiel gegen die Kansas City Chiefs hinterlassen hat, geht es nicht um sportliche Aspekte. Es geht um Verhalten. Schlechtes Verhalten.

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Infos zur NFL

  • Williams mit Horror-Start: Müssen sich die Bears Sorgen machen?

  • Giants gelingt unrühmliches NFL-Kunststück

Anzeige

Der Passempfänger zeigte sich gegen den Super-Bowl-Sieger von seiner allerschlechtesten Seite. Doch was war passiert? Im vierten Viertel konnte Chase bei einem Spielzug vier Yards gut machen, ehe er sich nach einem Tackle von Chiefs-Cornerback Trent McDuffie am Boden wiederfand.

Anzeige

Auch Burrow konnte ihn nicht beruhigen

Doch es blieb nicht einfach nur bei einem gewöhnlichen Spielzug. Nach dem Tackle, das Chase für ein von der Liga verbotenes Hip Drop Tackle gehalten hatte, was durch die TV-Bilder aber klar widerlegt wurde, verlor er völlig die Fassung und geriet außer Rand und Band.

Der Receiver motzte in Richtung Schiedsrichter und musste von seinem Quarterback Joe Burrow aus der Situation förmlich herausgezogen werden. Doch damit nicht genug. Obwohl ihn der Spielmacher eindringlich ermahnte, wütete Chase erneut in Richtung Referee. Dieser zog die einzig richtige Konsequenz und bestrafte den Hitzkopf und sein Team mit 15 Yards wegen "Unsportsmanlike Conduct".

Kostspieliger und unpassender hätte die Strafe dabei nicht ausfallen können.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Fehlverhalten statt Emotion

Knapp elf Minuten vor dem Ende lagen die Bengals mit einem Punkt hinten, befanden sich rund 30 Yards vor der gegnerischen Endzone eigentlich in einer vielversprechenden Position. Doch aus einem dritten Versuch und sieben Yards wurden aussichtslose 22 Yards. Und aus einem möglichen Touchdown im weiteren Verlauf des Drives wurde lediglich ein Field Goal.

Beim Blick auf das Endergebnis von 25:26 wird klar: Mit einem möglichen Touchdown hätten die Bengals das Spiel unter Umständen gewinnen können. Stattdessen stehen sie nun bei einer Bilanz von 0:2.

Dass Spieler in der Hitze des Augenblicks emotional sind, ist verständlich und für den Sport an sich kein Nachteil. Schließlich lieben Fans ja Emotionen. Doch es gibt eine Grenze zwischen emotional und klarem Fehlverhalten.

Ausfällige Sprache gegenüber dem Referee

Gegenüber Schiedsrichter Alex Kemp wurde der Receiver ausfällig. Von "abusive language", also einer beleidigenden und ausfallenden Sprache berichtete der Offizielle nach dem Spiel. "Es gab wirklich keine Interpretation. Ich werde nicht wiederholen, was er gesagt hat, aber es gab keine Interpretation für die Sprache, die er benutzt hat", sagte Kemp.

NFL - Injury Update der Saison 2025: Christian Watson vor Comeback bei den Green Bay Packers

1 / 11
<em><strong>Christian Watson (Green Bay Packers)</strong><br>Im Januar riss sich Christian Watson beim Spiel gegen die Chicago Bears tragisch das Kreuzband. Nun, fast elf Monate später, steht Watson vor einem Comeback. "Ich gehe davon aus, dass ich gegen die Steelers spiele", sagte der Receiver. Lange galt er als Lieblingsziel von Jordan Love, nun kann er sich Woche für Woche in Sachen Snaps steigern.</em>
© ZUMA Press Wire

Christian Watson (Green Bay Packers)
Im Januar riss sich Christian Watson beim Spiel gegen die Chicago Bears tragisch das Kreuzband. Nun, fast elf Monate später, steht Watson vor einem Comeback. "Ich gehe davon aus, dass ich gegen die Steelers spiele", sagte der Receiver. Lange galt er als Lieblingsziel von Jordan Love, nun kann er sich Woche für Woche in Sachen Snaps steigern.

<strong>Jayden Daniels (Washington Commanders)</strong><br>Die Commanders müssen auf Jayden Daniels verzichten. Der 24-Jährige laboriert laut "ESPN" an einer Oberschenkelverletzung und verpasst damit das Monday Night Game von Week 8 gegen die Kansas City Chiefs. Marcus Mariota übernimmt die Starterrolle. Demnach soll Daniels aber nicht länger ausfallen, die Franchise will aber offenbar kein Risiko eingehen.
© Imagn Images

Jayden Daniels (Washington Commanders)
Die Commanders müssen auf Jayden Daniels verzichten. Der 24-Jährige laboriert laut "ESPN" an einer Oberschenkelverletzung und verpasst damit das Monday Night Game von Week 8 gegen die Kansas City Chiefs. Marcus Mariota übernimmt die Starterrolle. Demnach soll Daniels aber nicht länger ausfallen, die Franchise will aber offenbar kein Risiko eingehen.

<strong>J.J. McCarthy (Minnesota Vikings)</strong><br>J.J. McCarthy trainierte zwar nach seiner Knöchelverletzung wieder eingeschränkt mit. Dennoch müssen die Minnesota Vikings weiter auf den eigentlichen Starter verzichten. Bereits relativ früh legten sich die Vikings auf diesen Schritt fest, Trainingseinheiten auf dem Platz beginnen erst Mittwochs. Carson Wentz wird daher übernehmen.
© 2025 Getty Images

J.J. McCarthy (Minnesota Vikings)
J.J. McCarthy trainierte zwar nach seiner Knöchelverletzung wieder eingeschränkt mit. Dennoch müssen die Minnesota Vikings weiter auf den eigentlichen Starter verzichten. Bereits relativ früh legten sich die Vikings auf diesen Schritt fest, Trainingseinheiten auf dem Platz beginnen erst Mittwochs. Carson Wentz wird daher übernehmen.

<strong>Nico Collins (Houston Texans)</strong><br>Die Texans verloren in Woche 7 nicht nur mit 19:27 gegen die Seattle Seahawks, sondern auch Nico Collins. Der Wide Receiver schlug im vierten Viertel nach einem Pass von Quarterback C.J. Stroud beim Fangversuch mit dem Kopf auf dem Boden auf. Laut Head Coach DeMeco Ryans zog sich Collins dabei eine Gehirnerschütterung zu, sein Zustand soll im Laufe der Woche evaluiert werden.
© IMAGO/Imagn Images

Nico Collins (Houston Texans)
Die Texans verloren in Woche 7 nicht nur mit 19:27 gegen die Seattle Seahawks, sondern auch Nico Collins. Der Wide Receiver schlug im vierten Viertel nach einem Pass von Quarterback C.J. Stroud beim Fangversuch mit dem Kopf auf dem Boden auf. Laut Head Coach DeMeco Ryans zog sich Collins dabei eine Gehirnerschütterung zu, sein Zustand soll im Laufe der Woche evaluiert werden.

<strong>Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers)</strong><br>Star-Receiver Mike Evans hat sich gegen die Detroit Lions einen Schlüsselbeinbruch zugezogen und wird damit einen Großteil der Saison verpassen. Das gab Head Coach Todd Bowles nach der Partie bekannt. Damit findet eine sagenhafte Rekordserie ihr Ende. Der 32-Jährige hatte seit seiner Rookie-Saison 2014 in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving-Yards aufgelegt. Evans fehlte zuvor bereits seit Week 3 mit einer Oberschenkelverletzung und gab erst in Woche sieben sein Comeback.
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers)
Star-Receiver Mike Evans hat sich gegen die Detroit Lions einen Schlüsselbeinbruch zugezogen und wird damit einen Großteil der Saison verpassen. Das gab Head Coach Todd Bowles nach der Partie bekannt. Damit findet eine sagenhafte Rekordserie ihr Ende. Der 32-Jährige hatte seit seiner Rookie-Saison 2014 in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving-Yards aufgelegt. Evans fehlte zuvor bereits seit Week 3 mit einer Oberschenkelverletzung und gab erst in Woche sieben sein Comeback.

<strong>Bryce Young (Carolina Panthers)</strong><br>Bryce Young knickte im dritten Viertel des 13:6-Siegs gegen die New York Jets beim einem Sack um und verletzte sich am rechten Sprunggelenk. Die Ausfallzeit bei solchen Verletzungen liegt meist bei zwei bis vier Wochen, doch Carolina hofft, dass der Quarterback nur ein Spiel verpassen wird. Gegen die Buffalo Bills in Week 8 wird Routinier Andy Dalton für die Panthers zum Einsatz kommen.
© ZUMA Press Wire

Bryce Young (Carolina Panthers)
Bryce Young knickte im dritten Viertel des 13:6-Siegs gegen die New York Jets beim einem Sack um und verletzte sich am rechten Sprunggelenk. Die Ausfallzeit bei solchen Verletzungen liegt meist bei zwei bis vier Wochen, doch Carolina hofft, dass der Quarterback nur ein Spiel verpassen wird. Gegen die Buffalo Bills in Week 8 wird Routinier Andy Dalton für die Panthers zum Einsatz kommen.

<strong>David Njoku (Cleveland Browns)</strong><br>Tight End David Njoku fehlte den Browns wegen einer Knieverletzung. Wie die Franchise bekanntgab, konnte er deshalb auch zuletzt nicht am Training teilnehmen. Njoku erlitt die Verletzung zuletzt während der Niederlage gegen gegen die Pittsburgh Steelers, musste während der Partie deshalb schon mehrere Male das Spielfeld verlassen. Ob er gegen die Patriots bereitsteht, ist offen.
© 2025 Getty Images

David Njoku (Cleveland Browns)
Tight End David Njoku fehlte den Browns wegen einer Knieverletzung. Wie die Franchise bekanntgab, konnte er deshalb auch zuletzt nicht am Training teilnehmen. Njoku erlitt die Verletzung zuletzt während der Niederlage gegen gegen die Pittsburgh Steelers, musste während der Partie deshalb schon mehrere Male das Spielfeld verlassen. Ob er gegen die Patriots bereitsteht, ist offen.

<strong>Brock Purdy (San Francisco 49ers)</strong><br>Week 7 kam zu früh für Brock Purdy. Nachdem der Quarterback unter der Woche wieder limitiert am Training teilgenommen hatte, musste er gegen die Atlanta Falcons wegen seiner Zehenverletzung noch einmal zuschauen. Head Coach Kyle Shanahan sagte über die vergangenen Tage: "Es war definitiv ein Schritt vorwärts, es geht in die richtige Richtung." Die 49ers bauten im Sunday Night Game einmal mehr auf Mac Jones.
© 2025 Getty Images

Brock Purdy (San Francisco 49ers)
Week 7 kam zu früh für Brock Purdy. Nachdem der Quarterback unter der Woche wieder limitiert am Training teilgenommen hatte, musste er gegen die Atlanta Falcons wegen seiner Zehenverletzung noch einmal zuschauen. Head Coach Kyle Shanahan sagte über die vergangenen Tage: "Es war definitiv ein Schritt vorwärts, es geht in die richtige Richtung." Die 49ers bauten im Sunday Night Game einmal mehr auf Mac Jones.

<strong>Damar Hamlin &amp; T.J. Sanders (Buffalo Bills)</strong><br>Vor Week 6 setzen die Buffalo Bills Damar Hamlin (l.) und T.J. Sanders (r.) auf die Injured Reserve List. Der Safety laboriert an einer Brustverletzung, der Defensive Tackle an Kniebeschwerden. Beide fehlen damit mindestens vier Spiele.
© imago

Damar Hamlin & T.J. Sanders (Buffalo Bills)
Vor Week 6 setzen die Buffalo Bills Damar Hamlin (l.) und T.J. Sanders (r.) auf die Injured Reserve List. Der Safety laboriert an einer Brustverletzung, der Defensive Tackle an Kniebeschwerden. Beide fehlen damit mindestens vier Spiele.

<strong>Omarion Hampton (Los Angeles Chargers)</strong><br>Die Los Angeles Chargers müssen mindestens vier Wochen auf Running Back Omarion Hampton verzichten. Der Rookie verletzte sich gegen die Washington Commanders am linken Fuß und wurde auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt. Als er das Stadion verließ, hatte er einen Stützschuh an.
© Imagn Images

Omarion Hampton (Los Angeles Chargers)
Die Los Angeles Chargers müssen mindestens vier Wochen auf Running Back Omarion Hampton verzichten. Der Rookie verletzte sich gegen die Washington Commanders am linken Fuß und wurde auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt. Als er das Stadion verließ, hatte er einen Stützschuh an.

<strong>Jakob Johnson (Houston Texans)</strong><br>Die Texans haben Fullback Jakob Johnson auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt. Der 30-Jährige verletzte sich in Week 3 bei der Niederlage gegen die Jacksonville Jaguars am Oberschenkel. Damit fällt Johnson zumindest die folgenden vier Partien aus und könnte frühestens gegen die Denver Broncos Anfang November auf den Platz zurückkehren.
© IMAGO/Imagn Images

Jakob Johnson (Houston Texans)
Die Texans haben Fullback Jakob Johnson auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt. Der 30-Jährige verletzte sich in Week 3 bei der Niederlage gegen die Jacksonville Jaguars am Oberschenkel. Damit fällt Johnson zumindest die folgenden vier Partien aus und könnte frühestens gegen die Denver Broncos Anfang November auf den Platz zurückkehren.

Um den Grad des Fehlverhaltens zu verdeutlichen, verglich der Referee in der Folge das Benutzen von Schimpfwörtern durch die Spieler mit der Sprache, die Chase genutzt hatte.

"Schimpfwörter, die von erwachsenen Männern verwendet werden, stehen im Gegensatz zu direkten, persönlichen Beleidigungen gegenüber einem Spieloffiziellen. Das ist die Grenze. Wenn diese Grenze überschritten wird, können wir das im Profi-Football einfach nicht zulassen."

Anzeige
Anzeige

Schädigung des Teams durch Fehlverhalten

Dazu kommt: Spätestens mit dem Einschreiten von Burrow hätte sich Chase beruhigen müssen, zum Wohle des Teams die Situation nicht noch weiter und weiter eskalieren lassen dürfen. Doch auch diesen Weckruf hörte er nicht. Im Gegenteil. Und selbst nach der Bestrafung zeigte er sich an der Seitenlinie aufgebracht und uneinsichtig. Nach der Partie wollte er sich ohnehin nicht äußern.

Mit seinem Fehlverhalten in einer derart kritischen Phase des Spiels hat der 24-Jährige seinem Team massiv geschadet. Einem Team, dessen Vertragsangebot ihm augenscheinlich nicht zugesagt hat. Laut US-Medien boten die Bengals – wie die Vikings bei Jefferson – 140 Millionen über vier Jahre. Chase hätte also neben dem Minnesota-Star zum bestbezahlten Receiver in der NFL-Historie aufsteigen können.

Doch er lehnt ab, weil ihm die Struktur der im Vertrag enthaltenen Garantiesummen nicht passte. Statt 110 wie bei Jefferson wären ihm "nur" 90 Millionen garantiert gewesen.

Für normale Arbeitnehmer sind derartige Summen ohnehin kaum fassbar, dass jemand ein solches Angebot ablehnt, noch viel weniger.

Chase stärkt Verhandlungsposition nicht

Selbstverständlich ist dies aber sein gutes Recht. Wenn er mit der Vertragsstruktur unzufrieden ist, noch mehr Geld möchte oder sich wie zuletzt berichtet, in die Irre geführt fühlt, kann er weiter verhandeln.

Wer aber zum Receiver mit dem höchstdotierten NFL-Kontrakt aufsteigen will, muss sich auch dementsprechend verhalten. Sportliche Topleistungen, Charakterstärke und angemessenes Verhalten in kritischen Situationen.

Dass Ja'Marr Chase ein exzellenter Wide Receiver ist, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Jeweils mehr als 1.000 Receiving Yards in seinen ersten drei NFL-Spielzeiten sind der beste Beweis. Seine Verhandlungsposition stärkt er mit einem Verhalten wie am Sonntagabend aber mitnichten.

Mehr NFL-News
The Kid Laroi
News

Berlin Game: Künstler für Halbzeit-Show steht fest

  • 23.10.2025
  • 19:39 Uhr